News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Erdäpfelanbau im Heu (Gelesen 17215 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
emma2412

Re:Erdäpfelanbau im Heu

emma2412 » Antwort #15 am:

@ RadischenIch habe dir die Reportage gescannt, guck mal in deine pm (weiß nicht, ob ich das hier sonst veröffentlichen darf).@allDanke für eure Meinungen!lG, Conny
Raphanus
Beiträge: 1752
Registriert: 28. Mär 2005, 00:32
Kontaktdaten:

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Raphanus » Antwort #16 am:

Gerade gesehen ;D
Viele Grüße - Radisanne
Benutzeravatar
Christina
Beiträge: 6690
Registriert: 8. Feb 2005, 17:29
Kontaktdaten:

Odenwälder Weininsel 7a 206 m ü. NN

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Christina » Antwort #17 am:

Hai!Ich habe das letztes Jahr mit Strohmulch gemacht. NIE WIEDER! >:(Das Stroh verrottete knapp über der Erde, was Unmengen an Schnecken, Kellerasseln und sonst noch was anzog. Die Kartoffeln entwickeln sich dabei knapp über der Erde, also in der Rotte, was ein gefundenes Zusatzfressen für die Viecher war.Nahezu alle Kartoffeln hatten Fraßgänge. Wenn ich den erwische, der das mal in einer Gartenzeitung veröffentlicht hat ... >:(GrüßeOliver
Dem kann ich von ganzem Herzen zustimmen! Manch eine Kartoffel war richtig von innen ausgehöhlt.Christina
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.  (Sprichwort der Xhosa)
Benutzeravatar
OlliBillBohne
Beiträge: 193
Registriert: 20. Jun 2005, 12:24

Re:Erdäpfelanbau im Heu

OlliBillBohne » Antwort #18 am:

Hallo :)Ein paar Nettigkeiten wollte ich noch erwähnen.In diesem Jahr gab es auch noch die Kraut und Braunfäule. Beim Wegräumen der Mulchdecke verwurschtelte sich gern das Kraut mit dem Stroh.Ein großer Strohberg türmte sich beim Freilegen auf. Allein das war schonzusätzliche Arbeit. Es war ein Ziehen und Zerren. Dabei riß das Kartoffelkraut gern mal ab, so daß es beim Roden vielfach schwerer war, die Kartoffelnester zu finden.Die Krönung war aber noch die Katzenscheiße >:( Das trockene Stroh lud die Stubentieger regelmäßig zum Eierlegen ein. Kaum hatte ich einen Haufen entfernt, lag der nächste schon wo anders.Beim Kartoffelroden stank es daher erbärmlich >:(Ich hatte so einen Hals! Mir ist da echt der Kragen geplatzt...Zum Schluß hatte ich nur noch lustlos hier und da ein paar Knollen eingesammelt. Es gab immer mal wieder ein Griff in faule stinkende Braunfäuleknollen, so daß ich das meiste einfach in der Erde belassen habe. Im Frühjahr werde ich noch im Nachhinein meine wahre Freude haben :'( Viele warnende Grüße davor!Oliver
Benutzeravatar
Gülisar
Beiträge: 585
Registriert: 28. Apr 2005, 09:09

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Gülisar » Antwort #19 am:

Oliver, da du so ganz schlechte Erfahrungen gemacht hast, fühle ich mich bemüßigt, meine Phytophtora-Geschichte zu ergänzen..... .Unser Kleingarten, den wir diese eine Saison lang hatten, liegt in einer extrem phytophtoraverseuchten Kolonie. Das wusste ich im April nicht und hab munter Kartoffeln unter Heu angebaut. Hätte ich es gewußt. hätte ich nicht die Anbaumethode verändert, sondern auf Kartoffeln verzichtet. Die KArtoffeln wuchsen, trotz unkender Nachbarn, bestens, der KArtoffelkäfer wurden wir durch Absammeln Herr, irgendwann ereilte die Phytophtora die BAmberger Hörnchen. Und von dort aus auch Grandifolia, Afra, Linda, im TAgesrhythmus.Da (angelesen) der Erreger von den Blättern mit Regenwasser an die Knollen gelangt, habe ich, um das zu unterbinden, das Kraut gezogen, also das Grün- bzw. Braunzeug ;-) entfernt. War ein bischen spät, wie sich herausstellte. Dann gut 3 Wochen gewartet, das hatte den Zweck (a) befallene Knollen das volle Schadbild ausbilden zu lassen, um sie nicht versehentlich einzukellern und (b) die Schale der intakten Knollen ausreifen zu lassen zur LAgerfestigkeit. Dann das verbliebende Mulchmaterial mit den Fingern weggezogen, teilweise aufgerollt wie einen Teppich und die Kartoffeln eingesammelt. Es war die angenehmste Kartoffelernte, an die ich mich erinnern kann. Bis auf die gammeligen Kartoffeln. Leider etwas mager, die Ernte - aber wie schon geschrieben, die Warnungen, in der gesamten Kolonie würden keine Tomaten geseihen sie würden "schwarz" hätte mir zu denken geben sollen......Andererseits: Ein anderer Gärtner in der Nähe hat einen makellosen GArten, nur Rasen (kurz!) und einen Acker, der vor und nach der Bestellung gründlich gefräst, in der Kultur und gedüngt und gespritzt wird, was das Zeug hält. Bei ihm waren alle (alle!) KArtoffelpflanzen Krautfaul, ebenso. Was lernen wir daraus? Essen und kultivieren wir doch lieber wieder was Heimisches, Buchweizen zum Beispiel. ......Es stimmt, Katzen lieben eine trockene warme Heudecke. Was ich verstehen kann und fördere in der Hoffnung, sie mögen dann mal die eine oder andere MAus fangen.gülisar
Benutzeravatar
OlliBillBohne
Beiträge: 193
Registriert: 20. Jun 2005, 12:24

Re:Erdäpfelanbau im Heu

OlliBillBohne » Antwort #20 am:

Guten Morgen 8)Bei mir sind übrigens auch die Bamberger Hörnchen Opfer gewesen.Noch was, die Kartoffeln sind elendig in die Höhe geschossen. So was habe ich noch nicht gesehen. Die Dinger gingen mir bis zum Becken ???Beim ersten Sturm lag dann auch alles platt.Ein Wunder ist dennoch geschehen. Beim Roden entdeckte ich in der braunen Masse genau eine Pflanze, die nicht von Kraut-&Braunfäule befallen war. Die Knollen habe ich mir natürlich gesichert!Und hier noch mal die bebilderte und vorschriftmäßige Strohmulchpackung zum Nachmachen ;DViele GrüßeOliver
Dateianhänge
strohmulch.jpg
Raphanus
Beiträge: 1752
Registriert: 28. Mär 2005, 00:32
Kontaktdaten:

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Raphanus » Antwort #21 am:

Da würde mich interessieren (speziell bei den Kritikern), WIE LANGE die Methode des (Extrem-) Mulchens angewandt wurde und WIE die Methode angewandt wurde, denn diese Dinge sind ja ausschlaggebend für einen Erfolg oder Misserfolg... ::)Bitte nicht denken, ich wäre ein Experte, ich habe noch nicht in diesem Maße gemulcht, möchte es aber beginnen, bin mir aber bewusst, dass es bestimmt 3 oder mehr Jahre dauern wird, bis man einen großen Ertrag erzielen kann...
Viele Grüße - Radisanne
Benutzeravatar
OlliBillBohne
Beiträge: 193
Registriert: 20. Jun 2005, 12:24

Re:Erdäpfelanbau im Heu

OlliBillBohne » Antwort #22 am:

???Irgendwie verstehe ich die Fragen nicht.Wie "WIE LANGE"?Na immer so lange, wie da was wächst.Und das "WIE"?Mit Stroh, z.B.Viele GrüßeOliver
Dampfmüller
Beiträge: 390
Registriert: 27. Nov 2005, 14:29
Kontaktdaten:

Das Leben ist eine Baustelle. Betreten geboten.

