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Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie (Gelesen 20484 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Mediterraneus
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mediterraneus » Antwort #240 am:

Zumindest sollte man sich um all das Gedanken machen, bevor man einen Baum pflanzt. Standort anschauen, Baum dazu auswählen.
Auf jeden Fall nicht einfach irgendwas mit Stamm.

Acer monspessulanum z.B. finde ich sehr 'verträglich'. Wird viel zu selten verwendet.
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AndreasR
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

AndreasR » Antwort #241 am:

Hier im Ort wurden einige Burgenahorne als Hochstamm gepflanzt, allerdings ist der im Nahetal schon lange heimisch und zumindest bei Naturfreunden bekannt. Die einst als "Zukunftsbäume" gepflanzten Robinien wurden hingegen alle wieder entfernt...
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sempervirens
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

sempervirens » Antwort #242 am:

Was mein Kommentar ja bestätigt das man auch einfach auf andere europäische Arten zurückgreifen kann statt Arten vom anderen Ende der Erde zu testen
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tomma
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

tomma » Antwort #243 am:

In Disney-World sah ich große, knorrige Kunstbäume. Kein Problem mit fallenden Blättern, geschweige denn Samen. Man könnte Spiralen mit Vogelfutter dranhängen... 8)
Nicht bös gemeint, aber Bäume, die keine Blätter abwerfen, gibt's nicht, und viele erfreuen mit schönsten Blüten und tragen dann auch Früchte (für die Vögel und gegen manche Menschen).
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Gartenplaner » Antwort #244 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 24. Okt 2024, 12:19
Staudo hat geschrieben: 24. Okt 2024, 12:08 Aktuell gibt es eine sehr schöne Broschüre vom Bund deutscher Baumschulen zu „Zukunftsbäumen“.
Und davon wird dann das billigste in Massen gepflanzt, sprich hier Acer platanoides (oder Acer campestre).
Die Kulturlandzerstörer. Mein persönlicher Feind bei der Pflege von Staudenflächen.
Samenschleudern ohne Ende, an jeder nicht ständig saubergehaltenen Stelle gehen Sämlinge auf, …
Ist das auch deine Erfahrung mit Acer campestre?
Ich hab ja einen großen, uralten, in der nachbarlichen „Wilderness“ gibts jüngere, und ja, es gibt auch Sämlinge, aber als solche „Plage“ erlebe ich Acer campestre nicht.
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Immer-grün
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Immer-grün » Antwort #245 am:

tomma hat geschrieben: 24. Okt 2024, 17:58 In Disney-World sah ich große, knorrige Kunstbäume. Kein Problem mit fallenden Blättern, geschweige denn Samen. Man könnte Spiralen mit Vogelfutter dranhängen... 8)
https://www.youtube.com/watch?v=0NgyyCNrLPA (Gummibaum) 8) ;)
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

hobab » Antwort #246 am:

Acer plantanoides ist die Pest, Sämlinge das einem irgendwann die Hände bluten! Campestre ist hier vergleichsweise harmlos.
Und experementieren mit Straßenbäumen - das machen seit Jahrzehnten fast alle Bezirksämter, Reviergärtner, Dörfer, Städte, Länder und Forstämter - bloß liest die Ergebnisse - so sie veröffentlicht werden-wohl nicht unbedingt jemand durch, oder wertet sie aus. Aber es gibt schon gute Listen genug. Wie aussagekräftig die für die eigene Region sind, ist was anderes, da kann man dann wieder die örtlichen Bezirksgärtner fragen..
Wie man Plantane empfehlen konnte erschließt sich mir allerdings nicht: zu groß für alles, außer sechspurigen Alleen, zu viel unkaputtbares Laub, ätzende Samenstände in der Luft (mal abgesehen von den vielen, damals vielleicht noch unbekannten Gesundheitsproblemen).
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Mediterraneus
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mediterraneus » Antwort #247 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 24. Okt 2024, 18:15
Mediterraneus hat geschrieben: 24. Okt 2024, 12:19

Und davon wird dann das billigste in Massen gepflanzt, sprich hier Acer platanoides (oder Acer campestre).
Die Kulturlandzerstörer. Mein persönlicher Feind bei der Pflege von Staudenflächen.
Samenschleudern ohne Ende, an jeder nicht ständig saubergehaltenen Stelle gehen Sämlinge auf, …
Ist das auch deine Erfahrung mit Acer campestre?
Ich hab ja einen großen, uralten, in der nachbarlichen „Wilderness“ gibts jüngere, und ja, es gibt auch Sämlinge, aber als solche „Plage“ erlebe ich Acer campestre nicht.
Nein, bei weitem nicht so schlimm wie A. platanoides.
Wir haben einen A. c. 'Elsrjk' gepflanzt und Staudenbeete drumrum. Da geht der auch auf, klar, gutes Saatbett. Aber er wächst langsamer und sich dadurch gefühlt besser entfernen. Allerdings liegt im Herbst alles voll mit Samen, gefühlt fast mehr als Blätter.
Er verdrängt halt 'in freier Wildbahn' den hier sehr selten vorkommenden Burgenahorn und mendelt wohl auch in den mit rein.
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Re: Neue Bäume gegen den Klimawandel, aber wie

Acontraluz » Antwort #248 am:

Acontraluz hat geschrieben: 16. Aug 2022, 13:47 In 2019 wurde die Straße vom Ortseingang zum Rathaus mit vielen jungen Zierkirschen zusätzlich zu den sehr schönen vorhandenen Altbäumen aufgehübscht. Denen geht zum grössten Teil erstaunlich gut.

Diesen Kirschen geht es inzwischen immer noch erstaunlich gut. Alle sind angegangen, haben immer im Frühjahr toll geblüht und sind gewachsen. Manche hatten treegater, andere nicht, es scheint, als entwickele sich eine schöne Allee. Ich freue mich sehr darüber und hoffe, es bleibt so positiv.

Die gespendeten Bäume der Gemeinde haben alle gelitten und sind kaum mehr vorhanden. Auch unser Malus sylvestris aus dieser Aktion hat es nicht geschafft, trotz treegator und Betüddelung. Ich setze demnächst eine Magnolie an diesen Platz, allerdings mit Wühlmauskorb.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Garten Prinz » Antwort #249 am:

Der städtischen Lieblingen in den Niederlanden sind momentan: Gleditsia triacanthos 'Sunburst', Parrotia persica, Liquidambar styraciflua 'Worplesdon' und Ulmus 'Lobel'.

Ich war positiv überrascht durch Liquidambar, die Exemplaren die ich kenne haben die trocknen Sommer von 2018-2022 gut durchstanden (auch relativ junge Anpflanzungen).

Andere Arten die meiner Meinung nach mehr pflanzen könnte: einige Celtis Arten (Celtis occidentalis und C. bungeanum), Ostrya Arten, Zelkova serrata, Malus trilobata/Eriolobus trilobatus und einige Acer Arten wie Acer heldreichii und A. hyrcanum.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Acontraluz » Antwort #250 am:

Acontraluz hat geschrieben: 15. Aug 2022, 21:26 Hallo Foris, uns allen ist wohl klar, dass wir klimaresistente Bäume pflanzen sollten, wenn wir können.Aber nur, wie? Bei uns hat vergangenes Jahr die Gemeinde viel Geld in die Hand genommen und jedem Grundstücksbesitzer letzten Herbst einen Baum spendiert. Finde ich super, nur haben die jungen Bäume, die von guter Qualität waren, überall massiv zu kämpfen. Wir haben uns seinerzeit für einen Malus sylvestris entschieden, der jetzt auch trotz Bewässerungssack ein Trauerspiel ist, wie fast alle der Bäume aus dieser Aktion. Hat jemand gute Ratschäge, wie man unter den aktuellen Bedingungen Gehölze etablieren kann?
Das war der anfängliche Gedanke zu diesem Faden. Habt ihr inzwischen neue Erkenntnisse?
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tomma
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

tomma » Antwort #251 am:

Wann sind die Bäume gepflanzt worden? Ich glaube nämlich, dass Frühjahrspflanzung problematisch sein kann, wenn warmes Frühlingswetter einsetzt. Hier in Ostwestfalen hatten wir in den letzten Jahren im März / April oft tagelang fast schon sommerliche Temperaturen, bei gleichzeitig austrocknendem Ostwind und danach wieder kräftige Temperaturstürze. Das macht vor allem jungen Bäumen zu schaffen.
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tomma
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

tomma » Antwort #252 am:

Wer lesen kann... ::) Habe gerade gesehen, dass die Bäume im Herbst geliefert wurden. Kann in dem Fall also nicht der Grund sein fürs das Problem.
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AndreasR
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

AndreasR » Antwort #253 am:

Es dauert mehrere Jahre, bis so ein Bäumchen richtig eingewachsen ist, da ist es mit Herbstpflanzung und Bewässerungssack leider nicht getan. Die wochenlangen Dürren der letzten Jahre, verbunden mit Temperaturen deutlich über 30°C haben selbst jahrzehntealte Bäume massiv geschädigt und schließlich zum Absterben gebracht. Als man hier an der Umgehungsstraße viele Bäume und Sträucher als Ausgleichsmaßnahme gepflanzt hatte (im Frühling, zum Glück in einer mehrwöchigen Periode mit vielen Regenfällen), begann sich im Sommer bei ausbleibendem Regen ein Trauerspiel zu entwickeln, viele Gehölze hatten braunes Laub.

Ich schrieb daraufhin die Straßenbaubehörde an, und man antwortete mir, dass die GaLaBau-Firma eine "Anwachsgarantie" hätte, und dass ausgefallene Gehölze ersetzt werden. Nur kann das ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein, und tatsächlich fuhr danach auch immer wieder mal ein Tankwagen zur Bewässerung vorbei, denn so ein TreeGator ist letztendlich auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, den man höchstens als zusätzliche Maßnahme einsetzen kann. Als Straßenbäume sehe ich hier neben dem Burgenahorn auch zunehmend Gleditschie, Hopfenbuche, Säuleneiche und Co., leider auch immer noch viele Spitzahorne und Linden, denen die Dürren deutlich zu schaffen machen.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

oile » Antwort #254 am:

Junge Bäume müssen in trockenen und heißen Zeiten gut (durchdringend) gegossen werden, v.a. wenn sie in eher sandigem Boden stehen. Da sollte man nicht kleckern.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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