Genauso ist es bei mir. Da ich noch nie Kartoffeln, also auch noch nie Krautfäule hatte, wußte ich nicht, daß normalerweise erst die Blätter dran glauben müssen.Allerdings: die Durchwuchskartoffeln, die der Vorbesitzer im letzten Jahr nicht ausgemacht hat, stehen noch makellos! Sind aber wohl auch eine andere Sorte.Übrigens, mein Bestand, der bis Freitag noch befundfrei war, geht ansatzlos in Stengelfäule über, kein einziges befallenes Blatt, aber erste eingeknickte Stengel.
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Nimmt Phytophtora zu? (Gelesen 4591 mal)
Moderator: Nina
Re:Nimmt Phytophtora zu?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Re:Nimmt Phytophtora zu?
@fridaerkläre mir doch einmal den Unterschied zwischen Kraut- und Braunfäule.Ich dachte bisher, das seien zwei verschiedene Namen für eine Phytophtorainfektion.
Tschöh mit ö
Re:Nimmt Phytophtora zu?
Aus eigener Erfahrung kann ich beisteuern, dass Ph. auch bei Gehölzen stark zunimmt, was mir von einer großen Baumschule in Norddeutschland bestätigt wurde.Ich habe ein besonderes Problem bei Rhododendren.
Re:Nimmt Phytophtora zu?
Soweit ich weiß, spricht man bei Kartoffeln von Krautfäule und bei Tomaten von Braunfäule, der Erreger ist immer Phytophthora infestans.Habe eben nochmal bei Wikipedia geguckt, demnach ist ein den 80er Jahren eine aggressivere Variante des Erregers aus einem Genlabor nach Europa eingeschleppt worden - habe ich noch nie vorher gehört http://de.wikipedia.org/wiki/Krautf%C3%A4ulefridaerkläre mir doch einmal den Unterschied zwischen Kraut- und Braunfäule.Ich dachte bisher, das seien zwei verschiedene Namen für eine Phytophtorainfektion.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Nimmt Phytophtora zu?
Nein, nicht aus einem Genlabor. Bei Wikipedia heißt es:"Mitte der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde aus dem Genzentrum von Phytophthora infestans in Mexiko eine "neue" Population nach Europa eingeschleppt."Mit "Genzentrum" ist hier das Gebiet gemeint, in dem der genetische Ursprung des Erregers liegt und in dem oft auch eine große genetische Vielfalt desselben anzutreffen ist. Mit einem Genlabor oder Gentechnik hat das nichts zu tun.Habe eben nochmal bei Wikipedia geguckt, demnach ist ein den 80er Jahren eine aggressivere Variante des Erregers aus einem Genlabor nach Europa eingeschleppt worden - habe ich noch nie vorher gehört http://de.wikipedia.org/wiki/Krautf%C3%A4ule
Re:Nimmt Phytophtora zu?
Danke bristlecone, das habe ich wirklich total falsch aufgefasst (und da ich morgens immer eine Zeit brauche, bis mein Hirn richtig funktioniert, hat es nur zum Wundern gereicht, aber nicht zum richtig verstehen).
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Re:Nimmt Phytophtora zu?
Hallo, ich habe in diesem Solara angebaut, sie sehen super aus. Sie sind super, dunkelgrün, voll im Saft und in der Blüte, richtig schön sieht das aus.Meine Nachbarn haben eine andere Sorte, sie ist ganz hässlich braun und gelb geworden, sicherlich auch sehr krank. Und die Käfer lassen meine Kartoffeln in Ruhe, scheinbar schmecken die Kranken besser :-\Liebe GrüsseANJA 


