News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Momentan ratlos (Gelesen 7271 mal)
Re:Momentan ratlos
tip von lap:unabhängig von der jeweiligen anwendung sollte man folgende punkte beachten:1. zinn sollte niemals in direkten kontakt mit niederwertigeren metallen (zb eisen, aluminium usw) kommen. d.h., eine anbringung auf normalem blech oder stahl oder selbst eine anheftung mit stahlschrauben u. dgl. ist tunlichst zu vermeiden.2. zinn ist anfällig unter anderem gegen schwefelsäure. es vergraut und wird unansehnlich. in gegenden, wo saurer regen vorkommt, muß zinn im freiland geschützt werden (zb mit felgenspray).3. zum reinigen eignet sich am besten das sogenannte zinnkraut (ackerschachtelhalm). dieses enthält winzigste kalziumoxalatkristalle, die die oberfläche schonend von der anhaftenden oxidschicht befreien (sehr! altes hausmittel). (Anm.: diese kristalle sind auch in rhabarber und in klee enthalten, weswegen menschen bzw. tiere niemals übermäßig davon verzehren sollten - nierenschäden, magenblähungen usw).man nehme ein büschel ackerschachtelhalm, balle es zu einer art putzschwamm und reinige damit mittelfest die oberfläche des zinnteiles.
vormals "vanessa"
Re:Momentan ratlos
Danke für eure Anregungen. Sind ja wirklich toll. Und Vanessas LAP sei besonders für seine fürsorglichen Gedanken gedankt.Inzwischen hat sich herausgestellt (Gärtner sind bekanntlich auch Fummler!), dass die Medaillons nicht aus Zinn bestehen, sondern aus Bronze. Aus welchen Gründen auch immer sind die Platten mit einem zinnähnlichen Überzug versehen, was mit ihrer seinerzeitigen Deko-Funktion zusammengehangen haben mag.Ich werde mich in Fachkreisen umhören müssen, wie man diese Medaillons reinigt. Ich bin ein Fan von Bronze. Ganz besonders von dessen typischer Alterspatina.
Re:Momentan ratlos
Medaillons und ähnliches Zeug wurde früher gerne verzinnt, um eben die Bildung nicht immer geschätzter Patina zu verhindern.Die Zinnentfernung dürfte wohl nur mechanisch möglich sein, wobei die Gefahr einer Oberflächenschädigung doch recht groß ist. Vorsicht!!!Zinnkraut wirkt durch den Gehalt an Kieselsäureverbindungen (daher auch der entsprechende Einsatz in der Naturheilkunde), Kalziumoxalat dürfte kaum drin sein.
Re:Momentan ratlos
Danke, Günther.Man sollte es somit einfach Wind und Wetter überlassen?
Re:Momentan ratlos
günther, kannst in jedem fachbuch nachlesen, daß meine genannten beispiele geradezu repräsentanten für das vorkommen von salzen der oxalsäure darstellen.es war die rede von der reinigungswirkung des zinnkrautes. diese beruht im wesentlichen auf dem vorhandensein von oxalsäuresalzen, hauptsächlich kalziumoxalat.kieselsäure, in welcher form auch immer, wäre in jedem fall - da nicht auskristallisiert - viel zu weich, um eine reinigungswirkung zu erzielen.lap von vanessa
vormals "vanessa"
Re:Momentan ratlos
Vielleicht wird nach ausreichender Bewitterung und oftmaligem Putzen die Bronzeoberfläche frei.....Solche Dinger behandelte ich möglichst schonend, durch Fehlbehandlung entstandene Schäden sind meist irreversibel.
Re:Momentan ratlos
Sowohl Rhabarber wie auch Ampfer oder Sauerklee oder Physalis udgl. enthalten als bestimmenden Bestandtei saures Kaliumoxalat ("Kleesalz"), das den Geschmack verursacht. Kalziumoxalat ist praktisch unlöslich und geschmacklos.Die Nierenschäden z.B. werden durch eben die Bildung von Kalziumoxalat in den Nierenkanälchen aus löslichen Oxalsäureverbindungen verursacht.Und im Zinnkraut ist faktisch KEIN Kalziumoxalat. Die Wirkung beruht auf Kieselsäure(-verbindungen).Wer's nicht glaubt:http://de.wikipedia.org/wiki/Acker-SchachtelhalmDaraus: " ...Der hohe Kieselsäuregehalt... ...Dabei wirken die enthaltenen Kieselsäurekristalle als Putzkörper... ...Die Pflanze enthält etwa 10 % Kieselsäure... ...Beim kauen der Pflanze knirscht es etwas zwischen den Zähnen, was von der Kieselsäure herrührt..." und so weiter....günther, kannst in jedem fachbuch nachlesen, daß meine genannten beispiele geradezu repräsentanten für das vorkommen von salzen der oxalsäure darstellen.es war die rede von der reinigungswirkung des zinnkrautes. diese beruht im wesentlichen auf dem vorhandensein von oxalsäuresalzen, hauptsächlich kalziumoxalat.kieselsäure, in welcher form auch immer, wäre in jedem fall - da nicht auskristallisiert - viel zu weich, um eine reinigungswirkung zu erzielen.lap von vanessa
Re:Momentan ratlos
Und was heisst das jetzt für die Medailljongs? Wie wird jetzt das Kupfer frei?EDIT: Bronze war es, sorry. Die Erklärungen haben mich erschöpft. 

Re:Momentan ratlos
Wenn, dann mühsam.Bronze enthält selbst Zinn, eine "Entzinnung" der Oberfläche, ohne das Grundmaterial anzugreifen, ist daher schwierig.Restauratoren würden vermutlich unter Stereomikroskop oder zumindest Leuchtlupe fleckerlweise mechanisch "entzinnen"Die chemischen Verfahren sind zumindest arg aufwendig und in Laienhand kaum durchführbar.Siehe beispielsweise den Aufwand in folgendem Patent:http://www.patent-de.com/19981210/DE19723793A1.htmlNachdem früher Bronzegegenstände öfters verzinnt wurden, gibts eher Verfahren, beschädigte Verzinnungen zu restaurieren....
Re:Momentan ratlos
Ich würde das besser so lassen: Man kann leider so leicht was verschlimmbessern. Die Medaillons sind halt alt, warum sollte man das Aussehen verändern wollen?Mir würde es auch besser gefallen, wenn sie (als Paar) in deutlicher Entfernung vom Putto ihren Platz fänden, damit beide Objekte jeweils für sich wirken könnten.
- freitagsfish
- Beiträge: 2438
- Registriert: 11. Feb 2008, 13:30
Re:Momentan ratlos
ich halte es wie die floristen und dekorateure mit den ungeraden zahlen. zwei von etwas funktionieren für mich nur, wenn sie eine art "wächter"funktion erfüllen. also rechts und links an der gartenpforte, am hauseingang oder an einer wand rechts und links von einem durchbruch z.b.
Re:Momentan ratlos
Ich neige auch dazu.Jetzt werde ich sie erst mal den hiesigen Witterungsunbilden aussetzen und platt auf ein Mäuerchen legen. Vielleicht locken sie ja Engelchen an.
Re:Momentan ratlos
Leg sie eher etwas schräg und unten ein bisserl frei - stehende Feuchtigkeit ist auf Dauer sicher nicht so gut.