Und diese Passage verdeutlicht einmal mehr, daß wir NICHT weitere Gesetze brauchen, um die Probleme unseres Planeten nicht ausufern zu lassen...sondern daß unsere guten Gesetze ausnahmsweise einmal beachtet werden sollten.Also verkauft man auch weiterhin ungehemmt hochanfällige Cotoneastersorten für den Vorgarten. Anderswo gab es lange keine Zulassung für das Antibiotikum im Obstbau (Schweiz!) und man hat sehr viel konsequenter hochanfällig Wirtspflanzen beseitigt.
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Quitte.....noch zu retten?? (Gelesen 6338 mal)
Moderator: cydorian
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Re:Quitte.....noch zu retten??
Re:Quitte.....noch zu retten??
Cydorian, ganz so schlecht ist die Welt nun doch nicht. Wenn ein Obstbauer vor der Alternative Verlust von Arbeitsplatz und allem Eigentum und Abrutschen ins soziale Nichts steht, beantragt er eine Sondergenehmigung. Was bleibt ihm anderes übrig? Dass der Einsatz von Antibiotika äußerst bedenklich ist, steht auf einem anderen Blatt.Die Unterstellung es würden mit Absicht anfällige Gehölzsorten verkauft, um den Obstabsatz anzukurbeln ist ziemlicher Unfug.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Quitte.....noch zu retten??
wieso unfug? es werden doch auch stauden verkauft, die so vollgepumpt mit dünger und wuchsstoffen sind, dass sie maximal eine saison durchhalten - und wenn ein gestauchtes blühwunder es dann dochmal über den winter schafft, wundern sich alle... 

Re:Quitte.....noch zu retten??
...............allso heißt das für mich, Quitte raus und verbrennen. Sie ist der einzige Baum hier im Umfeld, der so ausschaut. In direkter Nähe stehen eine Sauerkirsche und 2 Äpfel, ein Cox Orange und ein unbekannter. Die Nachbarn auf der Gartenseite haben keine Obstbäume, ich hatte aber mal in direkter Nähe versucht Birnen anzupflanzen, beide sind aber über das Kinderalter nicht hinausgekommen, Birnengitterrost. Wachholder haben die Nachbarn............ :-XAber im Herbst wird eine neue gepflanzt!!!!
LG Michaela

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Re:Quitte.....noch zu retten??
Ich denke das ist Feuerbrand. Meine sah bei den Blättern genauso aus. Ich durfete sie dann grosszügig zurück schneiden. Von Feuerschutzkontroleur genehmigt. Im 2Jahr nochmals zurückschneiden und wir konnten ein paar Kilos ernten.Das Schnittmaterial haben wir der Kerichtabfuhr mitgegeben. Diesen Winter haben wir sie jetzt gefällt. Sie war über 50 Jahre und der Stamm völlig hohl. Der Gärtner hat sie entsorgt. Vorsicht Aepfel können auch befallen werden.
- Konterkater
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Re:Quitte.....noch zu retten??
Hallo Michaela,wenn der Baum die Erreger der Feuerbrandkrankheit eingefangen haben sollte......dann möglichst gestern den Baum fällen und das Holz verbrennen bzw. verbrennen lassen; es soll auch möglich sein, das Holz lediglich zu häckseln. Verloren ist er wohl aus dem Grund, weil mehrere Stellen Symptome zeigen.Die Gefahr der Feuerbrandkrankheit besteht dahingehend, daß ein besonders anfälliger Baum die Erreger einfängt, von wo aus andere Kernobstbäume und andere anfällige Bäume infiziert werden.In meinem allgemeinen Obstbuch ist vermerkt, daß die Cox orange anfällig ist für die Feuerbrandkrankheit. Nach dieser Literaturstelle läufst Du Gefahr, auch diesen Apfelbaum und weitere Bäume zu verlieren, wenn der Erregerherd nicht schnellstmöglich entfernt wird.Das gilt natürlich nur dann, wenn es tatsächlich die Feuerbrandkrankheit ist.Ich würde einen Sachverständigen hinzuziehen, die potentielle Gefahr ist einfach zu groß.
Re:Quitte.....noch zu retten??
Danke für die deutlichen Worte!!Ich werde sie entfernen.............schade aber soll wohl sein. Nach dem Schnitt vom letzten Jahr und dem zu erwartenden, ist eh nicht mehr viel da. Wie anfällig sind einzelne Sorten? Gibt es welche, die resistent sind?LG Michaela
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- Konterkater
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Re:Quitte.....noch zu retten??
