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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4188456 mal)

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Moderator: cydorian

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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #15405 am:

Arni99 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:05
Bei welchen Stecklingssorten darf man im Jahr der Bewurzelung Feigen erwarten?
LdA glaub ich und Brown Turkey ebenfalls soweit ich mich erinnern kann (bei meinem Pfälzer-Fruchtfeige-Steckling sehe - der hat 3 Brebas und sonst nichts :D - kein grüner Austrieb). RdB trägt auch sofort, was ich beim Feigenhof in der "Babystation" gesehen habe.

Hmm... Hängt wohl stark von den Rahmenbedingungen ab, bei mir fallen mir in den letzten Jahren auf die Schnelle HC, GdSJ,RdB, Campanière, La Brante ein.
Bei Negronne habe ich das noch nicht gehabt, obwohl das die Sorte ist die ich am meisten vermehrt habe.
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #15406 am:

Was macht ihr mit Feigen die vom FMV befallen sind? Wachsen diese bei Euch langsamer? Manche entfernen ja den gesamten Baum deshalb...
Andere sagen, vollkommen egal solange der Baum normal wächst und fruchtet.
Meine Achilles Feigen I-258 kanns ordentlich ;D :
Am fehlenden Dünger kann es nicht liegen.
Wenn man gesunde Bäume in ihre Nähe stellt, wird der FMV wahrscheinlich übertragen.
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Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #15407 am:

RePu86 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 07:00
Da merkt man das bei Wind eine Innerstädtische Lage auch nicht so viel bringt...
Bei uns -6° aber im ungeschützten Garten ;)

Meinst du :) Ich bin schon froh über die innerstädtische Innenhoflage :D Im Vergleich zu draußen auf der Straße, wo der Sturm wütet, habe ich nur ein bisschen Wind.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #15408 am:

Steckling mit Frucht: Sultane, siehe Foto, bei mir.
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #15409 am:

Ein Vierkanthof wo in der Mitte ein Feigenbaum steht und ganzen Tag Sonne hat wäre perfekt. Kantenlänge 20-30m :D .
An der Nordseite des Feigenbaums noch eine dunkle Lavasteinmauer :D .

Die "Genovese Nero AF" von Wills Figs aus Florida scheint auch nach der Bewurzelung mit Brebas loszulegen. Bitte bewurzle :D!
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manhartsberg
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

manhartsberg » Antwort #15410 am:

philippus hat geschrieben: 11. Feb 2021, 10:28
Hier war es 2018, als die russische Kälte Ende Februar zu uns kam und bis in den März hinein dauerte, folgendermaßen

- Bei LdA waren bis max. 15 cm der Triebe zurückgefroren. Sie hat normal gefruchtet, aber stand auch am ungeschütztesten, keine Hauswand nach Norden. Dort ist jetzt die Campanière.
- RdB, nicht weit von da, kaum Schäden
- Pastilière, ca. 3,5 Meter vom gedämmten Haus nach N geschützt, praktisch ohne Schäden. 2-3 Knospen waren hin.

- Negronne 1,5 Meter vor meinem Elternhaus (damals noch nicht gedämmt) mit einzelnen Trieben die auf ein paar cm erfroren waren. Sehr gute Ernte 2018, ein Teil der Blütenfeigen hin.

- HC im Garten meiner Schwiegereltern, ca. 5 Meter vom Haus: keine Schäden

Einzig der Punica granatum 'Provence', der aber nach Norden nicht geschützt steht da an der Ecke vorm Haus, ist fast komplett zurückgefroren (das wurde erst im Juli/August klar, denn er war noch halbwegs ausgetrieben).


da hatte es bei uns über eine woche laufend unter -10° mit mindestwert bis -15°, die 2 frischgepflanzten rdb und dalmatie sind bis auf ein paar cm komplett weggefroren. aber die leben noch ;D

aktuell 12h, -7°mit vollem sonnenschein, im feigenhaus hat es +9°
auf der südseite taut das eis auf den ruten auf, keine ahnung wie das enden wird.
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rdb 11.02.21.JPG
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #15411 am:

Arni99 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:13
Was macht ihr mit Feigen die vom FMV befallen sind? Wachsen diese bei Euch langsamer? Manche entfernen ja den gesamten Baum deshalb...
Andere sagen, vollkommen egal solange der Baum normal wächst und fruchtet.
Meine Achilles Feigen I-258 kanns ordentlich ;D :
Am fehlenden Dünger kann es nicht liegen.
Wenn man gesunde Bäume in ihre Nähe stellt, wird der FMV wahrscheinlich übertragen.

