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Mulcher ---- bekennt Euch.....! (Gelesen 299493 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Raphanus
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Raphanus » Antwort #165 am:

(ich mache Mischkultur)
Mache ich auch...ich musste feststellen, dass meine Reihenabstände viel zu gering sind (musste Platz sparen, da ich noch nicht so viel habe), dann tritt das Problem auf, das Du geschildert hast, dass man den Mulch auf die Reihe schiebt, die es grade nicht nötig hätte...Aber mit ein bisschen Improvation klappt das schon ;)
Viele Grüße - Radisanne
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Gülisar
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Gülisar » Antwort #166 am:

Hallo Thisbe, wenn du bei Mischkultur immer Reihe um Reihe abwechselst, ist das möglicherweise schon unpraktisch, den Mulch wegzunehmen, es ist ja kaum Platz zum Zwischenlagern.Aus ähnlichem Grund habe ich alle Wurzelgemüse (Direktsaaten) auf einem Beet. Das wird ganz entmulcht fürs Aussäen. Der Sortenwechsel von Reihe zu Reihe (Mischkultur) ist deshalb nicht so schwer einzuhalten, da die Reihen recht lang sind (10 m). ich komme also nicht in Versuchung, 5 Reihen Möhren nebeneinander zu säen. Eine Reihe Möhre, dann Porree, Möhre, Schwarzwurzel, dann Rettich, Steckrübe, Rote Rübe.......Mal schaun, ob ich den Mulch dies Jahr zurückbringe. Wegen des Samenunkrauts schon, andererseits sind mir voriges JAhr die Reihen so schnell mt dem Gemüselaub zu gewachsen, das ging auch ohne ganz gut. gülisar
hans-de

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

hans-de » Antwort #167 am:

Mulch ist nicht mehr und nicht weniger als eines unter vielen Hilfsmitteln im Garten. Mulch deckt unbewachsene Flächen, bewahrt die Feuchtigkeit und aktiviert das Bodenleben. Warum also gleich die integrale Mulchwirtschaft propagieren? Entweder - oder? Ich setze Mulch differenziert ein, etwa jetzt, wo die Hitze den Boden austrocknet. Ein Glaubensstreit - Mulchwirtschaft oder nicht - ist nicht die Mühe wert.
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Mulchmaus
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Mulchmaus » Antwort #168 am:

Mulch ist nicht mehr und nicht weniger als eines unter vielen Hilfsmitteln im Garten. Mulch deckt unbewachsene Flächen, bewahrt die Feuchtigkeit und aktiviert das Bodenleben. Warum also gleich die integrale Mulchwirtschaft propagieren? Entweder - oder? Ich setze Mulch differenziert ein, etwa jetzt, wo die Hitze den Boden austrocknet. Ein Glaubensstreit - Mulchwirtschaft oder nicht - ist nicht die Mühe wert.
Hallo Hans,es geht hier nicht um einen Glaubensstreit >:(, sondern um einen fruchtbaren Austausch über eben dieses "Hilfsmittel" wie Du es nennst. Es geht hier darum, eine Methode zu optimieren, und vielleicht dem ein oder anderen seine Vorurteile gegen das Mulchen zu nehmen und es mal auszuprobieren.Es ist ein großer Unterschied, ob man Mulch ganzjährig anwendet und auf das Umgraben verzichtet, oder ihn nur mal für eine kurze Zeit zwischen die Reihen legt, um zu verhindern, dass der Boden austrocknet, trotzdem aber noch umgräbt. Nur bei einem ganzjährig gemulchten Garten, der nicht umgegraben wird, hat der Boden die Möglichkeit, seine natürliche Schichtung aufzubauen und ein intaktes Bodenleben zu beherbergen. Ich kann nur sagen: siehe Vorbild Natur - die macht es schon seit Ewigkeiten so. :DGrußMoni
Gruß
Moni
hans-de

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

hans-de » Antwort #169 am:

Viele Mulchdiskussionen drehen sich aber eben doch um alles oder nichts und schrecken viele potentielle (Teil-)Mulcher ab. Die meisten Bücher zum Thema suggerieren mit Titeln wie "Der Mulchgarten" gleichsam, dass die Beete ganzjährig unter einer Schicht aus Pflanzenmaterial liegen müssen.Ich grabe auch nicht um, sehe aber neben Mulchflächen auch Techniken wie Gründüngung oder dichte Mischkultur ohne Mulch als wertvoll an.
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Mulchmaus
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Mulchmaus » Antwort #170 am:

Viele Mulchdiskussionen drehen sich aber eben doch um alles oder nichts und schrecken viele potentielle (Teil-)Mulcher ab. Die meisten Bücher zum Thema suggerieren mit Titeln wie "Der Mulchgarten" gleichsam, dass die Beete ganzjährig unter einer Schicht aus Pflanzenmaterial liegen müssen.Ich grabe auch nicht um, sehe aber neben Mulchflächen auch Techniken wie Gründüngung oder dichte Mischkultur ohne Mulch als wertvoll an.
Hallo Hans, wo etwas wächst, wächst was, ob Gründüngung oder dichte Mischkultur oder ein Kohlkopf - da ist kein nackter Boden. Wenn die Gründüngung fällt, ist sie Mulch. Die Techniken, die Du nennst, schließen das Mulchen doch nicht aus - im Gegenteil, und umgekehrt auch nicht! Sie ergänzen sich doch! :D Bis die (Misch)-Kulturpflanzen groß sind, gibt es Lücken dazwischen - und dort liegt dann eben Mulch.Wie gesagt, die einzige Ausnahme, wo der Boden eine Zeit lang unbedeckt bleibt, ist zur Saatzeit bis zum Aufgang der Jungpflanzen (nur bei Direktsaat, und dann auch nur da, wo die Saatkörnchen liegen) Das trifft dann halt bei der Gründüngung auf eine Fläche zu. Sobald die Pflanzen größer sind, bedecken sie ja die gesamte Fläche. Wenn man Jungpflanzen setzt, sollte der Boden gemulcht sein.Die Bücher "suggerieren" nichts - es ist so. Wieso schreckt Dich das ab? :oWas ist denn schlimm daran?
Gruß
Moni
hans-de

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

hans-de » Antwort #171 am:

Mich schrecken sie nicht ab, aber die Angst der Mulchgegner hat ihre Ursache im fast schon ideologischen Mulchdogma, um es mal etwas überspitzt auszudrücken, dass jeder cm2 nackter Boden eine Katastrophe ist. Das Buch dieser Stout gibt ja viele praktische Anregungen, aber man kommt leicht in so ein gut-schlecht-Schema, es wird eben alles am Mulch gemessen.Daher: Mulch ist in jedem Garten nützlich, auch in solchen, die das Prädikat Mulchgarten nicht zu erlangen vermögen.
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Mulchmaus
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Mulchmaus » Antwort #172 am:

Daher: Mulch ist in jedem Garten nützlich, auch in solchen, die das Prädikat Mulchgarten nicht zu erlangen vermögen.
Du sagst es. Wir sollten jetzt die Diskussion wieder sachlicher führen. Mich interessiert weniger, was die Leute vom Mulchen abhält, als die Erfahrungen der Leute, die es tun - um neue Ideen und Verbesserungen zu bekommen.Da ist das Problem des "Entmulchens" einer Reihe zur Saatvorbereitung.Oder das Problem mit den lieben Amseln, die den Mulch auf die Saat schmeißen. Womit mulche ich was am Besten? Wie dick mit welchem Material? Welche Arbeitsgeräte sind sinnvoll?Ich habe mal gelesen, dass im ökologischen Erwerbsanbau (zB. im Weinbau)zum Teil nur deshalb auf das Mulchen verzichtet wird, weil es noch keine Maschinen zum Mulchen gibt - und weil Handarbeit so teuer ist, verzichtet man lieber drauf.Vielleicht ist hier ja noch der ein oder andere findige Forumsteilnehmer, der dieses Problem löst!GrußMoni
Gruß
Moni
hans-de

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

hans-de » Antwort #173 am:

na ja, sehr praktisch ist Häcksel aus Chinaschilf, weil er gut verteilt werden kann, auch zwischen Jungpflanzen, in beliebiger Dicke. Allerdings hat das ja keiner im Garten, muss also gekauft werden. Sonst ist das beste Material Heu. Ein Grund mehr, einen Teil des Rasens in Wiese zu verwandeln und sich eine Sense anzuschaffen.
Equisetum
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Equisetum » Antwort #174 am:

Meine Erfahrung zu Chinaschilf: ich mische es immer mit anderem Häckselgut. Es ist sehr holzig. Jedes Jahr wird der Miscanthus-Horst einmal komplett abrasiert. Bei ~100 cm Durchmesser kommt da schon was zusammen. Das Häckseln ist bemerkenswert und unterhaltsam für die gesamte Nachbarschaft. Erstens staubt es nämlich kräftig, wenn die über 3 m langen, trockenen Halme bündelweise in den Häcksler gezogen werden (naja, das merken die eigentlich nur bei Wind), zweitens macht es ziemlichen Krach, da die Halme sehr hart sind. Mein Häcksler ist normalerweise sehr leise. Zu guter letzt kann ich dann auch noch die Messer wechseln, da sie durch das häckseln des Grases sehr schnell stumpf werden.
Es lebe der Wandel
Eva

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Eva » Antwort #175 am:

Ich werde demnächst wieder Rasenschnitt bei der Gemeindesammelstelle (oder beim Nachbarn) holen und meinen Staudengarten mulchen. Im Frühling hab ich nicht gerne soo viel Mulch auf dem Beet, denn 1) fehlt mir dann die Übersicht, welche Pflanzen wo kommen, 2) habe ich am Jahresanfang gern einen Überblick über die Nacktschneckendichte, damit ich zumindest die fetten überwinterten Exemplare erwische, bevor sie ihre Eier legen3) ist es bisher auch ohne Mulch immer feucht genug gewesenIm Sommer dagegen hilft mir der Mulch, dass ich nicht so viel gießen muss. Einmal in der Woche gießen muss für das Gemüse reichen. Stauden kriegen eigentlich nur bei Dürre was. Und die Beerensträucher, die so unter einem großen Baum stehen, dass sie gar keinen Regen oder Tau erwischen, werden auch einmal / Woche gewässert. Ohne Mulch hielten die im Hochsommer nicht durch.
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Gülisar
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Gülisar » Antwort #176 am:

Hans hat schon recht, dass das Mulchen ab und an recht ideologiebelastet vertreten wird. Vielleicht sind die Mulcher aber deshalb so argumentationsfest, weil sie skeptischen und neugierigen Fragen stärker ausgesetzt sind als die mehrheitlichen Stino-Gärtner. Und wie jeder Mensch weiß, der seinerzeit Deutschunterricht genießen musste und Herrn Hauke Haien kennengelernt hat: Selberdenken und Andersmachen fördert nicht die Akzeptanz in der sozialen Bezugsgruppe!!Und fast jeder Mensch, der seinerzeit dem Deutschunterricht unterzogen wurde, hat diese Lehre nicht gelernt.gülisar
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fars
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

fars » Antwort #177 am:

Und wie jeder Mensch weiß, der seinerzeit Deutschunterricht genießen musste und Herrn Hauke Haien kennengelernt hat: Selberdenken und Andersmachen fördert nicht die Akzeptanz in der sozialen Bezugsgruppe!!Und fast jeder Mensch, der seinerzeit dem Deutschunterricht unterzogen wurde, hat diese Lehre nicht gelernt.
Ein kühner Schluss und geistiger Rösselsprung ;D Mulchen ist aber doch gar nicht ideologiebelastet, da es sich um einen rein "mechanischen" Vorgang handelt: Die Bodengare wird durch verrottendes und feuchtigkeitserhaltendes Bio-Material gefördert.Vielen ist es lediglich zu mühsam, zu "unordentlich" oder nur bedingt möglich. In meinen Staudenbeeten ist kein Platz für Mulchmaterial. Den Effekt schaffen die Zierpflanzen aufgrund des engen Standes zum Teil alleine.
Thisbe
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Thisbe » Antwort #178 am:

Hallo Hans-de,
Daher: Mulch ist in jedem Garten nützlich, auch in solchen, die das Prädikat Mulchgarten nicht zu erlangen vermögen.
Na, ob man das nicht als Dogma mißinterpretieren könnte - Mulch ist per se gut- ;)
Warum also gleich die integrale Mulchwirtschaft propagieren? Entweder - oder? Ich setze Mulch differenziert ein, etwa jetzt, wo die Hitze den Boden austrocknet. Ein Glaubensstreit - Mulchwirtschaft oder nicht - ist nicht die Mühe wert.
Ich hatte den Eindruck, daß sich hier an der Mulcherei Interessierte austauschen und noch nicht gemerkt, daß wir in einen Glaubensstreit geraten waren 8) Aber Dein Eintrag hat sehr schön gezeigt, wie schnell eine kleine Streiterei darüber in Gang kommen kann. War für mich ganz interessant, jetzt bin ich aber wieder gespannt auf Eure Erfahrungen - egal wieviel Prozentig der Mulch in Euren Gärten ist ;) Viele Grüße, Thisbe
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riesenweib
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windig. sehr windig.

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

riesenweib » Antwort #179 am:

...Stino-Gärtner. ...
gülisar, was bedeutet das "Stino"?lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
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