Seite 130 von 238
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 9. Feb 2020, 20:44
von Staudo
Ich bin am Donnerstag hinter zwei polnischen Holztransportern gefahren und brauchte nicht zu überholen. Die fuhren konstant 100 km/h. ;D
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 9. Feb 2020, 20:44
von Waldschrat
Natürlich - macht es aber nicht angenehmer :-\
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 9. Feb 2020, 21:09
von dmks
Das Benzin für unsere Autos fährt auch mit Tempolimit zur Tanke ;)
Egal wie schnell die Autos dann damit können oder dürfen!
Ebenso Rohstoffe für die Industrie, Amazzo-Pakete, Fahrradteile, Müll, Katzenfutter, Zeitungs- oder Klopapier, Frühstücksbrötchen, WSV-Nachschub...auf polnischem oder litauischem Fahrwerk eben 10 km/h schneller.
Warum fällt ein Holz- oder Rübenlaster dabei auf? 8)
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 9. Feb 2020, 21:27
von Waldschrat
Weil die Trecker zumindest dort und zu der Zeit extrem langsam waren bzw. mir so vorkamen. Das ist auch nicht als Niedermachen der Landwirtschaft gemeint gewesen (eigentlich komme ich aus derselben), es ist/war halt so.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 9. Feb 2020, 21:33
von dmks
Ja, Landmaschinen sind auch langsamer! Und relativ breit... (fühlt sich übrigens auch nicht angenehm an wenn man vorne fährt!)
Aber es ging ja eigentlich auch um LKW, ganz normale Straßenfahrzeuge.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 9. Feb 2020, 21:44
von Waldschrat
Mir nicht. Ich kenne Rübentransporte nur per Trecker.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 9. Feb 2020, 21:57
von dmks
Waldschrat hat geschrieben: ↑9. Feb 2020, 20:39dmks hat geschrieben: ↑9. Feb 2020, 19:38So rollt der Zucker vom Feld:
Die armen
Schweine Autofahri, die hinter den Rübenfahrzeugen herkullern müssen und ewig nicht überholen können. Die Saison verbunden mit unglaublich verdreckten Straßen/Feldwegen im Ackerbereich sind mir noch gut in Erinnerung. Hildesheimer Bereich, Fabrik in Nordstemmen.
Ist wohl überall unterschiedlich. Auf dem Foto sind's allerdings alles straßentaugliche Laster. ;)
Gibt es diese Fabrik bei Euch eigentlich noch?
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 9. Feb 2020, 22:15
von Waldschrat
Hab ich mich auch grad gefragt. Ich weiß es nicht, wohne schon 16 Jahre nicht mehr dort.
Dabei fällt mir aber ein, dass mein damaliger Hund von der Rübenzeit schwer begeistert war. Er liebte Zuckerrüben. Bei den Spaziergängen wurde stets eine vor Ort gefressen und eine als Proviant nach Hause getragen. Ja, es war ein sehr ungewöhnlicher Hund - meine ganz große Hundeliebe.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Feb 2020, 12:26
von Roeschen1
Habt ihr gestern im ZDF die Sendung über Tiertransporte gesehen.
Ich habe nur den Schluß gesehen und der hat mir gereicht.
Man kann die Augen nicht verschließen, wenn man Milch kauft.
Wegwerfware Kälber aus D, über Spanien zum Schlachten (Schächten) nach Lybien, wobei der direkte Weg verboten ist,
unerträgliche Bilder.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Feb 2020, 21:50
von dmks
Es steht jedem von uns frei sich ein Kalb zu kaufen und bis zur Schlachtreife aufzuziehen oder auf dem Gnadenhof durchzufüttern. Es geht hierbei um männliche Kälber von Milchrassen.
Sie kosten meist unter 5 Euro (sind die Verwaltungsgebühren) Es will sie aber kaum einer haben. Für Streichelkaninchen und Ratten werden ganz andere Preise bezahlt.
Nachtrag: Es schmecken Bullen solcher Rassen auch gut! (Erfahrungswert ;) )Ist nur halt viel Aufwand für wenig Fleisch. Und als Kalb sind sie nur Haut und Knochen; und in Deutschland - was ja eigentlich ein 'Suppenland' ist - komischerweise nicht vermarktbar.
Für die etwa 10 kg Suppenknochen fallen etwa 80 Euro Veterinär- Transport- Amts- und Tierartztkosten an, mit BU. Und der Schlachter möchte auch noch was haben.
Wenn jetzt noch ein gewerblicher Weiter-Verkäufer oder ein Supermarkt dazukommt doppelt sich der Einstandspreis...
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Feb 2020, 22:08
von Roeschen1
Das kann es nicht sein,
das sind Lebewesen,
der Mensch hat eine Verantwortung, wenn er Tiere besitzt.
Es gibt Alternativen:
https://www.slowfood.de/was-wir-tun/aktionen-und-kampagnen/wurzeltouren/wurzeltouren-2020/bruderkalb-initiative-ein-besseres-leben-fuer-bullenkaelber
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Feb 2020, 22:16
von dmks
Erkläre das mal Edake, Merto und Adli und Co!!!
Es ist derzeit leider so: männliche Kälber kosten Entsorgung. Wer privat eins abnimmt entlastet den Züchter davon, Verlust trägt er trotzdem. Die kostengünstigste Variante ist die Abholung nach....ja nach irgendwas; nachdenken darüber tut weh.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Feb 2020, 22:27
von Roeschen1
Wenn der Milchbauer einen anständigen Milchpreis bekäme, könnte er auch so ein Kalb aufziehen.
Wann ändert sich was in der Landwirtschaft?
Ferkelkastration ohne Betäubung, männliche Küken schreddern, Legebatterien und ...
Wie wurde in der ehemaligen DDR mit den Bullenkälbern verfahren?
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Feb 2020, 22:32
von Staudo
Da gab es das Schwarzbunte Milchrind. Das ist ein Zweinutzungsrind mit mäßiger Milch- und mäßiger Mastleistung für heutige Verhältnisse.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 19. Feb 2020, 22:34
von dmks
Da war Mangel die Marktstrategie! ;) Und die Entscheidungen zweckbezogener.
Es gab Mastställe für männliche Kälber (gefüttert mit Ernteabfall und Broilerkot) und es wurden Überbestände schlichtweg gekeult. oder in ferne Regionen verkauft wie heut auch.
Die Rassen waren auch andere. Kühe fleischlastiger, Schweine fetter. Der Energiebedarf der Menschen war einfach durch mehr körperliche Arbeit höher als heute; solch einfache Tatsachen verändern die Tierhaltung.