Lust auf eine Centifolie (Gelesen 5146 mal)

[Windsbraut]

Ah, ok, danke!Hm, das mit dem Am-einjährigen-Holz-Blühen teste ich mal an, finde ich interessant (auch schnitttechnisch!! Habe natürlich bisher tunlichst unterlassen, schon im Frühjahr mal was zu schneiden...)Ja, und das bereitwillige Bewurzeln kann ich auch bestätigen - unsere ist ein Absenker, das ging auch problemlos.

[Raphaela]

Meine ist eine Stecklingspflanze von der fast jedes Stück angegangen ist - Das hat mir damals zu denken gegeben

[juttchen]

Das sind mal wieder Beiträge ganz nach meinem Geschmack, seeehr interessant

[realp]

Vielen Dank an all die herrlichen Vorschläge und die tolle Unterrichtsstunde ! Aber es ist wie immer in diesem Forum: Fragt man nach Lieblingsstücken, bekommt man die wunderbarsten Flausen in den Kopf gesetzt, kann sich nicht entscheiden und möchte am liebsten ALLE haben...Aber vielleicht sollte ich doch mit der "Urmutter" aller Centifolien anfangen R.centifolia major. Besonders beeindruckt hat mich ihre Ausdauer und Ueberlebensfähigkeit ! Nochmals herzlichen Dank !

[Moni]

Frosthart sind sie auch - Allerdings meist weniger als typische Centifoilen: In Wintern wie den letzten beiden hatten z.B. Tour de Malakoff, Duchesse de Montebello, Fantin Latour oder Hippolyte z.B. doch ein paar Schäden, während es bei den Centifolien so gut wie keine gab. Da macht sich dann doch das Chinensis-Erbe bemerkbar.Wenn man sich - typische! - Exemplare beider Gruppen mal detailliert angeguckt hat verwechselt man sie nicht mehr.

Danke für die Erklärung. Jetzt kann ich auch verstehen, warum die Duchesse de Montebello im Winter 2009/2010 erfroren ist. Nur noch eine kurze Frage, damit ich das selber mal überprüfen kann: Was sind "typische" Exemplare? Kannst Du da mal ein paar Beispiele nennen? LGMoni

[Anne Rosmarin]

Ich lese hier auch sehr interessiert mit. Möchte das nur mal einwerfen.Vielleicht könnten wir mal einen extra Faden machen für die Bengalhybriden und Chinensishybriden. Und wie man die nochmal auseinander hält. :DLG

[SusanneF]

Frosthart sind sie auch - Allerdings meist weniger als typische Centifoilen: In Wintern wie den letzten beiden hatten z.B. Tour de Malakoff, Duchesse de Montebello, Fantin Latour oder Hippolyte z.B. doch ein paar Schäden, während es bei den Centifolien so gut wie keine gab. Da macht sich dann doch das Chinensis-Erbe bemerkbar.Wenn man sich - typische! - Exemplare beider Gruppen mal detailliert angeguckt hat verwechselt man sie nicht mehr.

Danke für die Erklärung. Jetzt kann ich auch verstehen, warum die Duchesse de Montebello im Winter 2009/2010 erfroren ist. Nur noch eine kurze Frage, damit ich das selber mal überprüfen kann: Was sind "typische" Exemplare? Kannst Du da mal ein paar Beispiele nennen? LGMoni

Also, ich habe bisher die Tour de Malakoff für ein typisches Exemplar gehalten. Muss wohl noch mal genauer hingucken. ::)Ansonsten fällt mir als typisch die Bullata ein, jedenfalls von der Blüte her.Meine übrigen Centifolien sind eher unsichere Kandidatinnen ohne Namen. Und meine Neuerwerbung, R. parvifolia, tanzt vollends aus der Reihe.

[Raphaela]

Ja, tut sie ;)Ein weiteres typisches Beispiel für eine Centifolie ist neben den schon Genannten z.B. noch Petite d´Hollande. Es gibt auch viele Gallica-Centifolien-Hybriden (Ornement de la Nature z.B.) die mehr Centifolien-Merkmale zeigen als solche von Gallicas.Viele andere "Gallicas" haben dagegen ausgeprägte Bengal Hybriden-Merkmale: Weiße Abzeichen in den Blüten z.B. deuten auf Chinensis in der Ahnenreihe. Das Farbspiel der Blüten von Tour de Malakoff z.B. auch.Besonders typische Beispiele sind R. centifolia "major" (für Centifolien) auf der einen und Fantin Latour (für Bengal Hybriden) auf der anderen Seite.

