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problem mit zitronenbäumchen (Gelesen 8138 mal)

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Moderator: cydorian

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Hellebora
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Re:problem mit zitronenbäumchen

Hellebora » Antwort #15 am:

4. Hell und zugleich kalt/kühl überwintern geht nicht und schädigt die Pflanzen schwer.Entweder hell, dann aber zugleich auch warm überwintern. Oder kühl überwintern, dann aber zugleich unbedingt bei relativ wenig Licht halten.
Was heißt das in Zahlen? Ist 7-10 Grad bei heller Überwinterung zu kalt? Ich versteh es insofern nicht ganz, weil es ja im "Land, wo die Zitronen blühen" im Winter auch nicht so warm ist wie bei uns im Wohnzimmer. ??? Demnach wäre eine Überwinterung im einem hellen Wohnraum ideal oder jedenfalls besser als im kühlen Wintergarten?
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Paulownia
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Re:problem mit zitronenbäumchen

Paulownia » Antwort #16 am:

Guten mrgen max,Deine Probleme mit dem Zitronenbäumchen sind exakt auch meine gewesen.Ich habe die Pflanze im Frühjahr rigoros zurückgeschnitten, sie ausgetopft und den Lehmboden grob aus dem Wurzelbereich ausgespült,da auch bei mir sich dort nichts tat. Die wenigen Feinwurzeln habe ich etwas angeschnitten und dann wurde die Pflanze in mein Gemüsebeet in volle Sonne und sehr nahrhaften Boden gepflanzt. Den ganzen Sommer hat sie sich prächtig entwickelt und ausgetrieben mit gesunden dunkelgrünen Blättern. Im Herbst wurde sie wieder eingetopft und das Verhältnis Wurzelballen und Pflanze war wieder im Gleichgewicht.Überwintert wurde sie hell und kühl bei ca. 10 Grad. Im Frühjahr hat sie dann das erste mal überreich geblüht.Also auch bei mir ein völlig unfachmännischer Versuch der sich bis heute bei allen kümmernden Zitruspflanzen bewährt hat.Sobald eine Pfanze im Topf kümmert,wird sie zurückgeschnitten und für einen Sommer ausgepflanzt. Ich denke das Hauptproblem besteht im Wurzelbereich bereits bei der Anzucht. Meine Pflanzen kamen alle aus den Gartenabteilungen der Baummärkte.
LG Margrit
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citrusgaertner
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Re:problem mit zitronenbäumchen

citrusgaertner » Antwort #17 am:

Das ist ja z.T. schwer kriminell, was hier als Kultivierungstipps gegeben wird!!!Max: vielleicht rufst Du mich lieber mal an für richtige Tipps. Meine Tel. unten bei www. Ich habe gerade schwer Grippe und muss mich wieder hinlegen....Ganz kurz aber: Citrus sind Starkzehrer - die sehen nur gut aus, wenn sie in der Vegeatationszeit ordentlich Dünger an die Füsse bekommen!!!
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RosaRot
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Re:problem mit zitronenbäumchen

RosaRot » Antwort #18 am:

Das ist ja z.T. schwer kriminell, was hier als Kultivierungstipps gegeben wird!!!Max: vielleicht rufst Du mich lieber mal an für richtige Tipps. Meine Tel. unten bei www. Ich habe gerade schwer Grippe und muss mich wieder hinlegen....Ganz kurz aber: Citrus sind Starkzehrer - die sehen nur gut aus, wenn sie in der Vegeatationszeit ordentlich Dünger an die Füsse bekommen!!!
Gute Besserung und einen erholsamen Sonntag!Aber interessant wäre natürlich schon, welche Tipps schwer kriminell sind ...man möchte ja seinen Citrussen nur Gutes... ;)
Viele Grüße von
RosaRot
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Paulownia
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Re:problem mit zitronenbäumchen

Paulownia » Antwort #19 am:

Auch ich wünsche Dir gute Besserung :).Doch RosaRot muss ich schon recht geben. Auch ich fände Deine Kultivierungsanleitung interessant.Es wäre nett, wenn Du sie hier posten würdest.Kann ja nicht jeder bei Dir anrufen ;)
LG Margrit
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Re:problem mit zitronenbäumchen

citrusgaertner » Antwort #20 am:

