Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar. (Gelesen 215207 mal)

[lerchenzorn]

Ja, sicher. Und zeigt als angeblich positive Alternative zu einem unbebauten, mit Grasschnitt abgedeckten Beetstreifen ein bewachsenes, mit Cultan gedüngtes Beet.
Verbunden mit der Unterstellung, dass in dem unbewachsenen Streifen zwangsläufig N-Austrag stattfinden müsse. Ohne nähere Kenntnis der Bodenqualität, der Begleitvegetation usw. Solche verqueren Scheinargumente, die die Adressatin schlechter machen sollen als ihren benachbarten Großagarier, kann man sich doch sparen. :P

[zwerggarten]

es genügt sicher schon, wenn die adressatin tatsächlich nicht so viel besser als der benachbarte landwirt ist, wie sie selbst denkt. ;D

[toto]

es genügt sicher schon, wenn die adressatin tatsächlich nicht so viel besser als der benachbarte landwirt ist, wie sie selbst denkt. ;D

Du nervst echt. Lass diese Unterstellungen bitte!
Diese dummen whataboutism-Argumentfetzen ohne etwas dagegen zu halten, was stimmt und ohne die Vorortsituation zu kennen, sind komplett sinnfrei.

Wie man den Bildern (eben) entnehmen kann, lebt dieser Boden - im Gegensatz zum Ackerboden (Fotos folgen gegen Abend), der festgefahren und hart wie Beton ist, wo das Wasser flächenhaft stehen bleibt, nicht abfließen kann, weil der Boden derart verdichtet ist und dazu tatsächlich überdüngt.

Und ja, manch ein Bauer versucht schon Zwischenkulturen oder die Strunken nach der Ernte unterzupflügen. Das reicht aber lange nicht - dieser Prozess (dem Boden wieder Leben zu geben) dauert Jahre. Bisher ist es ein Tropfen auf den heißen Stein.
Und JA, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Mulchen ist die natürlichste Form, das Leben im Boden zu erhalten, gerade hier (in in MV) bei Lehmboden.
[URL=https://www.directupload.net/file/d/5617/3d3a2uzy_jpg.htm][IMG]https://s19.directupload.net/images/191025/temp/3d3a2uzy.jpg[/img][/URL][URL=https://www.directupload.net/file/d/5617/npjgo2yt_jpg.htm][IMG]https://s19.directupload.net/images/191025/temp/npjgo2yt.jpg[/img][/URL][URL=https://www.directupload.net/file/d/5617/27qwhcfr_jpg.htm][IMG]https://s19.directupload.net/images/191025/temp/27qwhcfr.jpg[/img][/URL][URL=https://www.directupload.net/file/d/5617/lx65pewy_jpg.htm][IMG]https://s19.directupload.net/images/191025/temp/lx65pewy.jpg[/img][/URL]

Das rot eingekreiste im 2.Bild ist das 50-m-Beet (auch im Video), das den Istzustand jetzt zeigt. (Es wurde Glasfaser verlegt, daher kaum noch Gras, kommt aber wieder, mein Kartoffelbeet haben sie netterweise verschont ;) )

Im November werden Mulch/Holzasche/Sägespäne vorm Frost noch einmal untergegraben - im Frühjahr ist graben kaum noch nötig, die Erde ist dann locker.

Und noch etwas: mit den Bildern will ich nur den einen oder anderen ermuntern, es ebenfalls so zu tun. Es erspart unnötige Geldausgaben, ist sehr einfach und zeit-und arbeitssparend UND erspart auch die Grüne Tonne, denn jegliches Schnittgut (ob geschreddert oder Grasschnitt) ist kostbar - warum verschenken?
Ob das hier einer gut findet in dieser speziellen Runde, die so viel Energie aufwendet, auf mir rumzuhacken, ist mir eigentlich ziemlich piep. Wenn nur ein einziger solch Beispiel übernimmt (wenn es ihm möglich ist), ist es schon gut.

[thuja thujon]

Wenn man Nitratverluste ins Grundwasser in den Griff kriegen will, muss man sich von Humusgehalten über 10-15% und im Herbst umgraben abgewöhnen. Guten Boden gibts auch mit weniger Humus und ohne tickende Nitratbombe.

Bitte mal beim örtlichen Landwirt oder der Wasserschutzberatung nachfragen und Spatenprobe vom eigenen Boden machen.

[zwerggarten]

... Diese dummen whataboutism-Argumentfetzen ohne etwas dagegen zu halten, was stimmt und ohne die Vorortsituation zu kennen, sind komplett sinnfrei. ...

whataboutism ist ein lieblingsschlagwort von dir? scheint immer zu passen und lässt das gegenüber den atem anhalten?

du selbst bringst doch (ziemlich ot) deine tolle hausgartenwirtschaft hier im thread in stellung als vorbild für die landwirtschaft – ein privatgärtnern, das im haus- und kleingarten für eine zweipersonenwirtschaft (plus hunde) funktionieren mag. wie soll das mulchen und asche und sägespäne untergraben auf zig hektar landwirtschaftsfläche gehen? was hat deine privaternte mit marktfähigen (und wirtschaftlich sinnvollen, mindestens auskömmlichen) erträgen zu tun?

und wieso überhaupt gräbst du die mulchschicht vor dem winter unter, nackte erde über winter ist nicht gerade natürlich?!

[toto]

und wieso überhaupt gräbst du die mulchschicht vor dem winter unter, nackte erde über winter ist nicht gerade natürlich?!

hmm... komisch: da die Bauern ja alles richtig machen - warum lassen die Bauern dann den Acker im Winter nach dem Umpflügen "nackt" ???
Eine Frage, die nur Du beantworten kannst sicherlich.

[thuja thujon]

Toto, hat er nicht gerade Raps drauf?
Ideologie schützt keine Umwelt.

Edit: Bitte Landwirt über Pflugverbot befragen.

[toto]

Toto, hat er nicht gerade Raps drauf?
Ideologie schützt keine Umwelt.

Ob es noch ein paar mehr Bauern gibt hinterm Kirchturm?
Ob ein Bauer hier mit 240 ha mehrere Felder bewirtschaftet?

[thuja thujon]

Dann frag die Bauern selbst warum sie sowas machen und schreibe hier nicht über sie.

[Felcofan]

also, mehr so als Manöverkritik und zur Verbesserung der allgemeinen Gartenkultur

leere Gemüsebeete mulchen vor dem Herbst ist super, das Edaphon (alle Viecher) sind in Ruhe, die Umsetzung zB von Rasenschnitt ist relativ gering,
startet erst mit der Wärme

Umgraben vor dem Winter ist dann für den Boden wirklich nicht gut, der ungeschützte Boden verliert an Krümelstruktur,
optimal wärs, die Mulchschicht kurz vor dem Bestellen abzuziehen (und nachher soweit möglich/ sinvoll wieder hinzutun), also im Frühjahr

wg Holzasche: da warnt unsere Kompostberatung und auch etliche Merkblätter von Behörden, dass die in den Müll gehört.

Problem schein zu sein, dass Holz unregelmässig/ unbekannte Mengen SChwermetalle enthalten kann, die sich dann im Boden anreichern würden. Der restliche Nutzen hält sich anscheinend in Grenzen, das Argument ist, dass Böden häufig mit K und vor allem P überversorgt sind.

Hier ein Auszug aus der Informationsbroschüre, fand es einfacher, aus dem PDF zu kopieren:

Bäume können Stoffe aus der Luft und dem Boden aufnehmen und anreichern. Deshalb enthält Holz oft Schadstoffe in Form von Schwermetallen, deren Konzentration je nach Baumart und Standort schwankt.

Zudem entstehen bei einer unvollständigen Verbrennung organische Schadstoffe. Diese sowie alle nicht brennbaren Bestandteile des Holzes bleiben nach der Verbrennung aufkonzentriert in der Asche zurück.

Neben Mineralstoffen wie Kalium oder Phos-phor sind dies eben auch Schwermetalle (Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer etc.) und verschiedene organische Schadstoffe (polyzyk-lische aromatische Kohlenwasserstoffe, Dioxine oder Furane), die teils giftig und/oder krebser-regend sind.

Aschen von jeglichem Holz sind daher Abfall. Das Ausbringen von Holzasche in der Landwirt-schaft oder im Garten ist problematisch und kann zu Beeinträchtigungen von Böden und Ge-wässern führen. ...

und zum Nutzen:
Asche enthält nur wenige wertvolle Nährstoffe für Pflanzen (Kalium und Phosphor). Viele Böden sind bereits heute mit Kalium überversorgt.- Schwermetalle und organische Schadstoffe kön-nen sich im Boden anreichern.- ...

Asche erhöht den pH-Wert in Kompost, Mist und Gülle. Dies führt zu hohen Stickstoffverlusten und erhöhter Ammoniakbelastung der Luft.

Zitatende

hier ist der link, wer noch weiter lesen will

https://www.abfall.ch/pages/info/pdf/Merkblatt_Holzasche_def_web.pdf

schönes WE, F

[thuja thujon]

also, mehr so als Manöverkritik und zur Verbesserung der allgemeinen Gartenkultur

leere Gemüsebeete mulchen vor dem Herbst ist super, das Edaphon (alle Viecher) sind in Ruhe, die Umsetzung zB von Rasenschnitt ist relativ gering,
startet erst mit der Wärme

Hier ist die Hauptaktivitätszeit von tiefgrabenden Regenwürmern von Herbst bis Frühjahr. Wenn es trocken ist, ziehen sie sich in die Tiefe zurück.
Hat zur Folge, das im Herbst gemulchte Beete (unter tiefer wurzelnden Gehölzen) im Frühjahr kahlgefressen sind.
Dies aber nicht wegen der Streuzersetzer wie Schnecken, Asseln usw., die sind im Winter wirklich recht träge.

[lerchenzorn]

... Diese dummen whataboutism-Argumentfetzen ohne etwas dagegen zu halten, was stimmt und ohne die Vorortsituation zu kennen, sind komplett sinnfrei. ...

whataboutism ist ein lieblingsschlagwort von dir? scheint immer zu passen und lässt das gegenüber den atem anhalten? ...

Lies zur Abwechslung eben mal Rabulistik oder Sophismus. Das trifft auch, was hier aller paar posts in Folge über toto ausgekippt wird.

[lerchenzorn]

Dann frag die Bauern selbst warum sie sowas machen und schreibe hier nicht über sie.

Du warst es, der sich in totos Garten besser auskennen wollte als sie selbst.

[thuja thujon]

Ich kenne mich ganz gut mit Düngern aus, zu denen gehört Grasschnitt nun mal, auch wenn das manche nicht einsehen wollen. Bodenpflege ist mir auch nicht fremd.

Ich verstehe nicht wie man über andere schimpfen kann und sich nicht dafür interessiert, was man selbst macht.

[zwerggarten]

zumal hier nicht totos garten thema ist, sondern die landwirtschaft, dein unbekannter nachbar – wobei toto immer ihre eigenen privatgartenerfahrungen als nonplusultra gegenüber den verdammenswerten intransparenten handlungen von giftbauern herausstellt. wo ist da rabulistik oder sophismus?