Re: Sämlinge, Veredelungen, Züchtung
Verfasst: 27. Jan 2025, 01:29
Hallo,
ich will mal kurz ein kleines Update zu den Sämlingen geben, vielleicht später mal noch ausführlicher
.
Es haben dieses Jahr wieder einige Sämlinge gefruchtet, die allerdings fast alle aus Zierapfel-Kreuzungen stammen. Teils ziemlich gesund, teils sehr schorfig, durchgehend nicht wirklich genießbar.
Einer der ganz alten Sämlinge aus 2013 veredelt auf J9 oder M9, wahrscheinlich tatsächlich nicht von einem Zierapfel, dafür sind fast alle Blätter Schorf zum Opfer gefallen... Ich habe die Frucht dann mal irgendwann geerntet, sie war aber noch unreif. 2023 hatte ich einen Elstar-Sämling welche wohl aus einer Kreuzung mti einer weiteren modernen Sorte hervorgegangen sind, aus 2016 auf Pi80 veredelt. Die waren sehr lecker, der Baum dann aber so ungesund das ich letztes Jahr einen Mehrsortenbaum drauf gemacht habe. Ein weiterer hat dieses Jahr sehr viel geblüht aber nur einen Apfel angesetzt der dann den Hühnern zum Opfer gefallen ist. Den werde ich auch umveredeln. Es gibt ja auch an den bestehenden Sorten noch sehr viel zu entdecken.

Hier ein konventioneller Cripps Pink der der Sommerhitze 2018 außergewöhnlich gut standgehalten hat und aus der Wurzel wieder ausgetrieben war. Leider nicht gesund und dazu noch bäh.

Über die ersten Früchte von einem Sämling von 2019 (also Früchte im 5. Jahr) haben mich auch sehr gefreut, ein eigener Cripps Pink, frei aufgeblüht. Obwohl auf dem Baum noch andere "normale" Sorten blühten und auch sonst viele verschiedene Pollen vorhanden waren hat sich auch hier wahrscheinlich mein Golden Hornet eingekreuzt der in mittlerer Nähe stand. Der Baum ist sehr gesund und hing trotz Spätfrost sehr voll, die Früchte sind sehr gut lagerfähig und auch recht hübsch, aber leider kaum genießbar und natürlich sehr klein...

Hier ein wahrscheinlicher Jazz-Sämling mit im reifen Zustand auffällig hellgelben Früchten.

Hier ein Braeburn-Sämling.

Hier im reifen Zustand und im vergleich mit normalgroßen Früchten, oben die beiden Jazz´s, unten die Braeburn´s. Man könnte es vielleicht versuchen den eigenen Sämling mit was großfrüchtigen wie Kaiser Alexander kreuzen um was halbwegs nutzbares mit "frischem Blut" zu bekommen, ist nur die Frage ob man das nicht besser mit den zahlrichen interessanten anderen Kultursorten macht...

Die Bäume der Generation (2016, ausgepflanzt erst nach mehreren Jahren im Topf) sind durchaus sehr wüchsig und gesund, jetzt so 2-3m hoch, der eigene Cripps Pink noch nicht ganz so groß.

Ein weiter Saämling aus 2019 hat erste Früchte getragen, ein Gloster Sämling von einer Streuobstwiese mit anliegendem Wohngebiet, selbst da ist man vor Zierapfelpollen nicht sicher... Das hat mich echt geärgert, so ein schöner starkwüchsiger Baum und dann wieder nur kleine Zieräpfelchen.

Die waren sogar ganz ok vom Geschmack. Da der Baum aber doch etwas schorfanfällig ist werde ich ihn als starke Unterlage nutzen.



