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Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge? (Gelesen 11758 mal)
Moderator: AndreasR
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Bei Kirschlorbeer i.S. wäre ich wg. der Winterhärte sehr zurückhaltend. Hab hier noch keine glückliche ältere Pflanze gesehen
Und bei ausladend gezogenen Immergrünen (egel wie nieder oder hoch sie sind) denkst du sicher auch an die Gefahr von (Naß)Schnee- und Eisbruchgefahr? Bei unseren beiden inzwischen doch recht stattlichen Kiefern (P.sylvestris) bricht im Winter regelmäßig ein Ast ganz oder teilweise. Wacholder, Buchs, Eibe - alle brauchen da ein wenig "Fürsorge".

WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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- enaira
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Hast du dich schon durch das Angebot von Helmut Scholl gewühlt?Zumindest den Beschreibungen nach ist da u.a. bei den Chamaecyparis einiges mit interessanten Wuchsformen dabei.Leider musste ich die alle wegen der Größe verwerfen, aber bei dir dürfen sie ja wachsen...Bei Thuja occidentalis, vor allem aber bei den Chamaecyparis gibt es so viele Sorten - nicht nur die beliebten gelben und blauen aus dem Gartenmarkt - dass da eigentlich auch was dabei sein müsste.
Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Ariane
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Meine Nachbarin hat 2 Thujopsis dolabrata stehen. Ich finde sie absolut sehenswert und plündere auch gerne mal ein paar Zweige für Advent und so. Die Winterhärte ist meiner Meinung nach absolut ausreichend in Deutschland. Wir haben hier oft Kahlfrost und das stört die nicht im geringsten. Aber die braucht auch in der Breite ausreichend Platz.
Beste Grüße Bufo
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Tsuga diversifolia gilt nach Warda als besonders frosthart und rel. windunempfindlich, könntest Du also auch noch in Erwägung ziehen.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Tsuga lieben allerdings luftfeuchte, kühlere Lagen und ausreichend feuchte Böden.Vollsonnig und im Sommer trocken ist nicht so ihr Ding.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Vorgegeben ist schwerer, humoser Oberboden, und wenn Thujopsis geht, sollte auch Tsuga div. dort wachsen können.
Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
liegt das Grundstück außerhalb des Siedlungsraum? Dann kommt im Grunde nur Ilex und Taxus in Frage. Ich würde auch die Hainbuche in Erwägung ziehen. Im ländlichen Siedlungsraum verbieten sich alle orientalischen Koniferen ebenfalls. Es sieht sonst aus wie im Osten. Ungarn oder so. Vor jedem Haus der Straßendörfer einer dieser scheußlichen Gespensterbäume.Mein Grundstück entwickelt sich zusehends zur exponierten Gehölzinsel inmitten baumloser Nachbarschaft. Da kürzlich nachbarliches Nadelholz fiel und weiterem die Säge droht, will ich selbst für Grün "mit Zukunft" sorgen, da der Ausblick vor allem im Winter immer gruseliger wird.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Hier steht eine Tsuga canadensis (?) vollsonnig und trocken seit Jahrzehnten. ;)Thujopsis ist hier ebenfalls unkritisch, hat aber einigen Anlauf gebraucht. 2012 gepflanzt mit etwa 50 cm hat sie erst in den letzten Jahren richtig Länge gemacht und ist jetzt wohl um die 3 m groß.Tsuga lieben allerdings luftfeuchte, kühlere Lagen und ausreichend feuchte Böden.Vollsonnig und im Sommer trocken ist nicht so ihr Ding.
- gartenstolz
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Glückliche, ältere Kirschlorbeer-Pflanzen: die gibt es.Bei Kirschlorbeer i.S. wäre ich wg. der Winterhärte sehr zurückhaltend. Hab hier noch keine glückliche ältere Pflanze gesehenUnd bei ausladend gezogenen Immergrünen (egel wie nieder oder hoch sie sind) denkst du sicher auch an die Gefahr von (Naß)Schnee- und Eisbruchgefahr? Bei unseren beiden inzwischen doch recht stattlichen Kiefern (P.sylvestris) bricht im Winter regelmäßig ein Ast ganz oder teilweise. Wacholder, Buchs, Eibe - alle brauchen da ein wenig "Fürsorge".

