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Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte (Gelesen 38550 mal)
Re:Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
@GreenThumbsTut mir leid, wenn du meine Antwort als überheblich empfunden hast. Was ich damit sagen wollte ist lediglich, dass uns eine derartige Methode heute als sehr ungewöhnlich anmutet wie du selbst schreibst. Früher als es noch keine gut sortierten Gartencenter mit Spezialdünger für beinahe jede Pflanze gab war hingegen soetwas wohl normal, allerdings in Gegenden, wo es eben reichlich Fisch gab. Dass es sich bei der Wirkung unter anderem um den Phosphorgehalt des Fisches handeln könnte, wurde schon erwähnt.Ich glaube nicht, dass Gräten allein diesselbe Wirkung haben weil sie wohl länger brauchen, bis sie verrotten und umgesetzt werden.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
So ein Fisch besteht wie die meisten Lebewesen erstmal hauptsächlich aus Wasser. Und dann aus Muskeln, Innereien, Gräten, Fett. Vom Proteinabbau fällt Stickstoff an - verzögert und deswegen wahrscheinlich leichter/länger für die Pflanze verfügbar als aus Mineraldünger. Und Phosphor, calzium und ein paar Spurenelemente. Das Kochsalz vom Dosenfisch ist wohl eher nicht so der Bringer...Es gibt auch Schlachthofmitarbeiter, die jeden Frühling ein paar Kübel Blut mit heimnehmen um den Garten zu düngen, funktioniert wunderbar (da ist es wohl hauptsächlich der Stickstoff-Anteil). Ich steh nicht so auf Dünger tierischer Herkunft, zumindest nicht wenn sie kommerziell vertrieben werden, weil man dann davon ausgehen kann, dass die Ausgangstoffe relativ grausliches Zeug waren. Außerdem graben die Hunde dann so tiefe Löcher im Garten 

Re:Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Hallo Sonja, es handelt sich um süßwasserfisch. LG NinaLiebe Karin,vielen Dank für den Vorschlag,der meiner Meinung nach vernünftig klingt .Ich werde es auf jeden Fall mit den Fischabfällen versuchen,da die Ernteerträge in den letzten Jahren sehr gering ausfiehlen !Werde über die Erfolge/Misserfolge berichten.Gruß Sonja
Liebe Grüße
Nina
Nina
Re:Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Das währe auch meine sorge, Eva. Gehen dann nicht Katzen und Hunde suchen??Hab vorgestern ein Stück eingeschweißten(!) Lachs zum Tauen auf die Fensterbank gelegt, über Nacht weg, nachmittags halb gefressen und geöffnet im Nachbargarten wieder aufgetauchtNetti
Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner
Grüße aus dem Rheinland
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Re:Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Na das wäre aber wirklich nicht lustig, wenn da Hunde die gehegten und gepflegten Tomaten ausgraben würden! 

Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Also ich werde nächstes Jahr definitiv Fische als Dünger ausprobieren. Bin Hobbyangler und in einem unserer Vereinsseen gibt es eine Zwergwels-Plage. Es handelt sich um eingeschleppte Art aus Nord-Amerika die extrem invasiv ist und sich explosionsartig vermehrt. Vor paar Tagen war ich dort und hatte innerhalb von drei-vier Stunden mehr als zwei Dutzend von diesen Viechern gefangen. Normalerweise werden sie getötet und weggeworfen. Statt wegwerfen werde ich nächstes Jahr die Fische sammeln, einfrieren und dann als Dünger verwenden.
Ganz wichtig bei solchen selbstgefangenen Süßwasserfischen ist es sie vor dem Eingraben für mindestens paar Tage einzufrieren. Grund dafür sind die Parasiten, deswegen ist es beispielsweise nicht erlaubt Fischinnerein nachdem die Fische ausgenommen sind ins Wasser zurückzuwerfen. Die Parasiten werden großflächig verteilt, umso mehr ist es wichtig dies nicht im eigenen Garten zu tun.
Zwergwelse eignen sich hervorragend auch deswegen, weil sie klein sind und sich relativ schnell zersetzen sollten, ohne die Fische vorher zu zerteilen. Weitere Alternativen wären die Schwarzmeergrundel (ebenfalls invasiv und leicht zu fangen), Flussbarsche oder Rotaugen (einheimisch aber sehr vermehrungsstark und leicht zu fangen, werden deswegen auch als Wasserratten bezeichnet). Kaufen die Fische um sie als Dünger zu nutzen würde ich in der Tat nicht, dann höchstens Fischabfälle.
