Ich hatte in 30 Jahren noch nicht einen Kartoffelkäfer, zum Glück, auch keine Braunfäule.
Wenn Du tatsächlich nur Riesenfelder konventionell genutzter Agrarflächen („Agrarwüsten“, Monokulturen) um Dich herum hast, wundert mich das nicht so sehr. Die müssten die Käfer ja erst einmal überfliegen, und dann noch Deine Kartoffeln im Agrarwüstenmeer finden. Zwischen meinem Garten und dem Nachbargarten sind nur gut 200 m Grünland. Das dürfte nicht ausreichen, um die Käfer von meinen Kartoffeln fernzuhalten.
In meinem alten Garten in Hamburg hatte ich auch nie Kartoffelkäfer. Warum nicht? Ich denke, weil dort niemand in der Umgebung Kartoffeln angebaut hat.
thuja hat geschrieben: ↑25. Okt 2019, 08:17 Was pflanzt du danach zum Nährstoffe auffangen und Boden stabilisieren? Stichwort Nitrat im Grundwasser und übernutzte Böden?
Kartoffeln. Das schrieb toto doch. Das Nitrat isst sie auf. ;D
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Alstertalflora hat geschrieben: ↑25. Okt 2019, 08:55 In meinem alten Garten in Hamburg hatte ich auch nie Kartoffelkäfer. Warum nicht? Ich denke, weil dort niemand in der Umgebung Kartoffeln angebaut hat.
Da müssen auch andere Faktoren mitspielen. In der Anlage hier gibt es Gärten mit Massenbefall und hundert Meter weiter Beete ohne einen einzigen Kartoffelkäfer. Gleiches Muster über Jahre hinweg. Ein auffälliger Unterschied ist die starke und langzeitige Besonnung der befallenen und ein kühler, nur stundenweise sonniger Stand der befallsfreien Bestände. Der Kartoffelkäfer könnte entweder selbst ausgesprochen licht- und / oder wärmebedürftig sein oder Kartoffeln im Hitzestress könnten in ihrer Abwehrkraft gegen den Fressfeind geschwächt sein.
Das scheint auch von Sorte zu Sorte zu variieren oder davon abzuhängen, wie " reif" die Pflanzen sind. Ich habe jedenfalls schon festgestellt, dass Kartoffeln einer Reihe dicht besetzt sind, die Reihe daneben, mit einer anderen Sorte, aber kaum.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
dmks hat geschrieben: ↑24. Okt 2019, 19:40 Denn die Jahre, als wir einfach (ungesichert auf Traktoranhängern) rausgefahren sind und Käfer gesammelt haben waren einfach schön!
Lastwagen mit Holzaufbau, mit Fenstern ringsum und Sitzen drin, für Transport und als Pausenraum.Musste ich jetzt einfach noch ergänzen... ;D
thuja hat geschrieben: ↑25. Okt 2019, 08:17 Was pflanzt du danach zum Nährstoffe auffangen und Boden stabilisieren? Stichwort Nitrat im Grundwasser und übernutzte Böden? [/quote]
Nach der Ernte bleibt das Beet leer bis zur nächsten Pflanzung. Es kommt wieder Grasschnitt drauf + Herbst-Laub, gelegentlich Holzasche und auch je nach Vorhandensein Sägeabfälle. Aus dem ehemaligen Lehmboden (die Pflanzung vor 30 Jahren war fast nicht möglich! - viel Sand verteilt) ist lockerer schwarzer Mutterboden geworden. Bisher nie Kartoffelkäfer und auch keine Braunfäule. Da direkt im Anschluss eine Buchenhecke wächst, wird sie wohl die meisten überschüssigen Nährstoffe verbrauchen.
[quote author=oile link=topic=61430.msg3379723#msg3379723 date=1571986694] Kartoffeln. Das schrieb toto doch. Das Nitrat isst sie auf. ;D
;D ;D ;D
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Wenn nach der Kartoffelernte nichts wächst bis die nächsten Kartoffeln drauf kommen solltest du nicht über überdüngte Felder und Monokulturen schimpfen. Du solltest schon mit gutem Beispiel vorangehen. Frühkartoffeln, Cultangedüngt.
thuja hat geschrieben: ↑25. Okt 2019, 12:33 Wenn nach der Kartoffelernte nichts wächst bis die nächsten Kartoffeln drauf kommen solltest du nicht über überdüngte Felder und Monokulturen schimpfen. Du solltest schon mit gutem Beispiel vorangehen. Frühkartoffeln, Cultangedüngt.
Was heißt "gutes Beispiel" ? Die Beete sind abgedeckt mit Grasschnitt, damit(!) nichts wächst, der Boden ruhen kann, die Regenwürmer ihren Job tun können etc. Bei mir wird keine Kartoffel gedüngt. Es ist von allem genug im Boden, künstlicher Stickstoffdünger ist nicht nötig für eine solche Ernte siehe Bild (nach 30 Jahren gleicher Standort OHNE künstliche Düngung!): [URL=https://www.directupload.net/file/d/5617/6w9hu8we_jpg.htm][IMG]https://s19.directupload.net/images/191025/temp/6w9hu8we.jpg[/img][/URL]
Ich denke, das ist ein gutes Beispiel für Ernte - OHNE Düngung! - und OHNE Deine Kartoffelkäfer ;D
Ab Minute 4.19 sind auch hier die Beete live zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=16sqvwUz_C0&t=73s
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
thuja wird Dir aus dem Grasschnitt noch einen gehörigen Stickstoffaustrag hinrechnen. Ich staune immer wieder, wie er das aus der Entfernung, ohne was gesehen zu haben, hinkriegt. ;)
lerchenzorn hat geschrieben: ↑25. Okt 2019, 12:45 thuja wird Dir aus dem Grasschnitt noch einen gehörigen Stickstoffaustrag hinrechnen. Ich staune immer wieder, wie er das aus der Entfernung, ohne was gesehen zu haben, hinkriegt. ;)
Ja, bestimmt. Allerdings: ich habe keine Kartoffelkäfer ;D - Stickstoff hin und her. Klar ist der Grasschnitt auch eine Art von Düngung. Aber man kann Kunstdünger benutzen, die Beete mit Phacelia besäen oder Senf... oder eben Grasschnitt drauftun. Ich nehme Grasschnitt - und der tut, was er soll. ;D
ab Minute 4.19 und Minute 5.00 - stehen die Kartoffeln wie ne Eins+ ... und schmecken! Ich habe ungefähr 120 Meter Kartoffeln, die für uns reichen. Alle an Zaunrändern - da müssen die Kartoffelkäfer schon ziemlich lange suchen ;D https://www.youtube.com/watch?v=16sqvwUz_C0&t=73s
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
thuja hat geschrieben: ↑25. Okt 2019, 12:33 Wenn nach der Kartoffelernte nichts wächst bis die nächsten Kartoffeln drauf kommen solltest du nicht über überdüngte Felder und Monokulturen schimpfen. Du solltest schon mit gutem Beispiel vorangehen. Frühkartoffeln, Cultangedüngt.
Du willst allen Ernstes Cultan mit Mulchen mit Grasschnitt gleichsetzen? Bestimmt hast Du auch dazu ein Versuchsreihe zur Hand.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
wieso cultan mit mulchen gleichsetzen? ich hatte es so verstanden, dass es ihm um (potentielle) nährstoffauswachungen ungenutzter, d.h. nicht mit kulturpflanzen besetzter felder (hier: beetflächen) geht.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos