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Gift in Nahrungsmitteln (Gelesen 56811 mal)

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Wühlmaus
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

Wühlmaus » Antwort #270 am:

Bristlecone hat geschrieben: 14. Jul 2021, 11:49
W hat geschrieben: 14. Jul 2021, 11:41
Schote

Hülse 8)
...

Danke :P
.
Und manchmal ist es besser, dass man nicht immer alles wusste und vor allem gewarnt wurde...
WühlmausGrüße

"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Nox
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

Nox » Antwort #271 am:

Sehr interessant, Brissel !
Der moderne Stadtmensch wirft sich mit Idealismus auf selbstangebautes Gemüse. Besonders Rohkost soll ja so gesund sein. Dabei sollte er doch lieber beim Fertigfutter aus dem Bioladen bleiben.

Es gibt auch Berichte davon, dass beim Survival-Training Wasserfenchel-Knollen (Oenanthe Arten) als Wildgemüse verzehrt wurden. Es gab Tote.
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KaVa
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

KaVa » Antwort #272 am:

Eine Bekannte von mir stand mal am örtlichen Radweg und pflückte Sauerkirschen. Ein besorgter Radfahrer kam und raunzte sie an, was sie da macht, die Beeren dort sind doch giftig. Sie war ganz verdattert und rief zurück, das sind Sauerkirschen.
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pearl
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

pearl » Antwort #273 am:

Hawu hat geschrieben: 14. Jul 2021, 08:43
Ich hatte vor langer Zeit mal eine Kollegin, die mir immer ins Essen gequatscht hat. Baklava sei ja viiieel zu süß und sooo ungesund, Milch nur für Säuglinge und für Erwachsene soo schlecht, Fleisch... usw. ::)
Die wollte ihren Salat auch mal mit rohen grünen Bohnen bereichern.
.
Herrjeh, hat die Frau mich genervt. Ich habs noch länger bedauert, daß ich ihr von den rohen Bohnen abgeraten habe.

.
:-*
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Bristlecone

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Bristlecone » Antwort #274 am:

Nox hat geschrieben: 14. Jul 2021, 12:38
Es gibt auch Berichte davon, dass beim Survival-Training Wasserfenchel-Knollen (Oenanthe Arten) als Wildgemüse verzehrt wurden. Es gab Tote.

Den Hinweis fand ich interessant, hab dazu aber auf die Schnelle nichts gefunden. Weißt du Näheres?
.
Was ich gefunden habe, finde ich aber mindestens so interessant:
Eine verwandte Art aus derselben Gattung wie der Wasserfenchel ist die südeuropäische Safranrebendolde (Oenanthe crocata).
Diese Pflanze soll auf Sardinien früher zum Vergiften alter Menschen und Straftätern verwendet worden sein, und die infolge der Vergiftung auftretende krampfhafte Verzerrung der Gesichtsmuskulatur in Verbindung mit den neurologischen Symptomen sollen der Ursprung des Begriffs "sardonisches Lachen" sein: Sardonismus.
.
Eine wissenschaftliche Studie von 2009 kam zu einem ganz ähnlichen Schluss: Polyacetylenes from sardinian Oenanthe fistulosa: a molecular clue to risus sardonicus
(Oenanthe fistulosa ist eine verwandte, ähnliche Art, die selten auch noch in Mitteleuropa vorkommt.)
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

Wühlmaus » Antwort #275 am:

Das sind ja gruselige Zusammenhänge :o
WühlmausGrüße

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Bristlecone

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Bristlecone » Antwort #276 am:

Aber hochinteressant.
Wühlmaus
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

Wühlmaus » Antwort #277 am:

Definitiv!
Was den Einen der Eisenhut oder der Schirlingsbecher, ist dem Anderen die Safranrebendolde :-X
WühlmausGrüße

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555Nase
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

555Nase » Antwort #278 am:

Ohne den Genuss roher Bohnen, käme mancher Kommentar gar nicht zu Stande. ;D ;D ;D
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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marygold
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

marygold » Antwort #279 am:

Bei grünen Bohnen kann ich mitreden. Ich esse nämlich ganz gerne eine Hülse roh. Ein einziges Mal habe ich mehrere gegessen, ich kann euch sagen, das war hinterher nicht schön ...

Eine Beere der Eibe habe ich auch mal probiert, das war noch weniger schön ...
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

Starking007 » Antwort #280 am:

Das mit der Eibe kann nicht sein, ausser du hast den Kern zerbissen?

Ansonsten hast du ein anderes Verdauungsproblem......

Denn aus dem Fruchtfleisch der Eiben wurde früher Mus gekocht.
Schmeckt leicht süß, aber schleimig - Eigenversuch.
Gruß Arthur
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marygold
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

marygold » Antwort #281 am:

Starking007 hat geschrieben: 15. Jul 2021, 08:28
Das mit der Eibe kann nicht sein, ausser du hast den Kern zerbissen?

Ansonsten hast du ein anderes Verdauungsproblem......

Denn aus dem Fruchtfleisch der Eiben wurde früher Mus gekocht.
Schmeckt leicht süß, aber schleimig - Eigenversuch.


Vermutlich habe ich das. Ich ging damals noch zur Schule und wusste nichts von der Giftigkeit.
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

partisanengärtner » Antwort #282 am:

Der Samen ist schon sehr giftig. Bei meinen eigenen Versuchen schmecke ich schon eine deutliche Eibennote wenn ich die Samen intenisv lutsche.
Allerdings konnte ich noch nie wie Odin hellsehen unter diesem Einfluß.Es ist wohl ein Unterschied an einem Kern mal ein paar Sekunden zu lutschen oder tagelang in einer Eibe zu hängen. Das erscheint mir auch gar zu unbequem.

Eibenfruchtfleisch ist deutlich unterschiedlich bei genetisch verschiedenen Exemplaren. Da ich so gut wie jede die mir erreichbar ist seit Jahren probiere ist das schon ziemlich fundiert.
Viele Eiben werden ja über Stecklinge vermehrt, da kommt es schon mal vor das eine ganze Strecke gleichmäßig fad süß ist.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Nox
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Re: Gift in Nahrungsmitteln

Nox » Antwort #283 am:

Bristlecone hat geschrieben: 14. Jul 2021, 16:22
Nox hat geschrieben: 14. Jul 2021, 12:38
Es gibt auch Berichte davon, dass beim Survival-Training Wasserfenchel-Knollen (Oenanthe Arten) als Wildgemüse verzehrt wurden. Es gab Tote.

Den Hinweis fand ich interessant, hab dazu aber auf die Schnelle nichts gefunden. Weißt du Näheres?
.
Was ich gefunden habe, finde ich aber mindestens so interessant:
Eine verwandte Art aus derselben Gattung wie der Wasserfenchel ist die südeuropäische Safranrebendolde (Oenanthe crocata).
Diese Pflanze soll auf Sardinien früher zum Vergiften alter Menschen und Straftätern verwendet worden sein, und die infolge der Vergiftung auftretende krampfhafte Verzerrung der Gesichtsmuskulatur in Verbindung mit den neurologischen Symptomen sollen der Ursprung des Begriffs "sardonisches Lachen" sein: Sardonismus.
.
Eine wissenschaftliche Studie von 2009 kam zu einem ganz ähnlichen Schluss: Polyacetylenes from sardinian Oenanthe fistulosa: a molecular clue to risus sardonicus
(Oenanthe fistulosa ist eine verwandte, ähnliche Art, die selten auch noch in Mitteleuropa vorkommt.)


Ich habe es einfach aus dem französischen Wikipedia: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C5%92nanthe_safran%C3%A9e
Vielleicht auch, weil die Pflanze hier in Westfrankreich sehr häufig ist. Wikipedia in deutsch weiss dazu praktisch nichts.

"Des intoxications sont possibles ; chez l'homme ou l'animal, et notamment chez l'homme car le tubercule peut être confondu avec la racine du radis, du navet ou du céleri. Les feuilles peuvent être confondues avec certaines variétés de persil. Des accidents sont rapportés plusieurs fois par an, parfois mortels, souvent à la suite d'une de ces confusions, notamment lors d'opérations « survie » ou lors d'un repas au « naturel » improvisé10."
Bristlecone

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Bristlecone » Antwort #284 am:

Kein Grund zur Panik, aber man sollte das wissen:
Plätzchenbacken: Teigessen kann krank machen - Potentiell gesundheitsgefährdende Bakterien in Weizenmehl nachgewiesen
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Shiga-Toxin bildende E. coli (STEC) sind Bakterien, die akute Darmentzündungen hervorrufen können, die zum Teil einen schweren Verlauf nehmen. Insbesondere bei Kindern kann eine Infektion mit STEC zur Ausbildung eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) führen, das oftmals mit einem akuten Nierenversagen einhergeht.
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Für das Zoonosen-Monitoring wurden 242 Proben von Weizenmehl aus Mühlenbetrieben auf STEC untersucht. 22 Proben (9,1 %) enthielten die potentiell krankmachenden Bakterien.

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Sollte nach dem beliebten Auslecken der Teigschüssel also als Nächstes die Keramikschüssel Ziel sein: Es könnte am Mehl gelegen haben.
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