Re:Nimmt Phytophtora zu?
das ist ja schonmal informativ zu Solara. Die auf der Vorseite als resistent augfeührte Aula ist mitnichten resistent. Leidvolle Erfahrung des vorigen Jahres an einer meiner liebsten Kartoffelsorten.Gartengrüße, Landfrau
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Re:Nimmt Phytophtora zu?
Warum habe ich denn jahrelang keine Probleme und gesunde Kartoffeln gehabt . . . Und dieses Jahr alles braun auf dem Kartoffelacker und wagt sich doch mal wieder einTrieb heraus, machen sich gleich die gefräßigen braunen Schleimer darüber her.Da ich noch nicht lange Kartoffeln anbaue, mal rein spekulativ gefragt, kann es sein, dass diese schleimigen Plagegeister mir diese Krankheit eingeschleppt haben?? Ich habe zwar immer ein Schneckenproblem gehabt, aber dieses Jahr ist das kein Problem mehr, sondern eine Landplage . . . und wer weiß, wenn die in solchen Massen auftreten, ist eine Übertragung solcher Erreger soch auch höher . . . ???Lieben Gruß Cim
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Re:Nimmt Phytophtora zu?
es gibt keine resistenten Sorten, die Resistenszüchtung bei der tetraploiden Kartoffen ist so schwierig, daß es im höchstfalle tollerantere Sorten gibt.@ cim, also bevor sich ein Pilz über die Schneckenpost verbreitet, ist doch der Luftweg und die Verteilung über Sporen eher anzunehmen. Und Sporen reisen weit. Da reicht im schlechten Falle eine Kkranke Pflanze im Umkreis von 25 km. Ursache sind leider immer wieder superschlaue Gärtner, die meinen, Spreisekartoffeln tuen es auch als Pflanzkartoffeln....als resistent augfeührte Aula ist mitnichten resistent. Leidvolle Erfahrung des vorigen Jahres an einer meiner liebsten Kartoffelsorten.
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Re:Nimmt Phytophtora zu?
Ha, dann weiß ich wer der Übeltäter ist, ich wohn im Kreis Hzgt. Lauenburg, die sind von Deinen Kartoffeln zu mir geflogen . . . .
;DNee, jetzt mal im Ernst, da muß ich mich ja zu meinem Leidwesen total outen . . . Ich wollte doch meine schönen blauen Kartoffeln (blaue Neuseeländer, Trüffelkartoffel und noch eine mit Namen unbekannt) vom letzten Jahr erhalten. Kaufen kann ich die kaum. Sind das tatsächlich Speisekartoffeln gewesen
Wo ist denn der Unterschied zu Pflanzkartoffeln? oh je, ich hab' schon ein ganz schlechtes Gewissen :-[Lieben Gruß cim



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Re:Nimmt Phytophtora zu?
nein,Du brauchst da kein schlechtes Gewissen zu haben, kannst eine ausführliche Erklärung halten?
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Re:Nimmt Phytophtora zu?
Halten?
Vielleicht sollte ich Kartoffeln aufgeben und nur noch Oca anbauen . . . . Der Pilz wird aber auch von Generation zu Generation weitervererbt, oder??

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Re:Nimmt Phytophtora zu?
In Bezug auf Phytophtora solltest Du darauf achten, daß Du alle Durchwuchskartoffeln vernichtest (Beweisfotos dafür, das im Acker verbliebene Kartoffeln phytophtorainfektiös sein können, habe ich anderenorts hier gepostet). Ansonsten sollte das Kraut drei Wochen vor der Ernte gezogen werden, damit faule Kartoffeln noch im Boden ein entsprechendes Schadbild entwickeln können und visuell aussortiert werden können. (und hast Du einen Nachbarn, der sich für suoerschlau hält und Speisekartoffeln pflanzt, hast Du eh schon verloren.
Darüber hinaus sollte das Kartoffelwinterlager eher feuchtkalt (Erdkeller/Erdmiete) sein, damit weitere infizierte Knollen ihr Schadbild ausbilden können und entsprechend aussortiert werden können (regelmäßgie Kontrolle). Und man sollte sich einfach immer vor Augen halten, es ist ein Pilz, und der ist fast so allgegenwärtig, wie der Schimmelpilz. Luftige windige Lagen behindern eine Infektion, Feuchtigkeit im Bestand befördern sie, Das klingt jetzt recht simpel, ist in der Praxis aber recht schwer zu realisieren. Das Thema Virosen laß ich jetzt mal außenvor, da kannst ja mal diue Suchfuntkion nutzen.

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Re:Nimmt Phytophtora zu?
Virosen sind sicherlich schwerer zu beherschen, als die krautfäule. im Zweifel ist es einfacher, sich alljährlich Pflanzkartoffeln zu kaufen, der Nachbau ist sicherlich eine eigene Wissenschaft,
auf die man sich einlassen können muß.

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