Ganz wichtig bei solchen selbstgefangenen Süßwasserfischen ist es sie vor dem Eingraben für mindestens paar Tage einzufrieren. Grund dafür sind die Parasiten, deswegen ist es beispielsweise nicht erlaubt Fischinnerein nachdem die Fische ausgenommen sind ins Wasser zurückzuwerfen. Die Parasiten werden großflächig verteilt, umso mehr ist es wichtig dies nicht im eigenen Garten zu tun.
Zwergwelse eignen sich hervorragend auch deswegen, weil sie klein sind und sich relativ schnell zersetzen sollten, ohne die Fische vorher zu zerteilen. Weitere Alternativen wären die Schwarzmeergrundel (ebenfalls invasiv und leicht zu fangen), Flussbarsche oder Rotaugen (einheimisch aber sehr vermehrungsstark und leicht zu fangen, werden deswegen auch als Wasserratten bezeichnet). Kaufen die Fische um sie als Dünger zu nutzen würde ich in der Tat nicht, dann höchstens Fischabfälle.
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Vergrabe sie tief genug, damit nicht Waschbär, Fuchs oder Hund die Pflanzung verwüsten.
Aktuelle Erfahrung: Unsere Nachbar-Füchse hatten im Sommer, woher auch immer, einen etwa 40 cm langen Schuppenkarpfen angeschleppt und uns vor die Laubentür gelegt. :P Ich habe ihn neben dem Kompost vergraben und nach einem Tag war er wieder draußen und lag unter dem Hängemattenplatz. Sie wollten uns ganz offensichtlich eine Freude machen. :-X Erst tiefes Eingraben und Beschweren mit einer Gehwegplatte hat geholfen.
Aktuelle Erfahrung: Unsere Nachbar-Füchse hatten im Sommer, woher auch immer, einen etwa 40 cm langen Schuppenkarpfen angeschleppt und uns vor die Laubentür gelegt. :P Ich habe ihn neben dem Kompost vergraben und nach einem Tag war er wieder draußen und lag unter dem Hängemattenplatz. Sie wollten uns ganz offensichtlich eine Freude machen. :-X Erst tiefes Eingraben und Beschweren mit einer Gehwegplatte hat geholfen.
Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Füchse verirren sich in Tat ab und zu in unserer Gartenanlage. Werde dann die Fische tiefer eingraben.
Frage mich wie ihr es hingekriegt habt den Fuchs so zu zähmen. :o ;D
Frage mich wie ihr es hingekriegt habt den Fuchs so zu zähmen. :o ;D
- lerchenzorn
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Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Es war eine Familie mit sechs Jungfüchsen. Die haben halt allerhand "Unsinn" getrieben. Anfangs waren sie sehr ordentlich, später lagen McDonalds & Co. hinterm Zaun. ;)
- thuja thujon
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Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Nicht dass ichs nicht auch ausprobieren würde, aber die 3 pestfische, die lassen sich vermehren bei kritischen mengen. Und die brauchts auch für die düngung.
Katzenwels und Grundel lassen sich geköpft frittieren und Sonnebarsch ist auch gut, Barschqualitätsfleisch.
Die Grundeln werden seit 2 jahren hier immer kleiner, verbutten praktsich. Man fängt fast nur noch die Größe, die sich ohne Grätenproblematik essen lassen.
Sonnenbarsch wächst dagegen noch gut ab, bis Handflächenformat.
Katzenwels und Wollhandkrabbe gibts dagegen hier am Rhein nicht.
Was ich wirklich gerne probieren würde und ernsthaft einen Anbieter dafür suche, sind die Schalen von Garnelen, Shrimps, Crevetten. Der Chitinpanzer, darum gehts mir.
Es gibt Feldversuche, da haben sie durch einarbeiten von Krustentierenschalen Chitinabbauende Pilze oder Bakterien gefördert und somit Verticillium im Gemüsebeet halbwegs bekämpft. Das würde ich gerne wirklich mal ausprobieren, davon habe ich vielleicht mehr als von 20 Grundeln vergraben wo es auch eine Handvoll Hornspäne tun. Aber ehrlich gesagt sind auch die nicht mein Düngestil. Kompost oder Mist als Grundlage und gezielt mineralischen Stickstoff geben, da brauche ich nicht auf N-Mineralisierung zu hoffen, sondern erreiche das was ich möchte oder an Effekt sehen will.
