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Ein Schmetterlingsforscher den ich gut kenne hat mir letzten Freitag besorgt mitgeteilt das in allen Biotopen an denen er seine Lichtfallen aufstellt kaum noch Falter zu finden sind. Aber besonders Tagfalter sind dieses Jahr weitgehend verschwunden. Sowas hat er in den letzten Jahrzehnten nicht gehabt. Vielleicht die neuen Insektizide?
Ich vermisse sie bei mir auch. Ich habe bisher drei-, viermal Weißlinge gesehen und einmal einen Zitronenfalter - und das war's! * Wenn ich dran denke, wie die Schmetterlinge früher dicht an dicht bei meinen Eltern auf der Buddleja saßen...!*Nachtrag: Und eben gerade einen Schachbrettfalter.
Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist. - Netzfund
Man muss das Schmetterlingsvorkommen ein bisschen über Jahre beobachten. es gibt Jahre, da ist sehr viel los und dann gibt es Zeiten, wie auch bei mir dieses Jahr, da gibt es fast keine Schmetterlinge. Bei uns war es aber fast bis dieser Tage immer kalt und es ist kaum etwas gewachsen.Nichts desto trotz stimmt es bei uns hier oben: Durch die Intensivlandwirtschaft mit dem vielen Spritzen von etlichen Mittel bis zum Wegrand, bleibt natürlich für die Raupen nichts an Futterpflanzen und für die Schmetterlinge gibt es keine Blütenpflanzen. Auf den kargen, naturbelassenen Wiesen in Mittelhessen ( meiner alten Heimat ) gibt es immer wesentlich mehr Schmetterlinge als hier in SH.VG Wolfgang
Das mit der Kälte stimmt auf jeden Fall auch. Die intensive Landwirtschaft ist ja nichts Neues. Gibt es denn neue Spritzmittel, die nicht schon in den Vorjahren ausgebracht wurden? Ich kenne mich da nicht aus. Heute habe ich u.a. diesen Käfer in meinem Garten auf der Blüte vom Aruncus dioicus 'Kneiffii' entdeckt - habe ich vorher auch noch nie gesehen. Habt ihr eine Idee, welcher das sein könnte?EDIT: Schon die Antwort gefunden - Ein gefleckter Blütenbock.
Julian Bittermann hat am Tagfalteratlas Bayern mitgearbeitet und macht das Schmetterlingsmonitoring schon einige Jahrzehnte.Sowas wie dieses Jahr hat er noch nicht erlebt.Er hat durch seine Tätigkeit natürlich auch einen größeren Überblick. Bunte Wiesen gibt es hier ja noch einige in Oberfranken. Wobei sein Einzugsgebiet natürlich noch viel größer ist.
Er tippt auf mögliche Nebenwirkungen der modernen Neonikotinoide. Bei den Bienen stören bereits Dosen unterhalb der Nachweisgrenze das Orientierungsvermögen und vermutlich auch andere Nervensystemleistungen. (Die Bienen fanden zu einem hohen Prozentsatz nicht zurück zum Stock)Das Futter wurde mit Dosen an der Nachweisgrenze versetzt in den Bienen war das dann so verdünnt das man es nicht mehr nachweisen kann. Mit Miniatursendern konnte man das Flugverhalten observieren. Das haben französische Forscher gemacht.Solche Mengen werden leicht in den Guttationstropfen bei Saatgutbeizung festgestellt. Da reicht dann die Saatgutbeizung. Dummerweise trinken dort viele Insekten wie Bienen und Schmetterlinge.Vielleicht können solche Minmaldosen die Partnerkontakte sabotieren. Aber das ist wilde Spekulation.Milde Winter können es kaum sein. Die gibt es in Europa immer wieder in anderen Gebieten Mitteleuropas eher die Regel.