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Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie (Gelesen 21540 mal)
Moderator: AndreasR
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Nicht aus dem Stegreif.
Ich würde bei Baumschulen nachfragen, die z. B. Kommunen mit Hochstämmen beliefern.
Ich würde bei Baumschulen nachfragen, die z. B. Kommunen mit Hochstämmen beliefern.
- Blush
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
:) okay, erstmal herausfinden, welche das sein könnten...
Die Antwort von Eggert ist da, sie veredeln Malus trilobata auf Malus communis (sylvestris). Dieser wird als recht tolerant was die Bodenfeuchte angeht, beschrieben. Darum ging es ja ursprünglich, etwas zu finden, was mit den trockenen Frühjahren/Sommern zurecht kommt. Nährstoffreiche Böden braucht er. Dann werde ich mich wohl ums Düngen kümmern müssern.
Meine Suche geht weiter. Ich hatte ja ursprünglich nach größeren Sträuchern gesucht, die meinen Weg säumen könnten, wenn die uralten Äpfel weg sind. Es ist ein weiterer Apfelbaum abgängig. Ich konkretisiere meinen Wunsch dahingehend, dass ich gern etwas pflanzen würde, was in der Wuchsform an junge Viburnum bodnantense erinnert. Die wachsen zunächst ja straff und schmal aufrecht. Fällt jemandem noch etwas ein? Für Tipps wäre ich dankbar, denn noch mehr der winterblühenden Schneebälle wollte ich erstmal nicht setzen. Eine geringere Anfälligkeit gegenüber Verticillium wäre auch prima. ;)
Die Antwort von Eggert ist da, sie veredeln Malus trilobata auf Malus communis (sylvestris). Dieser wird als recht tolerant was die Bodenfeuchte angeht, beschrieben. Darum ging es ja ursprünglich, etwas zu finden, was mit den trockenen Frühjahren/Sommern zurecht kommt. Nährstoffreiche Böden braucht er. Dann werde ich mich wohl ums Düngen kümmern müssern.
Meine Suche geht weiter. Ich hatte ja ursprünglich nach größeren Sträuchern gesucht, die meinen Weg säumen könnten, wenn die uralten Äpfel weg sind. Es ist ein weiterer Apfelbaum abgängig. Ich konkretisiere meinen Wunsch dahingehend, dass ich gern etwas pflanzen würde, was in der Wuchsform an junge Viburnum bodnantense erinnert. Die wachsen zunächst ja straff und schmal aufrecht. Fällt jemandem noch etwas ein? Für Tipps wäre ich dankbar, denn noch mehr der winterblühenden Schneebälle wollte ich erstmal nicht setzen. Eine geringere Anfälligkeit gegenüber Verticillium wäre auch prima. ;)
"Der andere könnte recht haben."
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Blush hat geschrieben: ↑18. Nov 2023, 06:51
:) okay, erstmal herausfinden, welche das sein könnten...
Das könnten regionale Baumschulen sein. Die werden selbst oft von anderen Baumschulen beliefert, wissen aber natürlich, ob sie veredelte oder wurzelechte Ware haben.
Ansonsten: Lorenz von Ehren, Lappen, van den Berk oder Ebben.
- Blush
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Merci. Ja, ich frage in der Region an. Von Ehren sagt mir etwas, war ja mal regional. Bei denen befürchte ich immer, dass sie nicht so ganz meine Preisklasse führen. ;) Aber zu fragen kostet in diesem Fall ja erstmal nix.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Ich kenne zwar M. trilobata nicht, aber Obstsorten vom Apfel lassen sich auch über Steckhölzer vermehren. Probiers einfach aus, wenn schon was zum abschneiden dran ist. Unten etwas schräg schneiden, oben gerade, zu 2/3 in den Boden stecken, abwarten.Blush hat geschrieben: ↑17. Nov 2023, 11:45Hast Du vielleicht einen Tipp, wo ich Malus trilobata auf eigener Wurzel bekommen könnte, zorro?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Blush
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
thuja hat geschrieben: ↑18. Nov 2023, 08:31
Probiers einfach aus, wenn schon was zum abschneiden dran ist.
Viel ist noch nicht dran, aber versuchen kann ich es trotzdem. Soll ich jetzt stecken?
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Malus sylvestris wächst hier auf recht magerem und zudem verdichteten Boden ganz unproblematisch (stärker, als mir lieb ist) und trotzt bisher auch der Trockenheit.
- hobab
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Blush, so was richtig passendes zu deiner Suche nach eher hochwachsenden Sträuchern fällt mir nicht ein, Viburnum cassinoides find ich schön, blüht im Frühjahr, sehr kurz - interessanter ist die Herbstfarbe. Wächst hier sehr nach oben, Richtung vier Meter und mehr. Säulenformen gibts ja genug, wie Rhamnus frangula `Fine Line´, Sambuccus ‚Black Tower‘ etc., aber das meinst du wahrscheinlich nicht. Amelanchier sind in einigen Arten eher hoch als breit.
