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Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon? (Gelesen 461526 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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andreasNB
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

andreasNB » Antwort #1830 am:

Bristlecone hat geschrieben: 23. Mai 2020, 08:52
Was soll dieses "Gleichgewicht" sein, von dem hier immer wieder gesprochen wird?

;D
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Secret Garden
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Secret Garden » Antwort #1831 am:

Wahrscheinlich bedeutet es, da beispielsweise dicke Erdbeeren und Salatköpfe nicht natürlichen Ursprungs sind, senden die eine große Horde Schnecken und die stellen das natürliche Gleichgewicht wieder her. ???
.
Beim Buchs-Zünsler funktionierte es zunächst nicht, weil die Raupen für unsere heimischen Vögel ungenießbar sind, aber inzwischen würgen manche Spatzen sie scheinbar runter.
neo

Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

neo » Antwort #1832 am:

Secret hat geschrieben: 23. Mai 2020, 11:34
das natürliche Gleichgewicht

Wenn es das nicht gibt, hätte ich gern eine Erklärung, warum es das nicht geben soll. ;)
Ihr tut grade so, als wäre das nicht existent. ??? Dabei ist doch eigentlich alles in einem ständigen Balanceakt.
Oder es ist einfach eine Frage der Wortwahl.
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Gartenplaner
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Gartenplaner » Antwort #1833 am:

Oder der Fragenden? ;D
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Secret Garden
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Secret Garden » Antwort #1834 am:

Es ist sicher nicht sinnvoll, das hier zu diskutieren. ;) Sinnlos finde ich Aussagen, dass der Gärtner/die Gärtnerin etwas falsch gemacht habe und kein natürliches Gleichgewicht im Garten hat, weil Horden von (aus fernen Ländern eingeschleppten) Insekten die Pflanzen zerstören.
Bristlecone

Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Bristlecone » Antwort #1835 am:

In der Tat wollte ich dazu anregen, die Wortwahl mal zu überdenken, weil dahinter eine Vorstellung durchscheint, die so nicht zutrifft:
.
Wir pflanzen in unseren Gärten etwas an, das wir dort haben wollen. Das ist zunächst mal eine Störung des "natürlichen" Zustandes.
Den von uns geschaffenen Zustand betrachten wir als erhaltenswert. Er bleibt nur bestehen, indem wir in mehr oder wenigen großen Abständen mehr oder weniger stark dort eingreifen.
Wird dieser labile Zustand durch eine Raupe, einen Pilz oder irgend etwas anderes Lebendiges in einer Weise beeinflusst, die uns nicht gefällt, sprechen wir von einer "Störung des natürlichen Gleichgewichts".
Dabei war der vorherige Zustand weder natürlich noch ein sich selbst erhaltendes System. Es bleibt nur durch ständige Eingriffe unsererseits so bestehen, wie wir uns das wünschen oder erhoffen.
Diese Wünsche können - und sind - je nach gärtnerischen Wünschen und Vorstellungen sehr unterschiedlich. Aber es sind stets unsere Vorstellungen.
Das sollte man sich immer mal wieder vor Augen führen und sich nicht als Erfüllungsgehilfe eines höheren Sinns betrachten, der nach einem "natürlichen Gleichgewcht" strebt und den wir meinen, unterstützen zu müssen.
Es sind unsere Vorstellungen und Entscheidungen, die wir versuchen umzusetzen. Das gelingt mal besser, mal schlechter, mal gar nicht. Das nennt sich "scheitern". Gibts, ist menschlich, hat mit einem "gestörten Gleichgewicht" aber nichts zu tun.
.
Das als Zwischeneinwand.
.
Wir können meinetwegen gerne wieder zum "Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?" zurückkehren und das auch ergänzen durch
"Buchsbaumzünsler: Wo ist er noch?"



neo

Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

neo » Antwort #1836 am:

Bristlecone hat geschrieben: 23. Mai 2020, 12:10
"Störung des natürlichen Gleichgewichts".


Störung des künstlichen Gleichgewichts?
Aber ok, Buchsbaumzünsler vor. ;)
Bristlecone

Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Bristlecone » Antwort #1837 am:

Ich sehe im Garten, was "Gleichgewicht" angeht, allenfalls einen Wettstreit: zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Hier ist der Zünsler jedenfalls wie auch die letzten Jahre in den großen alten Buchsbäumen kein Problem.
Ich hoffe, das bleibt so.
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Gartenplaner
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Gartenplaner » Antwort #1838 am:

Bristlecone hat geschrieben: 23. Mai 2020, 12:10
...mehr oder weniger stark dort eingreifen.
...


Das ist für mich das Wesentliche - je weniger häufig und stark ich eingreifen muss, umso mehr empfinde ich das ganz individuell für mich als "gut".
Umso mehr sowieso vorhandene "Mitnutzer" des Gartens Dinge tun, durch die ich weniger eingreifen muss, umso besser, es befördert ein - labiles, ohne Zweifel - Gleichgewicht, das mir gelegen kommt, ich würds wohl "hilfreiches Gleichgewicht" nennen.
Allerdings geht das natürlich umso einfacher, je größer und vielgestaltiger der eigene Garten ist - oder aber alternativ die Nachbarschaft drumherum.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Bristlecone » Antwort #1839 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 23. Mai 2020, 13:45
Bristlecone hat geschrieben: 23. Mai 2020, 12:10
...mehr oder weniger stark dort eingreifen.
...