Reicht ja, wen einer anruft, und das dann hier schreibt!
brennnessel

Re:problem mit zitronenbäumchen

brennnessel » Antwort #21 am:

kannst dann nicht doch gleich selber schreiben? was ist denn dran kriminell, wenn man guten erfolg damit hat?
max.
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Re:problem mit zitronenbäumchen

max. » Antwort #22 am:

@citrusgärtner,bitte poste doch deine tips hier im forum. dafür ist es ja da. ich möchte ja auch nicht alleine davon profitieren.danke im voraus.
citrusgaertner
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Re:problem mit zitronenbäumchen

citrusgaertner » Antwort #23 am:

Also auf die Schnelle (Sch*** Grippe!)Was Banane schrieb, ist schon sehr gut - evtl. bis auf Punkt 4.Ich setz hier mal einen Text ein, den ich vor einer Weile schrieb,...upgrade dann, wenn ich wieder Fit bin....AgrumiKeramik und Citruspflanzen Bernhard VoßMoorende 14921635 JorkT./Fax: 04162/356Email: AgrumiVoss@aol.comKultivierung und Schadensbekämpfung von Citruspflanzen(Auszug aus dem Buch „Citruspflanzen Von Tropisch bis Winterhart“ , von Bernhard Voß mit Ergänzungen)DM 3,- Schutzgebühr Artgerechte Kultivierung der CitruspflanzenLichtTemperatur ist neben Licht der wichtigste Wachstumsfaktor. Ohne ausreichendes Licht bei warmen Temperaturen (20°C) beginnen die Pflanzen schnell einzugehen. Im Sommer haben wir keine Probleme unseren Pflanzen ausreichend Licht zur Verfügung zu stellen, da sie bis auf wenige Ausnahmen alle im Freiland stehen und dort bis zu 100000 Lux (Maßeinheit für Lichtstärke) an einem sonnigen Sommertag bekommen. Am Zimmerfenster kann sich dieser Wert auf 5000 Lux reduzieren, was aber immer noch ausreichend ist. Wenn Pflanzen jedoch in einem Zimmer etwas abgerückt vom Fenster stehen und die Sonne nicht mehr direkt in den Raum scheint, so ist die Lichtintensität bei Zimmertemperatur im Winter nicht ausreichend (meistens nur noch 200 - 400 Lux), auch wenn es für unser Auge noch sehr hell erscheint. Spezielle Pflanzlichtlampen können Abhilfe schaffen. Verbunden mit einer Zeitschaltuhr, sollten die Pflanzen am Tag mindestens 12 Stunden zusätzlich beleuchtet werden. Ab 16 Stunden Tageslichtlänge können Citruspflanzen zu Dauerwachstum angeregt werden!Wird im Winter zusätzlich beleuchtet, so kann jede Citrussorte auch bei 20°C überwintert werden (wie auch in hellen Wintergärten mit Wohnraumanschluß, messen Sie die Lichtintensität), ist also „Zimmerfest“. Empfehlenswerte Lichtmesser sind die in vielen Haushalten vorhandenen Spiegelreflexkameras mit Belichtungsmesser: Minimale Lichtstärke: Blende 8, Belichtungszeit 1/250, zu erreichen mit künstlichem Licht.Gute Lichtstärke: Blende 11, Belichtungszeit 1/500.Optimale Lichtstärke: Blende 16, Belichtungszeit 1/1000 und darüber.(Werte gemessen mit 50mm Objektiv und bei 100 ASA Filmempfindlichkeit).Blatt- und Fruchtfall im Winter und Zurücktrocknen ganzer Astpartien bis hin zum Absterben der ganzen Pflanze sind Lichtmangelerscheinungen aufgrund fehlender Tageslichtintensität. TemperaturCitruspflanzen beginnen ab 12°C zu wachsen. Die optimale Temperatur für kräftiges Wachstum liegt bei 20° - 30°C, bei einer Nachtabsenkung, die nicht unter 15°C fallen sollte. Ab 35°C beginnt das Wachstum zu stagnieren, bei ca. 40°C treten erste Schädigungen auf.Bei Temperaturen unter 10°C begeben sich die Pflanzen in Winterruhe, die um so tiefer ist, je näher sie an die 0°C Marke kommt. Die idealen Überwinterungstemperaturen liegen bei 5°C. Hiermit kommen auch tropische Sorten wie Mexikanische Limette, oder winterharte Sorten wie die Bitterzitrone aus. Es sollten im Winter die 12°C am Tag möglichst selten überschritten werden, um die Pflanzen nicht zum Austreiben zu bewegen, da die Lichtintensität ohne Zusatzbeleuchtung im Winter nicht ausreichend ist ( siehe unter „Licht“).Luftfeuchtigkeitist im Allgemeinen bei Citruspflanzen kein Problem, da die meisten Arten ohnehin im Sommer im Freiland stehen. Es sollte nur beim Einräumen im Herbst darauf geachtet werden, daß die Pflanzen nicht aus zu kühlen, luftfeuchten Standorten (Relative Luftfeuchte 80 - 100%) in warme (Zimmertemperatur), sehr trockene Standorte ( Relative Luftfeuchtigkeit 30 - 50%) eingeräumt werden, Blattfall wäre das Ergebnis. Zusätzlich zu einer guten Beleuchtung (siehe unter „Licht“), können hier das Aufstellen von Wasserverdampfern, z.B. einer Schüssel Wasser auf den Heizkörpern und