News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen (Gelesen 36321 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

Antworten
Benutzeravatar
lubuli
Beiträge: 7303
Registriert: 30. Mai 2008, 01:23

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

lubuli » Antwort #15 am:

man kann diese miniröschen schon mehrere jahre halten, wenn man sie in entschieden größere töpfe pflanzt. das problem mit den zukleinen töpfen ist ja die überwinterung, die frieren zu schnell durch und tauen auf und frieren durch, das überleben die röschen auf dauer nicht. und keinesfalls im haus überwintern. eher in eine geschützte und trockene ecke packen, in einen karton und mit laub zuschütten.dann geht das durchaus etliche jahre. wenn sie überleben, mausern sie sich zu richtigen kübelrosen.dazu muß allerdings gesagt werden, dass viele der minitopfrosen von haus aus nicht frosthart sind.ich hab das mal 4 jahre geschafft.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
Benutzeravatar
Mathilda1
Beiträge: 4568
Registriert: 3. Jun 2006, 11:48
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Mathilda1 » Antwort #16 am:

ich hab 2 dieser topfrosen schon länger als ein paar wochen am fensterbrett (verhältnismäßig kühl)nach nordosthatte ihnen selbst keine echten überlebenschancen eingeräumt.die eine ist eine apricotfarbene seit gut einem jahr.die zweite eine hellrosafarbene seit 3 jahren. beide sehr gesund, besonders die zweite ein chinarosenähnlicher kleiner busch der hervorragend 3/4 des jahres blüht. ich hab keine bessere zimmerpflanze.die töpfe sind natürlich nicht so klein wie im baumarkt, die erde ist vermischt mit lavagranulat und langzeitdünger.
Benutzeravatar
Mathilda1
Beiträge: 4568
Registriert: 3. Jun 2006, 11:48
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Mathilda1 » Antwort #17 am:

bei den topfrosen hab ich die erfahrung gemacht, daß sie oft getopft gesünder waren als dann im garten(wo sie oft der sternrußtau vorzeitig dahinraffte).obwohl ich einmal eine dunkelrote ziemlich großblütige ausgepflanzt hatte, die eine hervorragende gartenpflanze abgab.leider nach 2 jahren aber von wühlmäusen ermordet wurde, wie alles an der stelle.
Benutzeravatar
lubuli
Beiträge: 7303
Registriert: 30. Mai 2008, 01:23

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

lubuli » Antwort #18 am:

eine dieser kleinen topfrosen steht seit 6 jahren ausgeplanzt im garten, war eine dieser topfrosen, gedacht für balkonkästen. die erscheinen nur im frühjahr auf dem markt und sind von kordes. werden wohl auch unter namen verkauft. bei dem großen rest kann man durchaus aber glück haben, was hartes zu erwischen.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
Mary R.
Beiträge: 394
Registriert: 20. Jun 2008, 08:40
Kontaktdaten:

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Mary R. » Antwort #19 am:

Diesen Herbst habe ich die Zwergrose-"Balkonrose" LUPO beiKordes bestellt.Sie soll auch für den Balkonkasten geeignet sein.Als sie dann kam, staunte ich nicht schlecht. Sie war eines e h r kräftige und s e h r große Veredelung. :oIch frage mich nun, wie groß den die Balkonästen in Norddeutschlandsind. ;DVerwundert fragte ich bei Kordes nach. Ich habe statt den Stecklingendie Veredelung bestellt, und die ist so groß wie eine Beetrose.Das muss man halt wissen.Seit 2007 steht nun in einem sehr großen Topf so etwas ähnlicheswie Staffa oder Stanwell Perpetual. Es geht ihr so weit ganz gut, nur bin ich mir unsicher, welche Erdeich nehmen soll.Habt ihr eine Spezial-Mischung?VGMary
freiburgbalkon

