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Fragen zu Methoden von Mulchgärten (Gelesen 23491 mal)
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Du willst also viel Gras um viel zum Mulchen zu haben?
Ich kenne das Problem, die vergangenen Dürresommer haben mir auch zu wenig davon gespendet. Aber ich habe immer mehr oder weniger verrottetes Kastanienlaub. Wenn es nur darum geht, offenen Boden abzudecken, eignet sich das prima. Gehäckseltes Chinaschilf ist auch nicht schlecht, aber da läuft mehr Unkraut auf. Eine Wiese würde ich jedenfalls nicht anreichern, das bekommt den Wiesenblumen schlecht
Ich kenne das Problem, die vergangenen Dürresommer haben mir auch zu wenig davon gespendet. Aber ich habe immer mehr oder weniger verrottetes Kastanienlaub. Wenn es nur darum geht, offenen Boden abzudecken, eignet sich das prima. Gehäckseltes Chinaschilf ist auch nicht schlecht, aber da läuft mehr Unkraut auf. Eine Wiese würde ich jedenfalls nicht anreichern, das bekommt den Wiesenblumen schlecht
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
ich hab nichts gegen Gründüngung, es ist halt nur relativ langwierig im Erreichen des höheren Humusanteils(ich geh jetzt von meinen Bedingungen aus, wo an manchen stellen fast reiner Sand liegt, auf dem im Sommer sogar die trockenheitsresistenten Stauden Probleme haben und kümmern, über Gemüse oder ähnliches braucht man da nicht nachzudenken). ich finde wenn ich einen eher kompakten Boden hab, wo ich auch von der besseren Durchlüftung durch tiefe Durchwurzelung etc profitiere, steht sichs halt mehr für Gründüngung als auf reinem Sand, wo ich das nicht brauche. Da gehts ja eher darum das reine Rieseln zu beenden, Feuchtigkeit halten verbessern. Die Humuskomplexe bilden sich auch beim Mulchen, die Aktivität der Regenwürmer wird dadurch gefördert.
ich hab mit einer Anpflanzung, einem dezenten Ausbringen von Bentonit und einer ziemlich dicken Mulchschicht, kein Hacken oder in den Beeten rumsteigen, im Endeffekt die besten Erfahrungen gemacht -
Aufpassen muß man nur mit zu stickstoffhaltigen Mischungen(also zb ausschließlich Rasenschnitt, das kann in die Hose gehn)
- thuja thujon
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
In Dauerversuchen hat sich gezeigt, dass Mineraldünger, Bewässerung und Stallmist am ehesten den Humusgehalt im Boden erhöht.
Da wurde aber auch nicht gemulcht.
Mineraldünger und Bewässerung wirken auch in der Tiefe, nicht uninteressant auf trockeneren Sandböden.
Da wurde aber auch nicht gemulcht.
Mineraldünger und Bewässerung wirken auch in der Tiefe, nicht uninteressant auf trockeneren Sandböden.
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- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Gerade Rasenschnitt hat bei mir bisher gut geklappt.
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Rasenschnitt pur funktioniert bei mir auch bei vielen Stauden sehr gut, bei Rosen(ich hab viele davon) löste das bei mir ein Feuerwerk von Pilzerkrankungen aus. Die bekommen nur noch Holziges gemischt mit diversem Grünzeug geschreddert, das geht besser.
Bewässern muß ich sowieso, bei den normalerweise vorhandenen Niederschlagsmengen gehts auch nicht anders, der Mulch puffert dabei die Trockenheitsphasen ab über eine Reduktion der Verdunstung. im ersten garten, der einen Schluffanteil im Sand hat merkt man zusätzlich , daß das Verschlämmen ohne Mulch einen negativen Effekt hat. oberflächliches Harken würde auch helfen, ist aber aufwendig und macht den Boden auch nicht besser
Bewässern muß ich sowieso, bei den normalerweise vorhandenen Niederschlagsmengen gehts auch nicht anders, der Mulch puffert dabei die Trockenheitsphasen ab über eine Reduktion der Verdunstung. im ersten garten, der einen Schluffanteil im Sand hat merkt man zusätzlich , daß das Verschlämmen ohne Mulch einen negativen Effekt hat. oberflächliches Harken würde auch helfen, ist aber aufwendig und macht den Boden auch nicht besser
- oile
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Rasenschnitt um Rosen zu drapieren käme mir auch nie in den Sinn. Im Gemüsegarten ist es anders, ich lernte und lerne da von Conni.
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Anfängerfehler vor Jahren, wenn man nicht an die wirklich hohen Stickstoffgehalte von Rasenschnitt denkt, bzw nur daran, daß das weg muß ..
- thuja thujon
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Hier klappt das eigentlich gut. Ich vergleiche aber auch nicht ein Jahr mit einem anderen.
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- cat1
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Darf ich mich hier anhängen? Mich beschäftigen solche Fragen sehr, da ich dem Boden etwas gutes tun will und nicht so oft gießen möchte.
Der Boden hier ist Auboden. Laut Analyse "brauner, kalkhaltiger Auenboden mit relativ hohen Humusanteil", soweit ich mich erinnere. Erde ist aber nur 30-40cm, danach kommt Kies, Schotter und Steine. PH-Wert 7-8, also alkalisch. Nach 4-5m (es schwankt) kommt das Grundwasser, das auch sehr kalkhaltig ist, 22 dH Gräder. Kein Wunder eigentlich, es kommt von den Kalkalpen.
Letztes Jahr mussten wir 1,5m Loch graben für den Brunnenbauer, händisch, da Bagger sehr umständlich wäre. So sah der Aushub aus, nach 40cm - lauter Steine. Könnte eigentlich Schottergrube aus dem Garten machen

