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Stachys monieri oder officinalis? (Gelesen 7511 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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troll13
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

troll13 » Antwort #30 am:

Was an Potential in weiteren Sämlingsauslesen stecken könnte, zeigt dieses zweifarbige Exemplar mit relativ schmalen, etwa 7 cm langen Blütenständen, das auch mehr als 60 cm hoch wird.

Diese Pflanze hat mir aber auch die Grenzen aufgezeigt, die der Ziest als Standort akzeptiert. Um gut zu wachsen und auch reichlich zu blühen, benötigt er einen höchstens halbschattigen Standort, der im Sommer nicht völlig austrocknet.
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Chica
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

Chica » Antwort #31 am:

Die Pflanzen sind sehr interessant und bei Insekten beliebt. Hatte nicht lerchenzorn letztens Sämlinge zumindest von Stachys monieri in verschiedenen Farbtönen gezeigt? Ich habe ein einziges Exemplar von Stachys officinalis in sehr kräftiger Farbe, Sämlinge wären toll.
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troll13
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

troll13 » Antwort #32 am:

Vermutlich reicht eine Pflanze nicht aus, um Sämlinge zu produzieren. Hier tauchten die ersten auch erst auf, als ich neben Hummelo ein Exemplar der Sorte S. officinalis (oder monnieri ?) Alba gepflanzt habe.

Wobei ich inzwischen der Meinung bin, dass die Artunterscheidung bei Gartensorten zweifelhaft ist, da sich Vertreter der beiden Arten in Kultur offenbar sehr leicht kreuzen.
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Inken
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

Inken » Antwort #33 am:

troll13 hat geschrieben: 9. Jul 2022, 16:23
...
Diese Pflanze hat mir aber auch die Grenzen aufgezeigt, die der Ziest als Standort akzeptiert. Um gut zu wachsen und auch reichlich zu blühen, benötigt er einen höchstens halbschattigen Standort, der im Sommer nicht völlig austrocknet.


Es funktioniert auch an sonnigen Standorten, dann allerdings mit Wassergaben. Sämlinge suche ich hier vergebens.
Von blommorvan habe ich u.a. eine weiße Form bekommen, die mir noch besser als die rosafarbenen gefällt.
troll13
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

troll13 » Antwort #34 am:

Ist sie reinweiß oder sieht sie eher so aus.
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Inken
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

Inken » Antwort #35 am:

Reinweiß aus der Distanz, aber bei näherer Betrachtung zeigt sich eine feine Äderung. Diese dunklen Punkte fehlen. nicht. ;) Verblüht gerade.
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Mata Haari
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

Mata Haari » Antwort #36 am:

Das soll alles Hummelo sein.
Es sind 4 Pflanzen, 2 davon über 50 cm und 2 ca. 30 cm.
Alle gleichzeitig gepflanzt.
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Viele Grüße
Mata Haari
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

troll13 » Antwort #37 am:

Es mag täuschen aber meine Hummelo sind deutlich dunkler und auch gleich hoch. :-\
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Mata Haari
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

Mata Haari » Antwort #38 am:

Troll13, sie sind schon im Verblühen.
Sonst sind sie auch viel dunkler.
Viele Grüße
Mata Haari
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Chica
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

Chica » Antwort #39 am:

Ich habe dies als Stachys officinalis geschenkt bekommen.

Bild

Ist die aktuelle Bezeichnung nicht Betonica officinalis? Dazu findet man 5 pollennutzende Wildbienenarten. Wie sich der Unterschied zu Stachys monieri 'Hummelo' zeigt weiß ich nicht. Ich hatte einen gepflanzt, dem hat es hier nicht gefallen. Schaut mal ich habe hier lerchenzorns Beitrag gefunden. Ich kann mich erinnern, weil ich noch dachte das ist toll, von denen bräuchte ich noch ein paar mehr.
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Re: Stachys monnieri oder officinalis?

troll13 » Antwort #40 am:

Betonica ist offenbar die botanisch aktuelle Bezeichnung. Bei den Gärtnern findest du jedoch noch beide Namen.

Nachdem, was ich gelesen habe, soll der morphologische Unterschied zwischen officinalis und monnieri der sein, dass officinalis unter dem terminalen Blütenstand aus den Blattachseln weitere Blütentriebe ausbildet und die Sorte Hummelo unterscheidet sich von den Stachys officinalis im Handel durch ihre intensiv violetten Blüten.

Die Standortansprüche schätze ich als sehr ähnlich ein. Um "mehr davon" zu bekommen, solltest du ein weiteres Exemplar der Wildform Stachys officinalis pflanzen. Sie versamen sich willig.

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lerchenzorn
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Re: Stachys monieri oder officinalis?

lerchenzorn » Antwort #41 am:

Die Euro+Med-Datenbank führt Stachys officinalis als gültigen Namen, was von anderen Autoren und Florenwerken anders gesehen werden kann, so auch im deutschen Floraweb.

Die von Mata Haari gezeigten Höhenunterschiede kenne ich aus dem eigenen Garten, sowohl zwischen den Teilstücken des originalen 'Hummelo' als auch unter dessen Absaaten. Ernährung und eventuell Wasserversorgung könnten die Gründe für unterschiedlichen Wuchs sein, wobei sie mit zunehmenden Alter der Horste niedriger werden. Sämlinge gibt es hier erst, seit ein weiterer Klon Einzug gehalten hatte. Von da an aber tauchen sie regelmäßig auf und haben allmählich Unkrautpotenzial. Vielleicht ist die Art selbststeril.

Troll, könntest Du die Schreibweise für Stachys monieri im Thread-Titel bitte ändern? Das Art-Epitheton wird mit einem "n" geschrieben.

troll13
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Re: Stachys monieri oder officinalis?

troll13 » Antwort #42 am:

Ich hoffe, die Berichtigung im Threadtitel hat funktioniert. ;)

Du hast doch hier schon Sämlinge gezeigt. Wie groß sind die Farbvariationen und die Variation von Blütengröße und Pflanzenhöhe bei dir?
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Re: Stachys monieri oder officinalis?

lerchenzorn » Antwort #43 am:

Die meisten Sämlinge ähneln 'Hummelo' in Größe und Färbung. Ein Sämling zeigt ein schönes klares Rosa. Leider bisher keine weißen oder gar rein weißen. Ähnlich ist es bei den Wuchshöhen. Deutliche Abweichungen zu 'Hummelo' sind selten, kommen aber vor. Ich kann nicht bewerten, ob Wuchseigenschaften stabil verändert sind.
(Ausgangspunkt der reichen Sämlingsbildung war bei mir offenbar das Hinzupflanzen einer Zwergsorte, die inzwischen wieder verschwunden ist. Aktuell ist ein weiterer Zwerg im Garten, 'Ukki'. Der dürfte wohl auch mitmischen.)
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lerchenzorn
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Re: Stachys monieri oder officinalis?

lerchenzorn » Antwort #44 am:

Zu der Frage, ob Stachys monieri eine eigenständige Art neben Stachys officinalis ist, bleibt zu sagen, dass die botanische Bewertung der Taxonomen nicht auch die Schlussfolgerungen für die Staudenverwendung bestimmen muss. Pflanzen aus einer einheitlich kompakt wachsenden Population sind allemal gartenfreundlicher als die zum Teil sehr hoch auswachsenden und wenig standfesten Pflanzen aus mitteleuropäischen Betonien-Vorkommen. Dass sie taxonomisch betrachtet alle zu ein und derselben Art gehören, weil die Übergänge im Verbreitungsgebiet nahtlos sein mögen, ist für die gärtnerische Bewertung nachrangig.

(In anderen Arbeiten wird Stachys monieri übrigens nicht mit Stachys officinalis zusammengefasst, sondern mit dem südalpischen Stachys pradica (S. hirsuta), der sich durch eine durchweg geringe Wuchshöhe von bis zu 30 cm auszeichnet. - z. B. in Rothmaler Band 5 und im französischen TelaBotanica)
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