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Wacholder (Gelesen 5114 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Cryptomeria
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Re: Wacholder

Cryptomeria » Antwort #15 am:

Das ausführlichte Buch über Kultivare ist Encyclopedia of Conifers von Derek Spicer. Sein Geld wert, aber nicht billig. Ich würde im Internet suchen oder in eine große Baumschule gehen und schauen, was sie da anbieten. Oder im internet bei großen Baumschulen nachlesen ( esveld, Baumschulgarten Enneking u.a. ) Wenn du dann einige Kultivare erlesen hast, frage nochmal hier nach. Ich antworte dann, wenn ich noch etwas ergänzen kann.
VG Wolfgang
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sempervirens
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Re: Wacholder

sempervirens » Antwort #16 am:

Also jetzt adhoc ist mein Favorit was Verfügbarkeit kosten und Form angeht juniperis communis Hibernica welche immerhin auch einen RHS award hat

Leider Laut Eggert eine männliche Pflanze ohne Früchte dafür wird Suecica empfohlen

Aber auch die ganz kleinen finde ich interssant für Gestaltung einer Miniatur Heide
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Cryptomeria
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Re: Wacholder

Cryptomeria » Antwort #17 am:

' Hibernica ' und ' Suecica ' sind praktisch identisch oder fast gleich. Beides schöne Säulenformen. In 10 Jahren ca 2-3 m hoch und 0,5m breit. Schöne, kompakte, dichte Säule. Allerdings gibt es versch. Klone. Mal etwas breiter, mal schmaler.
VG Wolfgang
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sempervirens
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Re: Wacholder

sempervirens » Antwort #18 am:

Interssant !
Auch interssant fand ich was trees & shrubs schreibt:
Juniperus communis is perhaps the world's most widely distributed conifer
Sodass die Art auch eine große brandbreite an Tieren ansprechen sollte , Groß im Sinne zum Verhältnis anderer Koniferen.


Ja die beiden Arten wollte ich als winter zierendes element in einer kleinen Allee pflanzen

Kleinere juniperus communis wäre ja bspw compressa sieht recht formal betont aus vom Wuchs. Die könnte gut zur nachempfindung einer Miniatur Heide sein

Ich meine es gab auch eine nana Auslese von communis , aber es gibt auch eine Art die nana heißt
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Cryptomeria
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Re: Wacholder

Cryptomeria » Antwort #19 am:

Das mit der Bandbreite kommt ganz darauf an. Es brüten und schlafen sehr viele Vogelarten in kompakten, blickdichten " Halbzwergkoniferen "( natürlich nicht nur Wacholder ) Und gefressen werden die Beeren natürlich von einigen ( Name z.B. Wacholderdrossel ), aber natürlich müssen die Arten dann im Garten sein.
VG Wolfgang
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hobab
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Re: Wacholder

hobab » Antwort #20 am:

Cryptomeria, hast du einen guten Überblick bei Juniperus? Scheint jedenfalls so und da die bei mir wegen der Nebenwirkungen auf Pyrus, Crataegus, Amelanchier etc. eher unpopulär sind, habe ich Wacholder bisher etwas missachtet. Gibt es Arten die generell weniger anfällig sind und vor allem keine Gefahr für Zwischenwirte darstellen? Dann würde ich mich mal gezielt über die verbleibenden Arten informieren, was bei der Unzahl an Sorten auch eine gute Vorauswahl wäre.
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Cryptomeria
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Re: Wacholder

Cryptomeria » Antwort #21 am:

Ich bin bei Krankheiten keine große Hilfe. Ich kenne Birnengitterrost allerdings nur bei Juniperus communis und habe diesen Pilz mit Fruchtkörpern auch nur bei dieser Art gesehen. Und ich habe auch von Juniperus doch schon einige Kultivare in meiner langen Pflanzzeit gesetzt bzw. kennengelernt und beobachtet. Und viele Arten sind nicht europäischen Ursprungs. Warum sollen da einheimische Pilze gleich eine Rolle spielen.
Ich wäre bei den anderen Arten angstfrei. Da gibt es sehr schöne, gesunde Kultivare. J. chinensis, scopulorum, virginiana. Und gerade bei chinensis gibt es viele Sorten.Die baumförmigen chinensis ' Kaizuka', 'Keteleerii', ' Monarch' sind schön, deswegen wird z.B. ' Keteleerii ' auch so häufig angeboten. Ich habe da nie Pilzbefall feststellen können. Friert nicht zurück, kein Triebsterben usw. weibl. Form, die Beerenzapfen werden gerne von Vögeln gefressen. Wird aber groß, aber es gibt ganz viele weitere Sorten, für jeden, auch kleinere Gärten etwas. Ein bisschen nachlesen und recherchieren bei den entsprechenden Baumschulen. Einige Arten ( allg.) sind halt recht giftig, die meisten lieben die volle Sonne ( sonst verkahlen sie recht schnell ) und kommen doch auch mit 'Trockenheit gut zurecht.
@sempervirens: J. communis var. saxatilis = J. c. ssp.saxatilis = J. nana= var. montana= J. sibirica usw.
Da Juniperus communis fast über die gesamte Erde verteilt ist, spricht man von J. communis - Komplex. Weltweit verbreitet heißt natürlich ursprünglich viele Namen, heute dann als ssp. oder var. bezeichnet.
VG Wolfgang
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Starking007
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Re: Wacholder

