News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Nervig invasive Gräser (Gelesen 8056 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

Benutzeravatar
Hero49
Beiträge: 2993
Registriert: 29. Apr 2011, 17:51
Region: bei Heilbronn
Bodenart: lehmig/humos
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Nervig invasive Gräser

Hero49 » Antwort #15 am:

In meiner Straße hat sich Miscanthus entlang dem Randstein ausgesät und blüht bereits. Scheinbar sind die heißen und trockenen Sommer der Auslöser. Zum Glück steht bei mir kein Miscanthus mehr.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
Benutzeravatar
Treasure-Jo
Beiträge: 9501
Registriert: 19. Feb 2009, 22:46
Kontaktdaten:

Klimazone 8a (100 m ü.NN)

Re: Nervig invasive Gräser

Treasure-Jo » Antwort #16 am:

Elymus repens, da kenne ich keine Gnade.

Im Ernst: Bei Melica ciliata bin ich "gespalten": Im trockenen Kiesgarten sät es sich zwar stark aus, aber lästig oder verdrängend war es bis dato nicht.
Aber in einem Garten mit gutem Lösboden ist es zur Plage geworden. Mit seinen tiefen Wurzeln ist es zudem schwer zu jäten. Nie wieder werde ich dieses Gras in einem "normalen" Garten verwenden.
Liebe Grüße

Jo
Benutzeravatar
Nova Liz †
Beiträge: 19197
Registriert: 13. Mai 2004, 23:13
Kontaktdaten:

Re: Nervig invasive Gräser

Nova Liz † » Antwort #17 am:

Treasure hat geschrieben: 15. Nov 2019, 17:57
Mit seinen tiefen Wurzeln ist es zudem schwer zu jäten. Nie wieder werde ich dieses Gras in einem "normalen" Garten verwenden.
Ich bin nach vielen Jahren immer noch mit der Bekämpfung von Melica ciliata beschaftigt. ::) Kaum etwas lässt mich mehr schaudern,als die Entdeckung eines neuen Sämlings. :o
Schade,dass dieses überaus attraktive Gras so dermaßen aus dem Ruder laufen kann.
Benutzeravatar
Jule69
Beiträge: 21778
Registriert: 9. Jan 2008, 15:57
Region: Rheinnähe
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Nervig invasive Gräser

Jule69 » Antwort #18 am:

Wie unterschiedlich doch die Erfahrungen sind. Ich liebe mein Chasmanthium latifolium. Es kommt jedes Jahr sehr dankbar und verschönert das Hangbeet bis in den Herbst hinein. Ausläufer finde ich hin und wieder, aber die reiss ich raus und gut. Wollte jetzt im Herbst einige rausoperieren, um sie einer Purlerin schenken zu können, das ist leider mißlungen. Missen möchte ich sie auf keinen Fall.
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
Benutzeravatar
rocambole
Beiträge: 9276
Registriert: 29. Mai 2018, 22:43
Kontaktdaten:

Hamburg, 8a, trockener, saurer Sandboden, Schatten

Re: Nervig invasive Gräser

rocambole » Antwort #19 am:

bei mir nervt Hytrix patula, aber bei Sandboden ist das Jäten leicht ;D

Diamantgras, Luzula: wenige Sämlinge im Jahr, nicht der Rede wert.
Chasmanthium, Pennisetum, Panicum: nie Sämlinge
Stipa wintert immer aus, die wenigen Sämlinge geben auch schnell auf. Zuwenig Sonne vermute ich mal.
Milium effusum Aurea bin ich los, das hat mir zu sehr ausgesät. Statt dessen habe ich Hakonechloa All Gold gesetzt.

Das ganze auf trockenem sandig - humosen Boden, i.d.R. halbschattig, Luzula auch schattig.
Sonnige Grüße, Irene
Benutzeravatar
Starking007
Beiträge: 11520
Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
Wohnort: 92237
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 440
Bodenart: steinig-lehm

Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.

