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Tomaten 2024 (Gelesen 205500 mal)
- Nox
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Re: Tomaten 2024
Klingt beim ersten Querlesen eigentlich vernünftig und harmlos - zu 90 %.
Nun, wo liegt das Problem ? Ich habe den Eindruck, dass die problematischen Zeilen zwischen viel allgemein zustimmungsfähigen Statements versteckt werden.
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Was heisst hier bei Erhaltungssorten "unter weniger strengen Auflagen zulassen" - ist ja doch seeehr deeehnbar.
Es soll trotzdem eine Pflicht zur Registrierung und einen Kontrollanspruch der Behörden geben. Das verursacht sicherlich einen hohen Aufwand und hohe Kosten, ganz davon abgesehen, dass wir die Bürokratie ja gerade abbauen wollten.
Wer normierte Erhaltungssorten zum x-fachen Preis anbieten oder kaufen will, der kann das ja gerne tun.
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Aber was wird aus den nicht zugelassenen Sorten? Sind nicht die bisherigen Sorten aus privat vermehrten "nicht zugelassenen" Landrassen durch Selektion und Einkreuzung entstanden ?
Wenn das jetzt genauso durchkommt, dann bedeutet das, dass nurnoch behördlich abgesegnete Stellen vermehren, kreuzen, experimentieren dürfen. Der ganze Prozess wird verteuert, sodass kleinere Betriebe und Hobbygärtner nicht mehr mitspielen können.
Das bestehende Sortiment als erstes gewaltig reduziert - da aus Kostengründen ein Grossteil der Sorten nicht mehr vertrieben werden kann - und dann wird das Restsortiment eingefroren.
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Ob das jetzt sinnvoll ist ? Wieder und wieder erkenne ich, dass der einfache Bürger entmündigt werden soll.
Nun, wo liegt das Problem ? Ich habe den Eindruck, dass die problematischen Zeilen zwischen viel allgemein zustimmungsfähigen Statements versteckt werden.
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Was heisst hier bei Erhaltungssorten "unter weniger strengen Auflagen zulassen" - ist ja doch seeehr deeehnbar.
Es soll trotzdem eine Pflicht zur Registrierung und einen Kontrollanspruch der Behörden geben. Das verursacht sicherlich einen hohen Aufwand und hohe Kosten, ganz davon abgesehen, dass wir die Bürokratie ja gerade abbauen wollten.
Wer normierte Erhaltungssorten zum x-fachen Preis anbieten oder kaufen will, der kann das ja gerne tun.
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Aber was wird aus den nicht zugelassenen Sorten? Sind nicht die bisherigen Sorten aus privat vermehrten "nicht zugelassenen" Landrassen durch Selektion und Einkreuzung entstanden ?
Wenn das jetzt genauso durchkommt, dann bedeutet das, dass nurnoch behördlich abgesegnete Stellen vermehren, kreuzen, experimentieren dürfen. Der ganze Prozess wird verteuert, sodass kleinere Betriebe und Hobbygärtner nicht mehr mitspielen können.
Das bestehende Sortiment als erstes gewaltig reduziert - da aus Kostengründen ein Grossteil der Sorten nicht mehr vertrieben werden kann - und dann wird das Restsortiment eingefroren.
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Ob das jetzt sinnvoll ist ? Wieder und wieder erkenne ich, dass der einfache Bürger entmündigt werden soll.
- Nox
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Re: Tomaten 2024
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Kenne ich. Den Text muss man dafür in das Feld von DeepL hineinkopieren. Wieviel Sorten hat der Shop noch mal ?
- lucullus_52
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Re: Tomaten 2024
Nox hat geschrieben: ↑17. Feb 2024, 11:35
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Kenne ich. Den Text muss man dafür in das Feld von DeepL hineinkopieren. Wieviel Sorten hat der Shop noch mal ?
Na ja, wenn man sich z.B. die Windows-App (https://www.deepl.com/de/windows-app/) installiert, reicht es, den gewünschten Text zu markieren und Strg+C+C zu drücken, dann wird die Übersetzung ziemlich schnell im 2. Fenster angezeigt. Wie die App für Mac oder für Android funktioniert, kann ich mangels eigener Erfahrungen nicht sagen. Oft sind diese Beschreibungen ja auch auf mehreren Seiten verteilt, die man ohnehin getrennt ansteuern muß. ... die freie Version ist allerdings limitiert, z.B. auf 3500 Zeichen. Um mal schnell eine Beschreibung (oder z.B. ein Abstract) zu übersetzen, hat mir das bislang allemale gereicht.
Hauptsache, es blüht
- Nox
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Re: Tomaten 2024
Danke, das kannte ich noch nicht.
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Re: Tomaten 2024
Ist es nicht eher so, dass da Sortenscouts durch die Länder geschickt wurden, die auch noch die letzte Oma im hintersten Hinterland gefunden haben, ihr das Saatgut abgeschwätzt haben und sich jetzt manche eine goldene Nase damit verdienen? Aneignen von genetischen Ressourcen könnte man das nennen, es gibt das Nagoya-Protokoll. Das eben verhindern soll, das Staaten oder Länder mit geringerem Entwicklungsstandard ausgebeutet werden.Nox hat geschrieben: ↑17. Feb 2024, 11:32Was heisst hier bei Erhaltungssorten "unter weniger strengen Auflagen zulassen" - ist ja doch seeehr deeehnbar.[/quote]Es steht doch eigentlich drin im Link. Und wenn ich als `Züchter´ meine eigene Sorte nicht beschreiben kann, wer soll es dann sonst tun?