Hier wachsen ringsherum sehr viele, mitunter sehr große Bäume, wie machen sie denn dies? Gegenüber gibt es 3 Stück 20m hohen Eichen, ein Nachbar hat eine ebenso hohe Lärche, auch große Kiefer und Tanne. Der andere hat einen 15m hohen, prächtigen Nussbaum? Ich kann mir die Baumwurzeln im Schotter irgendwie nicht vorstellen?
Ich bin nur seit 3 Jahren hier, ein Paar Sachen habe ich schon gemerkt: der Boden wärmt sich sehr schnell auf, trocknet jedoch auch sehr schnell aus. Wasser versickert sehr schnell, Nährstoffe vermutlich auch?
Ich mulche immer mit allem, was ich in die Finger kriege – Rasenschnitt, Kaffeesatz, Gehäckseltes, zerkleinerten Blättern. Ob das richtig so ist, weiß ich nicht, meinen Pflanzen scheint es zu bekommen. Nicht dick, dafür öfter. Ich bringe auch großzügig Kompost aus. In ein Paar Monaten ist die Kompostschicht verschwunden, der Mulch verschwindet auch kontinuierlich, aber wohin
Die Vorbesitzer haben mit gekauftem Rindenmulch gemulcht, vermutlich gar nicht so falsch, um den alkalischen Boden zu neutralisieren?
Im alten Garten war der Boden ganz anders – saurer Lehm, hier – das komplette Gegenteil, obwohl nur 5km entfernt. Ich muss aber sagen, dass hier alles besser und schneller wächst, nur düngen muss ich öfters und natürlich gießen. Es kann aber auch andere Gründe haben, der jetzige Garten ist viel sonniger.
Rasenschnitt mag zwar sehr stickstoffhaltig sein, aber ich denke, es ist hier notwendig. Die Rosen (ich habe auch viele
) mulche ich auch damit, dünn halt. Mehr Pilzkrankheiten deswegen habe ich allerdings nicht beobachtet. Anfangs war ich mit den Himbeeren vorsichtig, mittlerweile mulche ich sie auch.
Der Boden hier ist Auboden. Laut Analyse "brauner, kalkhaltiger Auenboden mit relativ hohen Humusanteil", soweit ich mich erinnere. Erde ist aber nur 30-40cm, danach kommt Kies, Schotter und Steine. PH-Wert 7-8, also alkalisch. Nach 4-5m (es schwankt) kommt das Grundwasser, das auch sehr kalkhaltig ist, 22 dH Gräder. Kein Wunder eigentlich, es kommt von den Kalkalpen.
Letztes Jahr mussten wir 1,5m Loch graben für den Brunnenbauer, händisch, da Bagger sehr umständlich wäre. So sah der Aushub aus, nach 40cm - lauter Steine. Könnte eigentlich Schottergrube aus dem Garten machen


