News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Tulpen im Kübel (Gelesen 15161 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
subrosa
Beiträge: 174
Registriert: 14. Jan 2004, 14:36

Re:Tulpen im Kübel

subrosa » Antwort #15 am:

Also ich wollte auf Tulpen im Kübel nicht mehr verzichten! Sie bauen zwar tatsächlich im zweiten Jahr schon ab, aber im ersten sind sie meist eine Wucht. Ich sehe sie daher als einjährige an und verschenke sie danach an meine Mutter die sie als Schnittblumen kunterbunt auf ein Beet pflanzt. Kleinere Töpfe sollte man allerdings sehr geschützt überwintern sonst kann es wie im letzten Winter ziemliche Ausfälle geben.GrußAlois ;)
tapir

Re:Tulpen im Kübel

tapir » Antwort #16 am:

Zwiebelblumen wie Tulpen in Gefäßen zu kultivieren ist zumindest für eine Saison nicht schwer. Lebensnotwendig ist eine gute Dränage (Zwiebeln eventuell auf scharfem Sand betten, unterhalb des Substrats ein paar Zentimeter Kies, Blähton oder Tonscherben). Ich lege Tulpenzwiebeln im zeitigen Herbst (September!) in Töpfe und Tröge in billige Blumenerde, schütte noch ein bischen Zwiebelblumendünger dazu, decke nach Weihnachten mit Tannenzweigen ab und lasse sie draußen in Regen und Schnee stehen. In die Gefäße habe ich eine dünne Schicht Styropor entlang der Wände und am Boden eingearbeitet, das ist bei Quadern recht einfach. Runde Töpfe umwickle ich mit ein paar Schichten von dünner Noppenfolie oder Trittschalldämmung. Man kann die Tulpen für eine Saison sehr dicht legen, allerdings kann es dann passieren, das die Blüten "steckenbleiben".In ein Gefäß mit den Maßen 30 mal 30 Zentimeter lege ich 15 bis 20 Tulpenzwiebeln.Am besten gediehen bei mir bisher Triumph-Tulpen (z.B. "Attila"), mit gefüllt blühenden (z.B. "Angelique", "Willem van Oranje") und Virdiflora-Tulpen (z.B. "Grönland") bin ich so halbwegs zufrieden (nicht alle kommen, eigentlich blühen sie für meine Bedürfnisse zu spät), gar nix ist aus den lilienblütigen geworden.Die Erde für die Tulpenzwiebeln kann übrigens auch die alte von den Tomatenkübeln und sonstigen Einjährigen sein.Die Weiterkultivierung in der nächsten Saison ist mir bisher erst mit einer Triumph-Tulpe gelungen, die ich vor Jahren im Kübel eines Apfelbaums eingegraben habe, wo sie sich so wohl fühlt, daß sie "Junge bekommt". Die Tulpen in den reinen Tulpen-Kübelnsind entweder bis auf die leeren Außenhäute völlig verschwunden oder aber von scheußlichen Pilzen befallen gewesen, als ich sie nach dem Sommer zur Kontrolle begutachtete. Jetzt schmeiße ich die Tulpen gleich nach der Blüte weg und gönne mir im Herbst ein paar neue. Liebe Grüße, Barbara
Dateianhänge
tulpenkiste_02.jpg
Irm
Beiträge: 22151
Registriert: 18. Feb 2004, 10:29
Wohnort: Berlin

Berlin

Re:Tulpen im Kübel

Irm » Antwort #17 am:

Als ich von 25 Jahren als blutiger Anfänger meinen Garten anlegte, kamen natürlich auch jede Menge Tulpenzwiebeln in allen möglichen Sorten in die Erde (muss grauenhaft ausgesehen haben). Alle haben sich im Lauf der Zeit von alleine verabschiedet bis auf eine Gelbe - ich glaube, die hieß "Appeldorn gelb" - die sich unglaublich vermehrte. Trotz aller Rodungsbemühungen bin ich diese Tulpe auch heute noch nicht ganz losgeworden! :)
Solche Appeldorns habe ich früher auch mal gepflanzt, für Stäuße, dachte ich ::) In meiner Erde halten sich Tulpenziebeln eh nicht länger, hab so einen Erdpilz, der sie entweder gleich oder ein Jahr später killt. Eine Zwiebel dieser Appeldorns muss dann beim Teichbau vor knapp 20 Jahren unter die Teichfolie geraten sein, ganz tief, und nun blühts jedes Jahr am Teichrand schrecklich orange neben rosa Bergenien, die auch am Teich stehen. Jahrelang hab ich die Tulpe abgeschnitten, rausgerupft, trotzdem kommt sie jedes Jahr wieder unter der Teichfolie hervorgekrochen, dieses Jahr mit 5 (fünf) Blüten ... na gut, hab ich einmal die Blüten der Berginie halt abgesäbelt ..
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
Benutzeravatar
Astrantia
Beiträge: 1175
Registriert: 21. Mai 2005, 15:43