Re: Nervig invasive Gräser

Starking007 » Antwort #20 am:

Hier hats Kalk, Boden mittelschwer, wenig Regen

Melica ciliata: Wie kann man das nur haben wollen??
Stipa: Auch fast so, aber das wollen wir haben, steht aber jährlich mit einem Fuß im Grab.
Luzula nivea: Immer ein paar Sämlinge nah an der Pflanze.
Luzula sylvatica: Immer ein paar Sämlinge, aber unentbehrlich
Chinaschilfe: Immer ein paar einzelne
Chasmatium: Noch nie
Elymus: Wie kann man nur???
Milium effusum Aureum: Unentbehrlich, und die paar zu vielen gehen leicht aus.
Carex Ice Dance läuft, aber kann man immer brauchen.
Besser, aber weniger schön: C. m. Variegata
Die Rutenhirsen muss ich im Auge haben.
Molinia wird nur das gestreifte bleiben.
Caöamagrostis Avalanche macht kurze Ausläufer, aber schön. Im Topf zwangsläufig kompakt, genauso der Red Baron.

Andropogon, Schizachyrium, Ammophila und solche machen sich bisher gut, könnten standfester sein.



Gruß Arthur
Querkopf
Beiträge: 7763
Registriert: 15. Dez 2003, 07:00

Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden

Re: Nervig invasive Gräser

Querkopf » Antwort #21 am:

Jule69 hat geschrieben: 16. Nov 2019, 14:22 Wie unterschiedlich doch die Erfahrungen sind. ... [/quote]Aber hallo! Ok, grundsätzlich klar, ist bei anderen Gewächsen ja auch so; aber bei Gräsern scheinen die Unterschiede je nach Boden-, Licht-, Wasser- etc.-Verhältnissen besonders groß zu sein.

Neben versprengten Resten des wucherigen Diamantgrases habe ich nun auch Luzula nivea (möglichst) komplett rausgeworfen. Und dabei festgestellt, dass der Schneemarbel sich schon in einem und demselben Garten sehr verschieden aufführt. Bisherige Sämlinge saßen in relativ lockerem Boden, "gutmütig" beim Jäten. Die jetzigen Pflanzen hingegen saßen in kompaktem Lehm; da war's nix mit Gutmütigkeit, die Dinger wurzelten viel tiefer & fester als ihre Kollegen. (Sie hatten zudem mit den Walderdbeeren angebandelt, die die Fläche vollständig überwachsen hatten und ebenfalls tief in den Batsch marschiert waren. Also Doppel-Rauswurf. Elend mühsam - @TreasureJo: Quecken ziehen ist im Vergleich dazu ein Sonntagsspaziergang >:( ;D.)

Noch zwei Fragen, weil ich von Gräsern ja doch nicht lassen kann :).
1. Festuca-Arten
[quote author=Staudo link=topic=66057.msg3389529#msg3389529 date=1573798805]...Richtig nervig ist unter hiesigen Bedingungen Festuca amethystina. ...

F. amethystina habe ich noch nie versucht. Nur F. gautieri 'Pic Carlit' - die sät sich zwar aus, aber nur direkt an der Mutterpflanze, nervt nicht. Bei Nachbarn macht auch F. cinerea einen unproblematischen Eindruck.
Festuca mairei (=Atlas-Schwingel), hier noch unerprobt, wartet jetzt aufs Gepflanztwerden. Kann die nervig werden? (Davon hängt der Pflanzplatz ab.)

2. Carex morrowii var. temnolepis (Zarte Japan-Segge) habe ich empfohlen bekommen für einen Standort unter Gehölzen, weil schatten- und wurzeldruckverträglich. Kann da evtl. Nerverei drohen?

Danke schon mal für Tipps :). l
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Benutzeravatar
Crawling Chaos
Beiträge: 499
Registriert: 2. Aug 2019, 22:42

Re: Nervig invasive Gräser

Crawling Chaos » Antwort #22 am:

Hat jemand Melica altissima 'Atropurpurea' und kann mir sagen, ob das genauso Probleme macht wie das ciliata?
Conni

Re: Nervig invasive Gräser

Conni » Antwort #23 am:

Querkopf hat geschrieben: 21. Nov 2019, 01:05

Festuca mairei (=Atlas-Schwingel), hier noch unerprobt, wartet jetzt aufs Gepflanztwerden. Kann die nervig werden? (Davon hängt der Pflanzplatz ab.)



