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Waldgarten - Konzepte? (Gelesen 130263 mal)
Re:Waldgarten - Konzepte?
Gerade habe ich deine Bilder erst entdeckt. So inspirierend und sie machen wirklich Mut, wenn man auch auf Sandboden gärtnert. Den thread werde ich mir gleich als Abendlektüre vornehmen

Re:Waldgarten - Konzepte?
Falk, sorry wenn ich nochmal nachfrage:Wie hast Du das im Bereich um die Stämme Deiner Bäume gemacht - auch da einfach drumrum aufgeschüttet oder vorher den alten Boden ausgehoben? Hab mal gelesen, dass man das mit der Aufschüttung um Stämme nicht machen soll. Und die zweite Frage: die Bewässerung. Ich bin am überlegen, ob ich eine feste Wasserleitung vom Brunnen in den Wald legen soll um dort eine einfache Bewässerung zu ermöglichen. Wie machst Du das?Gruß und vielen Dank für Deine HilfeWalt
Schöne Grüße aus dem sandigen Havelland
Re:Waldgarten - Konzepte?
Die Eichen sind schon richtig alt, über 25m hoch. Ich glaube nicht, dass sie sich von dieser " Aufschüttung " beeindruckenlassen.Wenn Du die Möglichkeit hast eine Leitung zu legen, mache es.Wir spritzen gelegentlich in Trockenphasen, selten.
Bin im Garten.
Falk
Falk
Re:Waldgarten - Konzepte?
In dieser schönen Situation ca. 20 cm Boden aufzufüllen, wird den alten Gehölzen kaum schaden, da der stammnahe Wurzelbereich ohnenhin deutlich über dem üblichen Bodenniveau liegen wird.Welche Pflanzen man dann wie nah am Stamm dauerhaft etablieren kann, bleibt immer ein kleines Experiment. Wichtig ist ein humusreiches Substrat und eine ausreichende Wässerung im ersten Jahr, damit die Pflanzen einwurzeln können.Bei der Auswahl der Pflanzen können z.B. die "Lebensbereiche der Stauden" eine wichtige Orientierungshilfe sein. Ich wundere mich jedoch, was außer Stauden des Lebensbereichs "Gehölz 1" (trockener Boden) in meinem Waldgärtlein im Stamm- und Kronenbereich alter Gehölze gedeiht, obwohl die Standortbeschreibungen für diese Pflanzen frische bis feuchte Böden empfehlen.Vielleicht klappt das jetzt mit dem Bild einfügen
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Waldgarten - Konzepte?
Ganz genau. Die Humusauflage speichert jeden Wassertropfen.Ich hätte nie erwartet, dass die Primeln (P. japonica) so fett werden. Wie sich das über die Jahre entwickelt, werde ich nochsehen. Knorbs hat damit scheinbar schon länger gute Erfahrungen .
Bin im Garten.
Falk
Falk
Re:Waldgarten - Konzepte?
Zudem haben solch schattige Situationen offenbar eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit als die freie Umgebung. Das scheint auch wichtig zu sein.So halten sich hier auch Dicentra, Astilben, Deinanthe, Rodgersien oder Gentiana asclepiadea auch ohne großen zusätzlichen Wässerungsaufwand. Alles Stauden, die nicht tief wurzeln und sich das Wasser aus dem Boden holen können.Der limitierende Faktor ist hier meiner Meinung nach eher das Licht.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Waldgarten - Konzepte?
Waldgarten als "idealer Garten für die zweite Lebenshälfte"?Nachdem ich den Artikel in der aktuellen GP von Klaus und Karin Kaiser gelesen hatte und mit meinen Erfahrungen aus meinem kleinen Waldgartenprojekt verglichen habe, kam mir dieser Gedanke.Beizeiten Kleinbäume und Großsträucher pflanzen, die spätestens dann Kronenschluß bilden, wenn man selbst nicht mehr so fit ist.Die Unterpflanzung wird sich im Laufe der Jahre sicher langsam vom Lebensbereich Gehölzrand zum Lebensbereich Gehölz verändern müssen. Dies kann jedoch abschnittsweise über viele Jahre entwickelt werden.Für das Stadium des Kronenschlusses stelle ich mir locker stehende Kleinsträucher wie Hortensien, laubabwerfende Azaleen und langsamwachsende Immergrüne wie natürlich wachsende Buxus oder Eiben sowie Farne und solitäre Großstauden wie große Hosta, Helleborushorste, Rodgersia und ähnlichen vor. Dazwischen gibt es eine mosaikartige "Krautschicht" aus Gräsern und flachen Stauden wie Omphalodes, Waldsteinia oder Tiarella.Zusammen mit Frühlingsgeophyten kann dies ein Gartenbild ergeben, dass zwar die Blütenhöhepunkte im Frühjahr hat, durch das Einstreuen standorttoleranter Stauden (hier z.B. Deinanthe oder Waldastern, Astilben und Gentiana asclepiadea) mit den Blütenaspekten der Hortensien Hingucker bis in den Sommer hinein schaffen kann. Hinzu kommen bei einer geschickten Gestaltung vielfältige Textur- und Strukturaspekte, die den Waldgarten über das ganze Jahr spannend machen können.Nach den ersten Erfahrungen mit diesem Pflanzkonzept bin ich erstaunt, was alles "funktioniert" und wie gering der Pflegeaufwand eines solchen Konzepts bisher ist. Durch den Kronenschluß mit mehr oder weniger dichtem Schatten und dem Verzicht auf die Störung der Bodenoberfläche, sind die Unkräuter, die hier sonst in den sonnigen Beeten üppig keimen, kaum zu finden.Dazu trägt offenbar auch die Laubmulchschicht bei, die nicht nur dem Boden Nährstoffe zurückgibt, sondern auch im Frühjahr bei fehlendem Laubdach, Lichtkeimer in ihrer Entwicklung hemmt. Bei dem "kunterbunten" Pflanzkonzept empfinde ich vereinzelt auftretende Wildkräuter (hier vor allem Epilobium, Gundermann, Lamiastrum sowie einzelnen Brennnesseln) und sich versamende Stauden, die an bestimmter Stelle nicht gewünscht sind, kurzfristig nicht als besonders störend.Gejätet wird möglichst, bevor Samen angesetzt wird, dies jedoch nur selektiv. Zusammen mit der Zeitersparnis, die ich auf einer vergleichbaren Fläche Rasen mit Mähen und Laubharken aber auch mit den Pflegegängen in einer Freiflächenpflanzung aufwende, kann ich mir gut vorstellen, dies auch noch bewältigen zu können, wenn ich dereinst am Stock gehe oder aber eine beaufsichtigte, ungelernte Hilskraft (Natürlich für Mindestlohn) dafür bezahlen zu können.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Waldgarten - Konzepte?
@-knorbsAuf Deinen Vorschlag hin, habe ich noch einen Versuch gestartetund es sieht für den Augenblick gut aus.traumhafter waldgarten.genau mein geschmack. da gehören aber unbedingt Cypripedien rein. hast du welche?