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Klar gibt's die, sogar als Großsträucher, unten aufgeastet, wie kleine immergrüne Bäume.Im Rheinland und hier am Oberrhein, auch in andern wintermilden Lagen.Erheblich größere als das von dir gezeigte Exemplar.Wo steht denn deine?Glückliche, ältere Kirschlorbeer-Pflanzen: die gibt es.
Kommt mir bekannt vor.in der wilden Gartenabteilung

- Danilo
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
J. virginiana hatte ich gerade deshalb auserkoren, weil ich ihn vor dem geistigen Auge nicht sofort wie J. communis mit Heidesituationen in Verbindung brachte. In Dahlem und Eberswalde steht die Art zusammen mit Kiefern, Mammutbäumen, hohen Thuja und Chamaecyparis und anderen Nadelhölzern im Bestand und machte dazwischen eine wirklich gute Figur.Das U.S. Department of Agriculture schreibt zu Habitattypen und Pflanzengesellschaften: J. virginiana "commonly occurs in mixed stands with" diversen Pinus- und Eichenarten. Die würde ich ihm nicht bieten wollen, aber zumindest scheint eine Vergesellschaftung mit ebenbürtigen Gehölzen dem Wacholder genehm zu sein, daher kam der auf die Favoritenliste. Bristlecone, 'Canaertii' favorisiere ich ebenfalls, überlege aber noch, ob auch eine "blaue" Sorte passen würde.Juniperus virginiana mag sehr aber der gehört für mich eher in eine "Offenlandsituation" wie auch am Naturstandort.

Zu spät: Hier sieht es bereits aus wie im Osten.pearl hat geschrieben:liegt das Grundstück außerhalb des Siedlungsraum? Dann kommt im Grunde nur Ilex und Taxus in Frage. Ich würde auch die Hainbuche in Erwägung ziehen. Im ländlichen Siedlungsraum verbieten sich alle orientalischen Koniferen ebenfalls. Es sieht sonst aus wie im Osten. Ungarn oder so. Vor jedem Haus der Straßendörfer einer dieser scheußlichen Gespensterbäume.


Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
So viel ich mir angelesen habe, ist Juniperus virginiana ebenso wie der heimische J. communis eine Pioniergehölzart, die sich gerne auf Lichtungen oder Brachland ansiedelt. (Unsere "Heide" ist genau genommen auch nichts anderes als eine besondere Form von "Brachland") Also muss das Lichtbedürfnis dieser Art vermutlich auch ebenso hoch sein wie beim einheimischen Wachholder. (sagt der Besserwisser
)Im übrigen bin ich vorhin über Cephalotaxus harringtonia (die Wildform!)gestolpert. Wächst zwar auch recht verhalten, wäre vielleicht jedoch eine Idee.

Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- Mediterraneus
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Welche großen (und standorttoleranten) Koniferen wurden denn eigentlich abgeholzt?(gegen Juniperus hab ich persönlich was, da er hier sofort Rost bekommt und die Birnbäume ansteckt. Und alte Birnensorten sind mir wichtiger)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Ich meine, Juniperus virginiana zählt nicht zu den Wacholdern, die vom Birnengitterrost befallen werden, allerdings - zumindest in der Heimat - Wirt für ein anderes Gymnosporangium, das auf Äpfeln wächst. Scheint aber bei uns keine Rolle zu spielen.Alle Juniperus sind Gehölze, die an offenen Standorten wachsen, sei es als Pioniergehölz, als Gehölz an der Baumgrenze oder auf nährstoffarmen Sandböden wie in der Heide oder an Küsten. Aber bei Danilo sollen sie ja auch nicht im Wald wachsen.Ob Cephalotaxus in WHZ 6b gut gedeiht? Ein Großstrauch wird das jedenfalls in absehbarer Zeit ziemlich sicher dort nicht.
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?
Ich überlege jetzt übrigens schon die ganze Zeit, wie es im Osten eigentlich so aussieht



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