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Von oben - Störende Garteneinblicke (Gelesen 7934 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Gänselieschen
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Gänselieschen » Antwort #15 am:

Apfelbaeuerin hat geschrieben: 21. Okt 2020, 11:00
kaunis hat geschrieben: 21. Okt 2020, 10:53
Mich interessieren Lösungen aus anderen Gärten mit störenden Einsichten ("Glotzfenster").


An der einen Seite meines Gartens steht ein dreistöckiges Mietshaus, also deutlich höher als unser Häuschen - Supergau. Einen ganz guten Sichtschutz bieten mir zumindest in der belaubten Zeit mehrere alte Hochstamm-Apfelbäume und drei ausgewachsene Haseln. Im Winter sieht's allerdings schlecht aus, da glotzt mir jeder in den Garten. Aber da ist es mir nicht so wichtig.


Fenster in Nordwänden als Grenzbebauung wurden i.d.R. irgendwann mal "schwarz" reingehauen und haben leider inzwischen dann auch Bestandsschutz. Bei mir ist so ein Fenster bei den Nachbarn in Hochparterre, prima Blick in meinen Garten, meine Einfahrt.....Ich überlege, einen Sichtschutzschirm davor zu bauen, das ist jedenfalls erlaubt, da es gerade mit dieser Nachbarin überhaupt nicht mehr klappt und sie mir ihre Grundstücksseite mit immer neuen Sichtschutzelementen widerlichster Bauausführung zupflastert.
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Ayamo
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Ayamo » Antwort #16 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
Fenster in Nordwänden als Grenzbebauung wurden i.d.R. irgendwann mal "schwarz" reingehauen und haben leider inzwischen dann auch Bestandsschutz. Bei mir ist so ein Fenster bei den Nachbarn in Hochparterre, prima Blick in meinen Garten, meine Einfahrt.....Ich überlege, einen Sichtschutzschirm davor zu bauen, das ist jedenfalls erlaubt, da es gerade mit dieser Nachbarin überhaupt nicht mehr klappt und sie mir ihre Grundstücksseite mit immer neuen Sichtschutzelementen widerlichster Bauausführung zupflastert.


Ich meine mich zu erinnern, dass Bestandsschutz in Bezug auf private Rechte erst nach 30 Jahren eintritt, wenn der Zustand beidseitig bekannt und akzeptiert wird. Im öffentlichen Recht "faktisch" erst dann, wenn die Behörde längere Zeit von den Missständen weiß (bei Fenstern auf einer Grenze zB. Brandschutz) und dennoch nichts unternimmt.
Ein bislang nur nicht entdeckter Schwarz(um)bau bekommt jedoch nicht durch Abwarten einfach so Bestandsschutz.

Zurück zum Thema:
Ich finde es eigentlich auch nicht falsch, wenn der Sichtschutz nicht ganz perfekt ist. Mir ist Schallschutz oft wichtiger, und wenn man den Nachbarn sieht, ist einem auch bewusst, dass man nur 5 m entfernt sitzt... Stichwort schreckliche Radiosendungen oder Fußballspiele... :(
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
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Alstertalflora
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Alstertalflora » Antwort #17 am:

Diese Probleme habe ich nicht (mehr). Meine jetzigen Nachbarn sind alle über 100 m entfernt :D.
Bei meinem alten Haus in Hamburg (ein Vollgeschoss zulässig) hat der seit Jahrzehnten vorhandene Bewuchs Einblicke zu 95% verhindert, jedoch leider nicht die Lärmemissionen.
Insofern kann ich da nur theoretisch mitreden, jedoch würde es mir absolut nicht gefallen, in meinem Garten auf dem Präsentierteller der Nachbarn und eventueller Spaziergänger zu sein. Ich würde daher - wenn erforderlich - meine Grundstücksgrenzen weitestgehend blickdicht abpflanzen.
Zum Ermöglichen einer Kommunikation kann man ja ggf ausgewählte Bereiche offen gestalten.