Festuca mairei steht bei mir mit drei Exemplaren seit Jahren im Hofbeet, vollsonnig, dürftiger Sandboden, extrem trocken. Sämlinge gab es noch nie und der Zuwachs über die Jahre ist allmählich. Sie bedrängt niemanden, steht propper das ganze Jahr, ich würde sie wieder pflanzen. :)
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43508
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re: Nervig invasive Gräser

pearl » Antwort #24 am:

Festuca mairei in Lehmboden kannst du vergessen, Querkopf! Eragrostis curvula geht super! Es gibt inzwischen auch Strains.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43508
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re: Nervig invasive Gräser

pearl » Antwort #25 am:

Crawling hat geschrieben: 25. Feb 2020, 08:57
Hat jemand Melica altissima 'Atropurpurea' und kann mir sagen, ob das genauso Probleme macht wie das ciliata?


finde ich nicht, ich schätze dieses Gras sehr! Nicht geeignet für einen repräsentativen aufgeräumten Garten. Ich habe das Gras zusammen mit Polygonum polymorphum 'Johanniswolke', Anemone tomentosa 'Robustissima', Helleborus Orientalis, Lonicera x purpusii 'Winter Beauty', Viburnum opulus 'Roseus', Liriope muscari 'Big Blue' und Callicarpa bodinieri 'Profusion'. Alles Sachen denen es nichts ausmacht, wenn heufarbenes Gras ab Herbst auf ihnen drauf liegt.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
Gänselieschen
Beiträge: 21644
Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
Region: Ost - Brandenburg
Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
Bodenart: Sand Sand Sand Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.

Re: Nervig invasive Gräser

Gänselieschen » Antwort #26 am:

Panicum Virgatum 'Hänse Herms', das versamt sich wie doll und verrückt. Ich habe es vor Jahren in mein Staudenbeet integriert und mächtig zu tun, die tausenden Sämlinge, die wie ein kleiner Grasteppich durch das Beet wabern, im Zaum zu halten. Weil es aber so schön aussieht und auch im Winter noch so eine gute Figur macht, habe ich es noch nicht übers Herz gebracht, es rauszuschmeißen. Inzwischen habe ich auch bewusst Sämlinge an anderer Stelle, aber eigentlich ist das der Untergang.... es wächst ja auch in anderen Stauden munter los....
Benutzeravatar
Crawling Chaos
Beiträge: 499
Registriert: 2. Aug 2019, 22:42

Re: Nervig invasive Gräser

Crawling Chaos » Antwort #27 am:

pearl hat geschrieben: 25. Feb 2020, 10:32
Crawling hat geschrieben: 25. Feb 2020, 08:57
Hat jemand Melica altissima 'Atropurpurea' und kann mir sagen, ob das genauso Probleme macht wie das ciliata?


finde ich nicht, ich schätze dieses Gras sehr! Nicht geeignet für einen repräsentativen aufgeräumten Garten. Ich habe das Gras zusammen mit Polygonum polymorphum 'Johanniswolke', Anemone tomentosa 'Robustissima', Helleborus Orientalis, Lonicera x purpusii 'Winter Beauty', Viburnum opulus 'Roseus', Liriope muscari 'Big Blue' und Callicarpa bodinieri 'Profusion'. Alles Sachen denen es nichts ausmacht, wenn heufarbenes Gras ab Herbst auf ihnen drauf liegt.


Ok, klingt als würde es gut in meinen Garten passen 8). Danke.
Benutzeravatar
Apfelbaeuerin
Beiträge: 5531
Registriert: 10. Nov 2015, 12:24
Region: Oberpfälzer Jura
Höhe über NHN: ca. 300 m Höhe
Bodenart: Lehmboden

Nordbayern, Winterhärtezone 7a

Re: Nervig invasive Gräser

Apfelbaeuerin » Antwort #28 am:

Bei mir (fetter Lehm) nervt am meisten Carex pendula. Hatte mal ein Exemplar an den Teichrand gepflanzt, das sich unheimlich ausbreitet. Die Sämlinge sind irre wüchsig und gehen ganz schlecht raus bei mir.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
Benutzeravatar
sempervirens
Beiträge: 4650
Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 270
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Nervig invasive Gräser

sempervirens » Antwort #29 am:

Querkopf hat geschrieben: 15. Nov 2019, 01:44


Auch nervig: Luzula nivea. Eifrige Selbstaussaat. Wobei dieses Gras relativ gutmütig ist, man kann es ganz gut jäten.

Wie sehen eure Erfahrungen und Beobachtungen mit diesen (und anderen) Ziergräsern aus?


In der Literatur steht immer das es sich kaum äussäen würde ???
Antworten