Bei den anderen Sämlingen habe ich seit 2021 nicht wirklich viel geändert, Früchte gab es da noch nicht, ich recht damit das vielleicht dieses Jahr welche Blütenknospen ansetzen und es 2026 erste Fürcht egeben könnte. Die meisten stehen immer noch an Ort und Stelle. Manche haben Wühlmaus oder Beschattung nicht überlegt, bei manchen sind die Sortenschilder abgeflogen. Es hat sich ganz gut herausgestellt welche Sämlinge eher anfällig und welche eher robust sind, bei den anfälligen habe ich teils die Spitze abgebrochen und sie weiter beobachtet. Die Variation ist natürlich groß und nur weil ein Sämling etwas Schorf bekommt heißt es nicht das er sich insgesamt schlecht entwickelt.
Besonders auffällig war das ein paar Sämlinge 2023 und 2024 echt riesige Schübe von Kniehöhe auf über 2m Höhe gemacht haben. Es haben sich auch einige als besonders interessant herausgestellt, die einen sehr schönen Wuchs zeigen.
Hier mal zwei Sämlinge die eigentlich ganz gewachsen sind, aber keine so gut Blattgesundheit zeigen und deswegen als Unterlagen Verwendung finden werden; Ein Gloria Mundi-Sämling.

Wahrscheinlich ein Peasgoods Sondergleichen oder Ontario.

Dieser Sämling ist dieses Jahr richtig hochgeschossen, ein Wellant aus 2019, die kleine Hoffnung besteht das er nicht von einem Zierapfel abstammt.

Hier einer der sehr gesunden, starken Sämlinge, mit sehr großen Blättern, vielleich triploid? Wahrscheinlich ein Ontario-Sämling.

Einen kleinen fruchtenden "Lichtblick" gab es dieses Jahr dieses Jahr aber doch
. Einer der alten Sämlinge, wahrscheinlich aus 2013, veredlt auf J9 oder M9. Keine Ahnung wer da die Muttersorte war, ich dachte bisher der Golden Hornet. Vielleicht sogar kein Supermarktapfel? Der Baum ist ziemlich gesund, auffällig kleinblättig und mit recht vielen Luftwurzeln. Er hat zu dem Zeitpunkt am 15. August sehr angenehm süß aber noch relativ stärkehaltig geschmeckt. Da war ich richtig happy drüber, die konnte man so wegsnacken.
Bei einem gelagerten Apfel gab es dann aber leider eine recht fiese Fehlnote. Mal sehen wie er sich in den nächsten Jahren noch so entwickelt, ich werde ihn mal ein bisschen freischneiden und ordentlich anbinden und mehr Früchte lagern. Der große Durchbruch wird er sicher nicht, aber immerhin ein genießbarer Apfel aus Kernen
.


ich will mal kurz ein kleines Update zu den Sämlingen geben, vielleicht später mal noch ausführlicher

Es haben dieses Jahr wieder einige Sämlinge gefruchtet, die allerdings fast alle aus Zierapfel-Kreuzungen stammen. Teils ziemlich gesund, teils sehr schorfig, durchgehend nicht wirklich genießbar.
Einer der ganz alten Sämlinge aus 2013 veredelt auf J9 oder M9, wahrscheinlich tatsächlich nicht von einem Zierapfel, dafür sind fast alle Blätter Schorf zum Opfer gefallen... Ich habe die Frucht dann mal irgendwann geerntet, sie war aber noch unreif. 2023 hatte ich einen Elstar-Sämling welche wohl aus einer Kreuzung mti einer weiteren modernen Sorte hervorgegangen sind, aus 2016 auf Pi80 veredelt. Die waren sehr lecker, der Baum dann aber so ungesund das ich letztes Jahr einen Mehrsortenbaum drauf gemacht habe. Ein weiterer hat dieses Jahr sehr viel geblüht aber nur einen Apfel angesetzt der dann den Hühnern zum Opfer gefallen ist. Den werde ich auch umveredeln. Es gibt ja auch an den bestehenden Sorten noch sehr viel zu entdecken.

Hier ein konventioneller Cripps Pink der der Sommerhitze 2018 außergewöhnlich gut standgehalten hat und aus der Wurzel wieder ausgetrieben war. Leider nicht gesund und dazu noch bäh.

