MarkusG hat geschrieben: ↑1. Jan 2019, 13:49
Also gut! Ich füge mich und breche in den Garten auf, um das besagte Zeug loszuwerden! ;)
Nur nichts übereilen! Nach meiner Erfahrung als mehrjähriger Umgestalter und Pfleger eines privaten öffentlich zugänglichen Parks habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich hatte ähnlich wie du einige 100qm Staudenbeete angelegt, die dem mehr oder weniger kritischen Blick der Besucher standhalten mussten. Gleichzeitig stand der Focus zwangsweise auf dem Thema Arbeitsökonomie.
Klar können die genannten Wildarten schwache Zierstauden unansehnlich machen oder verdrängen. Starke Stauden können das übrigens auch (die schwachen verdrängen). Darum haben wir ja beim Einpflanzen schwache und starke Stauden räumlich getrennt untergebracht.
In mittel- bis hoch konkurrenzstarken höhengestaffelten Staudenpflanzungen, habe ich ab der zweiten Saison nur nach der Gerritsen-Methode "Gärtnern wie eine Kuh" gejätet: Nur das, was den Gesamteindruck auf den ersten (geschulten) Blick stört, wird abgerissen (nicht unbedingt ausgegraben!). Ich hatte alle genannten Wildarten und keine davon hat Probleme gemacht. Noch relativ am lästigsten war bei mir der Gundermann, der schiebt gerne mal einen Trieb in Kniehöhe über eine etwas kleinere Staude. Vogelmiere rupfe ich einmal im Frühjahr oberflächlich ab. Was nachkommt, verschwindet unter den kräftigen Stauden. Ein Aufwühlen des Bodens - womöglich noch mit Hacke - nützt der Vogelmiere mehr als es schadet. Ähnlich ist es beim einjährigen Ehrenpreis. Erdbeeren stören nur, was noch kleiner ist.
Wie gesagt, ich spreche nicht von konkurrenzschwachen Pflanzen wie Leberblümchen oder Teppichphlox.
Falls Dir das Risiko trotzdem zu groß ist, und du lieber alles gründlicher jäten möchtest, möchte ich dich trotzdem dazu ermutigen, das strenge Wildkrautmanagement wenigstens an einigen Stellen im halbschattigen Bereich bewusst zu lockern und deine eigenen Erfahrungen zu machen.