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Hero49
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Hero49 » Antwort #18 am:

Die Nachbarn im ersten Stock auf der anderen Straßenseite können mir auf die Terrasse gucken. Nachdem ich äußerst selten nackt im Garten bin, macht mir das nichts aus und über das ältere Ehepaar, das nichts anderes zu tun hat, als hinter dem Vorhang zu hängen, kann ich nur lachen. Ich will mich nicht einigeln.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
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Februarmädchen
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Februarmädchen » Antwort #19 am:

Waldmeisterin hat geschrieben: 21. Okt 2020, 10:58
so unterschiedlich können die Befindlichkeiten sein...
Da man mir aus mindestens 30 Wohnungen mit je mindestens drei Fenstern in den Garten gucken kann, wäre es vollkommen utopisch, Sichtschutz "von oben" erreichen zu wollen :-\


Große Trauerweide oder Dachplatane? ;)

Klar, die weiteren Bepflanzungsmöglichkeiten wären dann arg eingeschränkt. :-\

kaunis
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

kaunis » Antwort #20 am:

Alstertalflora hat geschrieben: 21. Okt 2020, 16:50
... Ich würde daher - wenn erforderlich - meine Grundstücksgrenzen weitestgehend blickdicht abpflanzen.
Zum Ermöglichen einer Kommunikation kann man ja ggf ausgewählte Bereiche offen gestalten.


Aber ein besonderes Problem ist die unerwünschte Einsicht von höheren Stockwerken: Hier ist die blickdichte Bepflanzung schwierig. Je näher ein Baum am eigenen Haus, desto mehr wird von der Einblick von der oberen Gegenseite verdeckt, aber ggf. desto mehr Schatten am Haus. Dafür muss dann die Baumkrone nicht so groß sein.

Ich wünschte mir, dass die Darstellung von Modellgärten in Zeitschriften (wie z.B. der Gartenpraxis) auch diese Schwierigkeit aufgreifen würde. Mir fehlen da weitere Ideen, kann aber für mich sagen, dass ich noch Glück gehabt habe. Ich möchte Nachbarn auf der Straße grüßen können und auch mal einen kleinen Schnack halten.
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Krokosmian
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Krokosmian » Antwort #21 am:

kaunis hat geschrieben: 21. Okt 2020, 10:53
Mich interessieren Lösungen aus anderen Gärten mit störenden Einsichten ("Glotzfenster").
[/quote]

[quote author=kaunis link=topic=67916.msg3576348#msg3576348 date=1603270120]
Wie störend die Einsicht von oben ohne Ilex sein könnte, zeigt ein Foto mit wenigen Schritten zur Seite.


Wenn Du nicht alles bepflanzen kannst oder willst, dann ist der Ilex am Ende das was bleibt, etwas hinter dem man sich für eine Weile "verstecken" kann, wenn es zu viel wird. Als ich mit der Mieterwahl für die Dachstockwohnung sehr danebengegriffen hatte, half mir eine Reblaube mit "Dach" und einer "Seitenwand" mich wenigstens eine Weile lang draußen aufhalten zu können, ohne beschimpft, bespuckt und beworfen zu werden. Das ist aber ein Extremfall gewesen. Möglicherweise ist es auch einfach die noch neue Situation und es wird dann weniger schlimm als gedacht.
.
Durch den Zuschnitt des Grundstück sind es hier ca. 15 Nachbarswohnungen aus denen mir in den Garten geglotzt werden kann, teils sehr direkt. Das ist aber eher theoretisch so, meist nickt man sich halt zu, schwätzt evtl. kurz, oder interessiert sich nur am Rande füreinander. Und wenn man sich in Abneigung verbunden ist, dann will man sich eh nicht sehen. Wesentlich ätzender finde ich dann auch eher den Lärm, der von beinahe täglichen bierseligen Frührentnertreffs zum Grillen ausgeht, da wäre mir Schallschutz ebenfalls wichtiger.
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tomma
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

tomma » Antwort #22 am:

Man muss bei allen grenznahen Bepflanzungen das Nachbarrecht beachten, sonst kann es passieren, dass dem neu gepflanzten Gehölz ein baldiges Ende beschieden wird. Ein Glück, wenn man nette Nachbarn hat! Wenn nicht, wäre gerade dann ein guter Sichtschutz wichtig!
Als Lösung käme vielleicht eine Pergola in Betracht, unter der man sich einigermaßen blickdicht aufhalten könnte oder ein "Hausbaum" dicht an der eigenen Terrasse.
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Waldmeisterin
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Waldmeisterin » Antwort #23 am:

Hier würde tatsächlich nur eine Trauerweide helfen. Das kleine Kind würde das begrüßen, das liebt die Dinger, aber das würde leider das Ende des Gemüsegartens bedeuten :P

Aber als eingefleischte Stadtpflanze stört mich das nicht. Im Gegenteil, ich fand es sogar sehr angenehm, als während des Lockdowns plötzlich Leben auf den vielen Balkonen war :D
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Waldmeisterin » Antwort #24 am:

weiter links verdecken zwei riesige Thujen auf dem Nachbargrundstück (die leider gerade im Begriff sind zu vertrocknen :-\) den Blick zu den Nachbarn. Leider ist das ausgerechnet das Haus mit der schönen, denkmalgerecht sanierten Rückseite :-\
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Waldmeisterin » Antwort #25 am:

Die Nachbarn linkerhand haben ein regelrechtes Guckloch in meinen Garten. Immerhin meint meine esoterische Nachbarin, die riesige Fichte würde fengshuimäßig sehr schön die gefährliche Ecke des Hauses entschärfen :P
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

AndreasR » Antwort #26 am:

Ayamo hat geschrieben: 21. Okt 2020, 16:13
Ich finde es eigentlich auch nicht falsch, wenn der Sichtschutz nicht ganz perfekt ist. Mir ist Schallschutz oft wichtiger, und wenn man den Nachbarn sieht, ist einem auch bewusst, dass man nur 5 m entfernt sitzt... Stichwort schreckliche Radiosendungen oder Fußballspiele... :(


Ja, den Gedanken hatte ich beim Schreiben auch schon, der Lärm aus der Nachbarschaft (insbesondere anhaltendes Hundegebell, lärmende Geräte und Maschinen sowie laute Musik und lautstark feiernde Leute) können einem ziemlich auf die Nerven gehen, und dagegen kann man auch nicht viel tun, außer eben, den Lärm zu vermeiden... Zum Glück habe ich größtenteils nette Nachbarn, und die Belästigungen halten sich in Grenzen.
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Miss.Willmott » Antwort #27 am:

Ich zeige jetzt einmal ein Foto, vom Dachfenster aufgenommen, der die unschöne Umgebung meines Gartens zeigt und deutlich macht, wie gut der Gartenplaner das Problem gelöst hast: Mit hohen 3m hohen Hecken und vier Kopfplatanen beinahe mittig im Garten.

Gut, im Winter sind die Platanen kahl, im Frühjahr sind sie zurückgeschnitten - aber im Winter ist es mir auch egal, ob jemand in den Garten schauen kann.

Das Problem des Schallschutzes lösen an sich schon die hohen Hecken. Außerdem plätschert die Teichpumpe Tag und Nacht leise, dadurch wird auch Geräusche der nahen Bahnlinie vollständig übertönt.
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Miss.Willmott » Antwort #28 am:

Im Garten selber sieht man die anderen Häuser nicht mehr.
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Re: Von oben - Störende Garteneinblicke

Gartenplaner » Antwort #29 am:

Als Kind hatte ich von meinem Großvater ein kleines Gärtchen im großelterlichen Garten zugeteilt bekommen, mit von ihm gebautem Holzhaus, Jägerzaun und "Wasseranschluss" quer durch den großen Garten.
Einziger Wermutstropfen - der Garten lag an der Grenze zum Nachbarn, welcher regelmäßig, mit Kissen, im Fenster seiner verglasten Terrasse im ersten Stock lag und glotzte.
Als Kind konnte ich das schon ganz schlecht ab - am liebsten hätte ich eine 4m hohe Thuja in der Blickschneise gehabt ;D

Der erste Schritt bei meinem eigenen jetzigen Garten war dann, eine freiwachsende Hecke entlang fast aller Nachbarsgrenzen zu pflanzen.
Entlang des Nachbarhauses mit viel Leben im ersten Stock eine Haselhecke, die restlichen 120m Cornus sanguinea.
Allerdings habe ich auch den Platz dafür :-\
Bei dem neuerbauten Mehrparteienhaus hatte ich glücklicherweise schon Jahre vorher Bäume gepflanzt, die praktischerweise viele Einblicke versperren, leider nicht alle.

kaunis hat geschrieben: 21. Okt 2020, 10:53
...
Meist werden in solchen Fällen Kugelbäume gepflanzt, die aber nicht immergrün sind und unten auch nicht Wände oder das Erdgeschoss verdecken (bei mir zum Glück nur eine Garagenwand, die noch verkleidet werden wird).

Mich interessieren Lösungen aus anderen Gärten mit störenden Einsichten ("Glotzfenster").

Im Voraus schon vielen Dank für eure Beispiele!


Für kleine Gärten sind Kugelbäume schon keine so schlechte Lösung, im Winter ist der Garten ja meist nicht so frequentiert, in immergrün würde wohl nur ein Eibenformschnitt helfen.
Weiterhin sind "Spalier-Hecken" noch eine Möglichkeit, von Felcofan schon angerissen - auch das Problem des Schnitts, gleiches bei "Dachbäumen"
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

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