Re:Tulpen im Kübel

Astrantia » Antwort #18 am:

Da ich schon ungeduldig auf meine Blumenzwiebeln warte, die ich mal wieder voller Gier im Mai bestellt hatte, will ich diesen Thread mal wieder hervorholen.Ich bin nämlich, glaube ich, mittlerweile zu einer jährlich reproduzierbaren Lösung gekommen. Die Idee für Kübel voller Tulpen fand ich vor Jahren beim winterlichen Stöbern in meinen schön bebilderten englischen Gartenbüchern, u.a. dargestellt von Rosemary Verey, und ich war sofort begeistert, da ich in meinem schattigen Garten immer wieder Pech mit Tulpen im Beet hatte: sie blühten, wenn überhaupt, nur mickerig, und später gab es nur Laub und einzelne Blätter, ein sicherer Hinweis darauf, dass die Pflanze nicht blühen wird. Trotzdem hatte ich dann immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich beim Graben in den Beeten die Zwiebeln dieser erwiesenermaßen widerspenstigen Pflanzen an die Oberfläche brachte oder sogar durchschnitt. Außerdem fand und finde ich die blütenlosen Blätter einfach unschön. Ich erinnerte mich daran, dass mein Vater früher grundsätzlich jeden Frühsommer die Tulpen aus der Erde nahm, sie mit dem absterbenden Laub zusammenband und im Gartenhaus bis zum Herbst aufhängte. Dann wurden sie gereinigt und neu in die Erde gelegt.Diesen Aufwand kann ich mir eigentlich heute gar nicht mehr leisten, außerdem passt diese Form der Anpflanzung nicht mehr zu meinen meist sehr zugewachsenen Beeten. Also hatte ich mich schon damit abgefunden dauerhaft auf Tulpen zu verzichten.Nun aber die Idee mit den Kübeln: Ich nehme jetzt immer große Blumentöpfe, mit 30 oder mehr cm Durchmesser für ca. 15 Tulpenzwiebeln. Dabei verwende ich zunehmend nur noch die dunkelbraunen Plastiktöpfe; sie sind nicht so schwer wie Tontöpfe, und im Frühjahr, wenn die Beete noch etwas kahl sind, stechen sie farblich nicht so penetrant hervor und passen sich dezenter ins Bild ein.Ich fülle bis etwas über die Hälfte ein Gemisch aus gekaufter Blumenerde und abgelagertem Kompost ein, streue etwas grobe Hornspäne und einen Hauch Volldünger darüber, vermische es etwas und drücke dann die Zwiebeln dorthinein. Darauf wird bis höchstens 5 cm unter dem Rand mit dem gleichen Gemisch aufgefüllt (durch den Rand bekommen die Tulpen später schon mal ein wenig Halt), Etikett dranmachen und danach bleiben die Töpfe (ich hatte im Vorjahr über 70!!) zusammengestellt an einer schattigen Stelle im Garten, wo sie nicht stören. Besonderen Winterschutz habe ich noch nie gegeben, allerdings hatte ich einige Jahre lang die entleerte Sandkiste meiner mittlerweile großen Tochter als Aufbewahrungsort genutzt, so dass von den Seiten her bei dichter Topfstellung ein gewisser Schutz da war. Mittlerweile nimmt meine Topfkultur aber Ausmaße an, dass ich in der Hinsicht keine Rücksichten mehr nehmen kann. Ich habe aber bisher nie Ausfälle gehabt. Man muss allerdings darauf achten, dass beim Austrieb der Pflanzen nicht zu große Falllaubmengen auf der Oberfläche liegen, sonst gibts Schimmel usw.Wenn die Tulpen dann ca. 10 cm hoch sind, stelle ich sie in meine Beete zu den Stauden, mit denen sie harmonieren sollen (Toll: Lunaria rediviva, zartlila, flauschig, mit z.B. T. "Queen of Night" oder "Negrita", beide farblich kräftig und kompakt), und für die ich mir im Vorjahr die zeitlich und farblich passenden Sorten rausgesucht hatte. Durch das austreibende Laub der Stauden werden die Töpfe recht schnell vedeckt, die Tulpen aber stehen dadurch höher, werden nicht so bedrängt und sind insgesamt meiner Meinung nach viel eindrucksvoller.Für kippelige Sorten, wie für die "Queen of Night", die in meinem Halbschatten zu schlangenartigem Gewinde neigt, stecke ich schon gleich einen Metallhaltering am Stab in den Topf, den ich dann bei zunehmender Länge nach oben ziehen kann.Wenn ich wenig Zeit habe, lasse ich die Tulpen in den Töpfen abblühen und hole diese erst im Herbst beim Abräumen wieder hervor. In diesem Jahr habe ich viele Töpfe schon im Sommer geleert, es gibt dann kaum Lücken im Beet.Natürlich ist es so kaum möglich, eine dauerhafte Bepflanzung mit immer denselben Zwiebeln zu bekommen; aber nach meiner Erfahrung gibt es nur wenige Sorten, die zuverlässig mehrere Jahre wiederkommen, und diese Sorten passen bei mir z.B. farblich gerade nicht ins "Konzept" (hui!). Wenn ich die Töpfe im Sommer oder Herbst leere, bewahre ich die dickeren Zwiebeln auf; sie werden später auf unserem Wochenendgrundstück an irgendeiner nicht kultivierten Ecke ohne große Fisimatenten versenkt und sorgen manchml im Frühling für nette Überraschungen. Die kleineren Zwiebeln zu hätscheln lohnt nach meiner Erfahrung nicht die Mühe; Tulpenzwiebeln, wenn es nicht irgendwelche Top-Neuheiten sind, kosten ja nicht mehr so viel wie zu Rembrands Zeiten, da gönne ich mir eben statt eines kurzlebigen Blumenstraußes mal 30 (meistens allerdings mehr)Tulpenzwiebeln, die mich mindestens ein Jahr lang irgendwie beschäftigen. Ich bin mittlerweile richtig froh, dass ich diese Lösung für meinen Garten gefunden habe, und ich kann auf diese Weise auch immer wieder wechseln in den Kombinationen, kann ungeeignete oder piepelige Sorten das nächste mal weglassen und Bewährtes immer wieder reproduzieren.So, das war aber mal ein langer Vortrag, hoffentlich öde ich Euch nicht nur an, aber vielleicht hilft es ja dem einen oder der anderen.Liebe GrüßeBarbara (astrantia)
Benutzeravatar
Astrantia
Beiträge: 1175
Registriert: 21. Mai 2005, 15:43

