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Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf.... (Gelesen 23639 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Rieke
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Rieke » Antwort #30 am:

Sandboden und eine Stelle wo sich das Wasser sammelt? Ungewöhnlich.
Nö, bei den Berliner/Brandenburger Eiszeitböden gibt es das häufiger. Da hat ein Gletscher eine Lehm- oder Tonlinse im Untergrund hinterlassen. In unserem vorigen Garten hatten wir auch so eine Stelle. Da wuchs sogar etwas Schachtelhalm. In Toradors Garten wurde der Lehm möglicherweise durch die Bauarbeiten verdichtet. Es könnte natürlich auch sein, das da während der Bauarbeiten was passiert ist. Meine Eltern hatten im Garten so eine Stelle, da stand wahrscheinlich eine Zementmischmaschine. Da war eine regelrechte Platte im Boden, über die die Baufirma später Mutterboden gekippt hat, so daß erstmal nichts zu sehen war ...Aufgraben und nachsehen! Vielleicht ist da Lehm, der dann gezielt an anderen Stellen im Garten zur Bodenverbesserung eingesetzt werden kann.
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Torador
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Torador » Antwort #31 am:

So viel Input :-* Hab gerade mit der nächsten Baumschule telefoniert, die haben Äpfel auf M109 und Bittenfelder Sämling. Leider steht auf der Bio-gärtner Seite nichts zu M109 und über die Suche hab ich nicht viel gefunden.Ist das eine geeignete Unterlage?
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Arachne
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Arachne » Antwort #32 am:

Hier und auch hier steht etwas darüber (man muss ein bisschen runterscrollen).
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Zuccalmaglio
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Zuccalmaglio » Antwort #33 am:

M109, oder wohl richtiger MM109, war mir bisher nicht bekannt. Aus den Angaben in den Links vermute ich so in etwa eine Wuchsstärke ähnlich MM111. Das wäre für dich passend für mitttelstarkwachsende Bäume bis 1m (1,20) Stammhöhe.Das Problem ist nur, daß man sonst nichts Gesichertes über bessere und/oder schlechtere Eigenschaften der Unterlage weiß.
Tschöh mit ö
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Torador
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Torador » Antwort #34 am:

Mmh, dann scheint die Unterlage ja nicht sehr üblich zu sein. Hoffe ich kann Heute mal zu der Baumschule fahren, kann ich noch irgendwelche sinnvollen Fragen stellen? Bin mal gespannt wie teuer die Bäume sind und welche Sorten da sind. Die Frachtkosten wären dann doch preiswerter, als bei einer Inet-Bestellung und ich könnte mir die Bäume aussuchen 8)
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Arachne
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Arachne » Antwort #35 am:

Auf dieser Seite steht auch noch etwas über MM109.Mir geht es wie Zuccalmaglio - bisher war diese Unterlage auch mir unbekannt.
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Torador
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Torador » Antwort #36 am:

Hier mal ein kleines Update:Relativ fest stehen:Portugiesische Birnenquitte als BuschHauszwetsche auch BuschDann wird es wohl ein Topas Halbstamm, aber beim Hochstamm hab ich noch keine Ahnung ??? Soll zum Frischverzehr und gut Lagerfähig sein, aber natürlich pflegeleicht und resistent ;D Bisher wurde mir "Weißer Winterglockenapfel" und Die "Pi"s empfohlen. Was meint ihr? Habt Ihr eine Empfehlung für Aprikosen? Ihr habt mich durch den Pfirsich auf eine Idee gebracht 8)
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Zuccalmaglio
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Zuccalmaglio » Antwort #37 am:

Das sagt ohne Angabe der Unterlagen nicht viel.Zu Hauszwetsche und Scharka hatte ich ja schon was geschrieben.Weißer Winterglocken wäre mir ein wenig zu schorfempfindlich, zumindest in Jahren, die den Schorf fördern. Wenn, dann nur in windoffene Lage pflanzen. Soweit ich mich erinnere, alterniert er auch ziemlich, wobei das auf schwächeren Unterlagen meist etwas besser ist. Bin mir aber nicht ganz sicher, da es lange her ist, das ich die Bäume gesehen habe.Zu den den Pi-Sorten gibt es nicht all zu viele Erfahrungswerte. Was man so hört und liest, je nach Sorte sehr unterschiedlich.
Tschöh mit ö
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Torador
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Torador » Antwort #38 am:

