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Imprägnierte Baumpfähle (Gelesen 7811 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Günther

Re: Imprägnierte Baumpfähle

Günther » Antwort #15 am:

"Kesseldruckimprägnierung" ist ein Verfahren, die angewandten Chemikalien können sehr unterschiedlich sein.Am wenigsten schädlich sind wohl Kupfersalze, da aber meist wasserlösliche Salze verwendet werden, ist die Wirkungsdauer recht beschränkt.Die Altvorderen haben die Pfähle angekohlt, war nicht viel besser als gar nix. Später nahm man gerne Karbolineum, zwar merklich wirksamer, aber heute "pfui".Arsen, Quecksilber, Pentachlorphenol, udgl., gibt's - hoffentlich - nimmer, Quaternäre Ammoniumverbindungen sind leidlich wirksam, aber teuer. Chrom-III ist nur grün, Chrom-VI wirkt, dürfte aber nimmer angewendet werden (oder doch noch?).Bitumenanstriche wirken nur optisch.Die kritische Stelle ist die Tag-Nacht-Zone, der Übergang Luft-Boden, da versagen längerfristig die meisten Schutzmittel. Klugschiß-Abhilfe "konstruktiver Holzschutz".....Unbehandelte Pfähle aus besseren Hölzern, z.B. Robinie, sind einfacher, unbehandelte billige Pfosten halten nicht lange, eine Erneuerung kostet allerdings nicht viel.Eisenrohre halten auch unbehandelt recht lange, die diversen Eisenpfähle und -drähte aus den Frontgebieten des Ersten Weltkriegs sind noch immer nicht weggerostet.
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cydorian
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

cydorian » Antwort #16 am:

Einfach mal nach "Robinienpfähle" per Suchmaschine suchen. So flächendeckend wie Dönerbuden gibts die natürlich nicht...
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landfogt
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

landfogt » Antwort #17 am:

ja das ist unbedenklich.diese pfähle werden meistens in Osteuropa impregniert.das heißt es wird in einem kessel ein Vakuum erzeugt,daß dem holz das wasser entzieht.danach wird in die hohlräume(Splint)des holzes ein Holzschutz mittel unter hohem druck eingepresst.das sind meistens wie schon erwähnt bestimmte salze.das kann man manchmal noch am jeweiligen holz sehen!eine alternative zum impregnierten holz sind pfähle aus Lärchenholz.die halten auch sehr lange.ansonsten eiche,je nach dicke halten die 40 jahre und sogar länger!
es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die anderen
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fiLe

Re: Imprägnierte Baumpfähle

fiLe » Antwort #18 am:

Ansonsten gibts noch die Möglichkeit, unimprägnierte Pfähle in verzinkte Schuhpfäle zu stecken, wie das ja bei Sichschutzpanelen üblich ist. Das geht auch bei Baumphählen, einfach auf genügende Tiefe achten, dann halten die extrem lange.
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landfogt
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

landfogt » Antwort #19 am:

früher hat man die fichtenpfähle einige tage mit der spitze in Altöl getaucht.heute undenkbar!es gibt aber noch eine Möglichkeit,fichtenpfähle so zu behandeln,daß sie länger halten.man macht ein feuer und lässt die spitzen so weit nach oben wie man den selben in die erde hauen will,etwas ankohlen.bei uns als feuerhärten bekannt!das entzieht die feuchigkeit und durch das feuer wird die Oberfläche enorm hart und wasser abweißend.wichtig ist das ankohlen,nicht halb durch verbrennen lassen!
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Dietmar
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

Dietmar » Antwort #20 am:

Es gibt Farben/Lacke zum Anstrich von Schiffen - Stichwort "Antifouling". Aber insbesondere bei den älteren Produkten weiß man nicht, ob auch giftige Substanzen in den Boden abgegeben werden. Ich würde da erst einmal beim Hersteller anfragen, ob das Mittel für Obstbaumpfähle geeignet oder gesundheitlich bedenklich ist.
Günther

Re: Imprägnierte Baumpfähle

Günther » Antwort #21 am:

Die älteren Produkte enthielten oft zinnorganische Verbindungen, die heute als "bääääh" verpönt sind.Dafür nimmt man gerne weniger wirksame Chemikalien, die halt noch nicht verschrieen sind.
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landfogt
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

landfogt » Antwort #22 am:

ansonsten ein verzinktes wasserleitungs rohr in den boden rammen bis china ;D
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Damax
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

Damax » Antwort #23 am:

ach was, nimmst a g'scheites Lärchen Holz oder a Robinien Holz, die halten leicht 12 Jahre im Boden, dann ersparst Dirden ganzen Chemiefurz. Warum kompliziert wenn es einfach auch geht ? damax aus gutem Holz
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Monti
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

Monti » Antwort #24 am:

Es gibt auch Pfosten aus Recyclingkunststoff. Stinken wie die Maurerkübel. Etwas blöd zum in den Boden rammen, da nicht so steif wie Holz. Haltbarkeit sehr lange. Haben unsere Pferdekoppel damals mit eingezäunt.
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landfogt
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

landfogt » Antwort #25 am:

die dinger werden hauptsächlich zum einzäunen von Pferdekoppeln verwendet und sind ar... teuer.man muß mit dem locheisen ein lochmachen,den pfahl hinein rammen von Hand und mit dem schlegel den boden ankloppen.rund um den pfahl.wird versucht den pfahl so rein zu hämmern,zerfetzt es den stück für stück.
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magnificco
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

magnificco » Antwort #26 am:

Edelkastanie hält so lang wie ein schwachwüchsiger (M9...) etwa gut trägt.Dennoch plädiere ich dafür die Frage ein für allemal zu begraben, zum Baumarkt zu gehen Bodeneinschlaghülsen, Bodenhülsen , Einschlagbodenhülsen für 4€ zu kaufen. den erstbesten Balken draufschrauben und du kannst deine Anbindevorrichtung in eine Familienstiftung übergeben, die das ganze über Generationen weitervererbt.
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

Starking007 » Antwort #27 am:

Wir zersägen hier gerade eine ganze Langholzfuhre Robinie zu Brennholz......Resourcen sind nun mal ungleich verteilt,begehrt ist, was es nicht vor Ort gibt.
Gruß Arthur
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cydorian
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Re: Imprägnierte Baumpfähle

cydorian » Antwort #28 am:

Das hab ich auch schon verbrannt. Übel zu spalten. Polterholz, das bei der Versteigerung niemand wollte. Als Schnittholz liegt es in den Stärken um 50mm auf demselben Preisniveau wie Ahorn, Esche Espe. Fichte und Kiefer sind halb so teuer, Eiche meistens teurer. Beim Stammholz verschiebt es sich etwas, aber Robinie ist nirgends ein wirklich teures Holz.
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