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heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten (Gelesen 326754 mal)
- hobab
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Botanisch spektakuläre Landschaft! Danke für die schönen Bilder - wo ist das? Sieht nach einer Ecke zum Wandern aus, was ich lange nicht mehr gemacht habe
Berlin, 7b, Sand
- sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
In der Tat wirklich eine spannende botanische Region. Die meisten Bilder habe ich dem größten noch bestehnenden Kalkmagerrasen Nordwest Deutschlands gemacht, er ist nicht allzuweit weg von mir daher lohnt sich ein Besuch für mich dort. Ein paar Bilder wie die vom Waldvögelein habe ich aber hier bei mir direkt im Wald gemacht.
Man sieht dort in Stellen noch die "Normal landschaft" von früher, es macht einen schon ein wenig wehmütig, wenn man spürt: sieht, riecht, tastet, hört wie viele Naturerlebenisse mittlerweile verschwunden sind.
Hier wird durch Beweidung mit Schafen und Ziegen die Landschaft offengehalten schöne Wacholderheiden sind dadurch enstanden bzw bewahrt worden: Und natürlich ist der Fakt das Kalk ansteht auch nicht gerade unwichtig: Im Gegensatz zu meiner Region ist es dort schon etwas kontinentaler geprägt und weniger atlantisch auch weil die Mittelgebirge davor vieles An regen wegnehmen. Man merkt es auch der Vegetation an, der Hornklee ist dort schon fast eine Seltenheit, denn dort ist der trockenheitsliebende Hufeisenklee sehr dominant.
Ich finde es spannend wie schnell sich das Landschaftsbild und die Vegetation bedingt durch geographische Gegebenheiten und der Landschaftspflege so ändern kann, ohne das man 100 km dafür fahren muss, aber es sich anfühlt als wäre man mehre 100 km gefahren wäre.
Man sieht dort in Stellen noch die "Normal landschaft" von früher, es macht einen schon ein wenig wehmütig, wenn man spürt: sieht, riecht, tastet, hört wie viele Naturerlebenisse mittlerweile verschwunden sind.
Hier wird durch Beweidung mit Schafen und Ziegen die Landschaft offengehalten schöne Wacholderheiden sind dadurch enstanden bzw bewahrt worden: Und natürlich ist der Fakt das Kalk ansteht auch nicht gerade unwichtig: Im Gegensatz zu meiner Region ist es dort schon etwas kontinentaler geprägt und weniger atlantisch auch weil die Mittelgebirge davor vieles An regen wegnehmen. Man merkt es auch der Vegetation an, der Hornklee ist dort schon fast eine Seltenheit, denn dort ist der trockenheitsliebende Hufeisenklee sehr dominant.
Ich finde es spannend wie schnell sich das Landschaftsbild und die Vegetation bedingt durch geographische Gegebenheiten und der Landschaftspflege so ändern kann, ohne das man 100 km dafür fahren muss, aber es sich anfühlt als wäre man mehre 100 km gefahren wäre.
Ob sich ein Besuch dorthin für die lohnt kann ich nicht beurteilen aus Berlin istes schon Stück. Die Flächen befindet sich größenteils in Nord Hessen zwischen NRW und Niedersachsen gut 152 km wanden: https://diemeltaler-schmetterlingssteig.de/
- sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Hier noch Bilder einer feuchtwiese mit der Kuckucks Licht Nelke und D. Majalis
- hobab
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Danke, sieht wirklich toll aus. Nördlich von Kassel bin ich schon gewandert und hab das gut in Erinnerung. Abseits vom Main muss es tolle Gegenden geben, das würde ich auch gerne mal ausprobieren.
Berlin, 7b, Sand
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Hallo Immergrün,sempervirens hat geschrieben: ↑29. Mai 2025, 12:27 Hier noch Bilder einer feuchtwiese mit der Kuckucks Licht Nelke und D. Majalis
die Pflanzen kommen mir aber sehr bekannt vor. Genau das Grüppchen habe ich auch fotografiert. Anscheinend hat sich meine Empfehlung aus dem anderen Forum gelohnt die Majalis-Wiese zu besuchen.
Die Standorte im Diemeltal sind mir auch bekannt. Ich bin immer nach Hümme gefahren und habe von dort aus die Gegend mit dem Fahrrad erkundet. Leider hat meine Pension dort geschlossen und seitdem bin ich dort nicht mehr gewesen.
Grüsse aus Münster.
- sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Ja die majalis Wiese ist nicht im diemeltal und es gut Möglich das es die gleiche ist die du empfohlen hast.
War vor ein paar Jahren mal da und dann vor kurzem in der Nähe und habe vorbei geschaut, ich fand dieses Jahr sah sie nochmal besser aus als in manch anderem Jahr.
Es soll aber was majalis angeht im Umland bedeutend größere vorkommen geben welche ich aber noch nicht besucht habe.
Majalis hier in der Nähe hält sich noch etwas zurück und wird wohl erst im Juni richtig aufblühen
War vor ein paar Jahren mal da und dann vor kurzem in der Nähe und habe vorbei geschaut, ich fand dieses Jahr sah sie nochmal besser aus als in manch anderem Jahr.
Es soll aber was majalis angeht im Umland bedeutend größere vorkommen geben welche ich aber noch nicht besucht habe.
Majalis hier in der Nähe hält sich noch etwas zurück und wird wohl erst im Juni richtig aufblühen
- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Die Frauenschuhorchideen hinterm Dorf blühen,
so klein waren die noch nie, wie Zwergexemplare, und nicht alle Jungpflanzen haben überhaupt ausgetrieben.
