Thuja Thuron, dein Experiment über mehrere (?) Jahre hat bewiesen, daß sogar hochgezüchtete und eigentlich empfindliche/re Rosen zäh genug sind um eine Zeit lang unter widrigsten Bedingungen zu überleben. Vielleicht wäre es ja eine Idee, jetzt mal zum Vergleich die Entwicklung zu beobachten, die das gequälte Geschöpf macht, wenn es an einen günstigen Platz und mit der richtigen Pflanztiefe in die Freiheit entlassen wird?
Als Sachkundiger weißt du ja, was ein solches Gehölz zum Gedeihen benötigt. Ich würde darauf wetten, daß es dann sogar ohne Rückschnitt der beiden noch vitalen Triebe und nur mit kompletter Entfernung des/der vergreisten ein richtiger Strauch würde, dessen Anblick Freude macht
Gelegenheit, auch sehr alte Rosenstöcke mit zu verpflanzen, hatte ich schon öfter. Überalterte Triebe wurden dabei so tief wie möglich an der Basis heraus geschnitten oder abgesägt, von jüngeren, vitalen Trieben drei bis fünf stehen gelassen und entsprechend der geborgenen Wurzelmasse eingekürzt.
Diejenigen Neubesitzer, die sich zurückgemeldet haben (das tun leider nie alle) haben von erfolgreichem Anwachsen berichtet. Allerdings hatten sie auch den Rat bekommen, die Rosen mindestens fünf cm, in Sandböden gerne auch tiefer, mit der Veredelung/Basis eigener Wurzeln wieder einzusetzen sowie in den ersten Wochen anzuhäufeln und im ersten Jahr bei Trockenheit ausreichend zu wässern.
Von Fäulnis oder Pilzbefall, die/der sich bis in den Wurzelbereich ausweitet, ist mir nichts bekannt. Meiner Beobachtung nach vertrocknen solche "Stumpen" oder werden unterirdisch (wohl von Bodenbakterien) abgebaut. Eine Gefahr für die Wurzeln (falls die mit den tiefer gelegenen Pflanzenteilen gemeint sind) geht davon m. W. nicht aus.
Allgemein wurde mir beigebracht, bei Rosen auf Verjüngung zu achten, vergreisende Triebe also rechtzeitig ganz zu entfernen, und sie so tief zu pflanzen, daß sich aus der Verdelung/bei wurzelechten aus der Basis genug Nachwuchs aufbauen kann. Für Letzteres brauchen sie genug Licht am Boden.
M. E. brauchst du dir also keine Sorgen bzgl. Fäulnis o. ä. zu machen sobald die Veredelung gut von Erde gedeckt/geschützt ist.