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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 26. Mär 2022, 20:03
von Staudo
Vielleicht dämmert es dem einen oder anderen derzeit, dass Landwirtschaft Nahrungsmittel produziert.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 26. Mär 2022, 20:06
von dmks
Jetzt klingt es doch erstmal gut: Wald statt Agrarlandschaft :D
Ist aber eine Mogelpackung!
Es sind die geforderten Ausgleichsflächen für den Wald, der zB. für eine Giga-Neufabrik gerodet wurde, und für noch andere anstehende Projekte gerodet wird.
In Summe wird nicht neuer Wald erschaffen, sondern neue Industriegebiete. Der Wald (bestehender, intakter Wald) wird nur 'verschoben' - wobei nicht geklärt ist inwieweit diese neuen Flächen auch mal ein echter Wald werden müssen.
Das Einzige was weg ist ist das Ackerland.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 26. Mär 2022, 20:46
von thuja thujon
Nennt man Naturschutz oder Lebensraumverlust, je nach dem wer gerade drüber spricht.
Nahrungsmittel in Europa sind langfristig jedenfalls nicht vorgesehen, das wird mir immer wieder von Tag zu Tag klarer.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 27. Mär 2022, 14:52
von netrag
thuja hat geschrieben: ↑26. Mär 2022, 20:46Nennt man Naturschutz oder Lebensraumverlust, je nach dem wer gerade drüber spricht.
Nahrungsmittel in Europa sind langfristig jedenfalls nicht vorgesehen, das wird mir immer wieder von Tag zu Tag klarer.
Mit dieser Vorgehensweise wird Deutschland eines Tages am Hungertuch nagen. Anderen Ländern Nahrungsmittel wegzukaufen finde ich auch nicht gerade richtig.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 27. Mär 2022, 15:23
von Bristlecone
Deutschland produzierte schon vor über hundert Jahren nicht genügend Lebensmittel für den Eigenbedarf.
Nach dem zweiten Weltkrieg dürfte das dank Modernisierung der Landwirtschaft, moderner Pflanzenzüchtung, Verfügbarkeit billiger Düngemittel und Flurbereinigung eine nicht allzu lange Zeit mal anders gewesen sein.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 27. Mär 2022, 22:00
von dmks
Leider damals auch mit diversen Folgen der Überdüngung... Was mich nochmal zu dem immer wieder aufkeimenden Vorwurf bringt ;).
Seit 1996 (also seit 26 Jahren) ist dem aber durch die Düngeverordnung ein Riegel vorgeschoben, muß der Bedarf mit Bodenproben bestimmt werden und es wird auch engmaschig kontrolliert.
Und wenn jetzt immer noch Zweifel aufkommen - bei derzeitigen Preisen von 800 bis 1000 Euro für eine Tonne Stickstoff muß jemand, der sinnlos irgendwo ein Gramm zu viel streut echt einen an der Klatsche haben!!!
Im Gegenteil - vor allem die Tatsache daß dieses Jahr nicht ausreichend Düngemittel für die Frühjahrsdüngung verfügbar waren wird sich im Jahresverlauf deutlich auf die Erntemengen und noch stärker auf die Qualitäten des Getreides auswirken!
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 27. Mär 2022, 22:54
von thuja thujon
Und falls immer noch Zweifel aufkommen, viele Schweinemastanlagen stehen leer und Ferkel gibts derzeit auch nicht wirklich.
Folglich gibts also auch weniger Gülle die stinken könnte, wenn man kein Fleisch produziert, sondern importieren muss.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 27. Mär 2022, 22:56
von Staudo
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 27. Mär 2022, 23:50
von Alstertalflora
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00bei derzeitigen Preisen von 800 bis 1000 Euro für eine Tonne Stickstoff muß jemand, der sinnlos irgendwo ein Gramm zu viel streut echt einen an der Klatsche haben!!!
Und warum zahle ich dann immer noch viel Geld für meine Mistabfuhr >:(?
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 28. Mär 2022, 02:52
von Gartenplaner
Also hinterm Garten hat der Pächter der Wiese vor zwei Wochen zwei Tage lang mit einem Tankwagen seine Runden gedreht.
Gestunken hat es nicht, ich habs aber eher auf die Schleppschlauchtechnik hinten am Tankwagen geschoben.
Was mich wiederum erstaunte - dass die so effektiv den sonst üblichen Gestank so komplett verhindert hat.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 28. Mär 2022, 07:44
von Bristlecone
Hier war Sonnanbend bäuerlicher Frühlinganfang, unser örtlicher Bauer hat den Inhalt seiner Gülletanks versprüht.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 28. Mär 2022, 07:51
von thuja thujon
Versprühen tut mans nicht, aber ansonsten war der Zeitpunkt gut gewählt. Trockene Bedienungen haben für befahrbare Böden gesorgt und Mitte der Woche sind Niederschläge angekündigt. Er ist durch den späten Zeitpunkt nicht in der Situation unten Wurzel gefroren und oben Salzstress gelandet.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 28. Mär 2022, 08:59
von Bristlecone
Ja. Gestunken hats trotzdem wie immer.
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 28. Mär 2022, 10:14
von schleigarten
Bristlecone hat geschrieben: ↑28. Mär 2022, 08:59Ja. Gestunken hats trotzdem wie immer.
als (ex-) Großstädter spricht man da von "gesunder Landluft", egal wie sehr es stinkt. ;D
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Verfasst: 28. Mär 2022, 10:21
von Bristlecone
Ich bin auf dem Land aufgewachsen.
Da roch es früher nach Mist, nicht nach Gülle.
Dann tauchten an der B202 bei Achterwehr große Plakate auf:
.
"Landwirtschaft ist Deine Umwelt!"
und
"Wir produzieren täglich frische Luft!"
.
Etwa um dieselbe Zeit begannen da andere Winde zu wehen.