Weiter oben hat mich die Behauptung verwirrt, das Pinus nigra mit der Klimaerwärmung nicht klar kommt. Meines Wissens wird der als Klimabaum gehandelt und meiner blüht richtig auf in den heißen Sommern, hier sterben Birken und Thuja - den Schwarzkiefern geht es prächtig und zwar überall. Von Pinus pinea hör ich aus Italien dagegen nur Horrorgeschichten über Borkenkäfer, Pilze und Raupen, da schienen die eine Weile zumindestens regional, vorm Aussterben bedroht….Hat sich wohl etwas erholt inzwischen, aber das klang nicht nach einem empfehlenswerten Baumtipp.
Weiter oben hat mich die Behauptung verwirrt, das Pinus nigra mit der Klimaerwärmung nicht klar kommt. Meines Wissens wird der als Klimabaum gehandelt und meiner blüht richtig auf in den heißen Sommern, hier sterben Birken und Thuja - den Schwarzkiefern geht es prächtig und zwar überall. Von Pinus pinea hör ich aus Italien dagegen nur Horrorgeschichten über Borkenkäfer, Pilze und Raupen, da schienen die eine Weile zumindestens regional, vorm Aussterben bedroht….Hat sich wohl etwas erholt inzwischen, aber das klang nicht nach einem empfehlenswerten Baumtipp.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Pinus nigra leidet nach Angaben hiesiger Baumpfleger zunehmend unter Diplodia. Gabs früher auch schon, aber der Witterungsverlauf der letzten Jahre begünstigt die anscheinend die Ausbreitung.
Bei Kiefern könnte Pinus leucodermis erprobenswert sein. Wächst langsam, also auch etwas für nicht so große Gärten.
Pinus ponderosa und jefreyi halte ich auch für erprobenswert.
Bei Kiefern könnte Pinus leucodermis erprobenswert sein. Wächst langsam, also auch etwas für nicht so große Gärten.
Pinus ponderosa und jefreyi halte ich auch für erprobenswert.
- hobab
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Blattwespen bei Nadelbäumen ist hier nicht häufig, dazu haben wir in den letzten Jahren immer sehr trockene Frühjahre, da sind schon mal zwei mögliche Ursachen für schweren Befall weg. Diplodia gibt es hier gefühlt schon immer, dann stirbt mal ein Astende ab, spielt keine große Rolle. Ganz ohne Einschränkungen ist wahrscheinlich kaum einer der empfohlenen Klimabäume und man muss halt sehen was regional gut geht. Da scheint mir nigra sich besser zu schlagen als sylvestris (leider…).
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Dann fahr mal raus nach Brandenburg. Ich hatte schon Kahlfraß an Zirbe, Pinus mugo und anderen. Manchmal habe ich es rechtzeitig mitbekommen und konnte ansammeln.
- hobab
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Hier hatte ich die noch nie, kenn die aus dem Wendland, wo alle paar Jahre mal Befall ist.
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- hobab
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Ich sag ja nicht, das es den nicht gibt, so was wie auf dem Foto hab ich aber noch nie gesehen - hier gibts viele nigra die sehr vital sind, aber eben den einen oder anderen befallenen Trieb haben. Und nicht erst seit drei Jahren. Wenn ich hier in der Gegend schaue wieviele Birken, Buchen, Thujen und Fichten schon gefällt wurden - da sehen Pinus nigra und Sophora auffallend gesund aus.
Klar setzt denen die Hitze und Trockenheit auch zu, aber welchem Baum nicht? Auch ältere Sophoren haben dürre Äste, Liquidamber, Gleditsia und einige der neuen Klimabäume sind schwer zu beurteilen, da es wenig ältere Exemplare gibt, bei denen ja die Symptome am schwersten sind.
Klar setzt denen die Hitze und Trockenheit auch zu, aber welchem Baum nicht? Auch ältere Sophoren haben dürre Äste, Liquidamber, Gleditsia und einige der neuen Klimabäume sind schwer zu beurteilen, da es wenig ältere Exemplare gibt, bei denen ja die Symptome am schwersten sind.
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- RosaRot
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Wir dachten hier auch, die Kiefern dieser Gegend würden Diplodia widerstehen, dem ist aber nicht so. Sie widerstehen da, wo genug Wasser im Untergrund verfügbar ist, das wären also z.B. Gegenden mit zumindest temporär höheren Grundwasserspiegeln. Hier im Garten widerstehen sie dort, wo zumindest gelegentlich die Vegetation in der Umgebung mal gewässert wird.
Viele Grüße von
RosaRot
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