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[quote]Das Schlusslicht bildete Rheinland-Pfalz, wo relativ viele Sonderkulturbetriebe mit kleinerer Flächenausstattung wirtschaften, mit einer Agrardieselvergütung von durchschnittlich 2.117 Euro je Unternehmen.
Das ist ein Monatseinkommen weniger für die Familie! (Betrieb ist in RLP in der Regel Familie, also Frau geht nebenher noch schaffen, damits reicht.) Dazu müsste man noch die Versicherung durch den Wegfall der grünen Nummernschilder rechnen.
Den Vergleich mit anderen EU-Ländern spare ich mir, die Grafiken sind nicht ganz aktuell, da ja 2024 die höhere CO2-Steuer in D kommt, wieder eine Milliarde mehr für den Fiskus.
dmks hat geschrieben: ↑25. Dez 2023, 21:57 … Die Fleischproduktion in Deutschland ist seit 2016 rückläufig. ;) Im letzten Jahr war der Pro-Kopf-Verbrauch der geringste seit über 30 Jahren! Und die Landwirtschaft hat sich längst darauf eingestellt. … [/quote] Inwiefern? 2016 gabs noch Aufregung wegen neuem „Milchsee“?
Ich denke auch, dass es ohne Steuergelder von den Bürgern nicht mehr geht - aber eine Förderung, die ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist, würde den Verbraucher, der häufig Landwirtschaft so sieht:
[quote author=Starking007 link=topic=61430.msg4122770#msg4122770 date=1702987452] … Aber dass die Landwirte mit den Geldern unser Grundwasser mit Nitrat anreichern, sonstige Gifte in die Umwelt freisetzen und Kulturen anbauen, die einen starken Humusverlust zur Folge haben ( "Bio"-Gas), das kann doch so nicht weiter gehen?! 68% des Einkommens aus Steuergeldern....... …
sie wieder positiver sehen lassen.
Und nicht den Gedanken aufkommen lassen: „ich hätt auch gern eine Sprit-Subvention!“
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Gartenplaner hat geschrieben: ↑25. Dez 2023, 23:03
dmks hat geschrieben: ↑25. Dez 2023, 21:57 … Die Fleischproduktion in Deutschland ist seit 2016 rückläufig. ;) Im letzten Jahr war der Pro-Kopf-Verbrauch der geringste seit über 30 Jahren! Und die Landwirtschaft hat sich längst darauf eingestellt. …
Inwiefern? 2016 gabs noch Aufregung wegen neuem „Milchsee“?
Milch ist nicht Fleisch ;) 2015 fiel die Reglementierung durch die "Milchquote" - es gab EU- und weltweit Auswirkungen bis der Markt sich relativierte.
Dabei muß man noch bedenken, daß es von der "Familien-Planung" einer neuen Milchkuh, also dem Trächtigwerden über das Kalb bis zur ersten Milch etwa 33 Monate (fast 3 Jahre) dauert und dann diese neue Kuh ca. 10 Jahre lang Milch gibt. Das kann man nicht plötzlich an- oder abstellen!
Bei Fleischrindern sind es nach der Geburt (9 Monate trächtig) nochmal anderthalb Jahre - und dann ist auch Ende... Beim Schwein sind es incl. Trächtigkeit ca. 10 Monate bis zur Schlachtung. Bei Geflügel geht es nur um Wochen.
Extremkompostierer hat geschrieben: ↑24. Dez 2023, 12:11
Amur hat geschrieben: ↑24. Dez 2023, 08:01 Das Problem ist ja dass die landwirtschaftlichen Erzeugnisse einen "globalen" Preis haben. D. h. egal was die deutschen Bauern für Kosten haben, sie werden letztendlich nicht mehr bekommen als den aktuellen Börsenkurs für Weizen, Mais oder sonstiges.
Deshalb sollten deutsche Landwirte nicht auf Billigproduktion setzen, wo sie eh nicht mithalten können. Sondern auf besonders guten Geschmack, Erhaltung schöner Landschaft.......
