rechtzeitige Düngung im Frühjahr sinnvoll ?! (Gelesen 8574 mal)

[Staudo]

bei mir sind, wie gesagt nur Crocus tommasianus und noch ein paar Galanthus, sonst ist alles braun.

Geht hier am Thema vorbei: 'Dutch Master' und 'Jetfire' kommen mit hiesigen Verhältnissen in absonnigen Bereichen hervorragend zurecht, werden immer mehr, sind schon da und brauchen nicht gedüngt zu werden. Denen reicht das Falllaub.

[Amur]

Rasen wär mir zu früh, da wächst noch nichts (liegt ja noch Schnee drauf hier), immergrüne ja, Hornspäne vielleicht auch noch grade. Nach meinem Eindruck lösen die sich schneller auf, als angegeben - natürlich witterungsabängig

Seid ihr so spät dran? Normal seid ihr eine Stufe wärmer als wir. Hier liegen wir ja um die 500m Höhe +-50m, auf der Alb dann auch noch 200m höher. Aber die Narzissen sind hier im Tal schon gut draussen und die Krokusse fangen an zu blühen und auch die erste Iris reticulata blüht schon.
Frühblüher hab ich schon mal vor 2 Wochen etwas Blaukorn gegeben. So weit ich wusste wo was kommt.

[sempervirens]

Vor allem poeticus und triandus, Narcissus sind eh nicht der Hit in dem mageren Boden

Ja die beiden zeigen sich hier bisher auch noch nicht

[Gartenlady]

An Düngung habe ich noch gar nicht gedacht, aber andere blaue Körnchen habe ich gestreut und das war dringend angebracht. Aber OK ich beginne Blaudünger für die Christrosen und die Massen an Schneeglöckchen und Märzenbecher zu streuen.

[sempervirens]

Ja die Schnecken haben hier schon einige Schneeglöckchen abgefressen ..

[hobab]

Schnecken im Pelzmantel, oder wie geht das? Hier ist noch nicht mal aller Schnee weg. An Schnecken noch nicht zu denken.

[AndreasR]

Hier hat es diesen Winter genau zweimal geschneit, und der Schnee ist jeweils nur ein paar Stunden liegengeblieben. Ok, zweimal gab's auch noch etwas Schneegestöber, ohne dass großartig etwas liegengeblieben wäre. Und wenn es im Dezember, Januar und Februar Tage mit bis zu 15°C gibt, tummeln sich die Schnecken mit T-Shirt in den Beeten...

[Veilchen-im-Moose]

Allerdings scheint sich hier keine mit 2024 vergleichbare Schneckenplage anzukündigen. Im vergangenen Jahr sind viele meiner Narzissen und meine wenigen besonderen Schneeglöckchen komplett ihrer Blüte beraubt worden. Sogar die Elfenkrokusse wurden niedergeraspelt. Jetzt sehe ich vereinzelt Frasspuren. Nichts im Vergleich zu vergangenem Jahr.

Aber zurück zum Thread-Thema. Ich streue Zwiebelblumendünger direkt beim Austrieb von Crocus und Co... Also im zeitigen Februar. Da in so gut wie allen meinen gemischten Staudenbeeten Geophyten verbuddelt sind, wird die Nachbarpflanzung früh im Jahr schon mutgedüngt. Bislang hat das wahrnehmbar noch keiner Pflanze geschadet.

[hobab]

Hier im Sand wäre der Dünger schon längst im Grundwasser bevor die anderen Pflanzen austreiben. Hier kommt außer den Crocus noch herzlich wenig, die brauchen aber keinen Dünger.

[thuja thujon]

Das wage ich zu bezweifeln. Ich weiß nicht ob Zwiebelpflanzendünger sowas ist wie Dünger aus der grünen Schachtel oder der roten, oder ob der links im Regal besser ist als der rechts. Oder ob er doppelt so gut wirkt wenn man die Packung unten statt oben öffnet oder Badelatschen statt Turnschuhe beim ausstreuen trägt. Den Pflanzen geht es wohl um das, aus dem der Dünger besteht, nicht was draufsteht. Also drin ist zB Rizinusschrot, Schlachtabfälle, Reisspelzen, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt, man kann da alles verscherbeln. Auch als Biodünger, und wenn es aus Übersee der Gentechsoja-Presskuchen ist. Da gibts keine klaren Regeln. Aufgewertet wird das mit ein bisschen Harnstoff oder anderem Stickstoff, für Rhododünger zB schwefelsaurer Ammoniak, für Gemüse auch zusätzlich etwas billigstes Kornkali dazu.

Was nie auf der Packung steht, sind vernünftige Angaben zur Dosierung und meist auch nicht zum Einsatzpunkt. Pflanzenjauchen oder Mistjauche hätte man in Berlin vor 2 Wochen schon geben können, damit die Nährstoffe rechtzeitig an der Wurzel ankommen. Wenn die 4 Wochen brauchen, bis sie Pflanzenverfügbar werden, und dann weitere 2 Wochen im Trockengebiet, bis sie zur Wurzel kommen, dann sollte man das rechtzeitig einplanen. Und nicht erst wenn die Zellteilungsphase abgeschlossen und die Zellstreckungsphase fast vorüber ist.

[Miss.Willmott]

Wunderbare Infos! Danke schön! Genau deswegen bin ich hier, so etwas sauge ich mir hier aus dem Forum heraus.

[thuja thujon]

Gerne...

[hobab]

An Zwiebelpflanzendünger hab ch nicht gedacht - für sowas gebe ich kein Geld aus. Blaukorn oder sw Ammo - beides bleibt eher nicht lange im Boden hier. Was in den ganzen Rosen- Brokoli- Radieschensoezialdüngern ist: keine Ahnung…

[Veilchen-im-Moose]

Thuja, ich weiß, dass die korrekte Düngung von Pflanzen gemessen an ihren jeweils speziellen Bedürfnissen zu deinen Spezialgebieten gehört. Das kommt deinem Gemüseanbau sicherlich sehr zu gute, lässt sich aber bei größeren Gruppen getrennt von einander stehender Gemüsesorten sicher einfacher umsetzen.

Bei mir ist da Hopfen und Malz verloren. Ich habe meine Pflegeroutinen... zu welchem Zeitpunkt des Jahres was mit welchem Dünger versorgt wird, wann und in welcher Menge Kompost zum Einsatz kommt, wofür ich meinen Laubkompost verwende. Ohne Not ändere ich nichts daran. Tiefer würde mich das erst interessieren, wenn ich bei meinen Pflanzungen oder beim für mich wahrnehmbaren Bodenleben Probleme erkennen würde.

Im Übrigen finde ich es nicht so einfach, in gemischten Gehölz-, Stauden- und Geophytenbeeten auf Spezialbedürfnisse einzugehen. Da sind ja immer alle Nachbarpflanzen mitbetroffen. Ein Beispiel: Nach allem, was ich gelesen habe, sollen die Starkzehrer unter den Geophyten auch im Herbst gedüngt werden. Die meisten Nachbarstauden sollen aber genau dann eben gar nicht mehr gedüngt werden. Was also tun? Da ich kein Fan von reinen Tulpenfeldern bin, wurschtele ich mich so durch.

[thuja thujon]

Ich brauche keine hundert Schachteln teures irgendwas Spezial. Man kommt mit wenigen Grunddüngern aus. Kompost, Schwefel, Stickstoff, Kali, Kalk.

Geophyten würde ich im Herbst nicht düngen. Das wird ausgewaschen, ohne dass es die Geophyten aufnehmen. Kompost ist ok. Das schadet auch den Stauden nicht. Und Kompost setzt nach ein paar Jahren regelmäßiger Anwendung auch ausreichend Stickstoff für Geophyten frei.