Hier wachsen ringsherum sehr viele, mitunter sehr große Bäume, wie machen sie denn dies? Gegenüber gibt es 3 Stück 20m hohen Eichen, ein Nachbar hat eine ebenso hohe Lärche, auch große Kiefer und Tanne. Der andere hat einen 15m hohen, prächtigen Nussbaum? Ich kann mir die Baumwurzeln im Schotter irgendwie nicht vorstellen?
Ich bin nur seit 3 Jahren hier, ein Paar Sachen habe ich schon gemerkt: der Boden wärmt sich sehr schnell auf, trocknet jedoch auch sehr schnell aus. Wasser versickert sehr schnell, Nährstoffe vermutlich auch?
Ich mulche immer mit allem, was ich in die Finger kriege – Rasenschnitt, Kaffeesatz, Gehäckseltes, zerkleinerten Blättern. Ob das richtig so ist, weiß ich nicht, meinen Pflanzen scheint es zu bekommen. Nicht dick, dafür öfter. Ich bringe auch großzügig Kompost aus. In ein Paar Monaten ist die Kompostschicht verschwunden, der Mulch verschwindet auch kontinuierlich, aber wohin

Die Vorbesitzer haben mit gekauftem Rindenmulch gemulcht, vermutlich gar nicht so falsch, um den alkalischen Boden zu neutralisieren?
Im alten Garten war der Boden ganz anders – saurer Lehm, hier – das komplette Gegenteil, obwohl nur 5km entfernt. Ich muss aber sagen, dass hier alles besser und schneller wächst, nur düngen muss ich öfters und natürlich gießen. Es kann aber auch andere Gründe haben, der jetzige Garten ist viel sonniger.
Rasenschnitt mag zwar sehr stickstoffhaltig sein, aber ich denke, es ist hier notwendig. Die Rosen (ich habe auch viele

