Also auf die Schnelle (Sch*** Grippe!)Was Banane schrieb, ist schon sehr gut - evtl. bis auf Punkt 4.Ich setz hier mal einen Text ein, den ich vor einer Weile schrieb,...upgrade dann, wenn ich wieder Fit bin....AgrumiKeramik und Citruspflanzen Bernhard VoßMoorende 14921635 JorkT./Fax: 04162/356Email:
AgrumiVoss@aol.comKultivierung und Schadensbekämpfung von Citruspflanzen(Auszug aus dem Buch „Citruspflanzen Von Tropisch bis Winterhart“ , von Bernhard Voß mit Ergänzungen)DM 3,- Schutzgebühr Artgerechte Kultivierung der CitruspflanzenLichtTemperatur ist neben Licht der wichtigste Wachstumsfaktor. Ohne ausreichendes Licht bei warmen Temperaturen (20°C) beginnen die Pflanzen schnell einzugehen. Im Sommer haben wir keine Probleme unseren Pflanzen ausreichend Licht zur Verfügung zu stellen, da sie bis auf wenige Ausnahmen alle im Freiland stehen und dort bis zu 100000 Lux (Maßeinheit für Lichtstärke) an einem sonnigen Sommertag bekommen. Am Zimmerfenster kann sich dieser Wert auf 5000 Lux reduzieren, was aber immer noch ausreichend ist. Wenn Pflanzen jedoch in einem Zimmer etwas abgerückt vom Fenster stehen und die Sonne nicht mehr direkt in den Raum scheint, so ist die Lichtintensität bei Zimmertemperatur im Winter nicht ausreichend (meistens nur noch 200 - 400 Lux), auch wenn es für unser Auge noch sehr hell erscheint. Spezielle Pflanzlichtlampen können Abhilfe schaffen. Verbunden mit einer Zeitschaltuhr, sollten die Pflanzen am Tag mindestens 12 Stunden zusätzlich beleuchtet werden. Ab 16 Stunden Tageslichtlänge können Citruspflanzen zu Dauerwachstum angeregt werden!Wird im Winter zusätzlich beleuchtet, so kann jede Citrussorte auch bei 20°C überwintert werden (wie auch in hellen Wintergärten mit Wohnraumanschluß, messen Sie die Lichtintensität), ist also „Zimmerfest“. Empfehlenswerte Lichtmesser sind die in vielen Haushalten vorhandenen Spiegelreflexkameras mit Belichtungsmesser: Minimale Lichtstärke: Blende 8, Belichtungszeit 1/250, zu erreichen mit künstlichem Licht.Gute Lichtstärke: Blende 11, Belichtungszeit 1/500.Optimale Lichtstärke: Blende 16, Belichtungszeit 1/1000 und darüber.(Werte gemessen mit 50mm Objektiv und bei 100 ASA Filmempfindlichkeit).Blatt- und Fruchtfall im Winter und Zurücktrocknen ganzer Astpartien bis hin zum Absterben der ganzen Pflanze sind Lichtmangelerscheinungen aufgrund fehlender Tageslichtintensität. TemperaturCitruspflanzen beginnen ab 12°C zu wachsen. Die optimale Temperatur für kräftiges Wachstum liegt bei 20° - 30°C, bei einer Nachtabsenkung, die nicht unter 15°C fallen sollte. Ab 35°C beginnt das Wachstum zu stagnieren, bei ca. 40°C treten erste Schädigungen auf.Bei Temperaturen unter 10°C begeben sich die Pflanzen in Winterruhe, die um so tiefer ist, je näher sie an die 0°C Marke kommt. Die idealen Überwinterungstemperaturen liegen bei 5°C. Hiermit kommen auch tropische Sorten wie Mexikanische Limette, oder winterharte Sorten wie die Bitterzitrone aus. Es sollten im Winter die 12°C am Tag möglichst selten überschritten werden, um die Pflanzen nicht zum Austreiben zu bewegen, da die Lichtintensität ohne Zusatzbeleuchtung im Winter nicht ausreichend ist ( siehe unter „Licht“).Luftfeuchtigkeitist im Allgemeinen bei Citruspflanzen kein Problem, da die meisten Arten ohnehin im Sommer im Freiland stehen. Es sollte nur beim Einräumen im Herbst darauf geachtet werden, daß die Pflanzen nicht aus zu kühlen, luftfeuchten Standorten (Relative Luftfeuchte 80 - 100%) in warme (Zimmertemperatur), sehr trockene Standorte ( Relative Luftfeuchtigkeit 30 - 50%) eingeräumt werden, Blattfall wäre das Ergebnis. Zusätzlich zu einer guten Beleuchtung (siehe unter „Licht“), können hier das Aufstellen von Wasserverdampfern, z.B. einer Schüssel Wasser auf den Heizkörpern und in der Übergangsphase tägliches Übersprühen mit Wasser helfen.Bitte stellen Sie Ihre Citruspflanzen nicht direkt über eine heiße Heizung, der trocken - warme Luftstrom würde bei den meisten Arten ( bis auf Australische Limetten und Wüstenlimetten / -hybriden) zu einem schnellen Vertrocknen der Blätter führen.Gefäße und SubstrateFür die Kübelkultur geeignet sind bei Citruspflanzen nur Gefäße, die einen guten Wasserablauf an Boden und wasserdichte Seitenwände haben. Am besten geeignet sind Plastiktöpfe, da sie bei zunehmender Größe des Wurzelballen noch am leichtesten zu transportieren sind. Gut geeignet sind auch dicht gebrannte Tontöpfe, gerade bei kleineren Größen, da hier die Windanfälligkeit geringer ist. Die bei Niedrigtemperatur gebrannten Terrakottagefäßen auftretende Verdunstungskälte schadet den Wurzeln der Pflanzen in südlichen Ländern nicht, hier in Deutschland jedoch leiden die Wurzeln erheblich. Durch den Kühleffekt der Verdunstung an der Topfwand werden Temperaturen erreicht, die bis zu 5° tiefer liegen als in der Umgebung. Hierdurch werden die Wurzeln zu Wachstumsstillstand gebracht, gelblicher bis weißer Austrieb ist die Folge, da keine Nährstoffe in die Triebspitzen transportiert werden. Bei Freiland - Standorten im Sommer sollte kein Untersetzer benutzt werden, so daß das überschüssige Regen- und Gießwasser ungehindert abfließen kann. Hierdurch werden faulende Wurzeln verhindert.Gute Kübelpflanzenerde sollte nicht zur Verschlämmung neigen (Staunässegefahr), nicht zu leicht sein (Windanfälligkeit), und ein mittleres Wasserspeichervermögen besitzen, so daß die Pflanzen bei einer Woche Sonnenschein (soll es auch in Deutschland geben) nicht sofort austrocknen. Der pH - Wert sollte 5 - 6 betragen. Ein gutes Mischungsverhältnis ist z.B. :50% grober Weißtorf10% grober Sand oder feiner Kies (Korngröße 0,5 - 3 mm)30% Blähton /-bruch 8-10% TongranulatAufdüngung der angemischten Erde siehe unter „Düngung“.Die Erde sollte mittels Reagenspapier ( zur pH - Wert Messung, erhältlich in Apotheken) und evtl. Kalk auf pH 5 - 6 gebracht werden, da der Wert durch den Torfanteil evtl. unter pH 5 liegt. Gießwasser (Bedarf und Qualität)Gegossen werden sollte mäßig, es schadet den Wurzeln mehr über einen längeren Zeitraum bei kühleren Temperaturen zu naß zu stehen, als einmal bei heißen Temperaturen auszutrocknen ! Beachte: Bei zu reichhaltigen Wassergaben werden unnötig die Nährstoffe aus dem Pflanzsubstrat ausgespült!Das Gießwasser sollte kalkfrei sein und nicht kälter als die Umgebung. Regenwasser ist am geeignetsten, in Regionen mit weichem Trinkwasser kann auch dieses verwendet werden. Sollte keine Möglichkeit vorhanden sein kalkfrei zu gießen, so sollte die Pflanzenerde einmal Jährlich ausgetauscht werden, um ein verhärten und verkalken des Substrates und hiermit auch das Auftreten von Chlorosen zu verhindern.DüngungCitruspflanzen sind Starkzehrer, d.h. sie benötigen viele Nährstoffe in der Wachstumsperiode. Gedüngt werden kann mit einem Flüssigdünger, ab April einmal pro Woche, oder bei geringerer Dosierung als auf der Packung beschrieben, bei jedem Gießvorgang mit dem Gießwasser (Dosierungshinweise beachten), oder mit einem Langzeitdünger, der seine Nährstoffe temperaturabhängig (Wachsmantel) abgibt, hier ist ein 5-6 Monate wirkender Dünger mit Spurenelementen zu empfehlen, so daß nur einmal im Frühjahr gedüngt werden muß. Dieser Dünger wird leicht in die Erdoberfläche eingearbeitet. Dosierung bei einem Mischungsverhältnis von 15%N, 10%P, 12%K ist 50g (etwa eine Hand voll) auf 10Liter Erde (Mittlere Topfgröße bei Kübelpflanzen).Als organischer Dünger hat sich 1 Handvoll Pferdemist, angesetzt mit 10 l Wasser, bewährt. Die Brühe wird 1 Woche stehengelassen und anschließend zum Gießen verwendet. Wann umtopfen?In der Regel werden gut wachsende Pflanzen in ein ca. 5 - 10cm Æ größeres Gefäß gesetzt wenn der Topf gut durchwurzelt ist, sich also ein kräftiger Wurzelballen gebildet hat. Dies ist nach 1 - 2 Jahren der Fall. Ältere, große Pflanzen werden nur noch alle 3 - 5 Jahre umgetopft. Beim Umtopfen sollten die Wurzeln nicht beschädigt werden, der Ballen wird nur bei alten Pflanzen mit sehr großen Wurzelballen kleiner gestochen wenn die endgültige Kübelgröße erreicht ist.