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Dampfmüller » Antwort #23 am:

Zwar hier etwas OT, aber ich möchte an dieser Stelle die schon mal (von Simon?) ins Spiel gebrachte Eimermethode propagieren: 1. In Eimer mit ein paar Abzugslöchern etwas Erde einfüllen. Zwei, drei Kartoffeln rein, mit Erde gerade bedecken. Die Kartoffeln treiben aus.2. Wenn das Laub die Erde voll verbirgt, auffüllen bis unter die Triebspitzen ... 3. Wenn das Laub die Erde voll verbirgt, auffüllen bis unter die Triebspitzen ... 4. Wenn das Laub die Erde voll verbirgt, auffüllen bis unter die Triebspitzen ... ;D 5. Aufhören, wenn in den Eimer selbst mit Berg beim besten Willen keine Erde mehr hereingeht.Nach dem Laubabsterben im Herbst:Mann, was waren die Kartoffeln lecker.
Mit Dampfmüllergrüßen. Womit sonst?!
thomas

Re:Erdäpfelanbau im Heu

thomas » Antwort #24 am:

Schlimmstenfalls - also wenn man das Erdeauffüllen nimmer missen möcht, wird man den Eimer mit einem Kragen erhöhen können, oder? :-XGazellengrussf. ;)
Raphanus
Beiträge: 1752
Registriert: 28. Mär 2005, 00:32
Kontaktdaten:

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Raphanus » Antwort #25 am:

???Irgendwie verstehe ich die Fragen nicht.Wie "WIE LANGE"?Na immer so lange, wie da was wächst.Und das "WIE"?Mit Stroh, z.B.Viele GrüßeOliver
Aaaaalso ;DWie lange -> soll heißen, wieviele Wochen, Monate, bestenfalls Jahre das Mulchen schon betrieben wird...Wie -> soll heißen, wurde sofort sehr hoch gemulcht oder kam nach und nach ne Schicht dazu... (dass man immer wieder weiter mulcht, ist schon klar!)
Viele Grüße - Radisanne
Benutzeravatar
OlliBillBohne
Beiträge: 193
Registriert: 20. Jun 2005, 12:24

Re:Erdäpfelanbau im Heu

OlliBillBohne » Antwort #26 am:

Wie lange -> soll heißen, wieviele Wochen, Monate, bestenfalls Jahre das Mulchen schon betrieben wird...
Bei den Kartoffeln war es von Ende April bis zur Ernte.Bei den Zwieben in etwa auch, da jedoch mit Rasenschnitt.Ich selbst mulche schon Jahre.
Wie -> soll heißen, wurde sofort sehr hoch gemulcht oder kam nach und nach ne Schicht dazu... (dass man immer wieder weiter mulcht, ist schon klar!)
Es wird immer um die Pflanzen herumgemulcht!Bei den Kartoffeln "wächst" die Mulchdecke mit. Zum Schluß war sie gut 20cm hoch.Bei den Zwiebeln wird die Mulchdecke flach gehalten. Nur dort, wo der Boden wieder freigelegt wird, wird wieder der Mulch ergänzt.Ach ja, Buschbohnen hatte ich dieses Jahr auch mal mit Rasenschnitt gemulcht. Ging sehr gut! Das sieht nach dem frischen Auftragen immer sehr lustig aus, wie eine Teletubbi-Wiese ;DViele GrüßeOliver
Benutzeravatar
Gülisar
Beiträge: 585
Registriert: 28. Apr 2005, 09:09

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Gülisar » Antwort #27 am:

Radieschen, es ist nicht so, dass man erst mulcht und Jahre später Erträge einfährt. In meinem eine-Saison-KG habe ich im März gemulcht, im April-Mai bestellt und im Herbst geerntet. Ausgangslage waren (a) 3 Jahre brachliegendes Beet (b) Rasen bzw. Wiese). Umgraben, Gießen, Jäten - nein. - Mulchen kann man jederzeit anfangen, notfalls auch mitten in der Kultur, wobei sich da u. U. das Ausbringen schwierig gestaltet.- Die Erträge sind nach meinen Erfahrungen nicht stärker schwankend als bei mulchfreier Kultur - es gibt ja noch andere Einflussfaktoren. Die Höhe der Mulchschicht kann anfangs sehr hoch sein, bis 20 - 25 cm bei Heu und Stroh. Naturgemäß fällt das zusammen, nach einigen Regen und einiger Rottezeit bleiben wenige cm. Was ich allerdings nicht machen würde: Sehr nahrhaftes (Kompost, Mist), sehr frisches grünes dichtliegendes (Rasenschnitt) und wuchshemmendes MAterial (frisches Grün, frisches Holzschrot) in großer Menge und dicker Packung direkt auf ein Gemüsebeet bringen. Alles ablagern lassen und dann dieses Material dünn oben auf eine untere bzw. alte Mulchschicht aus mageren strukturreichem Material (Heu, Stroh, Laub, Wiesenschnitt) ausbringen. In Kurzform: Nicht zuviel frisches und nahrhaftes Material dicht packen. Diese Erfahrungen habe ich auf unseren sehr guten Böden im Raum WF gemacht. Mag sein, dass man auf Sandboden z. B. besser abgelagerten Kompost nach unten gibt und strukturreiches MAterial oben drauf. Der Gedanke beim Mulchen ist es, den Boden kontinuierlich bedeckt zu halten (wie Waldboden). Eingriffe erfolgen nur in geringem Umfang beim Pflanzen, ein Öffnen der Erde in schmalen Streifen geschieht nur beim Direktsäen und bei der Ernte von Wurzelgemüse.gülisar
Benutzeravatar
Aella
Beiträge: 12012
Registriert: 1. Mär 2005, 14:36
Kontaktdaten:

BaWü, Kreis LB, Klimazone 7b, ca. 220m ü. NN

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Aella » Antwort #28 am:

ich hatte im letzten jahr meine tomaten mit rasenschnitt gemulcht.da ich alle tomaten in töpfen oder großen kästen hatte, ging das ganz gut.ich hab einfach den frischen rasenschnitt auf die topferde gepackt.da die tomaten sonnig unterm vordach standen, ist das gras auch immer binnen 1-2 tagen getrocknet.ob nun davon viel nährstoffe in den boden sind, wage ich zu bezweifeln, aber ich hatte das gefühl, daß die topferde durch die schützende schicht nicht ganz so schnell ausgetrocknet ist.im herbst sind dann zwar zwischen den tomaten überall grashalme gewachsen, aber das hat nicht gestört, da ich beim tomatenstöcke abräumen eh kaum mehr erde in den töpfen war, da alles durchwurzelt war. musste also den kompletten topfballen eh entsorgen.ich werde es in diesem jahr wieder so machen :D
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Raphanus
Beiträge: 1752
Registriert: 28. Mär 2005, 00:32
Kontaktdaten:

Re:Erdäpfelanbau im Heu

Raphanus » Antwort #29 am:

Hach, warum versteht mich keiner ::) ;)Gülisar, das mit dem Mulchen und gleich anfangen mit Säen, Pflanzen und Ernten ist schon klar.... nur meinte ich, dass es sicher einige Zeit dauert, bis man einen hohen Ertrag aus seinem gemulchten Garten bekommt, also nicht von Anfang an mit hohen Erträgen rechnen kann und vielleicht am Anfang (wenn was mit dem Bodenleben "noch" nicht in Ordnung ist) ein paar Pflanzen auch kümmern....
Viele Grüße - Radisanne
Antworten