A garden is a thing of beauty and a job forever, meint R. Briers. Job übersehe ich ;-)
- thuja thujon
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Rindenmulch macht keine Erde sauer, der bringt nur zusätzlich Kalk rein.
Schotter im Unterboden ist doch gut, freie durchwurzelbare Fläche. Ist wie in Hydro im Krankenhaus im Topf, ungehemmtes Wurzelwachstum weil viel Sauerstoff und trotzdem ausreichend `Luftfeucht´ dort unten.
Nachteil ist nur das Grundwasser steigt nicht auf, weil die Kapillaren zu grob sind, deswegen viel gießen, was noch nicht bis runter gewurzelt hat.
Die Nährstoffe kommen von der Schicht oben. Deswegen sollte die auch feuchtgehalten werden. Gegen hohe Humusgehalte in Aulandböden macht man nichts, die sind an sich schon problematisch wegen der unkrontrollierbaren Nährstoffschübe durch Mikroorgansimen und damit Nitratauswaschung ins Grundwasser. Wird vom Schotter so gut wie nicht zurückgehalten. Und Kalk sorgt nun mal für aktives Bodenleben, also viele Nährstoffe und die schnelle Erwärmung auch.
Das ist nicht zu verhindern, damit muss man klarkommen. Aber Rasenschnitt als Mulch verschlimmert das eher nur noch. Oder sorgt eben für das notwendige bezüglich C/N-Verhältnis. Die Frage ist ja wie viel Stickstoff ist im (natürlichem) Humusanteil, der bestimmt ja das Pflanzenwachstum. Wenn der ganze Stickstoff vom hohen Kohlenstoffanteil im Humusanteil festgelegt wird, hungern die Pflanzen. Kompost verstärkt oft die Mangelsymptome.
Das Bewirtschaftungsziel sollte also nicht die Humusmehrung sein, sondern Verbesserung der Humusqualität. Kohlenstoff und Stickstofffreisetzung, du willst ja nicht Methan oder CO2 für den Klimawandel und Nitrat fürs Grundwasser produzieren.
Viel eher sollten die Nährstoffe über kontrolliertere Freisetzung so Pflanzenwurzelgerecht angerichtet werden, dass sie auch verwertet werden und nicht im gut drainierten Boden verloren gehen.
Schotter im Unterboden ist doch gut, freie durchwurzelbare Fläche. Ist wie in Hydro im Krankenhaus im Topf, ungehemmtes Wurzelwachstum weil viel Sauerstoff und trotzdem ausreichend `Luftfeucht´ dort unten.
Nachteil ist nur das Grundwasser steigt nicht auf, weil die Kapillaren zu grob sind, deswegen viel gießen, was noch nicht bis runter gewurzelt hat.
Die Nährstoffe kommen von der Schicht oben. Deswegen sollte die auch feuchtgehalten werden. Gegen hohe Humusgehalte in Aulandböden macht man nichts, die sind an sich schon problematisch wegen der unkrontrollierbaren Nährstoffschübe durch Mikroorgansimen und damit Nitratauswaschung ins Grundwasser. Wird vom Schotter so gut wie nicht zurückgehalten. Und Kalk sorgt nun mal für aktives Bodenleben, also viele Nährstoffe und die schnelle Erwärmung auch.
Das ist nicht zu verhindern, damit muss man klarkommen. Aber Rasenschnitt als Mulch verschlimmert das eher nur noch. Oder sorgt eben für das notwendige bezüglich C/N-Verhältnis. Die Frage ist ja wie viel Stickstoff ist im (natürlichem) Humusanteil, der bestimmt ja das Pflanzenwachstum. Wenn der ganze Stickstoff vom hohen Kohlenstoffanteil im Humusanteil festgelegt wird, hungern die Pflanzen. Kompost verstärkt oft die Mangelsymptome.
Das Bewirtschaftungsziel sollte also nicht die Humusmehrung sein, sondern Verbesserung der Humusqualität. Kohlenstoff und Stickstofffreisetzung, du willst ja nicht Methan oder CO2 für den Klimawandel und Nitrat fürs Grundwasser produzieren.
Viel eher sollten die Nährstoffe über kontrolliertere Freisetzung so Pflanzenwurzelgerecht angerichtet werden, dass sie auch verwertet werden und nicht im gut drainierten Boden verloren gehen.
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Danke für die ausführliche Antwort! Klingt alles sehr logisch. Ich dachte Rindenmulch säuert den Boden auf, wegen der enthaltenen Gerbsäure
Nun werde ich eine neue Bodenanalyse machen, um zu sehen was tatsächlich im Boden ist. Die alte von damals habe ich verschustert, da hat sich sicher einiges geändert in den 3 Jahren, seit ich hier bin. Die Vorbesitzer haben nichts gedüngt, wenn, nur sporadisch mit Blaukorn. Ich dünge alles organisch, sparsam, dafür öfters und ich mulche. Den Rasen dünge ich auch regelmäßig.
Mit dem Dünger ist Fingerspitzengefühl gefragt, es kommt immer darauf an, wie viele Wurzeln sich um die Nahrung balgen. Hier stehen sehr viele verschiedene Pflanzen auf engstem Raum – die riesigen Bäume ringsherum, Hecken, große Sträucher, meine Bäume – mittlerweile auch 9 Stk, dazu habe ich 30 (oder 40
?) Rosen, viele Beerensträucher und Haufen Stauden gepflanzt.
Es gibt immer mehr Regenwürmer und das ist gut, oder? Den Pflanzen geht es gut, abgesehen von chronisch chlorotischen Hortensien/Magnolien/Kamelien, die ohne zusätzlich Eisen und Schwefel nicht überleben würden. Heidelbeeren – nur im Topf möglich.