Katzenwels und Grundel lassen sich geköpft frittieren und Sonnebarsch ist auch gut, Barschqualitätsfleisch.
Die Grundeln werden seit 2 jahren hier immer kleiner, verbutten praktsich. Man fängt fast nur noch die Größe, die sich ohne Grätenproblematik essen lassen.
Sonnenbarsch wächst dagegen noch gut ab, bis Handflächenformat.
Katzenwels und Wollhandkrabbe gibts dagegen hier am Rhein nicht.
Was ich wirklich gerne probieren würde und ernsthaft einen Anbieter dafür suche, sind die Schalen von Garnelen, Shrimps, Crevetten. Der Chitinpanzer, darum gehts mir.
Es gibt Feldversuche, da haben sie durch einarbeiten von Krustentierenschalen Chitinabbauende Pilze oder Bakterien gefördert und somit Verticillium im Gemüsebeet halbwegs bekämpft. Das würde ich gerne wirklich mal ausprobieren, davon habe ich vielleicht mehr als von 20 Grundeln vergraben wo es auch eine Handvoll Hornspäne tun. Aber ehrlich gesagt sind auch die nicht mein Düngestil. Kompost oder Mist als Grundlage und gezielt mineralischen Stickstoff geben, da brauche ich nicht auf N-Mineralisierung zu hoffen, sondern erreiche das was ich möchte oder an Effekt sehen will.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Aus den Amerikanischen Gartenforen kenne ich es, dass die Fischabfälle (Kopf, Schwanz) im Mixer püriert werden und dann verdünnt als Dünger gegossen werden. Selbst habe ich es noch nicht versucht, allerdings klingt die Methode appetitlicher als im nächsten Jahr beim Umgraben einen Fischtotenkopf wieder zu finden.
- manhartsberg
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Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
funktioniert das auch mit fischstäbchen? ??? wäre einfacher zum handhaben... :-\
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Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Ich halte das ganze für eine Schnapsidee. Fisch ist stark eiweiß- und damit stickstoffhaltig und verrottet sicher schnell. Tiere zu töten, um sie als Dünger einzusetzen, ist schon speziell. Dort, wo sowieso Fischabfälle anfallen, kann man sie sicher untergraben und hoffen, dass sich keine vierbeinigen Recycler finden.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- thuja thujon
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Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Ja, sehr speziell.
Die Fische fallen aber an, da sie nicht zurück ins Gewässer sollten. Ähnlich wie man Staudenknöterich oder Springkraut nicht in der Landschaft verteilt, nur weils ach so tolle Blümchen sind.
Ich sag ja, Sonnenbarsch ist immernoch Zanderverwandt, da kann man was draus machen. Gräten wenig, notfalls wie Hering sauer einlegen.
Grundel, man putzt sich halt müde, geschmacklich aber ok.
Es gibt bessere Stickstoffdünger, aber da sie eh anfallen da zurücksetzen nicht in Frage kommt, warum in den Müll kippen wenn sie noch düngen können? Die Braunbären in Kanada machen auch nix anderes mit den Lachsen. Vorzugsweise wird Hirn und Innereien gefressen, der Rest bleibt liegen und düngt die Bäume um die Flussufer drumrum.
Die Fische sind zu schade für den Müll oder in der Uferböschung von Enten gefressen zu werden.




Die Fische fallen aber an, da sie nicht zurück ins Gewässer sollten. Ähnlich wie man Staudenknöterich oder Springkraut nicht in der Landschaft verteilt, nur weils ach so tolle Blümchen sind.
Ich sag ja, Sonnenbarsch ist immernoch Zanderverwandt, da kann man was draus machen. Gräten wenig, notfalls wie Hering sauer einlegen.
Grundel, man putzt sich halt müde, geschmacklich aber ok.
Es gibt bessere Stickstoffdünger, aber da sie eh anfallen da zurücksetzen nicht in Frage kommt, warum in den Müll kippen wenn sie noch düngen können? Die Braunbären in Kanada machen auch nix anderes mit den Lachsen. Vorzugsweise wird Hirn und Innereien gefressen, der Rest bleibt liegen und düngt die Bäume um die Flussufer drumrum.
Die Fische sind zu schade für den Müll oder in der Uferböschung von Enten gefressen zu werden.




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- thuja thujon
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Re: Fisch unter die Tomaten - Erfahrungsberichte
Für die Vollständigkeit hier noch das Paper zur Förderung Chitinabbauender Enzyme im Boden um Verticillium dahliae einzudämmen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3753968/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3753968/
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