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Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge? (Gelesen 11758 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Wühlmaus
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

Wühlmaus » Antwort #15 am:

Bei Kirschlorbeer i.S. wäre ich wg. der Winterhärte sehr zurückhaltend. Hab hier noch keine glückliche ältere Pflanze gesehen :-X Und bei ausladend gezogenen Immergrünen (egel wie nieder oder hoch sie sind) denkst du sicher auch an die Gefahr von (Naß)Schnee- und Eisbruchgefahr? Bei unseren beiden inzwischen doch recht stattlichen Kiefern (P.sylvestris) bricht im Winter regelmäßig ein Ast ganz oder teilweise. Wacholder, Buchs, Eibe - alle brauchen da ein wenig "Fürsorge".
WühlmausGrüße

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enaira
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

enaira » Antwort #16 am:

Bei Thuja occidentalis, vor allem aber bei den Chamaecyparis gibt es so viele Sorten - nicht nur die beliebten gelben und blauen aus dem Gartenmarkt - dass da eigentlich auch was dabei sein müsste.
Hast du dich schon durch das Angebot von Helmut Scholl gewühlt?Zumindest den Beschreibungen nach ist da u.a. bei den Chamaecyparis einiges mit interessanten Wuchsformen dabei.Leider musste ich die alle wegen der Größe verwerfen, aber bei dir dürfen sie ja wachsen...
Liebe Grüße
Ariane

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Bufo
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

Bufo » Antwort #17 am:

Meine Nachbarin hat 2 Thujopsis dolabrata stehen. Ich finde sie absolut sehenswert und plündere auch gerne mal ein paar Zweige für Advent und so. Die Winterhärte ist meiner Meinung nach absolut ausreichend in Deutschland. Wir haben hier oft Kahlfrost und das stört die nicht im geringsten. Aber die braucht auch in der Breite ausreichend Platz.
Beste Grüße Bufo
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tomma
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

tomma » Antwort #18 am:

Tsuga diversifolia gilt nach Warda als besonders frosthart und rel. windunempfindlich, könntest Du also auch noch in Erwägung ziehen.
bristlecone

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

bristlecone » Antwort #19 am:

Tsuga lieben allerdings luftfeuchte, kühlere Lagen und ausreichend feuchte Böden.Vollsonnig und im Sommer trocken ist nicht so ihr Ding.
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tomma
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

tomma » Antwort #20 am:

Vorgegeben ist schwerer, humoser Oberboden, und wenn Thujopsis geht, sollte auch Tsuga div. dort wachsen können.
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

pearl » Antwort #21 am:

Mein Grundstück entwickelt sich zusehends zur exponierten Gehölzinsel inmitten baumloser Nachbarschaft. Da kürzlich nachbarliches Nadelholz fiel und weiterem die Säge droht, will ich selbst für Grün "mit Zukunft" sorgen, da der Ausblick vor allem im Winter immer gruseliger wird.
liegt das Grundstück außerhalb des Siedlungsraum? Dann kommt im Grunde nur Ilex und Taxus in Frage. Ich würde auch die Hainbuche in Erwägung ziehen. Im ländlichen Siedlungsraum verbieten sich alle orientalischen Koniferen ebenfalls. Es sieht sonst aus wie im Osten. Ungarn oder so. Vor jedem Haus der Straßendörfer einer dieser scheußlichen Gespensterbäume.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Henki

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

Henki » Antwort #22 am:

Tsuga lieben allerdings luftfeuchte, kühlere Lagen und ausreichend feuchte Böden.Vollsonnig und im Sommer trocken ist nicht so ihr Ding.
Hier steht eine Tsuga canadensis (?) vollsonnig und trocken seit Jahrzehnten. ;)Thujopsis ist hier ebenfalls unkritisch, hat aber einigen Anlauf gebraucht. 2012 gepflanzt mit etwa 50 cm hat sie erst in den letzten Jahren richtig Länge gemacht und ist jetzt wohl um die 3 m groß.
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gartenstolz
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

gartenstolz » Antwort #23 am:

Bei Kirschlorbeer i.S. wäre ich wg. der Winterhärte sehr zurückhaltend. Hab hier noch keine glückliche ältere Pflanze gesehen :-X Und bei ausladend gezogenen Immergrünen (egel wie nieder oder hoch sie sind) denkst du sicher auch an die Gefahr von (Naß)Schnee- und Eisbruchgefahr? Bei unseren beiden inzwischen doch recht stattlichen Kiefern (P.sylvestris) bricht im Winter regelmäßig ein Ast ganz oder teilweise. Wacholder, Buchs, Eibe - alle brauchen da ein wenig "Fürsorge".
Glückliche, ältere Kirschlorbeer-Pflanzen: die gibt es.Bild Noch gepflanzt in meinen unerfahrenen Anfangsgärtner-Jahren, nie gestutzt, lehnt sich an eine Thuja (auch Anfängerfehler) und eine Ilex an. Stört mich nicht, da sie in der wilden Gartenabteilung wächst. Sie blüht, trägt Früchte und samt sich aus (wogegenn ich allerdings eifrig vorgehe).Eiben, älter als 50 Jahre und große Buchskugeln (so um die 30 Jahre) gedeihen prächtig. Muss allerdings im Winter öfter mal Schnee-Abschütteln gehen, damit die Äste unter der Last nicht zusammenbrechen...
bristlecone

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

bristlecone » Antwort #24 am:

Glückliche, ältere Kirschlorbeer-Pflanzen: die gibt es.
Klar gibt's die, sogar als Großsträucher, unten aufgeastet, wie kleine immergrüne Bäume.Im Rheinland und hier am Oberrhein, auch in andern wintermilden Lagen.Erheblich größere als das von dir gezeigte Exemplar.Wo steht denn deine?
in der wilden Gartenabteilung
Kommt mir bekannt vor. ;D@Hausgeist: Gut zu wissen! Danke.@Pearl: Ich finde, Koniferen am richtigen Platz können sehr schön sein. Kommt halt drauf an.Eine sehr schöne Thuja ist Thuja koraiensis, mit auffallend weißen Blattunterseiten. Leider nicht ganz leicht zu bekommen, schon gar nicht in größeren Exemplaren.
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Danilo
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

Danilo » Antwort #25 am:

Juniperus virginiana mag sehr aber der gehört für mich eher in eine "Offenlandsituation" wie auch am Naturstandort.
J. virginiana hatte ich gerade deshalb auserkoren, weil ich ihn vor dem geistigen Auge nicht sofort wie J. communis mit Heidesituationen in Verbindung brachte. In Dahlem und Eberswalde steht die Art zusammen mit Kiefern, Mammutbäumen, hohen Thuja und Chamaecyparis und anderen Nadelhölzern im Bestand und machte dazwischen eine wirklich gute Figur.Das U.S. Department of Agriculture schreibt zu Habitattypen und Pflanzengesellschaften: J. virginiana "commonly occurs in mixed stands with" diversen Pinus- und Eichenarten. Die würde ich ihm nicht bieten wollen, aber zumindest scheint eine Vergesellschaftung mit ebenbürtigen Gehölzen dem Wacholder genehm zu sein, daher kam der auf die Favoritenliste. Bristlecone, 'Canaertii' favorisiere ich ebenfalls, überlege aber noch, ob auch eine "blaue" Sorte passen würde. ;)
pearl hat geschrieben:liegt das Grundstück außerhalb des Siedlungsraum? Dann kommt im Grunde nur Ilex und Taxus in Frage. Ich würde auch die Hainbuche in Erwägung ziehen. Im ländlichen Siedlungsraum verbieten sich alle orientalischen Koniferen ebenfalls. Es sieht sonst aus wie im Osten. Ungarn oder so. Vor jedem Haus der Straßendörfer einer dieser scheußlichen Gespensterbäume.
Zu spät: Hier sieht es bereits aus wie im Osten. ;D Nein, es liegt mitten im Siedlungsraum, daher ja die praktisch gehölzfreie Nachbarschaft. Insofern sind exotische Arten kein Problem; das was hier überhaupt noch in den Gärten an gehölzigem Suppengrün anzutreffen ist, ist in den seltensten Fällen heimisch.Hainbuchen sind hier im Garten bereits sehr präsent, da die Gattung bei all ihrer Alltäglichkeit zu meinen liebsten gehört. Die gewöhnliche C. betulus bildet hier die künftige "Baumschicht", sei jedoch auf schweren Böden ebenfalls anfällig für Windwurf, weshalb ich jedem Exemplar bereits ein schützendes Korsett aus Nachbargehölzen verpasst habe. Da auch Fagus sylvatica schon in der Nähe steht, darf der Winteraspekt der Neupflanzung gerne nicht-braun sein.Die Vertreter aus den Gattungen Thuja, Thujopsis und Chamaecyparis finde ich optisch und als Altbaum wie geschrieben ausgesprochen attraktiv und diese fielen mir auch in Dahlem wie in Eberswalde mehrfach positiv auf. Aber auch da habe ich wie gehabt Bedenken hinsichtlich der Standortbedingungen, insbesondere der Windexposition. Ferner kann ich genau das Gegenteil von Luftfeuchte bieten. In hiesigem sehr schweren Boden geben intensive Flachwurzler im Sommer bei brütender Hitze selten ein "frisches" Bild ab. Drumherum gibt es nur zugige Rasen-Rhodo-Wüsteneien, Staub, Beton, gigantische Einfahrten und schwarzgeteerte Dächer.Prunus lusitanica steht bereits im Garten, hatte in den letzten 10-15 Jahren keinerlei Frostschäden, ist aber auch nicht sonderlich hoch, vielleicht einen guten Meter. Das Exemplar wirkt ein bißchen wie "geduckt". ;)
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

troll13 » Antwort #26 am:

So viel ich mir angelesen habe, ist Juniperus virginiana ebenso wie der heimische J. communis eine Pioniergehölzart, die sich gerne auf Lichtungen oder Brachland ansiedelt. (Unsere "Heide" ist genau genommen auch nichts anderes als eine besondere Form von "Brachland") Also muss das Lichtbedürfnis dieser Art vermutlich auch ebenso hoch sein wie beim einheimischen Wachholder. (sagt der Besserwisser ;))Im übrigen bin ich vorhin über Cephalotaxus harringtonia (die Wildform!)gestolpert. Wächst zwar auch recht verhalten, wäre vielleicht jedoch eine Idee.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

Mediterraneus » Antwort #27 am:

Welche großen (und standorttoleranten) Koniferen wurden denn eigentlich abgeholzt?(gegen Juniperus hab ich persönlich was, da er hier sofort Rost bekommt und die Birnbäume ansteckt. Und alte Birnensorten sind mir wichtiger)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
bristlecone

Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

bristlecone » Antwort #28 am:

Ich meine, Juniperus virginiana zählt nicht zu den Wacholdern, die vom Birnengitterrost befallen werden, allerdings - zumindest in der Heimat - Wirt für ein anderes Gymnosporangium, das auf Äpfeln wächst. Scheint aber bei uns keine Rolle zu spielen.Alle Juniperus sind Gehölze, die an offenen Standorten wachsen, sei es als Pioniergehölz, als Gehölz an der Baumgrenze oder auf nährstoffarmen Sandböden wie in der Heide oder an Küsten. Aber bei Danilo sollen sie ja auch nicht im Wald wachsen.Ob Cephalotaxus in WHZ 6b gut gedeiht? Ein Großstrauch wird das jedenfalls in absehbarer Zeit ziemlich sicher dort nicht.
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Re: Wintergrünes Solitärgehölz - Vorschläge?

Mediterraneus » Antwort #29 am:

Ich überlege jetzt übrigens schon die ganze Zeit, wie es im Osten eigentlich so aussieht ??? :-\
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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