Die numerierte Auswahl und Züchtung von Apfelunterlagen ist kaum älter 60 - 70 Jahre. Davor dominierten Sämlinge als Unterlage, weil ja damals das Ziel im Regelfall ein Hochstamm war. Also dürfte es nicht falsch sein, wenn man diese Uralt-Sorte auch auf einen wüchsigen Sämling veredelt.In Mecklenburg hat es bei Uralt-Allebäumen, die man nach EU-Norm gern weiter weg von der Straßenmitte, aber mit originaler Apfelsorte und -unterlage neu pflanzen wollte, Untersuchungen gegeben, wonach selbst bei diesen alten Unterlagen Sprossaustriebe induziert werden konnten, die man der In-vitro-Vermehrung zuführte. Ich kenne darüber nur einen mündlichen Bericht. Vielleicht hat jemand darüber auch etwas zum Nachlesen.Möchte einen Reiser eines uralten Apfelbaumes von einer seltenen Apfelsorte auf die selbe Unterlage setzen, wie den alten Originalbaum.
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Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen (Gelesen 12238 mal)
Moderator: cydorian
Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
- Zuccalmaglio
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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
Vor ein oder zwei Jahren gab es darüber etwas im Netz. Soweit ich mich noch erinnere, so etwas wie eine wissenschaftlich Begleitung oder Auswertung. Ich habe jetzt eine halbe Stunde gegugelt, finde es aber nicht mehr wieder.
Tschöh mit ö
Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
Die Unterlage ist schon verwachsen und als solches nicht mehr auffindbar bzw. sichtbar. Im Sommer kamen unmittelbar neben dem Baum dünne Triebe aus der Erde zum Vorschein. Ich vermute daher die Unterlage ist bereits unterhalb der Erdoberfläche verschwunden.(Wie) hast du denn eine Unterlage von dem alten Baum zur Verfügung? Hat die Unterlage die Veredelung überwachsen?
Ja die Nostalgie besteht im Grunde genommen schon, dass ich den seltenen alten Apfelbaum bzw. die sehr seltene und kaum noch bekannte Apfelsorte gerne erhalten möchte, falls der alte Baum einmal eingehen sollte, damit ich gleichwertigen Sorten-Ersatz, in Form eines Jungbaumes habe möchte. Daher würde ich schon gerne wissen, welche Ursprungsunterlage das ist. Auffällig ist an dem schätzungsweise fast 100 jährigem Baum, dass er aus 3 verzweigten Hauptstämmen besteht, die sich keine 30 cm über dem Erdboden teilen.Zuccalmaglio hat geschrieben:Warum willst du unbedingt die gleiche Unterlage? Nostalgie?Beim heutigen Unterlagenangebot ist für jeden etwas dabei.
- Zuccalmaglio
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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
Für den Erhalt der Edelsorte brauchst du die alte Unterlage nicht. Die Edelsorte kannst du auch auf eine zugekaufte oder selbst gesäte neue Unterlage veredeln (lassen).Wenn du die Unterlage erhalten willst, würde ich die aus der Erde kommenden Triebe mit Erdballen ausgangs Winter abstechen und woanders wieder einpflanzen. Wenn du Glück hast, handelt es sich um die alte Unterlage und nicht um Sämlinge vom Fallobst der Edelsorte.Aber selbst die könntest du ja dann als Unterlage benutzen.Bei meinen inzwischen gerodeten 80-100 jährigen Bäumen ist lediglich einmal eine Unterlage durchgewachsen und brachte nach Jahren etwas mehr als walnuß- bis zwerghuhneiergroße, extrem herb (adstringierend) schmeckende Früchte. Vom heutigen Interesse her hätte ich diese Unterlage, was immer das auch gewesen sein mag, gerne erhalten. Leider hatte ich seinerzeit noch nicht den Kopf dafür.Wenigstens so eine "wilde" Birne hat überlebt, indem sie aus einem versehentlich nicht gerodeten Stumpf ausgetrieben ist.
Tschöh mit ö
Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
... das können dann nur Sämlinge gewesen sein ... denn "richtige" Unterlagssorten sind ja alte Sorten die durchaus ihre Qualitäten haben ...Ciao !
Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
Erinnert mich an den Usterapfel. Schau mal hierSuchen nach Äpfel, dann Liste: Alte Sorten, runterscrollen.Auch die Ananasreinette (beides alte Sorten aus Holland).Gibt es hier Möglichkeiten der Bestimmung?
- Zuccalmaglio
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Re:Nachträgliche Bestimmung von Apfelunterlagen
@feigling,dein #19 verstehe ich nicht bzw. kann im Zusammenhang der Diskussion keinen Sinn erkennen. Kannst du das bitte mal erläutern?
Tschöh mit ö
- Zuccalmaglio
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