Re:Tulpen im Kübel

Astrantia » Antwort #19 am:

Und hier noch mal ein paar Fotos, Tulpen im Beet, schon etwas zerrauft, vorwiegend "Negrita", Queen of Night" und "Arabian Mystery", daneben auch "Czar Peter" und die rote lilienblütige "Red Shine".Tschüß und Gute Nacht! BarbaraHab mich vertan, das ist der Gesamtanblick vorm Verteilen auf die Beete.
Dateianhänge
Kopie_5_von_DSC00359.JPG
Benutzeravatar
Astrantia
Beiträge: 1175
Registriert: 21. Mai 2005, 15:43

Re:Tulpen im Kübel

Astrantia » Antwort #20 am:

Und:
Dateianhänge
Kopie_6_von_DSC00687.JPG
Benutzeravatar
Astrantia
Beiträge: 1175
Registriert: 21. Mai 2005, 15:43

Re:Tulpen im Kübel

Astrantia » Antwort #21 am:

Sowie:
Dateianhänge
Kopie_3_von_DSC00540.JPG
Benutzeravatar
Astrantia
Beiträge: 1175
Registriert: 21. Mai 2005, 15:43

Re:Tulpen im Kübel

Astrantia » Antwort #22 am:

Schließlich:
Dateianhänge
Kopie_4_von_DSC00629.JPG
tapir

Re:Tulpen im Kübel

tapir » Antwort #23 am:

70 Kübel voll Tulpen !!! :o :o :oMeine allergrößte Bewunderung für so viel Arbeit!Liebe Grüße, Barbara
Lilo

Re:Tulpen im Kübel

Lilo » Antwort #24 am:

Ich habe auch einige Tulpen im Kübel, sie gedeihen zwar recht gut im Beet aber ich tausche im Spätherbst die eingegrabenen Töpfe der Dahlien gegen Töpfe mit Tulpen und im Frühsommer umgekehrt.
Antworten