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Gemüseanbau - mehr Frust als Lust? (Gelesen 5026 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Margit
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

Margit » Antwort #30 am:

Richtig, jeder soll so leben wie er will!Viele meiner Bekannten gehen ins Fitnesscenter und schwitzen mit vielen anderen verschwitzten Leibern vor sich hin.....für mich eine grauenhafte Vorstellung. Andererseits werde ich aber von einigen Mitmenschen mitleidig angeschaut, wenn ich jeden Tag mit schmutzigem T-Shirt und schmutzigen Fingernägeln aus dem Garten komme..... klar sieht die Sache dann anders aus, wenn ich ein schönes Gemüse-Geschenk mitbringe oder etwas eingmachtes aus dem eigenen Garten. Aber wie gesagt ,ich liebe meinen Garten und möchte im Moment nichts in der Welt dagegen eintauschen!
Gib Deine Illusionen niemals auf. Denn wenn Du sie verloren hast, existierst Du zwar noch, aber Du hast aufgehört zu leben. (Mark Twain)
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jackie
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

jackie » Antwort #31 am:

abesehen von der Grundsatzdiskussion..ich finde es wichtig dass man immer was pflanzt was auf jeden Fall wächst, zumacht und keine Arbeit ist. Dann hat man immer etwas und ist nicht so frustriert wenn mal wieder irgendwelche Viecher was weggefressen haben oder die Kinder alle Tomaten grün gepflüct haben.
brennnessel

Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

brennnessel » Antwort #32 am:

Der Garten ist nun seit 1971 mein liebstes Hobby und sobald er mal Frust wird, mach ich damit Schluss! Ich hoffe, dass ich das nicht früher tun muss ;) ! OT : Jackie, ist bei euch jetzt Winter? Kannst du das ganze Jahr garteln?LG Lisl
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Gänselieschen
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

Gänselieschen » Antwort #33 am:

Hallo zusammen,gärtnern ist - wie man sieht - auch eine Philosophie.Landfrau hat vielleicht Extreme gewählt, aber für mich ist mal wieder ganz deutlich geworden, dass das mit dem "Müssen" wirklich nicht so ist.Einige Dinge mache auch ich, weil ich mir freiwillig Zwänge auferlege. Im letzten Jahr habe ich konsequent alle zwei Wochen Gras gemäht. In diesem Jahr habe ich im März den Abspung verpasst - und seit dem noch nicht geschnitten. Dieses Jahr gibt es Heu. Ich musste also nicht Rasen-mähen, sondern ich wollte es. Dieses Jahr wollte ich bisher nicht.Mit dem Strom, das ist natürlich irgendwie sehr extrem, weil es ist nunmal so, wenn ich eine Leistung beanspruche, dann "muss" ich dafür bezahlen, alles andere ist Diebstahl. Keinen Strom mehr nutzen zu wollen, wäre was anderes. Aber Verbrauchen und dann nicht zahlen - ich finde da muss man schon müssen.Gerade der Garten, mit dem entsprechendem Wachstum und den verschiedenen Stadien, verlangt doch zu jeder Zeit irgendeine Pflege, sonst stellt sich kein Erfolg ein. Wenn ich den Erfolg nicht brauche/wünsche - dann muss ich natürlich nicht pflegen.L.G.Gänselieschen
pocoloco
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

pocoloco » Antwort #34 am:

Wie anderenorts zu lesen war, habe ich die Tage eine Selektionsübung für Kartoffelvirosen besucht. Einige Reihen mit Kartoffeln, die nur sehr vereinzelt aufgelaufen waren, weckten meine Aufmerksamkeit und ich fragte, was mit diesen Kartoffeln los wäre. Ein Landwirt habe diese Kartoffeln zwecks Ursachenermittlung eingeliefert und man vermute, daß diese Kartoffeln mit dem in dem Stroh des zuvor angebauten Getreides erhaltenen Wachstumshemmern nicht zurecht kämen. ??? ....... ??? ................ :o wie nun ??? :o :o :oJa erklärte mir der Fortbildungsleiter, dem ich hierfür nochmal herzlichst danken möchte, es war eine wirklich lehrreiche Veranstaltung (und daß ist wirklich nicht zynisch gemeint), Getreide wird mit wachstumszügelnden Mitteln behandelt, damit es schön flachwüchsig bleibt und nicht vom Wind umgelegt werden kann und besser gemäht/gedroschen werden kann. Und das bisserl Stroh, was anschließend auf dem Feld bleibt, das meiste wird ja abgeerntet und anderweitig verwertet und bleibt eben nicht auf dem Feld, hat schon eine so verherende Wirkung auf Kartoffeln? Und das fressen wir täglich in unserem Brot? Das erzeugt bei mir "blanke Wut", weil es mich persönlich betrifft, und das stärkt mich in meinem Bewußtsein, eigenes Gemüse anzubauen, ......
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
brennnessel

Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

brennnessel » Antwort #35 am:

Das hört sich ja schrecklich an, Uwe :o ! Aber sicher hat die einschlägige Industrie auch dafür etwas und macht die Bauern immer mehr abhängig (obwohl mehr eh schon fast nicht mehr geht, könnte man meinen ::) !) !Ich dachte immer, die nun schon seit Jahren nicht mehr gesehenen von Gewitterregen und -stürmen umgelegten Getreidefelder kämen daher, dass sich die Bauern endlich wieder auf ein vernünftiges Maß beim Düngen beschränkt hätten.....Wenn das jetzt der Grund ist: gute Nacht ::) !!!!LG Lisl
Irisfool

Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

Irisfool » Antwort #36 am:

Was ich mich nun ernsthaft frage ist: Wissen es die Bauern selbst, was mit ihrem Saatgut gemacht wird? oder verhält sich das so wie damals mit den Futtermitteln bei den Kühen. Sind solche Wachstumshemmer genug ausgetestet, wie sie auf den menschlichen Organismus reagieren auf lange Dauer? Bei Medikamenten geht man davon aus, wie ist das bei Lebensmitteln?
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kraut_ruebe
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

kraut_ruebe » Antwort #37 am:

ja, irisfool, die bauern wissen ganz genau welches saatgut sie kaufen und womit sie es behandeln. welche wirkung alles auf die feldfrucht hat, weiss jeder bauer sehr genau - ob jeder über die wirkung auf den konsumenten bescheid weiss, nun ja, das glaube ich nicht (meine meinung)alles, was angebaut wird, wird bewusst angebaut und behandelt. alle mittelchen unterliegen geregelten EU-vorschriften und kosten eine menge geld. der einsatz geht in erster linie nach kosten/nutzen-rechnung.das sprengt den rahmen dieser diskussion bzw. ist es ein thema für sich: warum werden bauern gezwungen, die grund/massenprodukte (zB getreide, milch) so herzustellen, dass sie einen bestimmten preis nicht überschreiten? warum ist das konsumentenverhalten/vorgeschriebene milchmengen, milchabnahmepreise/die leistbarkeit von bio-produkten im verhältnis zum einkommen der bevölkerung so wie es ist?die lösung dieses problemes ist sehr komplex und fast nicht umzusetzen....es ist leider für einen bauern nicht leicht, mal eben so auf die öko-schiene zu wechseln. gesetzesdschungel, riesige kosten und verlust des geregelten einkommens halten viele, die schon länger drüber nachdenken, davon ab. nicht nur ich, auch andere öko-bauern sahen ihre existenz schon gefährdet oder den "bach runtergehen".das wird aber jetzt wohl schon zu OT, deswegen wechsle ich wieder zurück zum ausgangsthema: anbau von gemüse im garten macht trotz ausfällen immer wieder glücklich und beschert gesunde nahrung, die kostbar ist, im wahrsten sinne des wortes :D
Liebe Grüße, Angela

Ich träumte, das Leben sei ein Paradies.
Ich erwachte und siehe, das Leben war Arbeit.
Ich tat diese Arbeit und siehe, das Leben war ein Paradies. (Seneca)
Irisfool

Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

Irisfool » Antwort #38 am:

Für mich wieder ein Grund mehr mein Mehl das ich für's Brotbacken benötige bei der Mühle selbst zu holen, denn das Mehl kommt von einem mir bekannten Landgut , hier in der Nähe. Der Besitzer und seine Pächter haben vor etlichen Jahren auf Bioanbau und Bio Viehhaltung umgestellt und es hat Jahre gedauert , mit herben Verlusten, bis "der Laden lief". Nur seines Vaters dickes Finanzpolster machte es möglich, die mageren Jahre über die Runden zu kommen. Nun haben sie einen sehr gut laufenden Betrieb. Aber nicht jeder hat das Glück von so viel Hilfe.
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Wattemaus
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

Wattemaus » Antwort #39 am:

Jetzt habe ich nur die Einleitung gelesen und werde erst mal meinemÄrger Luft machen.Wäre ich ein Mangold-Fan, so wäre der Gemüsegarten für mich ein Quell der Freude.Aber so: die dämlichen Tomaten wachsen bei dem Wetter jetzt zwar langsam, aber ich möchte nicht gerne wissen, welche Kranheiten dasalles auf ihren Blättern sind.Die diesmal direkt gesäten Kürbisse keimen nicht, die vorgezogenenGurken wurden gefressen, die nachgesäten Gurken sind nicht gekeimt.Die jungen Bohnenpflanzen wurden zum Teil gefressen, die Erbsen wollen noch immer nicht blühen, weil auch sie abgefressen wurden und die Salate werden von einem Kaninchen direkt an der Wurzelabgenagt.
Irisfool

Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

Irisfool » Antwort #40 am:

Wattemaus :o :o Dann denkt man daran den Garten zu zubetonieren und einen Parkplatz drauss zu machen...... ;D ;D ;), aber nur ein viertel Stündchen, danach macht man unerschrocken weiter :D :D :D ;)
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Hellebora
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

Hellebora » Antwort #41 am:

Es stimmt schon, daß es ein ständiger Kampf ist: kaum ist eine Pflanze da, stellt sich der passende "Schädling" ein. In meinem Komposthaufen hat eine Kartoffel gekeimt, stattliche Staude, und was ist dran? Schnecken klar, aber auch ein Kartoffelkäfer. Wo bitte kommt der mitten in der Stadt her? Kein Kartoffelfeld weit und breit ... ??? Andererseits: wenn man dann so einen Korb mit frischem Gemüse ins Haus trägt, das entschädigt schon für vieles. Und es hilft dabei, Kinder zu Gemüse-Essern zu erziehen, weil das eigene naturgemäß am besten schmeckt ...
pocoloco
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

pocoloco » Antwort #42 am:

Es ist ein Kampf, eine Pflanze hochzubringen, meine hatten diesesmal Feinde, bevor sie überhaupt aufgelaufen sind. Die Melonensamen hat eine Maus nämlich feinsäuberlich aus der Anzuchtplatte gegraben. ;D Hat auch sein gutes, sind gar nicht erst in das Schneckenfraßstadium gekommen. :'( Aber mal anders herum, die meisten Fraßfeine, vielleicht mit Ausnahme weniger, wie Schnecken, wird es auf den Äckern auch geben und dort werden sie mit agressiver Chemie weggespritzt. Und in der Geschwindigkeit, in der sich Teilresistenzen einstellen und neue Mittel notwendig werden, weiß ich nicht, ob die alle so gut getestet sind. So hatte jedenfalls im letzten Jahr mangels Alternativen ein Insektizid eine vorläufige Anerkennung (man sehe mir nach, daß ich den Namen nicht mehr weiß). Ich jedenfalls habe meine Entscheidung getroffen und die lautet, soviel unterschiedliches Gemüse wie möglich, irgendeines bleibt immer mal auf der Strecke, andere haben dafür ein gutes Jahr. ;) Und wenn ich in diesem Jahr gegen Krautfäule spritzen müßte, weil sie jetzt schon unterwegs ist, würde ich es tun, dann alle anderen tuen es auch und noch mehr und was für den Kleingarten zugelassen ist, ist meist so harmlos, ......Ich mag dieses System so nicht noch finanzieren und was ich an Lebensmitteln zukaufen muß ist mit wenigen Ausnahmen öko oder zumindest zu einem Preis erworben, zu dem es auch vernünftig produziert werden kann.
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
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Landfrau
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

Landfrau » Antwort #43 am:

Die Erörterung der Stauchungsmittel im Stroh gibt zu denken. Bisher habe ich gern Stroh und Mist zum Mulchen von außen bezogen. Nun bin ich froh, dass das Mähgut der Obstwiese wohl ausreichen wird zukünftig. Mit dem Pferdemist holt man sich ja auch noch die ausgeschiedenen Medikamente der Tiere ins Gemüsebeet.Das macht nachdenklich!Gartengrüße, Landfrau
Wenn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.
pocoloco
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Re:Gemüseanbau - mehr Frust als Lust?

pocoloco » Antwort #44 am:

Gut daß Du das ansprichst, Landfrau, derzeit bekomme ich ja meinen Mist noch aus vertrauenswürdiger Herkunft, aber wenn die mal weg ist. .... Soweit hatte meine Phantasie noch nicht gereicht. :-\
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