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Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen (Gelesen 7503 mal)

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fars
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

fars » Antwort #30 am:

...nos habebit humus ::)
Querkopf
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Querkopf » Antwort #31 am:

Huuii, jetzt mal langsam ;):Silvia, lass dich nicht verwirren :) - und entscheide nicht zu schnell, was du machst. Natürlich haben wir alle irgendwie Recht ;D. Aber wir berichten doch jeweils von speziellen Gegebenheiten. Was davon wirklich auf deine Situation passt, ist unklar. Denn noch weißt du ja gar nicht ganz genau, was bei deinem Boden das Problem ist. Und weißt auch nicht, ob das Problem überall im Garten das gleiche und überall gleich groß ist. "Schwerarbeit" beim Buddeln hast du im Eingangspost beschrieben, "steinharten" Boden. Wie feucht oder trocken die Erde bei eurer Aktion war, hast du nicht gesagt - davon hängt "Steinhärte" bei schweren Böden aber (unter anderem) ab. Ob es sich wirklich um den "sandigen Ton" handelt, den du vermutest, wirst du erst nach einer Bodenanalyse wissen (tonige Böden müssten eigentlich bei Nässe glänzend-klebrig werden, ist das so?). Oder nach einem systematischen senkrechten "Anschnitt", wie man ihn für Bodenprofile macht. Dazu sollte man ein richtig tiefes Loch buddeln oder bohren, 80-100 cm - die Mühe lohnt, weil man nur so die Schichtung erkennen kann. Und nur so sieht man, ob die "Steinhärte" mit der Beschaffenheit des Bodens selbst zu tun hat oder durch Verdichtung verursacht ist.Du siehst im "Anschnitt" auch, wie dick oder dünn die humose Oberbodenschicht ist. Das kann sich auf relativ kleiner Fläche stark unterscheiden: Als ich vor ca. 15 Jahren angefangen habe in meinem Garten - die Fläche war einheitlich Wiese -, fand ich auf der einen Grundstücksseite ca. 30 cm lehmig-humosen Oberboden vor, auf der anderen Seite kam schon nach 10 humosen Zentimetern der pure gelbe Klebe-"Batsch"... Heißt, dass Verbesserungs-Strategien und Bodenbearbeitung links und rechts ganz schön verschieden sind (so tu' ich mir wenigstens nix Überflüssiges an ;D, auch das rechtfertigt die Anfangs-Mühe :D). Je genauer du analysierst, desto besser kannst du entscheiden.Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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amarant
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

amarant » Antwort #32 am:

Wow, Ihr seid ja fleissig :D !Du hast recht Querkopf, sind wahnsinnig viele verschiedene Meinungen und doch denke ich dass man mit allen was anfangen kann. Die Quintessenz scheint ja zu sein: Boden tiefgründig lockern, Bodenstruktur verbessern (ich werde Sand ausprobieren, denn es gibt ja scheinbar unterschiedliche "Verhaltensweisen" von Sand und Lehmboden) und dann versuchen soviel wie möglich Humus zu (be-) schaffen. Natürlich hat fars recht, woher nehmen wenn nicht stehlen, also doch Gründüngung, auch wenns nach der Meinung von einigen hier nicht sooooo viel bringt, irgendwie muss man ja mal klein anfangen. Und in meinem zukünftigen "Schattengarten", der dieses Jahr bestimmt noch nicht in Angriff genommen wird, werde ichs mal mit Kartoffeln versuchen.@ Querkopf: Ich hab jetzt mal angefangen für die Bodenanalyse Proben zu entnehmen. Ich hab erst drei, dann wurde es mir gestern zu ungemütlich draussen. Jetzt wo der Boden feucht ist komme ich ungefähr eine halbe Spatentiefe rein in den Boden, dann kommt ne kiesig-lehmige Schicht die mit dem Spaten kaum zu durchdringen ist. Das was ich vom Spaten dann als Probe abgestreift habe, kann man zu richtig festen Klumpen drücken die glänzen. Vielleicht sollte ich doch wieder zu meinem früheren Hobby, dem töpfern, zurückkehren ::) ?Ich denke mir ich werde wohl von all Euren Anregungen was mitnehmen :-*. Gruß Silvia
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fars
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

fars » Antwort #33 am:

Nochmal: Schon ausgerechnet, wie groß der Sandberg ist, den du anfahren und vor allem auch (mit der Hand?) verteilen musst?Da kreist dir der Helm. ::)
amarant
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

amarant » Antwort #34 am:

Ne, fars, mit dem rechnen hab ichs nicht so ;). Aber mir ist schon klar geworden, dass ich dieses Jahr wohl nicht den Boden meines ganzen Gartens verbessern kann. Aber Gemüse- bzw. Kräutergarten und Frühlings-Herbstbeet müssen dieses Jahr schon sein. Und mit dem Schaufeln, das funktioniert bei uns so: Ich plane, GG arbeitet ;) (hoffentlich, manchmal :P)LG Silvia
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Querkopf
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Querkopf » Antwort #35 am:

Hallo, Silvia,ups, wer 700 qm (oder doch "nur" 680 ;D?) besanden will, kommt ums Rechnen kaum rum. Dat Dingen ist nämlich kein One-Man-Wochenendjob, sondern Sklavenarbeit für eine ganze Galeere voll Schaufler 8).Eine Sandschicht von 10 cm Dicke hatte Staudenmanig vorgeschlagen (wobei einige Thread-Mitschreiber das recht knapp fanden) - heißt, dass ein Kubikmeter Sand für 10 qm reicht. Für 700 qm brauchst du also 70 Kubikmeter Sand. Bei einem Kubikmeter-Gewicht, siehe hier, von 1,5-1,8 (!) Tonnen müssen deine Schipper dann 105 bis 126 Tonnen (!!!) Material auf der Fläche verteilen. Die auf privaten Baustellen üblichen kleineren Pritschen-Lkws können, wenn ich mich recht erinnere, vollgeladen ca. 3 Kubikmeter Material transportieren (ich bitte um Korrektur, falls mein Gedächtnis mich da im Stich gelassen haben sollte). Der Lastwagen muss bei dir demnach 23 Mal anrollen. ::) :oSinnvoll bleibt's, klar. Nur: Es hat keine Heimwerker-Dimension mehr. Dafür brauchst du Profi-Hilfe - und die kostet was.Schöne GrüßeQuerkopf
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fars
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

fars » Antwort #36 am:

Eben und der Garten ist anschließend erst recht ruiniert.Deshalb mein Rat: Die zu verbessernden Beete festlegen und nur ganz gezielt Sand einbringen. Die Beete kann man dann im Laufe der Jahre erweitern. So mache ich es seit 10 Jahren!
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Staudo
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Staudo » Antwort #37 am:

Hallo,für Freunde großzügiger Lösungen: Die Anlieferung kann auch in Kippern zu je 25 Tonnen geschehen. So ein Kipper dürfte je nach Wettbewerbslage und Entfernung zur nächsten Kiesgrube 200-300 Euro kosten. Mit rund 1500 Euro wäre der Sand angeliefert, dazu kämen noch einmal geschätzte 1000 Euro, um den Sand mittels Radlader zu verteilen. So lange die Grasnarbe fest ist, kann der drüber fahren ohne allzu großen Schaden zu machen. Allerdings braucht man dazu auch den Platz, damit der Sand abgekippt werden kann. Und nach dem, was ich hier so gelesen habe, wäre es sicher besser auf das Pflügen zu verzichten und statt dessen nur 20-30 cm tief zu fräsen. Dieses Gras-Sand-Gemisch dürfte dann schon einen ganz ordentlichen Grundstock für Gartenerde geben.Viele GrüßePeter
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Eva

Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Eva » Antwort #38 am:

Vaters Garten ist in Schweinfurt, nicht so weit weg vom Steigerwald. Für mich hört es sich so an, als könnte das nahrstoffreicher Lehm sein. Der wird am besten, wenn man nix, aber auch gar nix offen lässt (also entweder Mulch oder Bodendecker). Rosen müssten sich freuen, für's Gemüse würde ich zunächst mal ein Hochbeet mit viel Kompost und evtl. Mist anlegen. Mein Vater hat z.B. unter den Beerensträuchern dicken Laubmulch, unter den Obstbäumen eine Walderdbeer und Schlüsselblümchen-Wiese. Im Gemüsegarten wird regelmäßig gemulcht (v.a. Rasenschnitt und Heckenschnitt Hächsel) und auch mit Kompost verbessert. Bist Du im Sandstein oder im Muschelkalk mit dem Garten?
Querkopf
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Querkopf » Antwort #39 am:

Hallo,wenn unser Garten denn erreichbar wäre für größere Fahrzeuge als eine Schubkarre ::) (war er wg. Hanglage leider nie), würde ich Peters Vorschlag sofort in die Tat umsetzen. Und wäre es nur für die Teile, die noch Wiese sind - selbst der nämlich bekommt zäher Lehmboden auf Dauer schlecht.In einem noch neuen, ungestalteten, zaunlos offenen Gelände würde ich keinen Augenblick zögern. Schöne GrüßeQuerkopf
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