Es soll Feuerbrand resitentes Kernobst geben.Die Birne "Harrow delight" soll resistent sein. Im Hinblick auf Quitten bin ich hier überfragt.
Re:Quitte.....noch zu retten??
...............dann schau ich mal in unserer ansässigen Baumschule.Die werden mir sicher weiterhelfen können.LG Michaela
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- Daniel - reloaded
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Re:Quitte.....noch zu retten??
Find ich ja spannend wo die Diskussion hingedriftet ist zwischenzeitlich... dazu habe ich vor längerer Zeit schonmal was geschrieben, Link folgt... (muss ich erst suchen)Aber mal zum Thema:Warum kommt eigentlich niemand auf die einfachste und sinnvollste Lösung?Triebe mit typischen Symptomen abschneiden und zum zuständigen Pflanzenschutzamt schicken. Dazu ein Schreiben wann die Symptome auftraten, wo, Ausbreitung am Baum etc.pp, eben alles was irgendwie iteressant sein könnte.Nach max. 10 Tagen hast du eine (sichere!) Antwort was der Baum hat und bist ganz nebenbei deiner (immer noch aktuellen!) Meldepflicht nachgekommen.Übrigens ist die Untersuchung für Kleingärtner i.d.R. kostenlos (zumindest in Nds war sie das).Dein Baum mag ohnehin hinüber sein (wenn ich mit das Bild vom Stamm so ansehe), aber das ist eigentlich der normale und sichere Weg. Wir unterhalten uns schließlich über Bilder ohne den Baum (oder Teile davon) jemals "live" gesehen zu haben.Wäre es nicht so spät im Jahr käme nämlich auch eine Monilainfektion in Frage, denn man sollte nicht vergessen, dass auch dieser Erreger zunehmend aggressiver wird und lange nicht auf Steinobst spezialisiert ist. Sowohl meine Äpfel und Birnen als auch Nachbars Quitte hatte damals Monillia statt Feuerbrand.Liebe Grüße,Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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- Daniel - reloaded
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Re:Quitte.....noch zu retten??
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Re:Quitte.....noch zu retten??
An meiner Quitte brach vor Jahren wegen eines frühen Schneefalles (auf den noch voll belaubten Baum) einer der drei Hauptäste. Von da an starben jeden Sommer viele Spitzentriebe ab - immer nach viel Regen! Ich hatte das Gefühl, dass die Wurzeln soviel Wasser aufnahmen, dass es das nun so stark reduzierte Astwerk nicht mehr verarbeiten konnte...... Damals gab es auch in unserer Gegend Feuerbrandalarm, was aber fast nie wirklich welcher war, sondern die Bäume litten noch immer an den schweren Hagelschäden, die unsere Gehölze im Sommer 2000 erlitten hatten. Jetzt ist mein Baum schon das 2. Jahr völlig symptomfrei und scheint es überwunden zu habenWäre es nicht so spät im Jahr käme nämlich auch eine Monilainfektion in Frage, denn man sollte nicht vergessen, dass auch dieser Erreger zunehmend aggressiver wird und lange nicht auf Steinobst spezialisiert ist. Sowohl meine Äpfel und Birnen als auch Nachbars Quitte hatte damals Monillia statt Feuerbrand.

- cydorian
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Re:Quitte.....noch zu retten??
