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Der Umweltschutz der Reichen (Gelesen 9759 mal)
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Naturschutz und Besiedlungsräume beißen sich. Egal ob arm oder reich.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Nun gut, ich sehe hier Naturschutz als Teil des Umweltschutzes. Landschaftsschutz wär ja noch ein Begriff, aber mir gehts drum aufzuzeigen, dass die Reichen allein durch die Masslosigkeit ihres Lebensstils noch das umweltschädlichste Verhalten der Armen übertreffen. Und die Reichen schaffen es auch nicht, das dadurch zu kaschieren, dass sie noch mehr Geld in Umweltschutz investieren. Was sie tun müssten wäre, ihre Masslosigkeit zu zügeln. Kleineres Haus, ein statt drei Autos, das wäre schon viel besser als ein Hybridfahrzeug und quadratmeterweise Solarpanels. Am besten wär natürlich beides.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Ach doch, hier in der Gegend, in der ich wohne wird mit Insektenfreundlichkeit nur so geprotzt (trotzdem müssen diese Naturschützer mit Bussgeldandrohung daran erinnert werden, ihre vierbeinigen Mitbewohner im Frühling von ausgewiesenen geschützten Flächen für Bodenbrüter fern zu halten). Und es gibt genug Seiten wie diese hier http://www.nistkastenprofi.de/insekten (ab 60 Euro Bestellwert wird kostenlos versendet - Versandwege beinhalten aber immer auch ein gewisses Maß an Umweltschädigung, wie "konsequent" muß jemand also sein, den Kauf solcher Nisthilfen (die man aus nasser Erde auch selbst herstellen könnte) auf dem Versandweg zu tätigen? Die hiesigen Wildbienen, die hier Jahr für Jahr aus Erdlöchern kriechen und vorbeigehende Passanten schon mal in die Füße stechen, werden meistens nicht so naturliebend betrachtet wie die privilegierten Wildbienen, die in bunt bemalten Bienenhotels ein und ausfliegen. Aber egal. Letzten Endes glaube ich nicht an Sinn und Nutzen von Naturschutz, weil Menschen nun mal Lebensraum beanspruchen und sich nur dort engagieren, wo ihre eigene Bequemlichkeit nicht eingeschränkt wird.Also ich glaube nicht, dass Wildbienennistkästen echte Statussymbole sind, und sie brauchen bei der Herstellung auch nicht unglaublich viele kostbare Ressourcen.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Ja!Nächstes Thema.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Unser "Hüsli" steht an einem Hang, wo vorher Ackerbrache bzw. Acker war. Und die Gemeinde hat die Grundstücke verkauft, weil sie Geld brauchte um die Mülkippe zu sanieren. Ein Gewinn für die "Natur"!Unser sehr vielfältiger, blütenreicher Garten mit Obst, Gemüse, blühenden Stauden und Wildkräutern auch im Rasen, Gehölzen ist für die heimische Fauna ein Gewinn gegenüber der vorherigen Nutzung. Problematisch ist natürlich die Zersiedelung der Landschaft durch viele neue Wohngebiete in der Peripherie der Städte.@altrosa: Das ist in der Tat der Punkt: das Hüsli zerstört mehr "Natur" als durch Trockenmauern und Vogelbad je restituiert werden kann.


Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Ein Problem ist z.B., dass die schönsten Lagen, die oft auch die ökologisch wertvollsten sind, von den Reichen überbaut werden. Nur sie können sich das Land leisten, können Lokalpolitikern Schmiergelder für Umzonungen zahlen und dann scheinheilig einen Wildbienenkasten an die Südwand hängen, um Umweltschutz zu markieren, wo keiner ist, weil der BMW X6 hinter dem Haus im Schatten steht. Nur widerlich, dieser Egoismus.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Widerlicher finde ich den Selbstbetrug derjenigen, die sich für naturnahe Menschen halten. Auch du verbrauchst Strom und tippst deine Erkenntnisse sicherlich nicht nur Kraft deiner Gedanken hier ins Forum. Du bist ein Umweltschädling wie wir alle auch.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Stimmt, aber ich halte Mass.Reiche sind meist masslos und versuchen das vordergründig mit einem Bienenkasten zu übertünchen.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Ach ich glaube nicht daß man das so pauschal sagen kann. Reiche können sich vielleicht besseres Marketing leisten, aber laß mal jeden beliebigen Mitbürger einige Millionen im Lotto gewinnen und warte ab, wie umweltverträglich er damit in Zukunft lebt. Mit Überschuß wird mehr Schadstoffausstoß produziert, das liegt in der menschlichen Natur.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Eben. Und so muss auch das Verhältnis der reichen sog. Ersten Welt zur armen sog. Dritten beschrieben werden. In Europa wird die Umwelt mehr verschmutzt als in Afrika, zählt man all die kiminellen Deponien der Europäer dort zu Europa. Insofern stimmt es eben doch nicht, dass Umweltschutz einen gewissen Wohlstand voraussetzt, im Gegenteil, je reicher ein Land, desto mehr verschmutzt es in seinem Überfluss die Umwelt.
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Wirst du mit diesem Wissen jetzt nach Afrika übersiedeln und naturnah leben?

Re:Der Umweltschutz der Reichen
Und arme Länder zerstören die Umwelt wegen ihrer Armut: Zerstörung von Wald und Gehölzen durch Brennholznutzung, Überweidung, die zur Ausdehung der Wüsten führt ...
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Nein, es genügt, wenn ich mich als erstes einmal hier mässige. Die wirklich Reichen hätten da aber noch einiges mehr an Möglichkeiten, aber sie leben lieber weiterhin auf Kosten der Allgemeinheit im gewohnten Luxus und tun etwas grün.Wirst du mit diesem Wissen jetzt nach Afrika übersiedeln und naturnah leben?![]()
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Nun ja, das sind Folgen der Masslosigkeit in den reichen Ländern. Aber man kann ihnen ja dann mal einen naturnah produzierten Teppich oder eine Fairtrade-Banane abkaufen. Macht sich gut im marmorbefliessten Foyer des Niedrigenergiehauses.Und arme Länder zerstören die Umwelt wegen ihrer Armut: Zerstörung von Wald und Gehölzen durch Brennholznutzung, Überweidung, die zur Ausdehung der Wüsten führt ...
Re:Der Umweltschutz der Reichen
Du gibst also Deine Haferwurzelmonokultur auf und setzt dafür zumindest eine Rose, damit der Rosenkäfer überleben kann. Vorbildlich!Nein, es genügt, wenn ich mich als erstes einmal hier mässige.

"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare