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Re:Gartenpilze (Gelesen 9032 mal)

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Carnivora
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Re:Gartenpilze

Carnivora » Antwort #15 am:

Bitte mal ein Stückchen kosten! (NICHT RUNTERSCHLUCKEN! Nur ein Stück auf der Zungenspitze probieren!) Schmecken diese Pilze bitter?
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Knusperhäuschen
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Re:Gartenpilze

Knusperhäuschen » Antwort #16 am:

Caro, hast du schon mit dem Fingernagel gekratzt? Schimmert da was rötlich? Ich denke immer noch an Rotfußröhrling mit Goldschimmel drauf, oder eben Marone. Die Poren des Schwammes scheinen mir für Steinpilz zu grob. Bei Maronen bläut das Fleisch im Anschnitt und die Poren bei Druck, bei Rotfußröhrlingen (die zumindest hier bei uns sehr häufig und überall zu finden sind) bläut der Schwamm auch bei Druck. Rotfußröhrlinge haben sehr oft Goldschimmel!Die ganze "kritischen" Röhrlinge (naja, der Gallröhrling nicht, aber den erkennt man sowieso bei der Geschmacksprobe) haben allesamt einen dicklichen Stiel und sind im Alter recht groß, die meisten sind optisch auch recht auffällig, deine haben eher dünnere Stiele, auch das lässt mich zu Rotfußröhrling tendieren. Ich war ja gerade in "meinem" Rotfußröhrlingwald. Nur ganz wenige Exemplare, die auch schon zu groß. Gallröhrlinge gab es auch, ich hab die Geschmacksprobe gemacht (hinterer Zungenbereich ist für "Bitter" zuständig!).Mitgenommen habe ich ein paar eigentlich auch schon zu große Maronen, einen kleinen Steinpilz und vier flockenstielige Hexenpilze, das reicht für einen kleinen Pilz-Toast heute abend.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
bristlecone

Re:Gartenpilze

bristlecone » Antwort #17 am:

"K640_100_5768.JPG" halte ich für eine Marone,"K640_100_5772.JPG" für einen Rotfußröhrling.Steinpilze (oder Gallenröhrlinge) sind beide definitiv nicht!
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Knusperhäuschen
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Re:Gartenpilze

Knusperhäuschen » Antwort #18 am:

Caro soll endlich mal kratzen.......
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Manfred

Re:Gartenpilze

Manfred » Antwort #19 am:

Irgendein Filzröhrling (ehem. Xerocomus) ist es. Mein pseudoregius war schmarrn, da das Hymenophor am Stiel frei ist. Ein Filzröhrling. Also jung sicher essbar. Aber welcher? Bei Maronen würde das Hymenophor blau anlaufen. -> neinRotfüße würde ich auch nicht ausschließen, auch wenn diese auf Druck meist blauen und dies sehr kräftige Exemplare wären und ich in der Größe einen rissigen Hut erwarten würde. Stiel oben rötlich und unten geld ist auch nicht gerate rotfußmäßig?Kratz mal am Hut, ob es rot wird! :D
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Aella
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Re:Was habt ihr heute geerntet?

Aella » Antwort #20 am:

@caroich sage eigentlich auch, ziemlich sicher, rotfußröhrlinge. maronen zeigen eigentlich keien anzeichen von rot. auch nicht am stiel. wenn sie größer und älter werden, werden sie höchstens bräunlich-blau.hier mal ein bild von maronen. das ist von letztem jahr. ich glaube, ich muß am wochenende nochmal in den wald, pilze suchen. war vor zwei wochen schon, da war noch garnichts da.
Dateianhänge
maronen07.jpg
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
caro.

Re:Gartenpilze

caro. » Antwort #21 am:

Caro, hast du schon mit dem Fingernagel gekratzt? Schimmert da was rötlich?
ja.Ich sage auch: RotfußröhrlingDie Beschreibung hier passt sehr gut...http://www.natur-lexikon.com/Texte/FM/0 ... 00039.html
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Thüringer
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Re:Was habt ihr heute geerntet?

Thüringer » Antwort #22 am:

Auch von mir ein Tip zu den ominösen Pilzen:Ziegenlippe (Xerocomus subtobentosus).Sie sind der Marone sehr ähnlich. Wir haben sie oft im Wald (überwiegend Eichen) hinterm Haus stehen.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
max.
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Re:Gartenpilze

max. » Antwort #23 am:

ich esse sie, wenn ich nichts besseres finde.
Manfred

Re:Gartenpilze

Manfred » Antwort #24 am:

Dann haben wir ja fast alle gängigen Filzröhrlinge durch. Maronen sind es, wie gesagt, definitiv nicht. Zigenlippen fehlt auch das Rot. Entweder Rotfüße (auch wenn es die dicksten wären, die ich je gesehen habe, aber das mag je nach Boden anders sein) oder irgendwas selteneres. Manfred, der gerade wieder einen Korb voll Wiesenchampignons gepflück hat. Lecker, lecker. :D
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Knusperhäuschen
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Re:Gartenpilze

Knusperhäuschen » Antwort #25 am:

Hach, Champignons :D , früher im Münsterland war kein Sommer ohne, auch im Garten hatte ich sie und sogar auf Papas Grab (war ja auch ein passionierter Sammler, die hat er mir bestimmt geschickt, und ja, ich hab´ sie wirklich gegessen, bitte keine Kommentare dazu ;) !)Hier im Mittelgebirge musste ich mich dann auf die Röhrlinge verlegen, aber wer meckert schon über Steinpilze ;D !Caro, das sind bestimmt Rotfüße, die können stark variieren. Ich hab´ beobachtet, dass sie an Standorten, an denen sie diese typische Felderung der Huthaut haben, meist auch recht dünne, spillerige hohe Stiele haben. Hier gibt es Vorkommen, da sind zumindest die jungen Exemplare so fest und knubbelig dick mit schokobraunem, festen Hut und einem recht dicken Stiel, dass ich zunächst immer denke, sie seien Maronen oder Steinpilze. An diesen Standorten reißt auch die Huthaut im Alter kaum auf und die großen Exemplare ähneln dann eher Maronen. Immer schön kratzen, dann weißt du Bescheid!
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Susanne
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Re:Gartenpilze

Susanne » Antwort #26 am:

Dann haben wir ja fast alle gängigen Filzröhrlinge durch.
Gar nichts habt ihr durch. Es ist doch nicht so, daß unsere Pilzbücher auch nur annähernd vollständig sind, was die Pilzgattungen und -arten angeht, die man tatsächlich alle finden kann. Gezeigt werden immer nur die häufigsten, wenn überhaupt. Sobald man in die Tiefen größerer Wälzer hinabtaucht, finden sich jede Menge Arten, die keineswegs selten sind, denen aber mangels Genießbarkeit weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird.Ich habe nur mal kurz durch einige Pilzbücher geblättert: Aufgrund des Alters der Pilze und des Befalls mit Goldschimmel kommen über 50 mögliche Arten in Betracht.Ihr könnt also weiter raten... ::)
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
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Knusperhäuschen
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Re:Gartenpilze

Knusperhäuschen » Antwort #27 am:

Aber gar so viele Röhrlinge, bei deren Verzehr (ohne Goldschimmelbefall) im gebratenen Zustand man tot umfällt, sind aber nach der Auswahl nicht mehr dabei, oder?Ich bin auch immer erstaunt, was es alles noch an Pilzen gibt, die ich nicht kenne, aber bei den Röhrlingen kann man in der Regel doch nicht wirklich tödliche Fehler begehen, wenn man halbwegs einem guten Pilzbuch vertraut oder?hab gerade die flockigen Hexenpilze verzehrt, waren lecker, nicht dass ich jetzt unruhig schlafen muss ausser evtl. Verdauungsbeschwerden (waren keine netzstieligen, da dürfte ich jetzt kein Weinchen trinken...)
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Susanne
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Re:Gartenpilze

Susanne » Antwort #28 am:

Ich wollte damit nur ausdrücken, daß die Chancen, daneben zu raten, bei halbverrotteten Pilzen nahezu unbegrenzt sind. Mir graut vor solchen Bestimmungsversuchen, wo ein einziges Merkmal wie eine rötliche Schicht unter der Huthaut angeblich genügt, um einen Pilz zu bestimmen. Auch suggerieren solche Angaben Neulingen, daß Pilze bestimmen ganz easy ist. Das ist einfach nicht richtig, sondern fahrlässig. Und was die Kombination Pilze und Alkohol angeht, ist eh Vorsicht geboten. Die Pilzforschung steckt noch in den Kinderschuhen - inzwischen weiß man, daß nicht nur Tintlinge in Kombination mit Alkohol erhebliche Giftwirkung entfalten können. Ich habe gerade mal den Flockstieligen Hexenröhrling nachgeschlagen: Nur gut abgekocht eßbar. Roh schwach giftig!
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
max.
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Re:Gartenpilze

max. » Antwort #29 am:

...Aber gar so viele Röhrlinge, bei deren Verzehr (ohne Goldschimmelbefall) im gebratenen Zustand man tot umfällt, sind aber nach der Auswahl nicht mehr dabei, oder...
das macht die sippschaft auch so langweilig. außerdem sehen sie alle ähnlich langweilig aus. keine krause glucke, keine herkuleskeule, noch nicht einmal eine stink- oder sonstige morchel dabei, die das ewige einerlei der braunen dumpfkappen etwas aufmischen könnte...
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