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neues Beet auf alter Wiese???? (Gelesen 9464 mal)
Re:neues Beet auf alter Wiese????
Och weißt, es ist ja nicht so, als wär das Mangelware bei uns 

Viele Grüße - Radisanne
Re:neues Beet auf alter Wiese????
Nun, zuerstmal habe ich Stunden und Tage damit zugebracht, einige Quadratmeter freizukämpfen. Den Gras- und Unkrautfilz Quadratdezimeter für Quadratdezimeter mit der Grabegabel hochgehebelt, einige Male hochgeworfen, um Erde abzuschütteln, auf eine Schubkarre und dann auf einen Haufen. Dann hatte ich irgendwann eineinhalb Kubikmeter kompostierte Grassoden, die später wieder umgesetzt werden mußten. Dort, wo ich das Land freigemacht hatte, habe ich mit der Grabegabel einigermaßen tief gelockert und etwas gepflanzt.Da der Garten aber nunmal recht entfernt liegt und ich nicht so regelmäßig hinkomme, mußte ich bei jedem Besuch jedes Beet wieder von Unkraut befreien. Wenn darauf schon einiges wuchs, war das teilweise praktisch unmöglich.Der Boden ist dort nach der langen Brache sehr fruchtbar, und Winden, Brennnesseln, Quecken profitieren davon noch viel mehr als das Gemüse. Meine Kartoffeln sah man teilweise unter den ganzen Winden kaum noch.@re-markwas hat denn nicht funktioniert?Da ich in den letzten Jahren (einschließlich dieses Jahr) eher schlechte Erfahrungen gemacht habe mit dem Umgraben von Wiese zwecks Beetgewinnung,
Wieviel Unkrautsamen in dem Mulch sind kommt auf den Mulch an. In der umzugrabenden Wiese sind auf jeden Fall massenhaft Samen, die nur auf das Umgraben warten.Und das mit den Schnecken ist auch nicht so wild. Ich habe ein Buch von einem Mulchprediger gelesen ('Mulch total') und eines von einer Frau, die vom Gemüsanbau lebt (M. Langerhorst). Beide sind der Meinung, daß die Schneckenzahl sich langfristig nicht wirklich erhöht. Kommt natürlich darauf an, mit was man die Mulchlösung vergleicht. Gegenüber dem ständig gehackten Garten meiner verstorbenen Großmutter wird es wohl mehr Schnecken geben. Aber gegenüber dem nicht gemulchten aber auch nicht gehackten, dicht bepflanzten Garten meiner Eltern oder gegenüber dem wuchernden Dschungel in dem ich meine Pflanzen habe wird die Schneckenzahl nicht unbedingt steigen.zum thema mulchdecke:bei 100 qm wäre das aber eine heidenarbeit.und nicht nur ist in dem material jede menge unkrautsamen drin, sondern diese wärmende, feuchte decke zieht schnecken magisch an.
Re:neues Beet auf alter Wiese????
meinst du wirklich? also in der erdschicht unter der abgestochenen grasnarbe? es kommt wohl darauf an, wie alt die wiese war.aber es ist wirklich eine schinderei, grasnarbe mit dem spaten zu enfernen. sogar in meinem leichten boden. und ich mache mir noch nicht mal die mühe des ausschüttelns sondern verkompostiere den rasensoden mitsamt der anhaftenden erde. und größere flächen habe ich immer mit starken(geliehenen) motorfräsen umgebrochen.grußWieviel Unkrautsamen in dem Mulch sind kommt auf den Mulch an. In der umzugrabenden Wiese sind auf jeden Fall massenhaft Samen, die nur auf das Umgraben warten.
Re:neues Beet auf alter Wiese????
Frida, zu deiner Eingangsfrage, so einen Schrebergarten habe ich Anfang des JAhres übernommen. Und gebe ihn jetzt wieder auf, weil.... tja, auch dieser GArten ist mir zu klein geworden. Wir haben keinen Quadrat-cm umgegraben und ernten zum Erstaunen aller NAchbarn Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Kohlrabi.... in reichlichen Mengen. Neben einem leidlich verunkrauteten Beetsück, welches wir nur dick gemulcht haben und dann direkt dort hinein gesät, gepflanzt, habe ich auch ein Stück Rasen (Wiese!!) als Beet verwendet. Anfang Mai einfach KArtoffeln ausgelegt auf den Rasen, dann dick Heu drüber. In 2 Wochen ernten wir, die Frühkartoffeln aus dem Beet waren schon mal gut... . Daneben habe ich einen Streifen mit Zeitungspapier mehrlagig abgedeckt, darüber Heu gemulcht. Dann einfach mit dem Pflanzholz Löcher in die Erde gestochen und Kohl gepflanzt, angegossen. Das wars. Pflegemaßnahmen? Keine. Ich weiß, dass das alles unglaubwürdig klingt. Aber für ca. 150 qm Gemüseland hatten wir weniger als 12 Std. Pflegearbeiten (Jäten....). Gewässert haben wir nie, nur einige Male etwas Kraut gezogen und Kartoffelkäfer abgesammelt. Die Papier-Heu-Methode empfehle ich für alle Gemüsepflanzen, für Kartoffeln einfach mulchen. Das Aussäen ist heikler, hier braucht man einen Streifen offenen Boden. Je schmaler, desto besser, wenn die Kultur es zulässt, später mulchen.Sollte es dies Jahr noch dazu kommen, werde ich auch Erdbeeren zwischen gemulchte Papierlagen pflanzen, da ich lieber philosophiere als Unkraut rupfe.......Nur vor den Brennesseln in meinem neuen Garten, da hab ich echt Respekt - sie haben Wurzelstöcke, weit dicker als ein Männerdaumen und bedekcen das gesamte LAnd. Aber auch schon erste Erfolge erzielt mit Abdecken und Geduld...... .
Re:neues Beet auf alter Wiese????
Mag sein. Ich weiß nur: wenn ich etwas umgrabe, dann ist es drei wochen später wieder grün. Und da sind auch Pflanzen, die vorher nicht dort waren. Wo kommen z.B. die ganzen Taubnesseln auf einmal her? Die stören mich zwar nicht und man kann sie gut entfernen, aber ich frage mich schon, wo die plötzlich in größeren Mengen herkommen.meinst du wirklich? also in der erdschicht unter der abgestochenen grasnarbe? es kommt wohl darauf an, wie alt die wiese war.
Na ja, ich brauchte sofort Pflanzplatz. Und er Filz obenauf war wirklich sehr dicht. Daher dachte ich, daß untergraben nicht praktikabel sei.Ich habe es aber auch schonmal mit einer geliehenen Motorfräse versucht: das war die Katastrophe schlechthin. All die Wurzelunkräuter, allen voran Quecke und Winde, an einigen Stellen auch Giersch, wuchsen noch schneller. Die von der Fräse kleingehackten Wurzeln trieben alle aus, und jetzt hatten sie nicht mal mehr Konkurrenz von 'normalem' Gras...aber es ist wirklich eine schinderei, grasnarbe mit dem spaten zu enfernen. sogar in meinem leichten boden. und ich mache mir noch nicht mal die mühe des ausschüttelns sondern verkompostiere den rasensoden mitsamt der anhaftenden erde. und größere flächen habe ich immer mit starken(geliehenen) motorfräsen umgebrochen.

