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Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert! (Gelesen 33123 mal)

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Wiesentheo
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

Wiesentheo » Antwort #30 am:

Ich hab auch in der Gärtnerei gearbeitet :D äzsch.Kann massenhaft Bäume fällen (auch ohne große Absicherung)Hab zu Hause massenhaft Gemüse angebaut.Aber bin und bleibe stolzer Rohrleger.Auch wenn mich da irgenwer gefragt hat,dann war und ist immer mein Spruch"Bin Rohrleger". ;D ,auch wenn ich es gewußt hab.Ich will mal sagen,das macht die Schnelllebigkeit der Zeit und die Überheblichkeit der Menschen.Wie hier schon gesagt.Lehrgang gemacht,oder was gelesen,dann heißt es gleich "Ivch bin das,oder das.Guckt man richtig hin,können die Leute nur viel fr... und große Haufen sch... ,denn das Wissen,was richtig gelernt wird,fehlt.Wenn ich da an die Gärtnerlehrlinge denke,da ist doch viel verlangt und .Bei Rohrlegern nicht so viel,obwohl man nicht dumm sein darf. ;DNoch schnell was ändern.Eins kommt allerdings noch hinzu.Beispiel am Rohrleger.nach der Wende gab es den Beruf nicht mehr.Also hab ich 95 einen zweiten im goldenen Westen machen dürfen.Jetze heißt das anderst.Traue mir gar nicht zu sagen wie der nun heißt.Trotzdem bin ich Reohrleger.So gibt es das auch in anderen Zweigen und sicher ist so auch mancher "Gärtner" entstanden,der vieleicht Forster war,sich Gärtner nennt,weil er keine Ehre in sich hat sich Förster zu nennen,trotz Gärtner.So. Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.
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Dunkleborus
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

Dunkleborus » Antwort #31 am:

@cimicifuga: Ich staune. :o Hier (CH) gibts als Lehrberufe Zierpflanzengärtner (Fachrichtung Friedhof oder Innenbegrünung), Staudengärtner, Baumschulisten & Landschaftsgärtner. Die Gewerbeschule ist (war?) in den ersten zwei Jahren gleich, gibt wenigstens einen theoretischen Überblick.
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Dunkleborus
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

Dunkleborus » Antwort #32 am:

So gibt es das auch in anderen Zweigen und sicher ist so auch mancher "Gärtner" entstanden,der vieleicht Forster war,sich Gärtner nennt,weil er keine Ehre in sich hat sich Förster zu nennen,trotz Gärtner.
Ich glaube, dass der Gärtnerberuf bei vielen Leuten (nicht bei Euch!) ein leichtes Deppenimage hat.Die sehen den putzigen Gesellen mit Schürze, Strohhut & Giesskanne, der den ganzen Tag an irgendwelchen Blümchen rumzuppelt und so ein sonniges Gemüt hat. Und da die meisten schon mal im Garten geholfen haben, kann das ja nicht so schwer sein.Die Ergebnisse kann man dann an gemarterten Sträuchern und totgeharkten Stauden bewundern.
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SouthernBelle
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

SouthernBelle » Antwort #33 am:

Vielleicht sagt es dem Eingeweihten/Interessierten am Ende mehr, wenn hinter der Berufsbezeichnung noch der Name der Lehranstalt steht? So wie in England..die von da und da koenen/wollen das und das,.Wenn ich einen "Gaertner" beschaeftigen wollen wuerde, wuesste ich allerdings nicht so recht, wonach ich gucken sollte. Vielleicht einmal durch den Garten wandern und dabei kloenen? Da kriegt man schon einen Eindruck. Wenn ich ja jemanden als Pfleger loslasse, soll er schon wissn, was er platt macht und warum. Und wenn ich mir einen Garten planen lassen wuerde, sollter der Planer entweder pflanzenmaessig aus dem vollen schoepfen koennen oder struktur- und farborientiert arbeiten und dann keine Pflanzen auswaehlen.Ansonsten ist es mir ja ziemlich wurschti, wie sich einer nennt, der Titel allein ist kein umfassender Leistungsnachweis.PS was mich allerdings immer und bei jedem Beruf auf die Palme bringt: wenn wer was nicht weiss, aber statt zu sagen, weiss ich nicht, schlag ich sofort nach, oder frag ich gleich den Kumpel da drueben, im Brustton der ueberzeugung raten-faseln-phantasieren.
Gruesse
kl. Hobbygärtner
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

kl. Hobbygärtner » Antwort #34 am:

Ein Planungsbüro kann wer eröffnen, der eine Höhere Bundeslehranstalt absolviert hat (so in A), oder eine Fachhochschule oder Uni mit Erfolg besuchte. Ob der dann Pflanzen einplanen oder einen Betrieb leiten und gut kalkulieren kann, ist fraglich, kommt aber durchaus vor, er darf es schlussendlich aber. Er darf auch seine Planung freiberuflich verkaufen, pflanzen darf er auch noch. Und Lehrlinge darf er obendrein ausbilden. In der Regel ohne viel berufs- und arbeitspädagogische Ausbildung und Erfahrung.
Also ich verstehe unter dem Begriff "Planungsbüro" entweder ein Technisches Büro oder ein Ziviltechnikerbüro. Beides reicht nur aufgrund einer mit Erfolg abgeschlossenen Uni noch lange nicht aus. Da sind noch eine ganze Reihe anderer Auflagen zu erfüllen. Unter anderem 3 bzw. 6 Jahre Mitarbeit in einem Planungsbüro, eine TB bzw. ZT-Prüfung, die sowohl fachliche als auch kaufmännische Gebiete beinhaltet, usw.. Nur wenn alle diese Auflagen erfüllt sind, dann ist man befügt eine Planung durchzuführen. Wenn jetzt irgendwelche selbsternannten Gartengurus eine Planung verkaufen, dann ist das illegal. Sie dürfen jedoch Vorschläge oder Ideen verkaufen. ;) Vielleicht meinte sarastro in seinem Statement.
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Dietmar
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

Dietmar » Antwort #35 am:

Warum soll man von Privatpersonen mehr verlangen, als von den "Vorbildern" in der Politik oder in den Parteien/Organisationen.In den Parteien und Organisationen und selbst bei manchen Ministern sind Leute zu "Spezialisten" geschlagen worden, die von ihrem Spezialgebiet keine Ahnung haben, aber die Richtung vorgeben und Entscheidungen treffen sollen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist unser alter Wirtschaftsminister. Das arme Schwein ist damals gegen seinen Willen zum obersten Spezialisten unserer Republik für Wirtschaft und Technologie geschlagen worden. Der neue Wirtschaftsminister soll unser Land aus der Krise heraus führen, hat aber weder etwas derartiges studiert, noch in irgendeinem Unternehmen an verantwortlicher Stelle gearbeitet und auch nur einen Hauch Berufserfahrungen gesammelt.Dies ist bei weitem kein Einzelbeispiel, sondern m.E. eher die Regel in den Ministerien von Bund und Ländern. In jeder Partei oder Organisation gibt es Spezialisten für ..., die sehr oft ebenfalls keinerlei echte Fachkenntnisse von ihrem Spezialgebiet haben, aber als Parteisoldaten dafür verdonnert worden sind (weil der Posten besetzt werden musste) oder sich auch auf diese Posten gedrängt haben.
sarastro

Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

sarastro » Antwort #36 am:

Genau so ist es!Ich dürfte aufgrund meiner Ausbildung keine Planung verrichten bzw. verkaufen. Trotzdem tue ich dies, aber auf meine Weise. Punkt. ;D
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Staudo
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

Staudo » Antwort #37 am:

Ich habe nicht mal Gärtner gelernt, fühle mich aber als Gärtner. 8)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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tomir
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Saludos de España!

Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

tomir » Antwort #38 am:

Ist ja lustig hier ;D - ich hab mal Gärtner gelernt, verdiene aber nicht mein Geld damit - bin also Hobbygärtner mit Schein ;) ;D
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Dietmar
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

Dietmar » Antwort #39 am:

@StaudoGärtner zu sein, ist nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Lebenseinstellung und ein schönes Hobby.Man kann sich in den meisten Fachgebieten autodidaktisch viel Wissen und Erfahrung aneignen, noch dazu, wenn man sich viele Jahre sehr intensiv damit beschäftigt. Vielleicht hat man dann nicht so viel theoretisches Wissen wie ein Studierter, aber auf alle Fälle viele praktische Erfahrungen. Eine Fachausbildung bzw. ein Studium ist eine gute Basis, insbesondere in der Theorie, aber ohne die notwendigen praktischen Erfahrungen nur die halbe Miete.Ein wirklicher Fachmann braucht beides - Theorie und Praxis, egal wie erworben. Das Problem sehe ich insbesondere bei denen, die von keinem von beiden Ahnung haben und hochstapeln oder hochgestapelt werden und dann Entscheidungen treffen, die das Schicksal vieler Menschen berühren, manchmal sogar von Millionen oder die als Sprecher einer Partei/Organisation für ein Spezialgebiet meinungsbildend wirken und der Normalbürger darauf vertraut, dass dieser Fachkompetenz besitzt und auf seinem Gebiet fast ein Nobelpreisträger ist.
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Dietmar
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

Dietmar » Antwort #40 am:

Ein Teilaspekt in dieser Diskussion ist auch die Unexaktheit der deutschen Sprache.Es kommt vor, dass ein Begriff eine Tätigkeit beschreibt, aber in einer anderen Ausdeutung einen Beruf.Jeder der einen Garten bewirtschaftet, ist ein Gärtner, weil er gärtnert. Deswegen hat der aber noch lange nicht einen derartigen Berufsabschluss.Jeder der Sport treibt, ist ein Sportler - aber deswegen nicht unbedingt ein Berufssportler.Jeder der ein Kraftfahrzeug fährt, ist (sogar lt. Gesetz) ein Kraftfahrer - aber deswegen nicht unbedingt ein Berufskraftfahrer.Eine solche Aufzählung lässt sich beliebig weiter führen.
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pearl
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

pearl » Antwort #41 am:

es ist noch vertrackter. Wenn ich von meinem Lieblingsgärtner rede, dann könnte auch gemeint sein, ein angemieteter Handlanger für meinen Garten. Wie bezeichne ich aber denjenigen, der mir in meiner Lieblingsgärtnerei die Pflanzen verkauft dann?
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
cimicifuga

Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

cimicifuga » Antwort #42 am:

Vielleicht sagt es dem Eingeweihten/Interessierten am Ende mehr, wenn hinter der Berufsbezeichnung noch der Name der Lehranstalt steht? So wie in England..die von da und da koenen/wollen das und das,.
in österreich ist sowas eher kontraproduktiv (finde ich)da heißt es dann "die schönbrunner" obwohl das gar nix aussagt, denn das können entweder koryphäen, durchschnittsgärtner oder absolute vollidioten sein. ausserdem wird in schönbrunn sowohl erwerbsgartenbau wie auch gartengestaltung gelehrt und je nachdem welche fachrichtung man besucht hat, ist man dann vorbelastet.allerdings könnte ich mich sicher als schönbrunner bei einem gartengestalter bewerben, denn der fragt sicher nicht nach, welche fachrichtung ich denn nun besucht hätte. (in meinem fall erwerbsgartenbau)das mache ich aber nicht aus vielerlei gründen 8)
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Staudo
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

Staudo » Antwort #43 am:

es ist noch vertrackter. Wenn ich von meinem Lieblingsgärtner rede, dann könnte auch gemeint sein, ein angemieteter Handlanger für meinen Garten. Wie bezeichne ich aber denjenigen, der mir in meiner Lieblingsgärtnerei die Pflanzen verkauft dann?
Noch schlimmer wird es beim Gartenliebhaber.
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pearl
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Re:Die Berufsbezeichnung "Gärtner" wird strapaziert!

pearl » Antwort #44 am:

... für den erst oder den zweitGarten und wen hast du für die Wohnung? Oder gibt es noch einen fürs Auto und wen hast du für Sonntags? *plinkerplinker*
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