Alle Feigen außer junge Sämlinge sind Träger des FMV, es bricht nur nicht bei allen Feigen gleich schnell aus. Grundsätzlich fördert feucht-nasse Erde, also übermäßiges Gießen etwa, die Symptome. Gewisse Sorten sind anfälliger als andere (LdA, GdSJ besonders, Pastiliere und Dalmatie weniger..), wobei sich das weder auf Wachstum noch auf Ertrag auswirkt. Sobald sich die Wachstumsbedingungen wieder normalisieren, sollten die Symptome wieder verschwinden.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #15412 am:

Arni99 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:13
Was macht ihr mit Feigen die vom FMV befallen sind? Wachsen diese bei Euch langsamer? Manche entfernen ja den gesamten Baum deshalb...
Andere sagen, vollkommen egal solange der Baum normal wächst und fruchtet.
Meine Achilles Feigen I-258 kanns ordentlich ;D :
Am fehlenden Dünger kann es nicht liegen.
Wenn man gesunde Bäume in ihre Nähe stellt, wird der FMV wahrscheinlich übertragen.

Ich denke der FMV wird über nicht desinfizierte Messer und über den Falter, bzw deren Raupe, übertragen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #15413 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:28
Ich denke der FMV wird über nicht desinfizierte Messer und über den Falter, bzw deren Raupe, übertragen.

Da ihn jede Feige in sich trägt, wird er über Steckhölzer verbreitet.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #15414 am:

Das meint Google dazu:
Die Übertragung des Virus erfolgt über Pfropfung mit infiziertem Pflanzenmaterial und über die als Vektor dienende Feigengallmilbe Aceria ficus. Das Virus wird nicht über Samen übertragen. Die natürliche Aus- breitungsfähigkeit des Virus ist daher sehr limitiert.

Hier eine radikale Empfehlung :D :
https://www.mein-schoener-garten.de/mosaikvirus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #15415 am:

Arni99 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:31
Das meint Google dazu:
Die Übertragung des Virus erfolgt über Pfropfung mit infiziertem Pflanzenmaterial und über die als Vektor dienende Feigengallmilbe Aceria ficus. Das Virus wird nicht über Samen übertragen. Die natürliche Aus- breitungsfähigkeit des Virus ist daher sehr limitiert.

ALso bei Baud, Figues, steht das was ich geschrieben habe. Alle Kulturfeigen haben es, außer "wilde" Sämlinge.

https://www.houzz.com/discussions/1884329/is-mosaic-virus-carried-in-all-fig-trees
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #15416 am:

philippus hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:30
Roeschen1 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:28
Ich denke der FMV wird über nicht desinfizierte Messer und über den Falter, bzw deren Raupe, übertragen.

Da ihn jede Feige in sich trägt, wird er über Steckhölzer verbreitet.

Bist du sicher?
Viele meiner Feigen haben gesunde Blätter, die Meisten sind selbst vermehrt.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #15417 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:34
philippus hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:30
Roeschen1 hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:28
Ich denke der FMV wird über nicht desinfizierte Messer und über den Falter, bzw deren Raupe, übertragen.

Da ihn jede Feige in sich trägt, wird er über Steckhölzer verbreitet.

Bist du sicher?
Viele meiner Feigen haben gesunde Blätter, die Meisten sind selbst vermehrt.

Das heißt ja nicht, dass sie das Virus nicht tragen. Es wird ja nur sichtbar, wenn die Bedingungen das fördern. Bei manchen Sorten wohl kaum oder nie.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #15418 am:

"Le virus de la Mosaique du figuier est responsable d'une décoloration irrégulière du feuillage. Tous les figuiers, hormis les jeunes figuiers sauvages issus de semis, sont porteurs se ce virus qui n'affecte ni la croissance et le développement de l'arbre, ni sa fructification"

aus Baud, Figues, S. 104-105
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #15419 am:

Meine Sämlinge haben alle gesunde Blätter.
Vermutlich können manche den Virus einkapseln, daß er keinen Schaden mehr anrichtet.
Sieht man auch bei Steinobst und dem Scharkavirus.
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