Re:neues Beet auf alter Wiese????
@re-mark
da ist was dran.beim letzten brachlandumbruch, frühjahr 2003, habe ich nach dem fräsen das ganze stückmit kartoffeln bestellt. die unterdrücken ja etwas das auslaufende unkraut. trotzdem war noch genug davon da.aber mulchen geht bei mir nicht, nicht nur wg. schnecken sondern hauptsächlich wegen der wühlmäuse, die in meinem gartengebietmassenhaft vorkommen.grußIch habe es aber auch schonmal mit einer geliehenen Motorfräse versucht: das war die Katastrophe schlechthin. All die Wurzelunkräuter, allen voran Quecke und Winde, an einigen Stellen auch Giersch, wuchsen noch schneller. Die von der Fräse kleingehackten Wurzeln trieben alle aus, und jetzt hatten sie nicht mal mehr Konkurrenz von 'normalem' Gras..
Re:neues Beet auf alter Wiese????
Re-mark, du hast wohl recht. Ich habe nie die ganze Geschichte gleich erzählt....... . Das Radikalmulchen war mein Anstoß, weil ich meinen Mann versprechen musste, dass wir nicht zu viel Zeit im Garten verbringen. Dem GArten, den ich jahrelang haben wollte, weil ich die Qualität käuflichen Gemüses für erbärmlich halte. Er hat aber nun auch das GArtenvirus und war treibend dabei, die fast 2000 qm zu akquirieren.Früher hatte ich einen großen Garten und eine kleine Schafherde, deren Mist halt flächig ausgebracht wurde - die erste Mulchschicht und Riesentomaten. An diese Erfahrung habe ich nun wieder angeknüpft und heute abend gibt es Stangenbohnen :-)))Wenn du eine Transportmöglichkeit hast.....: Wir beziehen nass gewordene, rumliegende Heu- und Strohballen gratis von einem Reiterhof. Der Betreiber ist froh, dass jemand das Zeug wegholt und lädt es uns auf. Keine Überdüngungsgefahr, keine eingetragenen Medikamentenrückstände. Wiewohl auch Mist dort bezogen werden kann.....Holzhäcksel (Schreddergut) gibt es bei uns beim Stadtgartenamt ebenfalls gegen Spende in die Kaffeekasse. Im BAumarkt kostet ein 80 Liter-Säckchen - hab ich vergessen, besser so.Eine Vermehrung von Nacktschnecken hab ich trotz des Regens im August nicht bemerkt. KAnn noch kommen. Im neuen GArten aber hege ich jetzt die Kröten der Schnecken wegen.Herzliche Grüße, gülisar
- helga7
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Re:neues Beet auf alter Wiese????
Schau mal Frida, bei mir hat es vor zwei Jahren sehr gut funktionniert!
http://www.bluemchen-auslese.de/index.php?seite=technik_9.php