Wo man wieder das Problem hat, wie wird denn was nun erwünscht und gefördert. Bekommt derjenige der seine Flächen ganz brach lässt am meisten weil am ehesten der Natur nahe? Oder muss was angebaut werden - wenn ja, was? Das ist doch wieder der volle Griff ins Planwirtschaftsklo - noch mehr als jetzt schon bei der aktuellen Praxis. Ganz nebenbei sollte man ja nicht ausser Acht lassen dass man sich dann noch mehr von Importen abhägig macht
Die Landwirtschaftpolitik der letzten 60 Jahre ist halt schlecht gewesen.
Deutsche Bauern sollten versuchen tolle Qualität zu liefern auf die der Verbraucher Lust hat. (so wie die Franzosen es machen) Und nicht versuchen mit Billigware auf dem Weltmarkt zu konkurrieren.Was eh nicht funktioniert.
Wenn die ausländische Billigware durch Einfuhrzölle nicht mehr so billig wär, gäbe es (zumindest) das Problem nicht mehr. Und mit den Einnahmen aus den Zöllen könnte man ja die einheimischen Bauern subventionieren... Grundsätzlich bin ich aber gegen eine Dauer-Subventionierung.
Naja, zumindest auf dem Fleischsektor ist das auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Wenn das deutsche Steak in der Pfanne zum Schrumpfkopf mutiert, nimmt man dann lieber die Ware aus Argentinien.
Extremkompostierer hat geschrieben: ↑26. Dez 2023, 11:21
Staudo hat geschrieben: ↑26. Dez 2023, 11:10 Dann schaue mal in den nächsten Supermarkt, was gekauft wird.
weil der Kunde eh glaubt, dass deutsche Produkte nicht besonders gut schmecken, nix taugen und giftig sind. ( auch wenns nicht stimmen sollte)
Das fett hervor gehobene ist das Problem. So wie man im Moment mit dem Label "Regional" dasselbe Produkt teurer verkaufen kann ohne das es irklich einen Vorteil bietet. Weil der (wir) Verbraucber meint das sei besser, umweltfreundlicher usw. Nun ist es aber so dass das was wir so mit besonderem Augenmerk direkt als landwirtschaftliche Ware einkaufen nur den kleinsten Teil des Marktes ausmacht. Insofern läuft diese Forderung nach genereller Umstellung zu mehr Qualität beim größten Teil ins leere, da eh mehrstufig verarbeitet bis es bei uns landet. Die Lebensmittelindustrie wieder wird allenfalls feststellen das der weniger gedüngte Weizen nicht zum Backen taugt und anderweitig einkauft - billiger noch dazu. Die Schweiz hätschelt ihre Landwirtschaft ja noch so. Ein Hauptgrund für sie nicht in die EU zu gehen. Jedenfalls gegenüber den Wählern. Und genau die EU ist der Grund weshalb mehr Protektionismus bei uns auch nicht geht.
Es ist doch jedes Menschen (diese Verbraucher) eigene Entscheidung ob er verarbeitete Lebensmittel kauft - oder Obst, Gemüse und Fleisch ganz normal so wie es ist.
Dinkel kostet übrigens "ab Acker" auch etwa 20% mehr als Weizen 8) da der Ertrag niedriger ist, aber der Mitteleinsatz geringer kommt es für den Landwirt pro Hektar etwa auf den selben Verdienst raus! ;)
Bisschen reißerisch, nicht? Da wird wieder so ein pauschales schwarz-weiß- Szenario kreiert, auf der einen Seite die übersättigten gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer, auf der anderen Seite die am Existenzminimum herumkrebsenden, sich totschuftenden Landwirte. Muss das sein? Auf mich wirkt das abstoßend. Da werden künstlich Gräben ausgehoben, die in keinem Fall hilfreich sind.
Den Landwirten die ich kenne - und die nach Berlin gefahren sind geht es nicht um Arbeitszeiten oder Reichtum! Sondern darum überhaupt weitermachen zu können, um ihre Existenz und um ein bißchen Anerkennung für ihre Arbeit!