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Gelbstern (Gelesen 21043 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Gelbstern

pearl » Antwort #30 am:

der ist sehr hübsch, knorbs, und das Gelb ist sehr angenehm.Gagea villosa, der Ackergelbstern hat behaarte Stengel, Blütenstiel und Blütenblätter sind sehr kurz behaart. Blüten zu 5 bis 12 und die Blüten sind nur bei Sonne geöffnetEr kommt vor auf mäßig trrockenen, kalkhaltigen, sandigen Böden, in Weinbergen ... an Feldrainen aber nur noch selten auf Äckern. Gern zusammen mit Allium vineale zwischen Karlsruhe und Weinheim kommt er hauptsächlich vor.(Farn- und Blütenpflanzen BW Band 7)
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Staudo
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Re:Gelbstern

Staudo » Antwort #31 am:

Hallo!Heute habe ich mir unsere gelben Sternchen etwas genauer angesehen. Haare habe ich keine entdeckt, auch keine rötlichen Stängel. Teilweise sind sie im Park flächig mit ihren Blättern vetreten und blühen dafür recht wenig. Die Blüten sind fast ausschließlich zu zweit an einem Stängel, ganz vereinzelt sind es mal drei.Könnt Ihr mir helfen, jetzt wo ich neugierig geworden bin?Viele GrüßePeter
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Gelbstern

pearl » Antwort #32 am:

bei dir ists erher trocken, stimmts?Also wenn ohne Haare und klein mit wenigen Blüten, dann Gagea pratense, der Wiesengelbstern. Sturms Flora von Deutschland in 15 Bänden von 1901 bis 1906 meint dazu, dass er in Wäldern und auf Grasland und auf Äckern wächst - Weingärten hast du ja nicht. in Mitteldeutschland sei er nicht selten. Die Pflanzen haben drei waagerechte Zwiebeln, die keine gemeinsame Hülle haben. Das wird überall in der Literatur erwähnt, muss also ein Unterscheidungskriterium sein. Dann buddel mal schön!
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knorbs
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Re:Gelbstern

knorbs » Antwort #33 am:

gagea blüht momentan im garten...dieser hier ist was besonderes ;D Gagea villosa
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Lilo

Re:Gelbstern

Lilo » Antwort #34 am:

Du brauchst garnicht so breit zu grinsen, knorbs, schämen solltest du dich, unsere Herzen durch den Anblick solcher unerreichbaren Besonderheiten zu brechen. :-*LG Lilo
tiarello
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Re:Gelbstern

tiarello » Antwort #35 am:

Im Garten meiner Eltern ist seit 30 Jahren eine kleine Population von Gagea lutea fest etabliert. Jedes Jahr blühen zwischen 20 und 200 Pflanzen und vermehren sich vegetativ wie generativ. Dieses Jahr fällt die Blüte allerdings eher etwas schlapp aus. In anderen Jahren gibt es Bereiche die weithin gelbgrün leuchten. Im eigenen Garten schlugen bislang alle Ansiedlungsversuche fehl, bis auf dieses Pflänzchen.
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fars
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Re:Gelbstern

fars » Antwort #36 am:

Na, ich werde den Versuch noch einmal machen. Mehrere an verschiedenen Stellen des Gartens einpflanzen.
agathe

Re:Gelbstern

agathe » Antwort #37 am:

die gelbsterne kommen übrigens recht weit den berg hinauf-ich habe schon vor ostern blühende exemplare an einer steilen wiesenböschung gesehen.auch im garten hat sich vor jahren einer angesiedelt + blüht auch fleissig, aber von nachwuchs ist nix zu merken.
knorbs
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Re:Gelbstern

knorbs » Antwort #38 am:

...unerreichbaren Besonderheiten...
nix besonderheiten...ackerbegleitflora hier in meiner umgebung. die doppelblütenmutation wird nichts dauerhaftes sein nehm ich an. nächstes jahr wird er vermutlich wieder mit normaler einfachschale blühen.
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pearl
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Re:Gelbstern

pearl » Antwort #39 am:

Sturms Flora von Deutschland merkt an, dass Gelbsternblüten sehr variabel seien.
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lerchenzorn
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Gelbsterne - alles vorüber

lerchenzorn » Antwort #40 am:

Ich bin erst jetzt auf diesen Thread gestoßen. Für dieses Jahr ist ja (fast) alles vorbei. Ich stelle trotzdem noch einmal die mir bekannten Arten mit Bildern ein.Sicher bestimmen lassen sich die Goldsterne nur anhand der ganzen, also ausgegrabenen Pflanze, da die Zwiebeln entscheidende Merkmale enthalten. Mit etwas Übung lassen sich die blühenden Pflanzen aber auf Anhieb erkennen, ohne dass man zu lange hinsehen muss.Gagea villosa (G. arvensis)Ganz typisch sind die oft blütenreichen, gedrungen wirkenden Blütenstände (im Unterschied zu G. bohemica) und die zitronengelben, immer irgendwie liederlich verbogen aussehenden Blütenblätter. Die stets vorhandene Behaarung auf der Außenseite der Blütenblätter ist nur auf dem zweiten Bild gut zu sehen, dafür auf dem ersten der Ansatz von Zwiebelbrut am Ansatz des Blütenstandes.Ich habe ihn wieder aus dem Steingarten rausgeschmissen, weil er mir dann doch nicht geheuer war.Hier im mittleren Brandenburg wächst er praktisch nicht mehr in Äckern, dafür nicht selten in den Parks und Grünanlagen, wo Schatten und Laubwurf der Bäume die Rasenarten zurückdrängen, aber auch im Gras und, wie fast alle Goldsterne: auf Friedhöfen. Mit besonderer Vorliebe unter alten Rosskastanien – Zwergnases Kräutlein Niesmitlust?
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lerchenzorn
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Re:Gelbstern

lerchenzorn » Antwort #41 am:

Blüte von G. villosa:
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lerchenzorn
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Re:Gelbstern

lerchenzorn » Antwort #42 am:

Gagea bohemica subsp. saxatilisGibt’s hier nur noch an einer Stelle im Park, da wo Königs Baumeister ihn mit dem Wege-Kies vom Hügel abgekippt haben – seit mehr als 200 Jahren hält er sich tapfer. Im Garten wächst er nur rückwärts und blüht nicht. Irgend etwas klappt da noch nicht. Er ist der Zwerg der Gattung und leicht an den außen behaarten Blütenblättern und dem sehr schmalen, oben leicht rinnigen Grundblatt zu erkennen. Die Blütenblätter sind, anders als bei villosa, gut ausgeformt und haben ein spatelförmiges Ende.
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Re:Gelbstern

lerchenzorn » Antwort #43 am:

Gagea luteaIst kein bisschen gelber als die anderen. Blüht früh, aber nach G. bohemica. Ein gutes Merkmal ist der aufrechte Wuchs und der lockere Blütenstand, außerdem die Kahnspitze der Laubblätter. Blüht zuverlässig und versamt sich auch, ist überhaupt der einzige, bei dem ich immer fruchtbare Samenkapseln finde.
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Re:Gelbstern

lerchenzorn » Antwort #44 am:

Gagea lutea var. glaucaIst eine hübsche, in den Blättern stark blau bereifte (schneeglöckchenblau) Varietät von lutea und genauso leicht zu ziehen wie dieser. Kommt selten in der sehr klar blauen Ausprägung vor.
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