Starking007 » Antwort #22 am:

Irgendwo gab`s mal eine Liste, da waren tatächlich viele Sorten getestet. Lang ist es her.........
J. communis war da weniger tragisch.
Gruß Arthur
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hobab
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Re: Wacholder

hobab » Antwort #23 am:

Vielen Dank Wolfgang,

in Berlin hat man natürlich an jeder Ecke Haupt- und Zwischenwirte, so dass sie sich fleißig anstecken. Da die befallenen Juniperus häufig sehr alt sind, kriegt man in der Regel den Namen nicht mehr raus. Ich vermute Juniperus chinensis `Pfitzeriana´ ist der, der besonders häufig betroffen ist und übeall abstirbt, bin aber nicht ganz sicher. Generell gelten ja chinensis, pfitzeriana und sabina als besonders anfällig für den Birnengitterrost, communis eher für den Weißdornrost. Die gesuchte Liste habe ich möglicherweise gefunden, da sie von der bayrischen Landesanstalt kommt, sollte es auch keine Urheberrechtsprobleme geben. Hier die als recht resistent empfohlenen Sorten:
J. chinensis Blue Alps
J. chinensis Blaauw (J. ch. Blaauw`s Variety)
J. chinensis Kaizuka (J. chinensis torulosa)
J. chinensis Obelisk
J. chinensis Plumosa Aurea (J. ch. Shimpaku)
J. chinensis San José
J. communis Depressed Star (J. c. Prostrata)
J. communis Hibernica (J. c. stricta)
J. communis Hornbrookii
J. communis Oblonga Pendula
J. communis Repanda
J. communis Sentinel (J. c. Pencil Point)
J. communis Suecica
J. communis Green carpet
J. communis Wallis
J. conferta Blue Pacific
J. horizontalis Blue chip (J. h. Blue Moon)
J. horizontalis Emerald Spreader
J. horizontalis Hughes
J. horizontalis Youngstar
J. horizontalis Prince of Wales
J. media Mint Julep (J. chinensis Mint Julep)
J. media Pfitzeriana Glauca (J. ch. pfitz. glauca)
J. media Plumosa Aurea, (J. japonica aurea)
J. pingii Loderi (J. squamata Loderi)
J. pingii Prostrata (J. squamata Prostrata)
J. procumbens Nana (J. p. Green Mound)
J. squamata Blue Carpet
J. squamata Blue Star
J. squamata Holger
J. squamata Meyeri
J. virginiana Blue Arrow
J. virginiana Canaertii
J. virginiana Glauca
J. virginiana Hetz (J. media Hetzii, J. ch. Hetzii)
J. virginiana Kim
J. virginiana Tripartita
J. horizontalis Webber J. horizontalis webberi)
J. horizontalis Wiltonii (J. h. glauca, J. h. Blue Rug)


Anders als im Bericht beschrieben sterben hier eher die alten und prächtigen Exemplare am Gitterost - und zwar hier in jedem vierten Garten. Ein Prozess der sich über Jahre hinschleppt und nicht grade dekorativ aussieht. Die Kunden können sich schwer trennen, besser wäre es aber, den sterben tun die immer. Als Kompromiss lasse ich sie von Clematis manschurica oder ähnlichem überwachsen, damit sie nicht ganz so grauslig aussehen.
Noch mal vielen Dank!!!
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Cryptomeria
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Re: Wacholder

Cryptomeria » Antwort #24 am:

Ich bedanke mich für die Liste, die ich nicht kannte.
Ja, dann gilt es, entweder Mut und hoffen oder doch auf andere Arten und Sorten umzusteigen. Wenn im Umkreis meiner Pflanzorte so viele Juniperi absterben, würde ich wahrscheinlich auf andere Arten umsteigen. Es gibt ja wirklich jede Menge Möglichkeiten.
VG Wolfgang
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Re: Wacholder

Rokko21 » Antwort #25 am:

In unserem Gutspark gab es einen riesigen alten Chinesischen Wacholder. Der war jedes Jahr mit Fruchtkörpern des Birnengitterrostes befallen. Aber immer nur einzelne Äste und die sind auch nicht sofort abgestorben.
Das Gutshaus inklusive Park ist inzwischen an Privat verkauft. Ich vermute, das der Wacholder inzwischengerodet ist.
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Re: Wacholder

Cryptomeria » Antwort #26 am:

Ich hatte auch alte Wacholder und beide hatten jahrelang diese Fruchtkörper und lebten gut damit. Probleme hatten sie keine. Ich hatte dann eben mehr Sorge wegen der Birnbäume.
VG Wolfgang
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hobab
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Re: Wacholder

hobab » Antwort #27 am:

Das hängt einmal stark von der Art und Sorte ab (s.o.) und dann vom Befallsdruck. Desto näher der Wacholder an der Birne, desto stärker der Befall - wobei der Wacholder permanent infiziert ist, die Birne nicht. Mir wurde mal erklärt, das auch der Wacholder unter Neuinfizierung stärker leidet, ob das stimmt, bin ich nicht sicher. Was ich hier oft sehe, ist der anfangs schleichende Befall, dann kommen kleinere Astpartien und irgendwann ganze Hauptäste: fängt sehr unscheinbar an und man glaubt lange Zeit, das es noch gut gehen könnte. Wahrscheinlich tut es das auch bei den resistenteren, die gab es vermutlich in den 70ern noch nicht, aus denen hier die schlimmsten Fälle stammen.
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sempervirens
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Re: Wacholder

sempervirens » Antwort #28 am:

jemand erfahrung mit Suecica ? Wird die Höher als Hibernica ?

Wollte jezt 4 x Hibernica 3 x Suecica setzen in etwa so:
juniperus.drawio.png

Beide Sorten sind sogat auf Hoabs Liste wie ich sehe schön ! Aber resistent heißt nicht das nicht auch Zwischenwirt sein können oder ?

Compressa soll laut trees and shrub recht empfindlich gegenüber Frost sein und würde wohl besser in feuchtem Boden funktionieren. Sei aber von den kleinen Koniferen wohl einer der schönsten

Und mit etwas mehr Kontext:
Schatten.drawio.png
Vergessen habe ich einen Großen Laubbaum der im Herbst mittags Schatten auf die Fläche wirft

Eine Gebäude das links von der Fläche steht verschattet die Fläche meist ab 17/18 Uhr, wobei der Bereich nah am Gebäude logischer weise früher verschattet wird.

Durch die Fichten Reihe und andere Bäme ringsum kommen die ersten Sonnenstrahlen erst etwa gegen 9-10 auf der Fläche an.
Zudem hat man erheblichen Trockenstress in der Nähe des Wurzelfilzes der Fichten
Zuletzt geändert von sempervirens am 20. Mär 2025, 11:42, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Wacholder

sempervirens » Antwort #29 am:

Hibernica
Die 4 Hibernica stehen schon mal bereit wirken doch etwas Natur harter vom Habitus als erwartet ich denke das Säulen artige ergibt sich erst im Aufbau mit dem Alter. Aber da es ohnehin naturnah gestaltet sein soll ist auch nicht so schlimm das nicht streng formal aussehen.
Aber vllt nochmal in die Runde gefragt, sieht das für euch wie eine Hibernica aus ?
Jetzt warte ich noch auf meine Suecica.

Sehr stachelig und wohlduftend sind sie jedenfalls, habe jetzt auch beim umstellen viele rote Punkte vom Wacholder :D, aber man kann ihnen wenn einmal gesetzt gut aus dem Weg gehen.
IMG_9525.jpeg
IMG_9524.jpeg
IMG_9523.jpeg
Habitus Sueica, Schnitt grundsätzlich möglich ?
Da ich sie jetzt in die "Wilde Wiese" setzten möchte für etwas mehr Struktur und eine art "Wacholder Heide" imitieren aber nicht im Sinne einer sauren Ginster-Besenheide-Wacholder-Heide, sondern eher im Sinne eines verbuschenden Kalkmager Rasen der wechselfeucht ist.
Daher müsste ich noch abschätzen wie Suecica wächst , um zu wissen wie ich die Bäume zueinander setze ?


Und man kann im Zweifel die Wachholder beschneiden wenn man sie Schmaler halten möchte oder ? Da ich falls sie mal älter sind auch nicht möchte das sie die Fläche zu sehr ausdunkeln, jetzt sind sie ja wirklich noch sehr klein..

Gerne auch nochmal die Anordnung hinterfragen. vllt kann man sie Besser anordnen
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