Hab gerade mit der nächsten Baumschule telefoniert, die haben Äpfel auf M109 und Bittenfelder Sämling.
Bin zu der Baumschule gefahren :D War sehr nett und sie machen mir auch einen anständigen Preis. Der Verkäufer hat sich Zeit genommen und auch meine Blütenhecke mit mir durchgesprochen.Er meinte aber der Scharkavirus wäre hier noch kein Problem und es soll ja auch nur ein Busch werden. Notfalls wird er dann irgendwann ausgetauscht. Trotzdem danke für den Hinweis!Welche Größe würdet ihr beim Hochstamm pflanzen? 8-10 cm Stamm ist doch schon nicht schlecht und auch noch bezahlbar. Kann man da schon Rückschlüße drauf ziehen, wann er das erste Mal ein paar Äpfel bringt? Hab vergessen zu fragen ;D Windoffen ist es hier ::) sogar ein bisschen viel! Tja, die Entscheidung fällt halt schwer. Der Ontarioapfel hört sich auch sehr lecker an.Gibt es einen richtig roten Apfel, den ihr empfehlen könnt? Ich liebe rote Äpfel.
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Zuccalmaglio
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Zuccalmaglio » Antwort #39 am:

8-10cm? Je dicker der Stamm ist desto älter der Baum, desto früher kommt er in Ertrag (vorausgesetzt alle anderen Rahmendaten stimmen). Aber, je jünger der Baum, desto besser wächst er i.d.R. auch an.Je stärker die Unterlage, desto später dr Ertragseintritt.Bitte! Mache dich bei der Auswahl deiner Äpfel nicht von der Fruchtfarbe abhängig. Das ist kein Kriterium für irgendwelche Qualitäten. Das hat eher was mit Pschychologie zu tun.Ontario ist ein klasse Lagerapfel. Die Krebsneigung ist im leichten Sandboden zu vernachlässigen. Leichte Schorfneigung in windoffener Lage ebenso. Möglicherweise könnte der Mehltau in sommerwarmen-heißen Klimata etwas stören. Hier in der Kölner Bucht hält sich das in Grenzen.Spritzig säuerlich. Zum Lagern mit den Fingerspitzen bitte zart anfassen wie einen Babypopo. Ebenso beim einfüllen ins Lagerregal. Verträgt keinerlei Druck auf die Schale.Die m.E. insgesamt etwas robustere, weil wüchsigere Alternative ist Boikenapfel mit ähnlichem Geschmacksbild und ebenfalls sehr guter und langer Lagerfähigkeit.Lunow soll auchähnliche Eigenschaften bei noch besserer Gesundheit haben. Den kenne ich aber selbst nicht.
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Torador » Antwort #40 am:

Bitte! Mache dich bei der Auswahl deiner Äpfel nicht von der Fruchtfarbe abhängig. Das ist kein Kriterium für irgendwelche Qualitäten. Das hat eher was mit Pschychologie zu tun.Nein mach ich auch nicht. Aber bei meinen Eltern auf dem Hof stand immer ein toller Apfelbaum mit rubinroten, kleinen Äpfeln die ein sehr weißes Fruchtfleisch hatten. Den fand ich sehr lecker und er sah auch einfach toll aus. Der Baum wurde nie richtig gepflegt, nie gespritzt und alle paar Jahre störende Äste entfernt. Er lebte gut und brachte immer Ertrag mit gesunden Äpfeln. Leider kenn ich die Sorte nicht und komme auch nicht mehr an die Äpfel ::) Ontario ist ein klasse Lagerapfel. Die Krebsneigung ist im leichten Sandboden zu vernachlässigen. Leichte Schorfneigung in windoffener Lage ebenso. Möglicherweise könnte der Mehltau in sommerwarmen-heißen Klimata etwas stören. Hier in der Kölner Bucht hält sich das in Grenzen.Spritzig säuerlich. Zum Lagern mit den Fingerspitzen bitte zart anfassen wie einen Babypopo. Ebenso beim einfüllen ins Lagerregal. Verträgt keinerlei Druck auf die Schale.Die m.E. insgesamt etwas robustere, weil wüchsigere Alternative ist Boikenapfel mit ähnlichem Geschmacksbild und ebenfalls sehr guter und langer Lagerfähigkeit.Hört sich ja nicht schlecht an, aber ist es "nur" ein Lagerapfel? So viel Lagekapazität hab ich nicht und wenn die vom Hochstamm fallen, dann kann ich sie wohl auch kaumnoch lagern, oder?Lunow soll auchähnliche Eigenschaften bei noch besserer Gesundheit haben. Den kenne ich aber selbst nicht.Den haben die nicht im Angebot und ich möchte eigentlich bei der Baumschule bleiben.
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Arachne
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Arachne » Antwort #41 am:

Ontarioäpfel bekam ich als Kind immer dick in Zeitungspapier eingewickelt als Lückenfüller im Weihnachtspaket meiner Großeltern. Ab Dezember hatten sie auch erst Essreife. Den Geschmack würde ich als säuerlich-saftig bezeichnen.Da Torador doch gerne eine intensivere Fruchtfarbe hätte und der Apfel, den sie bei ihren Eltern gegessen hat, vermutlich vom Geschmack her mehr ins süß-säuerliche ging, wage ich hier mal 2 Vorschläge:Himbeerapfel von Holowaus und Purpurroter Cousinot.@ Torador: Welche Apfelsorten bietet Deine Baumschule überhaupt an? Wenn wir Empfehlungen aussprechen und Du diese Sorten nicht bekommst, dann macht Dich das ja auch nicht glücklicher :-\Fallobst ist immer Obst zum Sofortverzehr oder zur Verarbeitung (Backen, Mus,...). Man kann nur Pflückobst als Lagerobst nehmen. Sonst ist man ständig damit beschäftigt, faulige Äpfel wieder auszusortieren... Noch eine Anmerkung zur Portugiesischen Birnenquitte: Gerade diese ist eine wärmebedürftige Sorte. Also beim Pflanzen auf den richtigen Platz im Garten achten.
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Zuccalmaglio » Antwort #42 am:

"rote" Äpfel gibt es viele.. Himbeeraüpfel von Holowaus kenne ich selbst nicht, dürfte aber auch kaum verbreitet sein. Purpurroten Cousinot habe ich selbst. Hübsch, das knallrot. Ähnlich Sternrenette gut zum dekorieren. Aber sonst eher was für den Most/Saft als zum Reinbeißen. Kein Aromawunder und überlagert schnell mit Gärgeschmack.
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Torador » Antwort #43 am:

So ich hab nochmal mit der Baumschule telefoniert:mir wurde als Hochstamm empfohlenCox orange RenetteDAanziger KantapfelRote Goldpamäne HasenkopfKaiser WilhelmOntarioPrinz AlbrechtBisher gefällt mir der Kantapfel noch am besten, aber so richtig wohl fühl ich mich nicht. Der rote Apfel ist wohl eine "rote Sternrenette" das passt von der Beschreibung gut und kommt vom Niederreihn. Aber mein Partner mag sie nicht so gerne.
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....

Rieke » Antwort #44 am:

Ontario habe ich im Garten. Die Sorte hat ausgeprägte Alternanz, die Früchte sind groß, sehr gut lagerfähig, aromatisch, zumindest jetzt noch mit viel Säure (aber durchaus schon essbar). Fazit: Ein guter Winterapfel, abgesehen von der Alternanz. Die sehr großen Früchte sind bei unserem Baum problematisch, denn das ist ein Buschbaum (Unterlage unbekannt), der mit dem Gewicht nicht gut zurecht kommt. Kaiser Wilhelm kenne ich nur die Früchte, die habe ich als lecker in Erinnerung. Die normale Goldparmäne kann ich mir auf brandenburger Sand nicht vorstellen. Ist die rote Goldparmäne von den Ansprüchen ähnlich?
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