Das ist das, was gerne nach aussen hin erzählt wird. Die Realität sieht völlig anders aus und diese Realität habe ich vor der Haustür. Da werden zum Beispiel ohne zu zögern in neu angelegten Obstplantagen erwiesen hochanfällige Sorten gepflanzt. Wie gesagt, ich erlebe das live vor der Haustür mit. Dem Anbauer ist es völlig piepschnurzegal, ob seine "Umsatzbringer" nur mit Antibiotika überleben können. Jedes Jahr wird mit grosser Lautstärke vor dem Ministerium herumkrakeelt und die Verlängerung der Zulassung gefordert. Die Politik wird sich dem Druck schon beugen, man muss nur mit Wirtschaft, Umsatz, Arbeitsplätzen drohen. Auf der anderen Seite ist der Staat knallhart, wenn Privatleute Pflanzenschutz haben wollen, selbst ein Schmierseifemittel muss einen teuren und langen Zulassungsprozess durchlaufen, bevor es gegen Blattläuse eingesetzt werden darf. Die Zulassung erlischt dann automatisch nach wenigen Jahren wieder. Die meisten Mittel sind überhaupt nicht erhältlich. Ein besonders perfider und dreckiger Trick ist es, Hobbyobstbauern gleichzeitig den Erwerb des (bezahlten!) Sachkundenachweises zu verweigern, mit dem sie Zugang zu Pflanzenschutzmitteln bekommen würden - diesen lächerlichen Kurzkurs dürfen nur Kommerzielle machen. Im Moment gibt es da Ärger von der EU, denn diese Methoden sind in Europa durchaus nicht üblich. Die Verbindung zwischen kommerziellem Obstbau und Ministerium ist recht eng, man fliegt schon mal mit dem Hubschrauber zu Besichtigungstouren über Plantagen, wenn es angesichts irgendeiner Katastrophe gilt, "Präsenz" zu zeigen, so wie beim Hagel letztes Jahr am Bodensee. Da sitzt auch das Geld locker, es gibt Hagelbeihilfe mit einem Zuschuss aus Steuergeld von bis zu 80%.Sorry, ich kenne einfach zu viele Obst-Industrielle, um auf das Gejammere von Arbeitsplätzen und "wir müssen das tun" hereinzufallen. Der kommerzielle Obstbau ist so gewinnorientiert, lobbystark und rücksichtslos wie jede andere Industrie auch.Cydorian, ganz so schlecht ist die Welt nun doch nicht. Wenn ein Obstbauer vor der Alternative Verlust von Arbeitsplatz und allem Eigentum und Abrutschen ins soziale Nichts steht, beantragt er eine Sondergenehmigung. Was bleibt ihm anderes übrig? Dass der Einsatz von Antibiotika äußerst bedenklich ist, steht auf einem anderen Blatt.
- Konterkater
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Re:Quitte.....noch zu retten??
Wenn es die Feuerbrandkrankheit ist...Daher einen Sachverständigen nach Möglichkeit hinzuziehen. Wenn es mit einer Briefsendung zu einem Amt so einfach ist, dann ist das wohl die beste Lösung."Bestehen Zweifel, ob es sich bei festgestellten Symptomen um Feuerbrand oder andere Schaderreger (z.B. Monilia, Pseudomonas oder tierische Schädlinge) handelt, kann der Pflanzenschutzdienst bei den Ämtern für Landwirtschaft oder der Kreisobstbaufachberater beim Landratsamt Auskunft geben. Maßnahmen bei Befall: Als Gegenmaßnahme bleibt bei Feuerbrandbefall nur der rechtzeitige Rückschnitt der Pflanzen mindestens 30 cm unterhalb der befallenen Stelle im gesunden Holz. Bei starkem Befall an vielen Stellen der Pflanze, oder wenn der Befall dicht am Stamm liegt, ist eine Bereinigung durch Rückschnitt nicht mehr möglich. Die Pflanze muss dann gerodet werden. Ausgehend vom Feuerbrand-Schnittholz kann die Krankheit noch über längere Zeit auf gesunde Pflanzen übertragen werden. Das befallene Schnittgut muss deshalb so rasch wie möglich, am besten durch Verbrennen, vernichtet werden. Auch das Häckseln der Pflanzen mit anschließender sachgerechter Kompostierung ist eine geeignete Maßnahme der Vernichtung. Hinweise zum je nach Wohnort unterschiedlichen geeigneten Verfahren können bei der Gemeindeverwaltung, beim Landratsamt oder den jeweiligen Ämtern für Landwirtschaft erfragt werden. Nur wenn die genannten Maßnahmen von allen überall konsequent durchgeführt werden, können die in der freien Landschaft stehenden Apfel- und Birnbäume vor der Vernichtung durch den Feuerbrand gerettet werden."(Zitat von:www.verbrauchernews.de/artikel/0000005676.html)Sowohl meine Äpfel und Birnen als auch Nachbars Quitte hatte damals Monillia statt Feuerbrand.
Re:Quitte.....noch zu retten??
Moin,moin!!Nachdem es die Quitte ja nun erwischt hatte..............es gibt sie nicht mehr.Aber seit Heute eine neue!! Schon gepflanzt, nun muss sie nur noch ordentlich wachsen....... :DGepflanzt habe ich am anderen Ende des Grundstückes, die Häuser dazwischen..........mal schauen.LG Michaela
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist die Dornen!