in der Übergangsphase tägliches Übersprühen mit Wasser helfen.Bitte stellen Sie Ihre Citruspflanzen nicht direkt über eine heiße Heizung, der trocken - warme Luftstrom würde bei den meisten Arten ( bis auf Australische Limetten und Wüstenlimetten / -hybriden) zu einem schnellen Vertrocknen der Blätter führen.Gefäße und SubstrateFür die Kübelkultur geeignet sind bei Citruspflanzen nur Gefäße, die einen guten Wasserablauf an Boden und wasserdichte Seitenwände haben. Am besten geeignet sind Plastiktöpfe, da sie bei zunehmender Größe des Wurzelballen noch am leichtesten zu transportieren sind. Gut geeignet sind auch dicht gebrannte Tontöpfe, gerade bei kleineren Größen, da hier die Windanfälligkeit geringer ist. Die bei Niedrigtemperatur gebrannten Terrakottagefäßen auftretende Verdunstungskälte schadet den Wurzeln der Pflanzen in südlichen Ländern nicht, hier in Deutschland jedoch leiden die Wurzeln erheblich. Durch den Kühleffekt der Verdunstung an der Topfwand werden Temperaturen erreicht, die bis zu 5° tiefer liegen als in der Umgebung. Hierdurch werden die Wurzeln zu Wachstumsstillstand gebracht, gelblicher bis weißer Austrieb ist die Folge, da keine Nährstoffe in die Triebspitzen transportiert werden. Bei Freiland - Standorten im Sommer sollte kein Untersetzer benutzt werden, so daß das überschüssige Regen- und Gießwasser ungehindert abfließen kann. Hierdurch werden faulende Wurzeln verhindert.Gute Kübelpflanzenerde sollte nicht zur Verschlämmung neigen (Staunässegefahr), nicht zu leicht sein (Windanfälligkeit), und ein mittleres Wasserspeichervermögen besitzen, so daß die Pflanzen bei einer Woche Sonnenschein (soll es auch in Deutschland geben) nicht sofort austrocknen. Der pH - Wert sollte 5 - 6 betragen. Ein gutes Mischungsverhältnis ist z.B. :50% grober Weißtorf10% grober Sand oder feiner Kies (Korngröße 0,5 - 3 mm)30% Blähton /-bruch 8-10% TongranulatAufdüngung der angemischten Erde siehe unter „Düngung“.Die Erde sollte mittels Reagenspapier ( zur pH - Wert Messung, erhältlich in Apotheken) und evtl. Kalk auf pH 5 - 6 gebracht werden, da der Wert durch den Torfanteil evtl. unter pH 5 liegt. Gießwasser (Bedarf und Qualität)Gegossen werden sollte mäßig, es schadet den Wurzeln mehr über einen längeren Zeitraum bei kühleren Temperaturen zu naß zu stehen, als einmal bei heißen Temperaturen auszutrocknen ! Beachte: Bei zu reichhaltigen Wassergaben werden unnötig die Nährstoffe aus dem Pflanzsubstrat ausgespült!Das Gießwasser sollte kalkfrei sein und nicht kälter als die Umgebung. Regenwasser ist am geeignetsten, in Regionen mit weichem Trinkwasser kann auch dieses verwendet werden. Sollte keine Möglichkeit vorhanden sein kalkfrei zu gießen, so sollte die Pflanzenerde einmal Jährlich ausgetauscht werden, um ein verhärten und verkalken des Substrates und hiermit auch das Auftreten von Chlorosen zu verhindern.DüngungCitruspflanzen sind Starkzehrer, d.h. sie benötigen viele Nährstoffe in der Wachstumsperiode. Gedüngt werden kann mit einem Flüssigdünger, ab April einmal pro Woche, oder bei geringerer Dosierung als auf der Packung beschrieben, bei jedem Gießvorgang mit dem Gießwasser (Dosierungshinweise beachten), oder mit einem Langzeitdünger, der seine Nährstoffe temperaturabhängig (Wachsmantel) abgibt, hier ist ein 5-6 Monate wirkender Dünger mit Spurenelementen zu empfehlen, so daß nur einmal im Frühjahr gedüngt werden muß. Dieser Dünger wird leicht in die Erdoberfläche eingearbeitet. Dosierung bei einem Mischungsverhältnis von 15%N, 10%P, 12%K ist 50g (etwa eine Hand voll) auf 10Liter Erde (Mittlere Topfgröße bei Kübelpflanzen).Als organischer Dünger hat sich 1 Handvoll Pferdemist, angesetzt mit 10 l Wasser, bewährt. Die Brühe wird 1 Woche stehengelassen und anschließend zum Gießen verwendet. Wann umtopfen?In der Regel werden gut wachsende Pflanzen in ein ca. 5 - 10cm Æ größeres Gefäß gesetzt wenn der Topf gut durchwurzelt ist, sich also ein kräftiger Wurzelballen gebildet hat. Dies ist nach 1 - 2 Jahren der Fall. Ältere, große Pflanzen werden nur noch alle 3 - 5 Jahre umgetopft. Beim Umtopfen sollten die Wurzeln nicht beschädigt werden, der Ballen wird nur bei alten Pflanzen mit sehr großen Wurzelballen kleiner gestochen wenn die endgültige Kübelgröße erreicht ist.
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Agrumi
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Re:problem mit zitronenbäumchen

Agrumi » Antwort #24 am:

Hallo Bernhard, Hallo alle,Die Substratfrage ist bei Citrus definitiv die schwierigste. Für mich jedenfalls. Bei den großen Kübeln geht es ja noch. Da mische ich jetzt eine günstige Fertigerde mit hohem Anteil an Grünschnitt-Kompost (und wenig Torf) mit Tongranulat, etwas Perlit, Quarzsand, Bimskies und verwittertem Granit zu einem recht körnigen und durchlässigen Substrat. Für kleine Töpfchen ist die Mischung weniger gut geeignet, weil sie zu schnell austrocknet und man so die Wurzelschäden halt von der Trockenheit hat -und nicht von der Nässe. Meiner Erfahrung nach ist das sogar das größere Problem: die weiter außen liegenden, feinen Wurzeln vertrocknen und fangen nach dem nächsten Wässern zu faulen an. Wenn man mit dem Gießen nicht so dahinter sein kann (mein Garten ist zum Beispiel nicht bei meiner Wohnung), dann sollte man junge Citri über den Sommer unbedingt ins Beet auspflanzen. Oder wenigstens nicht zu kleine Töpfe verwenden.Was das Düngen anlangt: ich habe unlängst eine Untersuchung gelesen (auf www.cirusfreunde.de), die zeigt, dass die meisten Zitrusdünger immer noch zu viel Phosphor und zu wenig Stickstoff enthalten. Dort wird auch angegeben, in welchem Ausmaß man mit Stickstoff zusätzlich düngen soll. Ansonsten empfehle ich biologische Dünger. Brennnesseljauche wirkt Wunder und für die Hinterlassenschaften der Pferde sind Citri auch immer dankbar.Noch eins zu einem der Postings weiter oben: nicht saurer sondern zu kalkhaltiger Boden legt Eisen fest und macht es nicht mehr pflanzenverfügbar.Grüße aus WienRobert
http://www.agrumi.at
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