Bin im Garten.
Falk
Falk
Re: Waldgarten - Konzepte?
Mein erster Versuch - Originalfarbe war mir aber lieber.In der letzten Abendsonne:
Schöne Grüße aus dem sandigen Havelland
Re: Waldgarten - Konzepte?
Letztes Jahr im Herbst haben wir einen absolut trockenen Hang unter großen Kiefern bepflanzt. Die Fingerhüte stehen astrein, der Rest insbesondere die Helleborus foet.muss noch etwas wachsen.

Hochkant scheint noch nicht zu funktionieren.



Bin im Garten.
Falk
Falk
Re: Waldgarten - Konzepte?
Walt, rosa/weiß ist die Originalfarbe des Cypripedium reginae ;DFalk, immer wieder schön, hier reinzuschauenMein erster Versuch - Originalfarbe war mir aber lieber.

Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
(Erich Mühsam 1878-1934)
Re:Waldgarten - Konzepte?
Bin seit geraumer Zeit dabei, meinen Garten in einen Waldgarten umzugestalten, um ihn pflegeleichter zu machen. Hier habe ich schon manche Anregung erhalten. Danke dafür. Werde hier gerne wieder reinschauen
- Gebirgslibelle
- Beiträge: 32
- Registriert: 15. Okt 2015, 10:37
Re: Waldgarten - Konzepte?
Hallo Troll13, soeben habe ich den Thread gefunden. Es ist nicht egal, von wo aus man etwas in die Suche eingibt ....
Let it be.
- Gebirgslibelle
- Beiträge: 32
- Registriert: 15. Okt 2015, 10:37
Re: Waldgarten - Konzepte?
Hallo Troll13, optisch Tiefe entsteht, indem Pfade eine Krümmung machen und man von weiter weg eben nicht sehen kann, was am Ende dieses Pfades ist bzw. wie weit er noch führt. An den Kopf der Biegung sollte eine etwas höhere Pflanze, z.B. ein dicker Grashorst, der den Verlauf des Weges zusätzlich geheimnisvoll überweht.Struktur erreiche ich durch großflächige Anpflanzung desselben, weniger durch allzu große Vielfalt, es sei denn auch diese Vielfalt setzte sich über große Flächen hinweg fort, wie z.B. auf einer großen bunten Blumenwiese.
Let it be.
- Gebirgslibelle
- Beiträge: 32
- Registriert: 15. Okt 2015, 10:37
Re: Waldgarten - Konzepte?
Hallo, ich bin noch dabei zu lernen, wie Beiträge nicht so aus dem Zusammenhang gerissen an anderer Stelle erscheinen als im gewünschten Kontext. Ich dachte, wenn ich bei dem betreffenden Posting auf Antwort klicke, erscheint meine Antwort auch bei dem Posting. Tut sie nicht. Es geht also wohl doch nur mit der Zitatfunktion. Danke für die Geduld von allen, die ich durch meine Kreuz-und quer-Postings nerve 

Let it be.