Viola, bei den Kamelien hatte ich schon über dieses, auch mein Problem, geschrieben. Ich mache ein wenig von allem, was hier geschrieben wurde. Bei Gehölzen:Pflanzlöcher extrem groß ausheben, Rindenhumus (käuflich erworben), feinen und groben Kies, Perlite, Laubhumus einarbeiten und so viel Holzschredder wie möglich. Sauer reagierende Dünger verwenden, meistens Rhododünger. Mühsam, weil der Boden eben nicht nur kalkhaltig ist, sondern auch schwer. Bei Beeten, die flächig mit Säueliebenden bzw Waldpflanzen bepflanzt werden sollen, wird im Grunde genommen genau so verfahren.Hier liegt der Schwerpunkt aber auf gemischtem Laubkompost. Das Laub wird im Herbst geschreddert, gut gemischt, mit Hornspänen versetzt und ein Jahr in Ruhe gelassen - riecht hinterher wie der allerschönste Waldboden, Hauptbestandteil Eiche und Buche. Die meisten Waldstauden sind Gott sei Dank nicht so sehr tief wurzelnd, so dass eine sehr gute spatentiefe Bearbeitung ausreicht. Gemulcht wird immer wieder mit Laubkompost und Gehölzhäcksel.Das funktioniert ganz gut, die Pflanzen zeigen keine Chlorosen oder sonstige Wuchsdepressionen. Ich bin mir aber darüber im Klaren, dass es nur so lange klappt wie diese Behandlung fortgesetzt wird. Stagniert sie oder muss aus einem Grunde aufhören, wird der Boden sich recht schnell wieder in den Urzustand "zurückverwandeln". Deshalb sehe ich zu, den größten Teil des Gartens im Urzustand zu lassen und mich nur auf einen kleinen Bereich zu konzentrieren. Ich habe die Möglichkeit, massenhaft Laub aus einem nahegelegenen Park zu holen. Der Förster sieht fort, wenn ich mir vom Waldrand Sandsteine hole oder frisch gefallenes Buchenlaub. In den Nachbargärten gibt es immer wieder geschlagene Koniferen, die von meinem armen Mann geschreddert werden müssen. Einzig Rindenhumus kaufe ich hin und wieder nach. Meine Rhodos 4 nur noch, gedeihen bei dieser Behandlung recht gut. Kamelien habe ich mich noch nicht getraut zu pflanzen, weil das ein neues Beet erfordern würde, traue ich mir nicht mehr zu.Viola, Kokosfaser wird von einem deutschen Kameliengärtner seinem Substrat zugeschlagen. Spart Torf, reagiert sauer. Kokos verrottet sehr langsam, daher ist ein guter Wasserabzug gewährleistet (in Töpfen), vermutlich auch gute Belüftung der Wurzeln? Gibt es hier als "Brikettform", wird in Wasser aufgeweicht und vervielfacht dadurch sein Volumen. Ich bin ganz angetan, verwende Kokos auch erfolgreich für Hortensien (na ja, seit zwei Jahren;noch keine Langzeitstudie

).Probiert habe ich es jetzt mit etwa einem Fünftel Kokos zum übrigen Sustrat. Die pH- Messung ist für mich auch ein Buch mit sieben Siegeln. Ich denke, man muss sich, wenn man kein teures Profigerät besitzt, mit ungefähren Werten zufrieden geben. Die Werte von pH-Messern, den Mess-Streifen und unserer Messlösung für die Wasserentkalkungsanlage differerieren. Aber im 0.5 Punkte Bereich, damit gebe ich mich zufrieden. Pellets zu nehmen klingt eigentlich einleuchtend. Andererseits werden sie aus Sägespänen und Holzabfällen aller Arten der Sägewerke hergestellt. Könnte sich darunter auch schon Behandeltes verstecken?