Nun werde ich eine neue Bodenanalyse machen, um zu sehen was tatsächlich im Boden ist. Die alte von damals habe ich verschustert, da hat sich sicher einiges geändert in den 3 Jahren, seit ich hier bin. Die Vorbesitzer haben nichts gedüngt, wenn, nur sporadisch mit Blaukorn. Ich dünge alles organisch, sparsam, dafür öfters und ich mulche. Den Rasen dünge ich auch regelmäßig.
Mit dem Dünger ist Fingerspitzengefühl gefragt, es kommt immer darauf an, wie viele Wurzeln sich um die Nahrung balgen. Hier stehen sehr viele verschiedene Pflanzen auf engstem Raum – die riesigen Bäume ringsherum, Hecken, große Sträucher, meine Bäume – mittlerweile auch 9 Stk, dazu habe ich 30 (oder 40

Es gibt immer mehr Regenwürmer und das ist gut, oder? Den Pflanzen geht es gut, abgesehen von chronisch chlorotischen Hortensien/Magnolien/Kamelien, die ohne zusätzlich Eisen und Schwefel nicht überleben würden. Heidelbeeren – nur im Topf möglich.
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- thuja thujon
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Korrekt heißen die Gerbstoffe. In Tanninen zB sind keine Säuregruppen vorhanden, das sind Polyphenole. Man kann zwar mit Natronlauge ein Phenolation machen, also das Salz, aber wirklich Säure sind die Phenole nicht und zum ansäuern sind sie so gar nicht zu gebrauchen. Deshalb steigt der pH-Wert auch an, wenn man kompostiert, mulcht oder fertigen Kompost verwendet. Die Säuren, welche sich bei der Rotte bilden, verschwinden im Laufe der organischen Umsetzung, werden meist veratmet und als CO2 in die Atmosphäre geblasen.
Bodenanalyse: gute Idee! Berichte doch mal, was die Ergebnisse sind, gerade für Phosphor.
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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Die Bodenanalyse-Boxen sind heute angekommen, bereits befüllt und zurückbefördert. Jetzt heißt es warten, bis zu 2 Wochen. Diesmal mache ich zwei Boxen – eine nur für Rasen, eine für die Mischbeete, Rosen und Stauden.
Für die Tomaten mache ich keine Box, die wachsen im Rasen, mit ein bisschen Kompost und Tomatendünger, und sie wachsen gut. Sie sollen sich nicht wichtig machen, meine ich, sie sollen liefern
Gemüse habe ich nur in Hochbeeten, die jährlich mit Kompost aufgefüllt werden - ohne zusätzlichen Dünger - wachsen auch sehr gut, haben daher keine eigene Analyse verdient
Vor 3 Jahren habe ich nur eine Box befüllt, da hier nur schüttere Wiese war (kein Rasen, eher Unkrauthalde), keine Beete in dem Sinne, abgesehen von ein Paar Schotterbeete, die ich umgehend entfernt habe. Die Mail mit der Analyse finde ich nicht mehr, ich habe dennoch etwas aufgeschrieben. Das kam damals raus:
Humusgehalt 3,2% (mittel), Gesamt Stickstoff 170 (mittel), C/N 14:1 (eng), Phosphat 29 (sehr hoch), Kalium 22 (hoch), Magnesium 5 (normal), pH 7,2
Bor, Kupfer, Eisen, Mangan habe ich nicht aufgeschrieben, müssten also i.O gewesen sein. Zink war sehr hoch, habe sogar rot unterstrichen – 25.
Nun bin ich gespannt, was jetzt rauskommt. Die Proben aus den Beeten habe ich aus 25 cm Tiefe entnommen, aus dem Rasen – aus 10cm. Zum Glück hat es in den letzten Tagen 37lt/m2 geregnet, da war Graben kein Problem, nur die allgegenwärtigen Steine musste ich entfernen (ich kann ja nicht Schotter zur Analyse schicken), natürlich auch Wurzelreste. Die Konsistenz des Bodens hat mir allerdings gefallen – braun und krümelig, abgesehen von den Steinen. Ziemlich einhaltig.
Box#1 (Beete), mit jährlicher Kompostgabe und Mulchen