Das ist für mich das Wesentliche - je weniger häufig und stark ich eingreifen muss, umso mehr empfinde ich das ganz individuell für mich als "gut".
Umso mehr sowieso vorhandene "Mitnutzer" des Gartens Dinge tun, durch die ich weniger eingreifen muss, umso besser, es befördert ein - labiles, ohne Zweifel - Gleichgewicht, das mir gelegen kommt, ich würds wohl "hilfreiches Gleichgewicht" nennen.
Allerdings geht das natürlich umso einfacher, je größer und vielgestaltiger der eigene Garten ist - oder aber alternativ die Nachbarschaft drumherum.


So gesehen ist auch ein betonierter "Steingarten" mit einer Spiralkonifere mittendrin "gut" - da muss man praktisch gar nicht mehr eingreifen.
Und wenn die Nachbarn weit und breit auch solche Gärten haben, fliegt noch nicht mal "Unkraut" von auswärts zu. ;)
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Roeschen1 » Antwort #1840 am:

Hier ist der Befall, letztes Jahr schon, extrem zurückgegangen, kein Vergleich zu früheren Jahren. Ich fand im großen Buchs, ca 40 Jahre alt,
den ich stärker geschnitten habe als früher, ganz wenige Raupen.
Da ist gar keiner... letztes Jahr noch eine Kugel. :D
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

susanneM » Antwort #1841 am:

G hat geschrieben: 21. Mai 2020, 12:46
Na einfach offen recht dicht in den Buchs, so dass ich auch gut rankomme zum kontrollieren. Der Lockstoff soll weit wirken, steht alles in der Anleitung ;D

Danke, :D :D Ok!

Zur Rotkehlchengeschichte angeblich sind die zwei Kleinen samt Eltern wieder ins Nest im Buchs! 8)
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, aber mein Mieter (ist Jäger, was gar nix sagt) hat das gestern beobachtet.
liebe Grüße
susanneM

Liebe Grüße aus Niederösterreich hinterm Schneeberg

susanne
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Bristlecone » Antwort #1842 am:

Im NSG "Buchswald" bei Grenzach-Wyhle ist es mit dem dortigen natürlichen Vorkommen des Buchses leider nicht mehr weit her:
Buchs wird mehr und mehr zur Rarität - Der Zünsler ist seit ein paar Jahren wieder massenhaft da – mit fatalen Folgen unter anderem für den Buchswald Grenzach-Wyhlen.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Gartenplaner » Antwort #1843 am:

Bristlecone hat geschrieben: 23. Mai 2020, 13:51
Gartenplaner hat geschrieben: 23. Mai 2020, 13:45
Bristlecone hat geschrieben: 23. Mai 2020, 12:10
...mehr oder weniger stark dort eingreifen.
...


Das ist für mich das Wesentliche - je weniger häufig und stark ich eingreifen muss, umso mehr empfinde ich das ganz individuell für mich als "gut".
Umso mehr sowieso vorhandene "Mitnutzer" des Gartens Dinge tun, durch die ich weniger eingreifen muss, umso besser, es befördert ein - labiles, ohne Zweifel - Gleichgewicht, das mir gelegen kommt, ich würds wohl "hilfreiches Gleichgewicht" nennen.
Allerdings geht das natürlich umso einfacher, je größer und vielgestaltiger der eigene Garten ist - oder aber alternativ die Nachbarschaft drumherum.


So gesehen ist auch ein betonierter "Steingarten" mit einer Spiralkonifere mittendrin "gut" - da muss man praktisch gar nicht mehr eingreifen.
Und wenn die Nachbarn weit und breit auch solche Gärten haben, fliegt noch nicht mal "Unkraut" von auswärts zu. ;)

Wenn du so unbedingt den Advocatus Diaboli geben möchtest - ja, definitiv.
Für den, der das als sein "gut" definiert hat.
Und der Mensch definiert so manches als "gut", was es im Gesamtzusammenhang betrachtet nicht unbedingt ist, unbestritten.
Es werden auch leider stetig mehr, die Schotter- oder Betongärten als "gut" definieren und in facebook-"Garten"-Gruppen wird schon von "Gartengestapo" geschrieben, wenn Kritik an Schottergärten geäußert wird....

Allerdings entspricht das ja nicht wirklich dem "gut", dem die meisten hier zustimmen würden ;D
Ich erfreu mich jedenfalls an meinem hilfreichen Gleichgewicht :D
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Natternkopf
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?

Natternkopf » Antwort #1844 am:

Habe ich so 🔥 noch nicht betrachtet.
uliginosa hat geschrieben: 20. Mai 2020, 12:39
Meine vier größten Buchse sind inzwischen völlig braun. :'(

Für die Meisen und andere Vögel sind sie eine ergiebige Futterquelle für die Jungenaufzucht.
Aber abgesehen davon, sollte man sie eigentlich lieber früher als später an Ot und Stelle abfackeln.
Was natürlich nicht geht. :P
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
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