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

freiburgbalkon » Antwort #20 am:

danke für Eure zahlreichen und schön ausführlichen Antworten! Ich hab ja auch noch was zu berichten, wenn auch nicht mein Kübel, eine über und über blühende Valencia, seit mind. 2 Jahren in einem kleinen Kübelchen, der allerdings im Winter reingeholt wird, nur kurze Blühpausen. Eine richtige Repräsentierrose... das Bild zeigt nicht den ersten Flor, der war noch viel heftiger. Und duften tut sie auch noch!
Dateianhänge
wahrscheinlichValencia.JPG
Lisa15
Beiträge: 1567
Registriert: 27. Sep 2009, 13:14
Kontaktdaten:

Hochtaunuskreis, 400m, 6b

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Lisa15 » Antwort #21 am:

Auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder böse Boardmails bekomme, weil ich mit meiner Meinung "belehrend" daherkomme: Meinen Standpunkt bzgl. Kübelhaltung kennt Ihr: kein G e h ö l z ist für Kübelhaltung auf Dauer geeignet. Jede Rosenschule möchte ihre Ware verkaufen - denen ist es egal, ob Ihr die Rosen in Mini-Töpfe, Balkonkästen, Tonnen, Mörtelkübel oder Fässer einzwängt. Daher wird kein Verkäufer von Kübelhaltung abraten. Seriöse Verkäufer erlauben sich jedoch hin und wieder den Hinweis, dass es nicht empfehlenswert ist, gewisse Rosen auf Dauer in Kübel zu halten. Die Gründe: kein geeignetes Substrat, nicht genügend Wurzelraum, unnatürliche Düngung, Handwässerung, keine Bodenorganismen, etc. Nochwas: Wir regen uns alle über Käfighaltung bei Hühnern auf, finden die riesigen Legebatterien scheußlich und opponieren gegen Tierquählerei. Bei Pflanzen machen wir uns anscheinend nicht im geringsten ähnliche Sorgen. Da wird auf engstem Raum eingezwängt, im Winter voll dem Frost ohne Schutz ausgesetzt, auch mal Staunässe in Kauf genommen - und wenn die Pflanze nicht das bringt, was von ihr erwartet wird, wird sie rasiert oder auf den Kompost geworfen. Bigott ist das. :( - die ganze Kübelhaltungsarie. Mittlerweile werden Zwetschgen, Pfirsiche und Äpfel in Kübel gehalten. In Bälde auch Walnußbäume, Eichen, Kastanien und Weiden? Natürlich ist das was anderes, aber sicher. Oder doch nicht?
Windsbraut
Beiträge: 2344
Registriert: 20. Jun 2006, 13:39
Kontaktdaten:

Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Windsbraut » Antwort #22 am:

Auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder böse Boardmails bekomme, weil ich mit meiner Meinung "belehrend" daherkomme: Meinen Standpunkt bzgl. Kübelhaltung kennt Ihr: kein G e h ö l z ist für Kübelhaltung auf Dauer geeignet.
Ich finde, diese Haltung ist legitim. So kann man darüber denken. Was ich nicht in Ordnung finde, ist, dass hier Kübelhaltung mit Vernachlässigung in einen Topf geworfen wird:
Da wird auf engstem Raum eingezwängt, im Winter voll dem Frost ohne Schutz ausgesetzt, auch mal Staunässe in Kauf genommen - und wenn die Pflanze nicht das bringt, was von ihr erwartet wird, wird sie rasiert oder auf den Kompost geworfen. Bigott ist das.
Es gibt Menschen, die grundsätzlich so mit Pflanzen umgehen (und denen wahrscheinlich auch Batteriehaltung bei Hühnern etc egal ist). Aber ich finde nicht, dass man grundsätzlich Menschen, die über Kübelhaltung nachdenken, pauschal als bigotte Pflanzenquäler bezeichnen kann.Im Übrigen finde ich bei einer solchen Einstellung die Einschränkung, dass nur Gehölze nicht in Kübel gehören, nicht sehr konsequent. Dann gehören Pflanzen grundsätzlich nicht in Töpfe. Und Orchideen nicht auf die Fensterbank, Kakteen nicht in mitteleuropäische Sommer. Usw. usw. Wie gesagt, ich denke, man kann durchaus diese sehr puristische Meinung haben; ich kann die sogar nachvollziehen, wenn sie konsequent zu Ende gedacht wird. Was man dann allerdings in einem Gartenforum macht, wo es meist um kultivierte Pflanzen geht, die in Gefäßen gehalten werden, weiß ich definitiv nicht .Ich gehe als Vegetarier auch nicht ständig Wurstfabriken besichtigen und versuche die Wurstfabrikanten zu bekehren.Herzliche Grüße,Stefanie
Herzlichst, Windsbraut

Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn.
Max Frisch
Lisa15
Beiträge: 1567
Registriert: 27. Sep 2009, 13:14
Kontaktdaten:

Hochtaunuskreis, 400m, 6b

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Lisa15 » Antwort #23 am:

und ein Tier ist immernoch was anderes als eine Pflanze!!! ...
Sicher. Beides sind lebende Organismen, die man nicht wie Steine behandeln sollte. Es soll ja Pflanzen geben, die Musik mögen. :D
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43534
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

pearl » Antwort #24 am:

... kein G e h ö l z ist für Kübelhaltung auf Dauer geeignet. ... Seriöse Verkäufer erlauben sich jedoch hin und wieder den Hinweis, dass es nicht empfehlenswert ist, gewisse Rosen auf Dauer in Kübel zu halten. Die Gründe: kein geeignetes Substrat, nicht genügend Wurzelraum, unnatürliche Düngung, Handwässerung, keine Bodenorganismen ...... Wir regen uns alle über Käfighaltung bei Hühnern auf ... Bei Pflanzen machen wir uns anscheinend nicht im geringsten ähnliche Sorgen. ...... Mittlerweile werden Zwetschgen, Pfirsiche und Äpfel in Kübel gehalten. In Bälde auch Walnußbäume, Eichen, Kastanien und Weiden?
Lisa finde ich toll! Was ich immer gut finde ist, dass es verschiedene Meinungen gibt, damit ein Meinungsbildungsprozess stattfinden kann. Ahnungslose user können dann sehen, dass es mindestens zwei Richtungen in der Gartenszene gibt. Die, die auf schnell, billig, künstlich und verfügbar setzen, und die, die auf gesundes Wachstum, wertvolle Gartenpflanze, natürliche Gestalt und ausgesucht schöne Pflanzen setzen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Querkopf
Beiträge: 7764
Registriert: 15. Dez 2003, 07:00

Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Querkopf » Antwort #25 am:

Hallo, Stefanie,
Auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder böse Boardmails bekomme, weil ich mit meiner Meinung "belehrend" daherkomme: Meinen Standpunkt bzgl. Kübelhaltung kennt Ihr: kein G e h ö l z ist für Kübelhaltung auf Dauer geeignet.
... man kann durchaus diese sehr puristische Meinung haben; ich kann die sogar nachvollziehen, wenn sie konsequent zu Ende gedacht wird. Was man dann allerdings in einem Gartenforum macht, wo es meist um kultivierte Pflanzen geht, die in Gefäßen gehalten werden, weiß ich definitiv nicht .Ich gehe als Vegetarier auch nicht ständig Wurstfabriken besichtigen und versuche die Wurstfabrikanten zu bekehren. ...
danke dir für die klaren Worte :D. @Lisa:Persönlich habe ich es gar nicht mit der Kübelkultur, jedoch nicht aus grundsätzlichen, sondern aus rein praktischen Erwägungen: Pflanzen im Kübel brauchen ihre Gärtner/innen mehr, als mir lieb ist. Pflanzen im offenen Erdreich können sich viel besser allein versorgen, sind damit ungleich geeigneter für Gärtni, die faul sind ;) und/ oder wenig Zeit haben. Aber es gibt nun mal Situationen, wo Pflanzenliebhaber/innen sich's nicht aussuchen können (Hervorhebung von mir):
... Wer hat womöglich Kletterrosen oder große Strauchrosen seit mehr als 4 Jahren in Kübeln und sie gedeihen noch gut? Das wäre doch sicher interessant für uns Kübelrosisten (ich hab halt sonst keine Möglichkeit, Rosen zu haben). ...
Donnderewetternochemol, wer sind wir Freilandprivilegierte denn, angesichts solcher Topf-oder-gar-nicht-Alternativen "aus Prinzip" an Kübelhaltung rumzumoppern?!? :o@FBB:
freiburgbalkon hat geschrieben:... Welche (größere) Rose habt Ihr schon seit über 2 Jahren im Kübel und welchen bekommt es... ?
Kübel sind bei mir regelmäßig Übergangsquartier: Potenziell empfindlichen Rosen mute ich nicht gleich meinen zähen, tonigen Lehmbatsch zu (dieses Extremzeuchs verbessere und mulche ich zwar seit 15-20 Jahren nach allen Regeln der Kunst, aber dass es pflanzenfreundlich mürbe wird, werde ich wohl nur erleben, falls ich Methusalemalter erreiche ::)), sie kommen erstmal in Pötte, um ihnen den Start zu erleichtern. Manchmal dauert die Übergangsphase dann länger als geplant - auf diese Art sammelt man auch ein paar Erfahrungen, wenngleich ungewollt ;). 'Meg' und 'Desprez à fleurs jaunes' zum Beispiel würde ich danach als nicht kübeltauglich einstufen. Beide hatte ich zu früh bestellt, als die Wand-Kletterhilfe, an der sie hochwachsen sollten, noch längst nicht fertig war. Sie kamen provisorisch in 20-Liter-Töpfe (größere gibt's bei mir nie, denn ich muss Pötte noch bewegen können), zunächst freistehend, dann aus Frostschutzgründen an Ort und Stelle eingebuddelt. Da wuchsen sie munter vor sich hin. So munter, dass sie, als zweieinhalb Jahre später die Fassadenbauer kamen, Wurzeln durch die Topf-Abzugslöcher hindurch ins Erdreich geschickt hatten - durch das doppellagige Vlies hindurch, das ich auf dem Topfboden ausgebreitet hatte; der Umzug für die Fassadenrenovierung ging nur mit Wurzelnkappen. Ein knappes halbes Jahr später war Rückumzug angesagt - und wieder musste ich nach unten durchgewachsene Wurzeln kappen. Jetzt, "topffrei", machen die beiden Höhen- und Breitenmeter wie gedopt... Wenn sowas längerfristig getopft gedeihen soll, dann nur in Kübeln mit mindestens 100 Litern Volumen. Ob und wie das dann gelingt, hängt aber nach meiner Beobachtung nicht nur von Sorten und Topfgrößen ab. Sondern auch vom Substrat, von der Wasserversorgung etc.pp. @Mary R.:
Mary R. hat geschrieben: ... nur bin ich mir unsicher, welche Erdeich nehmen soll. Habt ihr eine Spezial-Mischung? ...
Meine "Spezialmischung", die ich für Kübelrosen ebenso wie für andere Gehölze, Stauden und Zwiebeln benutze, geht so: 3-4 Teile eigener - lehmiger - Reifkompost oder besser Komposterde (fürs Futter), 3-4 Teile Blumenerde aus der Baumarkttüte (für die Wasserhaltung), 1-2 Teile Sand (fürs Lockern und Lüften). Der Mix wird variiert ganz nach Gefühl & Wellenschlag: für junge/ zarte Pflänzlein magerer (=höherer Sand-Anteil), für kräftige/ ältere Pflänzlein fetter (=mehr Kompost). Funktioniert gut. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Lisa15
Beiträge: 1567
Registriert: 27. Sep 2009, 13:14
Kontaktdaten:

Hochtaunuskreis, 400m, 6b

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Lisa15 » Antwort #26 am:

...@Lisa:Persönlich habe ich es gar nicht mit der Kübelkultur, jedoch nicht aus grundsätzlichen, sondern aus rein praktischen Erwägungen: Pflanzen im Kübel brauchen ihre Gärtner/innen mehr, als mir lieb ist. Pflanzen im offenen Erdreich können sich viel besser allein versorgen, sind damit ungleich geeigneter für Gärtni, die faul sind ;) und/ oder wenig Zeit haben. .....'Meg' und 'Desprez à fleurs jaunes' zum Beispiel würde ich danach als nicht kübeltauglich einstufen. Beide hatte ich zu früh bestellt, als die Wand-Kletterhilfe, an der sie hochwachsen sollten, noch längst nicht fertig war. Sie kamen provisorisch in 20-Liter-Töpfe (größere gibt's bei mir nie, denn ich muss Pötte noch bewegen können), zunächst freistehend, dann aus Frostschutzgründen an Ort und Stelle eingebuddelt. Da wuchsen sie munter vor sich hin. So munter, dass sie, als zweieinhalb Jahre später die Fassadenbauer kamen, Wurzeln durch die Topf-Abzugslöcher hindurch ins Erdreich geschickt hatten - durch das doppellagige Vlies hindurch, das ich auf dem Topfboden ausgebreitet hatte; der Umzug für die Fassadenrenovierung ging nur mit Wurzelnkappen. Ein knappes halbes Jahr später war Rückumzug angesagt - und wieder musste ich nach unten durchgewachsene Wurzeln kappen. Jetzt, "topffrei", machen die beiden Höhen- und Breitenmeter wie gedopt... Wenn sowas längerfristig getopft gedeihen soll, dann nur in Kübeln mit mindestens 100 Litern Volumen. Ob und wie das dann gelingt, hängt aber nach meiner Beobachtung nicht nur von Sorten und Topfgrößen ab. Sondern auch vom Substrat, von der Wasserversorgung etc.pp. ....
Gegen eine Übergangslösung, so wie Du sie praktizierst, ist aus meiner Sicht absolut nichts einzuwenden. Ich würd's unter denselben Bedingungen absolut genau so machen! :) An den beiden Rosen, die sich aus den versenkten Kübeln durch das Vlies verselbständigt haben, ist eindeutig zu erkennen, dass Rosen ein vitales Wurzelwerk haben, welches in erster Linie eins benötigt: R a u m. Die beiden Rosen-Damen waren nur etwas voreilig und haben auf die Fassadenrenovierung nicht mehr gewartet und schon losgelegt. Das ist doch schön! bzw. das ist das Schöne an Rosen, dass sie unter normalen Umständen (Bodenkontakt) eine Vitalität haben, die manche anderen Gehölze oder Stauden vermissen lassen. Das zeichnet Rosen aus und deswegen ist eine Kübelhaltung eigentlich das Unnatürlichste für Rosen. ;)Aber einen Aspekt sollten wir auch nicht vergessen: Wir sind in erster Linie K o n s u m e n t e n und erst in zweiter Linie "Pflanzenliebhaber". Denn ein echter Pflanzenfreund trachtet in erster Linie danach, seiner Pflanze die natürlichste und optimalste Kulturbedingung zu schaffen und denkt erst in zweiter Linie an sich und an seine persönlichen Unzulänglichkeiten in Bezug auf Raum und Pflege sowie an seine egoistische Gier des Habenwollens. ;) Wer Pflanzen wirklich liebt, verzichtet auch mal gerne auf die Kübeltortur und macht stattdessen lange Spaziergänge durch Botanische Gärten oder Rosenparks.
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43534
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

pearl » Antwort #27 am:

wow!Das ist ein wunderbar kräftiges Wort!So mache ich es auch mit einigen Pflanzen. Mein Genuss wird dadurch im Grunde nur gesteigert, bei dem Gedanken, dass ich nicht das ganze Jahr über für alles sorgen muss. Ich schätze daher andere Gärten sehr und habe mehr Achtung vor den entsprechenden Gärtnern.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
marcir

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

marcir » Antwort #28 am:

Rosen in Kübelhaltung (oder auch andere Pflanzen) zeigt uns deren Vor-und Nachteile. Besteht die Freiheit nicht darin, dass es jeder nach seinem Gusto halten kann? Die meisten hier nehmen sicher gerne praktische Anregungen, Erfahrungen, Ratschläge und Tips entgegen.Wir reden hier über Rosen in Töpfen und nicht über ideologische Ansichten, die gehören ins Unterforum "Gartenmenschen".
Auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder böse Boardmails bekomme, weil ich mit meiner Meinung "belehrend" daherkomme: Meinen Standpunkt bzgl. Kübelhaltung kennt Ihr: kein G e h ö l z ist für Kübelhaltung auf Dauer geeignet. Jede Rosenschule möchte ihre Ware verkaufen - denen ist es egal, ob Ihr die Rosen in Mini-Töpfe, Balkonkästen, Tonnen, Mörtelkübel oder Fässer einzwängt. Daher wird kein Verkäufer von Kübelhaltung abraten. Seriöse Verkäufer erlauben sich jedoch hin und wieder den Hinweis, dass es nicht empfehlenswert ist, gewisse Rosen auf Dauer in Kübel zu halten. Die Gründe: kein geeignetes Substrat, nicht genügend Wurzelraum, unnatürliche Düngung, Handwässerung, keine Bodenorganismen, etc. Nochwas: Wir regen uns alle über Käfighaltung bei Hühnern auf, finden die riesigen Legebatterien scheußlich und opponieren gegen Tierquählerei. Bei Pflanzen machen wir uns anscheinend nicht im geringsten ähnliche Sorgen. Da wird auf engstem Raum eingezwängt, im Winter voll dem Frost ohne Schutz ausgesetzt, auch mal Staunässe in Kauf genommen - und wenn die Pflanze nicht das bringt, was von ihr erwartet wird, wird sie rasiert oder auf den Kompost geworfen. Bigott ist das. :( - die ganze Kübelhaltungsarie. Mittlerweile werden Zwetschgen, Pfirsiche und Äpfel in Kübel gehalten. In Bälde auch Walnußbäume, Eichen, Kastanien und Weiden? Natürlich ist das was anderes, aber sicher. Oder doch nicht?
Windsbraut
Beiträge: 2344
Registriert: 20. Jun 2006, 13:39
Kontaktdaten:

Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen

Windsbraut » Antwort #29 am:

Rosen in Kübelhaltung (oder auch andere Pflanzen) zeigt uns deren Vor-und Nachteile. Besteht die Freiheit nicht darin, dass es jeder nach seinem Gusto halten kann? Die meisten hier nehmen sicher gerne praktische Anregungen, Erfahrungen, Ratschläge und Tips entgegen.Wir reden hier über Rosen in Töpfen und nicht über ideologische Ansichten, die gehören ins Unterforum "Gartenmenschen".
Guten Morgen, marcir,ich hatte die posts von Lisa15 und pearl vorhin nur überflogen und wollte jetzt etwas dazu sagen. Da sehe ich, dass du das schon getan hast - sinngemäß ist es genau das, was ich auch meine.@Lisa15 und pearl - es ist ja schön, dass sich da bei euch offensichtlich "zwei Schwestern im Geiste" gefunden haben. Aber eure posts sind schlicht OT.Ich frage mich bei solchen nicht zum Thema passenden posts immer, ob diejenigen, die in Foren so gern Themen stören, das im täglichen Leben auch tun. Wenn ihr irgendwo eine Gesprächsrunde trefft, deren Thema euch nichts bedeutet - geht ihr da auch hin und quasselt einfach dazwischen? Ich kann ja verstehen, wenn ein Thema für einen grundsätzlich nicht in Frage kommt. Hier sind es Fragen zur Kübelhaltung - ihr lehnt Kübelhaltung grundsätzlich ab und habt darum zur Frage an sich nichts beizutragen. Ja, dann redet doch nicht mit! Lasst Leute, die das Thema interessiert, doch in Ruhe Erfahrungen austauschen. Und macht selber einen Thread auf, in dem ihr über "Kübelhaltung - Pro und Contra" diskutiert.Aber hier OT in zum Teil regelrecht beleidigender Weise dazwischenfunken - das finde ich total daneben.Verständnislose Grüße,Stefanie
Herzlichst, Windsbraut

Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn.
Max Frisch
Antworten