[realp]

Die Suche nach r.Centifolia gestaltet sich hier in der Schweiz nicht nur als schwierig, sondern auch als verwirrend. So beschreibt ein bekannter Züchter in D. ( bei dem ich aber nicht mehr kaufe, da in den letzten Jahren keine guten Erfahrungen mehr gemacht ) die Centifolia "rose des peintres" und die C. major als nur "leicht duftend" ???Liebe Schweizer Rosenfreunde, welche Rosenschule könnt ihr empfehlen, wenn sie nicht gerade in der Ostschweiz liegt, da ich vom Neuenburgersee komme. Bis BS, ZH,AG und nur SG im Osten, da Uni Sohn, schaffe ich es. Hier im Westen, auch bei Tschanz, finde ich nicht was ich suche. Ich versuche ein rosarotes Dreiergrüppchen zu gestalten. Wer weiss Rat?

[Raphaela]

Die individuellen Duft-Rezeptoren variieren...Ich find´s zwar erstaunlich, daß jemand R. c. major/Rose des peintres als "nur leicht duftend" empfindet, aber vielleicht duftet für ihn dann eine Rose sehr stark, bei der die meisten anderen kaum was wahrnehmen?- Wie auch immer, wenn die Pflanzen echt sind und von guter Qualität würde ich mich davon nicht abschrecken lassen.Es gibt aber vielleicht auch Besitzer dieser Rose, die im Herbst Ausläufer abgeben können?

[ManuimGarten]

Ein interessanter Thread, bin erst jetzt drauf gestoßen. Bei der Zuordnung der Rosen dürfte es tw. unterschiedliche Meinungen geben. Austin beschreibt in seinem Buch die Duchesse de Montebello als Gallica. Allerdings vermutet er, dass sie keine reine Gallica ist, weil er bei einer Kreuzung mit engl. Rosen tw. auch öfterblühende Sämlinge erhielt. Den Zentifolien ordnet er sie aber nicht zu.

[Annbellis]

Aber genau das hat Raphaela ja geschrieben: Dass die Duchesse de Montebello eine Bengal-Hybride ist, d.h. eine Hybride aus einer alten Rose mit einer Chinarose.

[ManuimGarten]

Austin ordnet sie aber als Gallica ein, nicht als Zentifolie, und er definiert auch nicht, welche öfterblühende - nämlich Chinarose - bei der Gallica noch dabei war.

[freundderrosen]

genau betrachtet ordnet nur raphaela fantin latour als bengal hybriden ein.da müssen eben all die anderen spezialisten von austin, baeles usw. ihre büchen neu schreiben. ???lt. baeles hat fantin latour wohl auch gallica blut in den adern, von wegen der wenig bestachelten triebe.vom letzten besuch vor zehn tagen in sangerhausen habe ich noch genügen bilder von der centifolia major, auch large cabbage (grosse kohlrose) benannt, vor augen.ich habe selten so viele maschbälle an rosen gesehen, wie an dieser.bilder habe ich (leider) nicht gemacht - wollte keine rosenbilder in der art mitbringen.

[Annbellis]

Manuimgarten, Raphaela hat die Duchesse de Montebello nicht als Centifolie bezeichnet, sie wurde nur als Beispiel für eine Bengalhybride genannt und jemand anderes hat das aufgegriffen und geschrieben, dass sie jetzt versteht, das die DdM nicht so frostfest ist wie andere. Es geht hier halt immer nicht absolut systematisch zu und das finde ich auch völlig ok. Ist ja eigentlich müßig, immer wieder auf dem Gleichen herumzureiten. Aber ich hasse die Vorstellung, dass in - sagen wir 2 Jahren - jemand im Brustton der Überzeugung sagt: "Aber Raphaela hat doch gesagt, dass die Duchesse de Montebello ein Zentifolie ist!"Das soll aber nun mein letzter Beitrag zu diesem Thema sein!