Über die ersten Früchte von einem Sämling von 2019 (also Früchte im 5. Jahr) haben mich auch sehr gefreut, ein eigener Cripps Pink, frei aufgeblüht. Obwohl auf dem Baum noch andere "normale" Sorten blühten und auch sonst viele verschiedene Pollen vorhanden waren hat sich auch hier wahrscheinlich mein Golden Hornet eingekreuzt der in mittlerer Nähe stand. Der Baum ist sehr gesund und hing trotz Spätfrost sehr voll, die Früchte sind sehr gut lagerfähig und auch recht hübsch, aber leider kaum genießbar und natürlich sehr klein...

Hier ein wahrscheinlicher Jazz-Sämling mit im reifen Zustand auffällig hellgelben Früchten.

Hier ein Braeburn-Sämling.

Hier im reifen Zustand und im vergleich mit normalgroßen Früchten, oben die beiden Jazz´s, unten die Braeburn´s. Man könnte es vielleicht versuchen den eigenen Sämling mit was großfrüchtigen wie Kaiser Alexander kreuzen um was halbwegs nutzbares mit "frischem Blut" zu bekommen, ist nur die Frage ob man das nicht besser mit den zahlrichen interessanten anderen Kultursorten macht...

Die Bäume der Generation (2016, ausgepflanzt erst nach mehreren Jahren im Topf) sind durchaus sehr wüchsig und gesund, jetzt so 2-3m hoch, der eigene Cripps Pink noch nicht ganz so groß.

Ein weiter Saämling aus 2019 hat erste Früchte getragen, ein Gloster Sämling von einer Streuobstwiese mit anliegendem Wohngebiet, selbst da ist man vor Zierapfelpollen nicht sicher... Das hat mich echt geärgert, so ein schöner starkwüchsiger Baum und dann wieder nur kleine Zieräpfelchen.

Die waren sogar ganz ok vom Geschmack. Da der Baum aber doch etwas schorfanfällig ist werde ich ihn als starke Unterlage nutzen.



Bei den anderen Sämlingen habe ich seit 2021 nicht wirklich viel geändert, Früchte gab es da noch nicht, ich recht damit das vielleicht dieses Jahr welche Blütenknospen ansetzen und es 2026 erste Fürcht egeben könnte. Die meisten stehen immer noch an Ort und Stelle. Manche haben Wühlmaus oder Beschattung nicht überlegt, bei manchen sind die Sortenschilder abgeflogen. Es hat sich ganz gut herausgestellt welche Sämlinge eher anfällig und welche eher robust sind, bei den anfälligen habe ich teils die Spitze abgebrochen und sie weiter beobachtet. Die Variation ist natürlich groß und nur weil ein Sämling etwas Schorf bekommt heißt es nicht das er sich insgesamt schlecht entwickelt.
Besonders auffällig war das ein paar Sämlinge 2023 und 2024 echt riesige Schübe von Kniehöhe auf über 2m Höhe gemacht haben. Es haben sich auch einige als besonders interessant herausgestellt, die einen sehr schönen Wuchs zeigen.
Hier mal zwei Sämlinge die eigentlich ganz gewachsen sind, aber keine so gut Blattgesundheit zeigen und deswegen als Unterlagen Verwendung finden werden; Ein Gloria Mundi-Sämling.

Wahrscheinlich ein Peasgoods Sondergleichen oder Ontario.

Dieser Sämling ist dieses Jahr richtig hochgeschossen, ein Wellant aus 2019, die kleine Hoffnung besteht das er nicht von einem Zierapfel abstammt.

Hier einer der sehr gesunden, starken Sämlinge, mit sehr großen Blättern, vielleich triploid? Wahrscheinlich ein Ontario-Sämling.

Einen kleinen fruchtenden "Lichtblick" gab es dieses Jahr dieses Jahr aber doch

Bei einem gelagerten Apfel gab es dann aber leider eine recht fiese Fehlnote. Mal sehen wie er sich in den nächsten Jahren noch so entwickelt, ich werde ihn mal ein bisschen freischneiden und ordentlich anbinden und mehr Früchte lagern. Der große Durchbruch wird er sicher nicht, aber immerhin ein genießbarer Apfel aus Kernen