Box#2 (Rasen) sieht allerdings genauso aus, ganz ohne Kompost
Für die Tomaten mache ich keine Box, die wachsen im Rasen, mit ein bisschen Kompost und Tomatendünger, und sie wachsen gut. Sie sollen sich nicht wichtig machen, meine ich, sie sollen liefern


Vor 3 Jahren habe ich nur eine Box befüllt, da hier nur schüttere Wiese war (kein Rasen, eher Unkrauthalde), keine Beete in dem Sinne, abgesehen von ein Paar Schotterbeete, die ich umgehend entfernt habe. Die Mail mit der Analyse finde ich nicht mehr, ich habe dennoch etwas aufgeschrieben. Das kam damals raus:
Humusgehalt 3,2% (mittel), Gesamt Stickstoff 170 (mittel), C/N 14:1 (eng), Phosphat 29 (sehr hoch), Kalium 22 (hoch), Magnesium 5 (normal), pH 7,2
Bor, Kupfer, Eisen, Mangan habe ich nicht aufgeschrieben, müssten also i.O gewesen sein. Zink war sehr hoch, habe sogar rot unterstrichen – 25.
Nun bin ich gespannt, was jetzt rauskommt. Die Proben aus den Beeten habe ich aus 25 cm Tiefe entnommen, aus dem Rasen – aus 10cm. Zum Glück hat es in den letzten Tagen 37lt/m2 geregnet, da war Graben kein Problem, nur die allgegenwärtigen Steine musste ich entfernen (ich kann ja nicht Schotter zur Analyse schicken), natürlich auch Wurzelreste. Die Konsistenz des Bodens hat mir allerdings gefallen – braun und krümelig, abgesehen von den Steinen. Ziemlich einhaltig.
Box#1 (Beete), mit jährlicher Kompostgabe und Mulchen

Box#2 (Rasen) sieht allerdings genauso aus, ganz ohne Kompost

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Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Die Bodenanalysen sind fertig

Da hat sich doch einiges geändert. Der pH-Wert gefällt mir gut, da zahlen sich meine Schwefel-Düngungen aus. Phosphor ist erwartungsgemäß sehr hoch, Magnesium auch. Also keine Kalimagnesia-Gaben mehr. K:Mg Ratio ist wohl nicht in Ordnung.
Ich könnte Kalium nachdüngen, habe einen Dünger hier mit 40% K2O und 20%S? Jetzt oder besser im Frühling? Ein bisschen Stickstoff, erst im Frühling? Soll ich weiter Mulchen, oder doch nicht

Da hat sich doch einiges geändert. Der pH-Wert gefällt mir gut, da zahlen sich meine Schwefel-Düngungen aus. Phosphor ist erwartungsgemäß sehr hoch, Magnesium auch. Also keine Kalimagnesia-Gaben mehr. K:Mg Ratio ist wohl nicht in Ordnung.
Ich könnte Kalium nachdüngen, habe einen Dünger hier mit 40% K2O und 20%S? Jetzt oder besser im Frühling? Ein bisschen Stickstoff, erst im Frühling? Soll ich weiter Mulchen, oder doch nicht

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- Bodenart: steinig-lehm
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Fragen zu Methoden von Mulchgärten
Mulchen bringt dem Boden Leben und Schutz u.a.
Das erfasst die Bodenprobe nicht.
Die Pflanzen schon.
Das erfasst die Bodenprobe nicht.
Die Pflanzen schon.
Gruß Arthur