Ciao
Helga
Helga
Re:neues Beet auf alter Wiese????
@ helga7Danke für Deine Dokumentation. Ist ja toll geworden! In welcher Jahreszeit hast Du mit der Abdeckung begonnen?Ich habe ja Bedenken wegen der Schwermetalle, die angeblich in Kartons sind, da sie aus recyceltem Papier hergestellt werden. Aber der Erfolg der Methode läßt mich doch nochmal darüber nachdenken.Gruß von Frida
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
- helga7
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Re:neues Beet auf alter Wiese????
Wir haben den Grund im Juli gekauft, wird so Ende August gewesen sein. Du musst nur aufpassen, dass die Mulchschicht dick genug ist, denn sonst kommt das Gras durch. Aber das sieht man eh, und dann kommt was Neues drauf. 

Ciao
Helga
Helga
Re:neues Beet auf alter Wiese????
Mach dich nicht lächerlich. Wenn Zeitungspapier wirklich Schwermetalle enthalten würde, denkst du nicht, daß es dann massenhaft Verordnungen über die korrekte Entsorgung gäbe?Ich habe eben mal bei Googel die Stichwörter "zeitungspapier kompostieren druckerschwärze" eingegeben. Gleich die ersten beiden Treffer behaupten, daß Druckerschwärze heute unbedenklich sei.http://www.wdr.de/themen/gesundheit/hygiene/maden/ZZ_DRUCKVERSION/index__druck.jhtml"Die Druckerschwärze ist heute bleifrei, das Papier lässt sich gut kompostieren"Wer anders lautende halbwegs aktuelle Quellen hat möge sie bitte nennen.@ re-markBei Papier und Pappe bin ich skeptisch. Bedrucktes Papier enthält Schwermetalle und andere Gifte aus dem Druckprozess, Pappe ist aus Altpapier gemacht und deshalb sicher ähnlich belastet.
Re:neues Beet auf alter Wiese????
Okay, ich laß mich ja gerne belehren (da ich muß mich doch nicht gleich lächerlich machen....
Ich weiß nicht mehr, wo ich das her habe mit den Schwermetallen....

Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:neues Beet auf alter Wiese????
O tempora, o mores!Bin ich wirklich schon so alt, als einzige (die sich hier zu Wort meldet), zu wissen, dass einst die Buchstaben zum Zeitungsdruck aus Bleilettern gesetzt wurden und beim Druck natürlich Spuren von Blei aufs Papier gerieten? Vermutlich kennen die Damen und Herren dieser Welt heute nur noch die Setzkästen, jene Miniregale, in denen man Kleintinnef sammlen kann. Einst wurden in diesen Kästen die Bleislettern aufbewahrt und vom Setzer zu Setzen der Zeitungsseiten daraus entnommen. Daher die vielen kleinen Fächer, daher die Mär vom Blei im Papier.Da komm ich mir vor wie ein Fossil......
Re:neues Beet auf alter Wiese????
bei dem schwermetall geht es hier aber um die in den druckfarben enthaltenen chemikalien. kadmium fällt mir da ein, ein giftiger rot- und gelbfarbstoff. ob der heute noch verwendet wird, weiß ich nicht.gruß
Re:neues Beet auf alter Wiese????
Ich weiß das auch, hat doch mein Mann früher als Schriftsetzer an so einer Setzmaschine gearbeitet.Bin ich wirklich schon so alt, als einzige (die sich hier zu Wort meldet), zu wissen, dass einst die Buchstaben zum Zeitungsdruck aus Bleilettern gesetzt wurden und beim Druck natürlich Spuren von Blei aufs Papier gerieten?
Dann sind wir eben zwei FossilienDa komm ich mir vor wie ein Fossil......