Ich denke wir müssen uns erst auf die gemeinsamen Basics verständigen, bevor wir das tiefer diskutieren. Jemand, der übers Netz Tomatensamen gewerblich verkauft, mit oder ohne Pflanzenpass, ist der dann Züchter, Erhaltungszüchter, Vermehrer oder doch nur Anbauer mit ausgeprägtem Geschäftssinn?
[quote author=Nox link=topic=73299.msg4143848#msg4143848 date=1708165975]Sind nicht die bisherigen Sorten aus privat vermehrten "nicht zugelassenen" Landrassen durch Selektion und Einkreuzung entstanden ?
Auch die Geschichte sollte man kennen, wenn man von ertauschter Vielfalt redet.
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Re: Tomaten 2024
Themawechsel: Jetzt geht es ja bald los mit der Anzucht. Bei mir sind es dieses Jahr 20 Sorten (davon jeweils nur 2 bis max. 6 Exemplare). Ich kann aus Platzgründen nicht alle gleichzeitig aussäen. Mit welchem Tomaten-Typus fängt man an, welche brauchen am längsten?
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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Re: Tomaten 2024
ich mache das vom Pflanzort abhängig.
Sorten fürs Gewächshaus säe ich früher aus, als für geschützte Plätze draußen. Als letztes säe ich die freistehenden Freilandsorten.
Im Gewächshaus und an Hauswänden kann ich schützen und damit auch früher pflanzen.
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- Apfelbaeuerin
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Re: Tomaten 2024
Ist klar. Aber wenn ausgerechnet diese Sorten am längsten brauchen?
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Re: Tomaten 2024
Die Fleisch würde ich früher aussäen. Erstens müßten die bei mir an sehr geschützte Plätze also z.B. ins Gwh und sie brauchen bei mir sehr lange bis zur ersten erntereifen Frucht. Besonders die riesenfrüchtigen Sorten brauchen sehr lange. Es gibt ja kleinere Fleisch, aber auch welche mit 500g aufwärts wie 1kg Tomate oder Omar's Lebanese. Auch German Gold und Ananas können 500 g erreichen. Da muß man mehr Geduld aufbringen, bis was dranhängt.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Tomaten 2024
Danke Hyla! So großfrüchtige Fleischtomaten hab ich gar nicht auf dem Zettel, aus ebendiesen Gründen. Vielleicht kann man es ein bisschen verallgemeinern: Je größer die Frucht, umso früher die Aussaat?
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
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Re: Tomaten 2024
Ja, kann man sagen. Je größer die Frucht und geschützter der Standort desto früher.
Wenn man Sorten häufiger anbaut, sieht man aber sicher auch Unterschiede in der Wüchsigkeit.
Ich säe z.B. gern Sorten mit sehr kleinen Samen früher aus, weil sie nach meiner Erfahrung länger brauchen, bis sie in die Gänge kommen. Sorten mit auffallend großen Samen waren bei mir meist kräftige Sämlinge, machen große Keimblätter und viele Wurzeln und kommen schneller voran.
Wenn man Sorten häufiger anbaut, sieht man aber sicher auch Unterschiede in der Wüchsigkeit.
Ich säe z.B. gern Sorten mit sehr kleinen Samen früher aus, weil sie nach meiner Erfahrung länger brauchen, bis sie in die Gänge kommen. Sorten mit auffallend großen Samen waren bei mir meist kräftige Sämlinge, machen große Keimblätter und viele Wurzeln und kommen schneller voran.
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Re: Tomaten 2024
Das ist auch nochmal ein guter Hinweis, danke dir!
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Re: Tomaten 2024
Bitte. :)
Mach einfach mal selber den Vergleich, kleine Samen vs. große Samen.
Mal sehen, was die Profis noch dazu sagen. Vielleicht machen die es ja ganz anders.
Mach einfach mal selber den Vergleich, kleine Samen vs. große Samen.
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Liebe Grüße!
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Re: Tomaten 2024
Ich glaube da wird man einige Ausnahmen zu der Regel finden können.
Die kleinsamige Fioline ist jedenfalls nicht langsamer in der Entwicklung als die großsamige Matina, eher umgekehrt. Aber da geht es um wenige Tage beim Wuchs, und später die Reife ist wieder umgedreht.
Ich mache keine verschachtelte Aussaat, sondern säe in kleine 4cm Töpfe, also eine 77er Quickpotplatte und topfe später in 9er Viereck um. Da kann ich sie dann schon fast rausstellen, aber auch nur fast, da muss das Wetter schon gut sein. Säen will ich Anfang März und rechne mit 6 Wochen bis zum pflanzen. Wenn ich erst im Mai pflanzen würde, könnte ich draußen in die 9er Viereck topfen.
Die kleinsamige Fioline ist jedenfalls nicht langsamer in der Entwicklung als die großsamige Matina, eher umgekehrt. Aber da geht es um wenige Tage beim Wuchs, und später die Reife ist wieder umgedreht.
Ich mache keine verschachtelte Aussaat, sondern säe in kleine 4cm Töpfe, also eine 77er Quickpotplatte und topfe später in 9er Viereck um. Da kann ich sie dann schon fast rausstellen, aber auch nur fast, da muss das Wetter schon gut sein. Säen will ich Anfang März und rechne mit 6 Wochen bis zum pflanzen. Wenn ich erst im Mai pflanzen würde, könnte ich draußen in die 9er Viereck topfen.
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Re: Tomaten 2024
thuja hat geschrieben: ↑21. Feb 2024, 12:27
Ich mache keine verschachtelte Aussaat, sondern säe in kleine 4cm Töpfe, also eine 77er Quickpotplatte
Mit Heizdingens drunter oder ohne? Und dann ohne Abdeckung?
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