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Helleborus 2014 (Gelesen 311170 mal)
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- zwerggarten
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Re:Helleborus 2014
weil du keine symptome siehst, ist also das virus nicht da? hm... altbestände ohne zukäufe und ohne benachbarte pflanzungen mit modernen hybriden/klonen (bzw. außerhalb der reichweite der diversen überträgerspecies) könnten wohl tatsächlich verschont geblieben sein - so lange ist das virus in der tat noch nicht unterwegs. soweit man weiß.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re:Helleborus 2014
Meine Hoffnung ist auch, dass meine Altbestände NOCH virenfrei sind, deshalb möchte ich sie so schnell wie möglich "sichern". Dieses Jahr ist es das erste Mal, dass ich diese Symtome überhaupt und dann noch an einer "alten" Pflanze sah. ABER ich habe letztes Jahr ein Teil danebengesetzt von dessen Quelle ich mittlerweile weiß, dass es mit Pflanzen von dort Probleme in anderen Gärten gab. Ausserdem hab ich erst vor wenigen Wochen die neu erworbenen (aus anderer Quelle - von der ich heute morgen allerdings auch schlechte Nachrichten hörte) ebenfalls in meine " Altbestände" gesetzt.Wenn der Bestand sowieso schon durchseucht ist, wird die Pflanze früher oder später eh krepieren, egal ob ich sie nun teile oder nicht. Dann lieber früher den verseuchten Mist raus und mit unverseuchtem Material von vorne starten - mach ich ja in der Zellkultur auch nicht anders.Und erst falls das nicht fruchtet muss ich halt mit dem Virus lebenAusserdem bin ich in der glücklichen Lage gerade einen niegelnagelneuen Garten einzurichten. Die Frage ist also: die jetzt noch symtomlosen Neuzugänge dort in Eine Ecke setzten? WEIT weg von den künftigen Hellisämlingsbeeten (da die Samen ja anscheinend virenfrei sind kann ich mir da ja neue Pflanzen anziehen) -hihi die Planung der Gemüsebete schrumpft und schrumpft.Was ist denn überhaupt eine ausreichende weite Entfernung? Wie weit fliegen denn so Blattsauger? 5m 10m 100m?Soll ich meine Hellies im Vorgarten auch als gefährdet betrachten? (denk, denk: wieviel Tage haben die dort eingesetzten neuen Pflanzen noch im Topf neben Teilen aus "gefährlichen" Quellen im Hintergarten gestanden? )So grässlich das Ganze auch ist...irgendwie spannend ist die Sache schon....weil du keine symptome siehst, ist also das virus nicht da? hm... altbestände ohne zukäufe und ohne benachbarte pflanzungen mit modernen hybriden/klonen (bzw. außerhalb der reichweite der diversen überträgerspecies) könnten wohl tatsächlich verschont geblieben sein - so lange ist das virus in der tat noch nicht unterwegs. soweit man weiß.
Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
Re:Helleborus 2014
zwerggarten, meine virusverseuchte blaublühende Helleborus orientalis von Gisela Schmiemann hatte ich in den 90er Jahren, wahrscheinlich 1995 bekommen. Der Virus ist also kein modernes Phänomen.Die schwunghafte Vermehrung, die Teilerei und Umpflanzaktionen sind Stress für Pflanzen. - in der Botanik ist das Wort Stress ein Terminus. Es gibt Kälte-, Frost-, Trocken-Stress - Daher verbreitet sich der Virus besonders in den begehrten schwunghaft gehandelten Exemplaren. Solche Pflanzen können Infektionen nicht beikommen und Schäden nicht überwachsen. Das erklärt, warum Virusinfektionen an neuen modernen Individuen gerade mehr auffallen.Umpflanzen und in Quarantäne sichern wird nichts bringen. Beobachten und dann Handeln wird das beste sein.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Helleborus 2014
Ja, ich hab mir das für hier jetzt auch vorgenommen. Ich werde nicht weiter zur Verbreitung beitragen. Das Virus bleibt hier im Garten. Die Pflanzen die schon im neuen Garten stehen kommen zurück hierhin und dort werd ich nur noch Samen ausstreuen. Dann dauert es nur ein paar Jährchen und dann kann ich sich hier ergebene Lücken mit Material von da füllen. Außerdem hab ich dann dort wieder ein bisschen Platz für nordfranzösiche Exemplare ;DNur die vielen kleinen Sämlinge hier werd ich meucheln. Die können nicht alle hier weiterwachsen, dafür reicht der Platz nicht.Apropos Samen: bisher hab ich sie einfach immer unter die Mutterpflanzen fallen lassen. Dort sind sie dann munter gesprossen. Wie mache ich das bei einem neuen sonnigen Beet? Nur andrücken oder dünn mit Erde abdecken?Umpflanzen und in Quarantäne sichern wird nichts bringen. Beobachten und dann Handeln wird das beste sein.
Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
Re:Helleborus 2014
in sonnigen Beeten wirst du keinen Erfolg haben. Direktsaat in große Töpfe mit guter Gartenerde, die im Schatten vor einer warmen Hauswand oder an einem warmen Gehölzrand stehen, das wird das Beste sein.
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Re:Helleborus 2014
erwähnte ich, dass der Garten niegelnagelneu ist? Bisher nur staunasse Wiese? Noch kein Haus? Gerademal 4m Drainagegraben gebuddelt?Und hier kann ich die ja nicht keimen lassen, da sind sie ja gleich wieder potentiell verseucht.Allerdings hab ich auch schon zwei Sommerflieder und zwei klitzekleine Zieräpfel versenkt. Ob die schon ausreichend Schatten spenden, wohl kaum....Ob ich wohl ein paar Töpfe im Strassenbeleitgrün der Bundesstrasse platzieren sollte......oder ich bastel ihnen einen Sonnenschirm ;Dhihi es bleibt spannend
Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
Re:Helleborus 2014
staunasse Wiese. Vielleicht kultivierst du am besten - lass mich überlegen - Buchweizen?