Zu trocken, zu kalt.
so klein waren die noch nie, wie Zwergexemplare, und nicht alle Jungpflanzen haben überhaupt ausgetrieben.
Zu trocken, zu kalt.
Gruß Arthur
Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Hier sieht es bei den Frauenschuhen genauso aus. Winzig, aber üppig! Es blühen trotz allem mehr Pflanzen als die letzten Jahre.
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Ja, die Wiese sieht in diesem Jahr besser aus denn je. Ansonsten gibt es hier noch zwei Feuchtwiesen mit D. majalis die aber bei Weitem nicht an "unsere" Wiese ranreichen. Auf der einen haben sich hohe Gräser ausgebreitet und wegen mangelnder Pflege sind dort kaum noch welche zu finden und die andere ist sehr sonnig und abschüssig so das den Pflanzen in trockenen Jahren die Feuchtigkeit fehlt. Die Pflanzen bleiben dort oft sehr klein. Mittlerweile wurde sie auch eingezäunt so das man nicht mehr drauf kann.sempervirens hat geschrieben: ↑29. Mai 2025, 20:39 Ja die majalis Wiese ist nicht im diemeltal und es gut Möglich das es die gleiche ist die du empfohlen hast.
War vor ein paar Jahren mal da und dann vor kurzem in der Nähe und habe vorbei geschaut, ich fand dieses Jahr sah sie nochmal besser aus als in manch anderem Jahr.
Es soll aber was majalis angeht im Umland bedeutend größere vorkommen geben welche ich aber noch nicht besucht habe.
Majalis hier in der Nähe hält sich noch etwas zurück und wird wohl erst im Juni richtig aufblühen
Auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei von Erich Maier gibt es noch beeindruckende Bestände die ich zuletzt vor 2 Jahren gesehen habe. Aus Altersgründen empfängt er aber keine Besucher mehr.
- Krokosmian
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Das noch zu Ende gebracht:
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Nachdem es letztes Jahr ein verblühtes Exemplar war, welches mir zeigte wo ich heuer suchen soll, wurden es heute, vier Wochen früher und in Begleitung, tatsächlich drei Stück.
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Sieben bis acht Standorte sollen in BW sein, selbstverständlich gibt es auch unter den einheimischen Orchideen deutlich spektakulärere. Aber darum gehts ja nicht! Die verlausen Stiele gefallen mir irgendwie, ist in der Natur eben nicht immer alles feingeschleckt.
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.Krokosmian hat geschrieben: ↑29. Jun 2024, 19:40 Traunsteinera globosa, die Kugelorchis. Hier in BW ein ziemlich seltenes Eiszeitrelikt.
Nachdem es letztes Jahr ein verblühtes Exemplar war, welches mir zeigte wo ich heuer suchen soll, wurden es heute, vier Wochen früher und in Begleitung, tatsächlich drei Stück.
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Sieben bis acht Standorte sollen in BW sein, selbstverständlich gibt es auch unter den einheimischen Orchideen deutlich spektakulärere. Aber darum gehts ja nicht! Die verlausen Stiele gefallen mir irgendwie, ist in der Natur eben nicht immer alles feingeschleckt.
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- sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Neben BW und BY sollte es ein kleines Vorkommen in Sachsen geben. Jedenfalls wird man sie außerhalb dieser Gebiete in DE nicht antreffen wirklich eine schöne Rarität. Mich erinnert sie entfernt an die Stauden-Allium GruppeKrokosmian hat geschrieben: ↑1. Jun 2025, 19:07
Traunsteinera globosa, die Kugelorchis. Hier in BW ein ziemlich seltenes Eiszeitrelikt.

Genau so ist es ! Zudem jede Pflanze ihre Aspekte hat.Krokosmian hat geschrieben: ↑1. Jun 2025, 19:07 unter den einheimischen Orchideen deutlich spektakulärere. Aber darum gehts ja nicht!
Was die Artenvielfalt angeht so ist man im Süden gerade im Bereich der Alpen auch etwas "verwöhnt", je weiter nordwestlicher man geht desto weniger wird es in der Regel. Daher sollte man sich dort auch mit den profanen Pflanzen anfreunden, sonst wird man dort als Botanik Liebhaber nicht glücklich werden

Ich finde ja selbst so etwas profanes wie Habichtskräuter und Mageriten immer wieder toll wie auf diesem Kalkrohboden: Und auch Gräser sind schön, wie in dieser trockengefallene Kalk Blänke: Man sieht schön wie die Wasserstände die Vegetation bestimmen, die Binsen in den überstauten Bereichen, um das Ufer Carex Flacca und weiter weg wieder "normale" Wiesengräser die nicht näher bestimmt habe
- sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Auch einfache Massen und Wiesenkerbel macht schöne Eindrücke und selbst die sehr unscheinbare Vogelnest Wurz hat in Masse auch ihre Qualitäten wenn auch nur für den botanisch interessierten
- sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Und noch ein paar unscheinbare Kandidaten.
Die Gewöhnliche Natternzunge (Ophioglossum vulgatum) ein zierlicher Farn mit interessanter Struktur: und das kleine Wintergrün:
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- sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Wiesen sind aktuell die von den Blühaspekten sehr schön, hier eine Wiese dominiert von Kuckuslichtnelke, Margerite, Hahnenfuß und Binse(auf den Bildern schlecht erkennbar):
Und auch von der der Tierwelt Hummel in Anflug auf Rhinantus , Zweiblatt am verblühen: