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Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar. (Gelesen 225395 mal)
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- Bauerngarten93
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Die Situation der Bauern anhand von Äußerlichkeiten zu definieren finde ich sehr gewagt. Kennst du etwa die Kontostände der Bauern?
- dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
In Kempten war es dann vermutlich ein Oldtimer-Treffen ;) (mal ruhig die Bildergalerie durchschalten)
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/bauern-demo-landwirte-protestieren-in-kempten-gegen-ampel-plaene_arid-677471
Aber auch bei der Demo in Berlin sind natürlich für die Medien die Aufnahmen mit möglichst viel Potential an erster Stelle! Auf den Fotos die Traktoren mehr im Hintergrund zeigen bzw. auf privaten Plattformen ist das Bild realistischer, klar auch die neuesten 'Schlachtschiffe' - aber auch viele aus Baureihen, die schon 20 Jahre und mehr auf dem Buckel haben! ;)
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/bauern-demo-landwirte-protestieren-in-kempten-gegen-ampel-plaene_arid-677471
Aber auch bei der Demo in Berlin sind natürlich für die Medien die Aufnahmen mit möglichst viel Potential an erster Stelle! Auf den Fotos die Traktoren mehr im Hintergrund zeigen bzw. auf privaten Plattformen ist das Bild realistischer, klar auch die neuesten 'Schlachtschiffe' - aber auch viele aus Baureihen, die schon 20 Jahre und mehr auf dem Buckel haben! ;)
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- dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Wirklich gesicherte Zahlen sind schwer zu finden - aber beispielgebend mal aus einer Veröffentlichung von 2010 für Baden-Wü.
Das Durchschnittsalter der Schlepper in der Landwirtschaft betrug 25,3 Jahre, Tendenz steigend.
(im Vergleich PKW 8,3 Jahre)
Quelle: https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/PDF/Beitrag10_06_06.pdf
Das Durchschnittsalter der Schlepper in der Landwirtschaft betrug 25,3 Jahre, Tendenz steigend.
(im Vergleich PKW 8,3 Jahre)
Quelle: https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/PDF/Beitrag10_06_06.pdf
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- dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Und zuletzt noch ein Rechenbeispiel aus frisch "gefischten" Zahlen:
Die Zahl der Neuzulassungen von Traktoren in Deutschland beträgt ca. 30.000 pro Jahr bei derzeit 255.000 Betrieben.
Das heißt: etwa aller 8,5 Jahre gibt es pro Betrieb einen neuen Traktor.
8) Wenn man jetzt noch bedenkt, daß die großen Betriebe jährlich in neue Technik investieren - kann sich jeder selbst ausmalen wann sich ein mittlerer oder kleiner Betrieb mal einen "Neuen" kauft. ;)
Die Zahl der Neuzulassungen von Traktoren in Deutschland beträgt ca. 30.000 pro Jahr bei derzeit 255.000 Betrieben.
Das heißt: etwa aller 8,5 Jahre gibt es pro Betrieb einen neuen Traktor.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Es kaufen nicht alle Betriebe neue Technik.
Die moderne Spezialtechnik wird bei Bedarf samt Personal geliehen. Diese Lohnunternehmen haben dann die modernste (und effiziente)Technik. So ein großer Fendt mit verschiedensten Varianten der Verwendung kostet an die 400.000 €.
Die moderne Spezialtechnik wird bei Bedarf samt Personal geliehen. Diese Lohnunternehmen haben dann die modernste (und effiziente)Technik. So ein großer Fendt mit verschiedensten Varianten der Verwendung kostet an die 400.000 €.
Viele Grüße von
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Bauerngarten93 hat geschrieben: ↑25. Dez 2023, 12:20
Die Situation der Bauern anhand von Äußerlichkeiten zu definieren finde ich sehr gewagt. Kennst du etwa die Kontostände der Bauern?
Hab ich auch nie gemacht. Ich habe auch das Bauernsterben erwähnt, das wird von dir wohl ausgeblendet. Das jetzt hier komplett auf die neuen Traktoren festzunageln - die so da waren und vermutlich schon zeigen das es nicht allen Bauern so schlecht geht - finde ich schon etwas böswillig. Ich denke das einfach immer mehr kleine Bauern aufgeben und nur noch die großen überleben werden, oder die, die Nischen abdecken. Ob da die Dieselsubvention nicht in Ordnung ist, wenn stattdessen gezielt auch kleine Betriebe gefördert werden, ist ja immerhin diskutabel. Wie kriegt das Östereich oder Frankreich hin, da scheint das ja besser zu funktionieren? Wir müssen irgendwie weg vom CO 2 Verbrauch: bessere Ideen? 💡
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Fragt sich wer als Laie überhaupt in der Lage ist das Alter der gezeigten Schlepper einzuschätzen. Gross sind die schon lange und Allrad ist auch schon Jahrzehnte Standard
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- Nox
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
hobab hat geschrieben: ↑25. Dez 2023, 18:15
...... Wie kriegt das Östereich oder Frankreich hin, da scheint das ja besser zu funktionieren? Wir müssen irgendwie weg vom CO 2 Verbrauch: bessere Ideen? 💡
.
Bau- und Landmaschinen müssen hier in Frankreich seit einigen Jahren den vollen Treibstoffpreis bezahlen. Allerdings hat der Staat letztes Jahr den Treibstoff auch für alle subventionniert und damit den Preisanstieg gedämpft.
.
Hobab, glaubst Du wirklich, dass mit Verteuerungen des Treibstoffs die schweren Traktoren eben mal hurtig auf Elektro oder Wasserstoff umsteigen ? Schönes Argument, aber da ist das Pferd hinter den Karren gespannt. Erstmal muss die Technik da sein, dann muss der neue grüne Treibstoff in ausreichender Menge da sein, und dann darf die ganze CO2-neutrale Chose nicht teurer werden, als mit verteuertem Kraftstoff weiterzufahren.
- dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Amur hat geschrieben: ↑25. Dez 2023, 18:24
Fragt sich wer als Laie überhaupt in der Lage ist das Alter der gezeigten Schlepper einzuschätzen.
;D so etwa ab Jahr 2000 fingen die Motorhauben an wieder rund zu werden
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Extremkompostierer hat geschrieben: ↑24. Dez 2023, 12:11Amur hat geschrieben: ↑24. Dez 2023, 08:01
Das Problem ist ja dass die landwirtschaftlichen Erzeugnisse einen "globalen" Preis haben. D. h. egal was die deutschen Bauern für Kosten haben, sie werden letztendlich nicht mehr bekommen als den aktuellen Börsenkurs für Weizen, Mais oder sonstiges.
Deshalb sollten deutsche Landwirte nicht auf Billigproduktion setzen, wo sie eh nicht mithalten können.
Sondern auf besonders guten Geschmack, Erhaltung schöner Landschaft.......
Wo man wieder das Problem hat, wie wird denn was nun erwünscht und gefördert. Bekommt derjenige der seine Flächen ganz brach lässt am meisten weil am ehesten der Natur nahe?
Oder muss was angebaut werden - wenn ja, was?
Das ist doch wieder der volle Griff ins Planwirtschaftsklo - noch mehr als jetzt schon bei der aktuellen Praxis.
Ganz nebenbei sollte man ja nicht ausser Acht lassen dass man sich dann noch mehr von Importen abhägig macht
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Apropos Planwirtschafts… und Subventionen:
„…In der EU und den USA erhalten Erzeuger tierischer Produkte 1000-mal mehr öffentliche Fördermittel als grüne Alternativen. …“
„…In der EU und den USA erhalten Erzeuger tierischer Produkte 1000-mal mehr öffentliche Fördermittel als grüne Alternativen. …“
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
"die industrielle Erzeugung tierischer Lebensmittel" heißt es in dem Text.
Eine Definition für irgendeine Form der Landwirtschaft ist das eher nicht.
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- thuja thujon
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Der Link ist doch auch für den Laien als noch nicht mal Zukunftsmusik zu identifizieren.
Manche Forschungsgelder wären woanders besser aufgehoben. Oder wer von euch verstellt sich beim einkaufen immer noch der Alternative Laborfleisch oder viel besser fresst doch einfach Gras. Nur weils der Mensch nicht verdauen kann, warum wehrt ihr euch noch dagegen, wo das doch die Zukunft ist, wenn man alles dem Klima unterordnet? Merkt man noch was?
So einen Link in der aktuellen Diskussion hier zu posten ist schon fast unverschämt.
dmks, genau, runde Motorhauben.
@Amur: ja was soll man denn anbauen? Leberwurstbaum? Analogkäse?
Ihr könnt gerne mal bei mir im Garten vorbeikommen, wenn ich 2 Schubkarren Gemüse unterfräse, weils nicht mal die Tafel nehmen darf.
Vorschriften über Vorschriften. Mindestbodenbedeckungsrate für den Winter war auf den überschwemmten Flächen diesen Herbst auch nicht einzuhalten. Wieder Prämienabzug...
Manche Forschungsgelder wären woanders besser aufgehoben. Oder wer von euch verstellt sich beim einkaufen immer noch der Alternative Laborfleisch oder viel besser fresst doch einfach Gras. Nur weils der Mensch nicht verdauen kann, warum wehrt ihr euch noch dagegen, wo das doch die Zukunft ist, wenn man alles dem Klima unterordnet? Merkt man noch was?
So einen Link in der aktuellen Diskussion hier zu posten ist schon fast unverschämt.
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@Amur: ja was soll man denn anbauen? Leberwurstbaum? Analogkäse?
Ihr könnt gerne mal bei mir im Garten vorbeikommen, wenn ich 2 Schubkarren Gemüse unterfräse, weils nicht mal die Tafel nehmen darf.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
thuja hat geschrieben: ↑25. Dez 2023, 20:44 …schon fast unverschämt.
…
[/quote]
;D ;D ;D
[quote author=thuja thujon link=topic=61430.msg4124594#msg4124594 date=1703533452]… ja was soll man denn anbauen?...
Tja, da sollte sich Landwirtschaft wirklich mal intensiv Gedanken machen, wenn Verbraucher so unverschämt werden….
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Was an dem Artikel ist "unverschämt"?
Die Fleischproduktion in Deutschland ist seit 2016 rückläufig. ;)
Im letzten Jahr war der Pro-Kopf-Verbrauch der geringste seit über 30 Jahren! Und die Landwirtschaft hat sich längst darauf eingestellt.
Nachtrag:
Sowohl Export als auch Import sind rückläufig.
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