Ich habe auch dieses Buch, und hier sind die Themen Fruchtfolge/Mischkultur wirklich anschaulich und leicht nachvollziehbar beschrieben.Es gibt von Schwester Christa Weinrich ein Buch "Mischkultur im Hobbygarten", da sind ganz, ganz viele Beispielbeete drin. Von denen habe ich mir die, die das enthalten, was ich anbauen will, ausgesucht. Ich habe sieben Beete, da wird dann jedes Jahr eins weiter gegangen.Wenn man verschiedene Mischkulturbeete hat, schaut man halt, welche Aufeinanderfolge sinnvoll ist.
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Mischkultur in den Folgejahren (Gelesen 12624 mal)
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Westthüringen
Re:Mischkultur in den Folgejahren
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
- Zuccalmaglio
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Die Methode nach G.Franck ist schon ausgeklügelt. Ist mir in ihrer Kleinteiligkeit aber zu aufwendig und wie hier einer scöhon gesagt hat ist es blöd, daß man in den Beeten treten muss.Mittlerweile haben wir auf 8 Quartiere umgestellt a ca. 13 qm.Die Qaurtiere sind dann belegt mit 2 x Tomaten, 2 x Bohnen/Erbsen, 1 x Gurken/Zuccine, 1x Paprika,2 x diverses (Salate, Mangold, Rote Beete, Mais, Kräuter, etc). Das bleibt übersichtlich und zur Not über Winter auch im Kopf. Ich habe die Reihen innerhalb der Qaurtiere nur 2,20 m lang, so daß ich (fast) alles von den Weegen aus mit Geräten bearbeiten kann.Außerdem werden immer mal wieder als Vor, Nach- oder Lückesaat Calendula, Kapuzinerkresse, Phacelia und Senf gesät.Die einzigen relevanten Probleme sind die spätsommerliche Welke bei den Gurken und die ungenügende Triebigkeit bei den Erbsen (kein Düngeproblem).
Tschöh mit ö
Re:Mischkultur in den Folgejahren
Vereinfachen lässt sich das Ganze, indem man sich auf zwei Prinzipien konzentriert:a) Selbstunverträgliche Pflanzen nicht im Folgejahr am selben Ort, also mindestens zwei Jahre Pause (je mehr, desto besser), auch dann, wenn man sie in Mischkultur hat. Leidvolle Erfahrung machte ich da mit Erbsen. b) Selbstverliebte Pflanzen dürfen am selben Ort bleiben. Zum Beispiel Tomaten. Oder Stangenbohnen.Bei solchen Exemplaren wechsle ich gerne den Mischkulturpartner. Mal zu den Tomaten Neuseeländer Spinat, mal Basilikum, wie es halt gerade passt oder wonach mir ist.Ich achte auch auf Fruchtfolge, wenn ich mit Mischkultur arbeite, dann halte ich mich einfach an die Kombis und wechsle die "in globo" ab (wie es bereits Martina erwähnte).Was bei der Mischkultur entfällt (jedenfalls bei meiner), sind die Regeln bzgl. der Stark-, Mittel- und Schwachzehrer, da man ja oft die verschiedenen -Zehrer gleichzeitig nebeneinander hat.
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Die Frage hat mich auch arg beschäftigt ........... Das Nebeneinander verschiedener Gemüse zum beiderseitigen Vorteil zur gleichen Zeit - das kriegt man ja noch hin. Vorkultur und Nachkultur zur Not ja auch noch ........... Aber bei der Beachtung der Vorjahreskultur mochte ich nicht mehr. Ich habe mich ein wenig an Gertrude Franck angelehnt und mache jetzt Mischkultur in aufeinander abgestimmten Reihen, die jedes Jahr um eine Reihe zur Seite rücken. Und da bei ihr alle Gemüsereihen immer durch eine Reihe Spinat getrennt sind, sitzt immer die jeweilige Gemüsereihe da, wo im letzten Jahr der Spinat saß. Und Spinat als Vorjahreskultur passt zu ziemlich allem. Da muss man nur mit Rote Bete und Mangold achtgeben, die sind bei mir eben nicht mit in dem Mischkulturbeet. Die Vorjahreskultur interessiert mich nur noch bei Kartoffeln ...... dafür habe ich drei größere Flächen, im jährlichen Wechsel folgen Kartoffeln auf Stangenbohnen, Gründüngung auf Kartoffeln. Nach dem Jahr Erholung durch Gründüngung dann wieder Bohnen usw.
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
@ zuccalmaglio - meinst du wirklich nur 13 m2, darauf 8 Beete - das ist schon sehr klein, oder?Erstmal für die Fragestellerin: ich habe so ein Büchlein: "Karotte liebt Tomate", dort findet sich viel Brauchbares zu Pflanzengemeinschaften und Fruchtfolge und zu Mischkultur. Ist meine kleine Bibel. Ich habe sozusagen drei Quartiere in meinem Bauerngarten. 1x Erdbeeren, 1x Kartoffeln, 1x gemischtes Gemüse. Dazu ein festes Spargelbeet - an der Seite des Erdbeerbeetes, und nach den Kartoffeln kommt dort der Grünkohl rauf - dies Jahr zum zweiten Mal mit gesunkenem Ertrag trotz Düngung. Ich weiß nicht, ob es an der Folge - Kartoffeln-Grünkohl-Kartoffeln-Grünkohl - liegt. Zu Kartoffeln und Kohl habe ich auch nichts gefunden bisher.Änderung: ich habe grad gefunden, dass Kartoffeln als Vorfrucht für Grünkohl gut geeignet sind, wäre dann nur noch die Frage, ob es auch o.k. ist, wenn dann im kommenden Frühjahr wieder Kartoffeln drauf kommen.Wäre mal ne Frage in die Runde - eigentlich müsste ich auch 2013 nochmal diese Folge einhalten. Das Erdbeerbeet steht 2013 erst im 2. Jahr - bleibt also noch - ich könnte die Fläche des gemischten Gemüses mit den Kartoffeln tauschen - wenn es angezeigt wäre
Die hat aber den Nachteil, dass sie dichter an mehreren großen Bäumen liegt und zum Teil schon mit faserigen Baumwurzeln heftig durchwurzelt wird - Kartoffeln werden mühevoll zu legen sein.Ich hätte bei richtiger Mischkultur Bedenken, die erntereifen Pflanzen zu finden und im Auge zu behalten. Mache meist 2 Reihen von einem Gemüse, in der Reihe wechsel ich nicht. So groß sind die Beete auch nicht. Da sagt man dann wohl Zwischenkultur.Stangenbohnen habe ich jährlich an der gleichen Stelle - soll angeblich gehen - die Erträge sind nicht gut. Bei Kürbis und Zuccini gebe ich soviel Butter bei die Fische, dass sie auf dem gleichen Beet bleiben können. Gurken hatte ich in Hochbeeten, da sollen sie auch wieder hin.L.G.


Re:Mischkultur in den Folgejahren
ca 13qm und das 8 mal macht 104qm ZirkaMittlerweile haben wir auf 8 Quartiere umgestellt a ca. 13 qm.
- Gänselieschen
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Kleiner Buchstabe - große Wirkung - Danke 

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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Warum meint Ihr, muss man bei Mischkultur in die Beete steigen? Das muss man nur, wenn man nicht schlau geplant hat (so gehts mir jedenfalls oft). Die Mischkulturbeete sollten ja prinzipiell ähnlich gärtnerfreundlich angelegt werden wie sonst?
- Gänselieschen
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Wurde das oben problematisiert? Ich würde es auch nicht als das Problem sehen - mir wäre es einfach doch zu unstrukturiert. Kurze Reihen mit je zwei Reihen einer Kultur geben insoweit schon eine ganze Menge Abwechslung und man kann dennoch ein wenig auch die Unverträglichkeiten achten, weil man sich vllt. merkt, wo was stand.L.G:Gänselieschen
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Ich habe 4 Beete á 8 m² nur für die Mischkultur, außer den Extraflächen für Erdbeeren, Kartoffeln, Bohnen/ Kürbisse, ein Ruhebeet mit Gründüngung, Tomaten/ Paprika, Zwiebeln.Die Reihen sind 2 m lang und von beiden Seiten erreichbar. Außerdem hat man ja jeweils eine Spinatreihe dazwischen, auf die man im Zweifelsfall treten kann.Auf vier Beeten hat man auch ausreichend Ertrag und Abwechslung, wenn man einzelne Reihen einer Frucht mehrfach wiederholt. Es macht nur einmal Arbeit, den Mischkulturplan aufzustellen, der bleibt ja Jahr für Jahr gleich, wandert nur je eine Reihe weiter. Da muss man sich nichts merken - man hat ja einen immerwährenden Plan.Kurze Reihen mit je zwei Reihen einer Kultur geben insoweit schon eine ganze Menge Abwechslung und man kann dennoch ein wenig auch die Unverträglichkeiten achten, weil man sich vllt. merkt, wo was stand.
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Stimmt, Spinatreihen und Kleewege - habe ich auch schon gelesen.Aber in den Mischkulturenreihen hast Du in der Saison doch auch tw. mehrere Saaten, oder?
- Hummelchen
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Ich habe leider noch nie verstanden, was der Spinat dazwischen soll. Wer isst denn soviel von dem Zeug? Da wäre ja die halbe Gartenfläche mit Spinat zugepflastert.Kann man nicht was anderes nehmen?Welche Wirkung hat denn der Spinat auf den Boden oder die Nachbarpflanzen?
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Ja, habe ich. Die sind auch auf die Vorkultur und entspechend auf die jeweiligen Nachbarreihen abgestimmt. Ist ein wenig mühsam, am Anfang alles rauszusuchen - wer passt neben wen, nach wen, vor wen ....Aber in den Mischkulturenreihen hast Du in der Saison doch auch tw. mehrere Saaten, oder?

- der Spinat ist sozusagen die dazwischen gesäte mitlaufende Gründüngung. Mann kann die Spinatreihen betreten, sie sind dann Mulch zwischen den Nutzreihen. Natürlich isst man von dem Spinat nur, was man mag - in erster Linie ist er Grünmasse. Wenn er anfängt, zu schießen und zu blühen, hackt man ihn unterhalb der Erdoberfläche flach ab und lässt ihn liegen. Auf diese verrottenden Spinatreihen legt man nach und nach alles, was im Garten als Gründünger/ Mulchmasse anfällt: angetrockneten Rasenschnitt, angewelkte Unkräuter, Salat- und Gemüseabfälle. So hat man den Boden zwischen den Reihen immer bedeckt, hat gleichzeitig etwas, wohin man mal treten kann - und hat im nächsten Jahr "mischkulturneutralen", mit Mulchkompost gedüngten Boden für die um eins verschobenen Nutzreihen. Gertrude Franck geht so weit, dass sie gar keine festen Wege im Gemüsegarten hat. Herr Wagner (der mit Gänselieschens "Bibel" Karotte liebt Tomate - kann ich auch empfehlen) orientiert sich auch an G. Franck, hat das Ganze aber für sich modifiziert. Alles ist Nutzfläche, es gibt eben Spinat- und Kleetrampelpfade, die im nächsten Jahr auch wieder bepflanzt werden können. Dadurch wird der komplette Boden immer wieder wechselweise genutzt. So konsequent ist es bei mir nicht - wir haben feste Beete mit schmalen Trittplatten dazwischen. Aber im Beet finde ich das ganz brauchbar - bin aber von Perfektion noch weit entfernt. Das konsequente Nachmulchen kommt bei uns ab und an etwas kurz - die Grünabfälle reichen nicht immer, um alle umgemachten Spinatreihen im Hochsommer grundsätzlich komplett bedeckt zu halten. Und das sollte natürlich sein.Ich habe leider noch nie verstanden, was der Spinat dazwischen soll. Wer isst denn soviel von dem Zeug? Da wäre ja die halbe Gartenfläche mit Spinat zugepflastert.
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- Hummelchen
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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Danke, Windsbraut. Nun ist mir einiges klarer.Ich mulche mit Rasenschnitt, das reicht immer grade so für den Gemüsegarten. 10 cm hoch kriege ich die Mulchschicht fast nie. Deshalb kann ich aber zwischen den Reihen die Beete betreten. In diesem Jahr will ich Tagetes zwischen die Gemüsereihen säen. Wenn dann im nächsten Jahr die Reihen eins weiter rutschen, dürfte das doch ebenso einen Effekt haben wie mit Spinat? Oder frisst die Tagetes die Nährstoffe auf? Bisher habe ich nur gehört, dass Tagetes dem Boden gut tut.Ich glaube, ich hätte kein gutes Gefühl dabei, Spinat platt zu latschen. 

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Re:Mischkultur in den Folgejahren
Geht mir auch so - ich "latsch" da auch kaum drauf, da meine Beetreihen eben nur 2 m lang sind und von beiden Seiten zugänglich. Da muss ich höchstens mal einen Fuß in die Mitte setzen. Grundsätzlich trampel' ich nicht gern in Beeten herum, um den Boden nicht zu verdichten.Tagetes sind sicher eine gute Idee - ich weiß auch nur, dass sie als Bodenkur, vor allem auch gegen Nematoden, gut geeignet sein sollen. Auch rosenmüden Boden sollen sie "erfrischen".Aber auch da würde ich nur im Notfall drauflatschen.............Ich glaube, ich hätte kein gutes Gefühl dabei, Spinat platt zu latschen.

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