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Re:Helleborus 2014
Ich hänge mich mal mit Fragen zum Virus an:Ich habe von Pi einige Sämlinge bekommen, über die ich mich sehr gefreut habe. Es tut mir viel zu Leid, sie in die Tonnen zu werfen. Ich habe mir nun überlegt, sie ziemlich weit weg von allen Gärten in einem großen eingezäunten Areal in der freien Landschaft, in dem ich die nächsten 10 Jahre beruflich zu tun haben werde, in einer versteckten Ecke auszupflanzen.Gesetzt den Fall, sie haben in den nächsten Jahren keinen Virusbefall: Kann ich sie dann wieder holen? Oder für immer dort lassen und nur Samen mit nehmen, wenn sie irgendwann blühen?
Viele Grüße, Susanne
Re:Helleborus 2014
warum auf Verdacht in die Tonne klopfen? In den Garten pflanzen und sich dran freuen.
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Re:Helleborus 2014
bis sie - vielleicht - irgendwann schwarzstricheln. auch helleboren leben nicht ewig und ausschließlich gesund, so schwer die erkenntnis sein mag...
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Re:Helleborus 2014
Tja, wenn ich wüsste, was ich machen soll. Erstmal stelle ich die Sämlinge in die hinterste Ecke im Garten, damit die von den anderen weg sind. Am Montag sollte ich mir überlegt haben, ob ich sie hier behalte oder am Totenhügel auspflanze.
Viele Grüße, Susanne
Re:Helleborus 2014
Tja, von der "bläulichen" wird es wohl nicht so viele Samen geben:die ziert sich etwas

Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
Re:Helleborus 2014
Nochmal zurück zum leidigen Thema:die erste hier ist denke ich eindeutig infiziert
aber was ist mit dieser? Wie ist Eure Einschätzung hierzu?
Mist muss die links ändern damit man sie größer betrachten kann.....erledigt




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Re:Helleborus 2014
@Suse, Wenn Du schon andere Helleborus und dann auch noch Bedenken hast, dann pflanze die Sämlinge auf das von dir genannte Gelände. Sicherheit geht vor.Außerdem läßt dich das ruhiger schlafen.
Und vielleicht mußt Du sie ja nicht in der hintersten Ecke verstecken. In 2-3 Jahren kannst Du dann Samen abnehmen und diesen bei Dir aussäen. Ich habe bei den Canna (Indisches Blumenrohr) den Virusbefall mitgemacht. Bin ausgerechnet dann "eingestiegen" als der Befall weltweit am schlimmsten war. Am Anfang dachte ich auch noch, ach das wird schon.Nein, erst ein kompletter Neustart (aus Samen) hat mir wieder einen gesunden Bestand gebracht. Neuerwerbungen (die wichtigsten Variegata-Sorten) gab es seitdem nur wenige und diese wurden zuvor ein Jahr auf einem anderen Gelände kultiviert. Ob der Virus nicht doch wieder kommt, kann man natürlich nicht garantieren. Erst recht wenn man in dicht besiedelten Regionen oder in Kleingärten gärtnert
Außer den beiden Hellis die ich im Mai 2011 bei KL und alpine-peters mitgenommen habe, gibt es für mich keine Zukäufe mehr. Beide zeigen seitdem guten Zuwachs und keinerlei Symptome. Wollen wir hoffen das es so bleibt. Diesen Virus mag ich mir nicht auch noch einschleppen.


Re:Helleborus 2014
Tatsächlich, das steht mir wohl auch bevor: Neustart aus Samen, blöderweise hab ich meinem neuen Kleingartenachbarn vor kurzem eine Helli geschenkt@Suse, Ich habe bei den Canna (Indisches Blumenrohr) den Virusbefall mitgemacht. Bin ausgerechnet dann "eingestiegen" als der Befall weltweit am schlimmsten war. Am Anfang dachte ich auch noch, ach das wird schon.Nein, erst ein kompletter Neustart (aus Samen) hat mir wieder einen gesunden Bestand gebracht. Neuerwerbungen (die wichtigsten Variegata-Sorten) gab es seitdem nur wenige und diese wurden zuvor ein Jahr auf einem anderen Gelände kultiviert. Ob der Virus nicht doch wieder kommt, kann man natürlich nicht garantieren. Erst recht wenn man in dicht besiedelten Regionen oder in Kleingärten gärtnert![]()



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