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Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar. (Gelesen 215564 mal)
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- thuja thujon
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Zu der Doku weiß ich nicht, was ich sagen soll. Scheinbar sind Grundkenntnisse in Teilen der Bevölkerung nicht vorhanden. Immerhin ist es aber eine halbwegs schlüssige Recherchekette, also keine sehr groben Fehler, wie man es von den meisten Dokus gewohnt ist.
Und: vielleicht muss der Mensch einfach mal einsehen, dass er Teil der Natur ist und gefressen werden ziemlich natürlich ist. Der Anspruch auf ewiges und unversehrtes Leben mag nachvollziehbar klingen, bleibt aber ein Wolkenkuckucksheim und ist widernatürlich.
Und wenn wir über Azole im speziellen reden wollen, dann brauchen wir Bristlecone wieder, weil er die Humanazole besser einordnen kann. Die Substanzklasse ist schließlich bekannt, dass sie als endokrine Disruptoren wirken können, und da würde mich auch mal interessieren, in wie weit das bei der Entwicklung der Moleküle für Humanmedizin berücksichtigt wurde. Oder ob das nur bei Agro ein Thema ist.
Und nebenbei, wenn man wichtige Bausteine wie CF3-Gruppen im Wirkstoffdesign nimmt, wird es nicht leichter, neue Wirkstoffe ohne Resistenzen zu entwickeln.
https://scijournals.onlinelibrary.wiley ... 02/ps.7921
Und: vielleicht muss der Mensch einfach mal einsehen, dass er Teil der Natur ist und gefressen werden ziemlich natürlich ist. Der Anspruch auf ewiges und unversehrtes Leben mag nachvollziehbar klingen, bleibt aber ein Wolkenkuckucksheim und ist widernatürlich.
Und wenn wir über Azole im speziellen reden wollen, dann brauchen wir Bristlecone wieder, weil er die Humanazole besser einordnen kann. Die Substanzklasse ist schließlich bekannt, dass sie als endokrine Disruptoren wirken können, und da würde mich auch mal interessieren, in wie weit das bei der Entwicklung der Moleküle für Humanmedizin berücksichtigt wurde. Oder ob das nur bei Agro ein Thema ist.
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- sempervirens
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Ja das stimmt , aber wir sollten es uns auch nicht aktiv schwerer machen als es ist. In dem Fall würde ich sagen solange niemand verhungern muss fände ich einen Ernteausfall besser als noch mehr resistene Pathogene. Oder zumindest einen bewussteren Umgang mit entsprechenden Mitteln, aber ja sicherlich auch nicht so einfach zu beurteilenthuja thujon hat geschrieben: ↑31. Jan 2025, 11:16
Und: vielleicht muss der Mensch einfach mal einsehen, dass er Teil der Natur ist und gefressen werden ziemlich natürlich ist. Der Anspruch auf ewiges und unversehrtes Leben mag nachvollziehbar klingen, bleibt aber ein Wolkenkuckucksheim und ist widernatürlich.
Ich weiß nicht ob es nur Azole waren aber sicherlich ein interessantes Thema.Und wenn wir über Azole im speziellen reden wollen, dann brauchen wir Bristlecone wieder, weil er die Humanazole besser einordnen kann. Die Substanzklasse ist schließlich bekannt, dass sie als endokrine Disruptoren wirken können, und da würde mich auch mal interessieren, in wie weit das bei der Entwicklung der Moleküle für Humanmedizin berücksichtigt wurde. Oder ob das nur bei Agro ein Thema ist.
Und nebenbei, wenn man wichtige Bausteine wie CF-Gruppen im Wirkstoffdesign nimmt, wird es nicht leichter, neue Wirkstoffe ohne Resistenzen zu entwickeln.
https://scijournals.onlinelibrary.wiley ... 02/ps.7921
Azole sind in jedemfall die größte Gruppe: https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgru ... timykotika
Zuletzt geändert von sempervirens am 31. Jan 2025, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
- thuja thujon
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Ich kann mich an keine andere Substanzklasse erinnern, das ist aber schon ein paar Wochen her, wo ich das gesehen hatte.
Und die natürliche Lebenserwartung liegt wohl so bei 30-40 Jahren. Mit Chemie und anderen Errungenschaften hat man das erweitern können, um länger auf die Chemie schimpfen zu können.
Und die natürliche Lebenserwartung liegt wohl so bei 30-40 Jahren. Mit Chemie und anderen Errungenschaften hat man das erweitern können, um länger auf die Chemie schimpfen zu können.

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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Aber diese Pilze können auch immunsupremierte töten die 30 noch nicht erreicht haben, daher würde ich es schon als Problem erachten.thuja thujon hat geschrieben: ↑31. Jan 2025, 11:24 Ich kann mich an keine andere Substanzklasse erinnern, das ist aber schon ein paar Wochen her, wo ich das gesehen hatte.
Und die natürliche Lebenserwartung liegt wohl so bei 30-40 Jahren. Mit Chemie und anderen Errungenschaften hat man das erweitern können, um länger auf die Chemie schimpfen zu können.![]()
Im Grunde ist alles Chemie auch die Natur. Ich denke aber was viele mit Kritik an Chemie eigentlich meinen ist, das man Grundsätze nicht mehr achtet wie die "Dosis macht das Gift" oder Bio Systeme langfristig in ein Ungleichgewicht bekommt oder die Relationen durch die Konzentrierung eines Stoffes nicht mehr gegbeen sind.
Was die Lebenserwartung betrifft so sind vermutlich Antibiotika und das Haber-Bosch-Verfahren sehr bedeutend gewesen. Andere Substanzen gerade Schmerzmittel sind eher lebenverkürzend.
Und soweit ich weiß war der älteste Mensch bisher 122 und ist 1875 geboren, Ich denke die "Chemie" hilft das leben nach hinten raus zu verlängern, aber in der heutigen Gesellschaft wirkt es fpür manche Bevölkerungsgruppen schädlich
- thuja thujon
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Die meiste Kritik kommt von Leuten, die sich noch nicht ausreichend fachlich mit dem Thema beschäftigt haben.
Das mit den Pilzen ist das gleiche Spiel wie mit Antibiotika. Der Antibiotikaschatz vom Pinicillin-Pilz hat seine Resistenzen, man hat in den Bodenbakterien nach Alternativen gesucht, im Meer gesucht, weil es dort viel mehr halogenierte Stoffe gibt, jetzt suchen nur noch Unis usw danach, weil sich der Aufwand für die Industrie nicht rechnet. Deswegen werden wir demnächst ohne wirksame Antibiotika da stehen, wenn sich nichts ändert. Durch RNAi zB.
Es ist also ein Wettrüsten mit und gegen die Natur, das natürlichste überhaupt.
Das mit den Pilzen ist das gleiche Spiel wie mit Antibiotika. Der Antibiotikaschatz vom Pinicillin-Pilz hat seine Resistenzen, man hat in den Bodenbakterien nach Alternativen gesucht, im Meer gesucht, weil es dort viel mehr halogenierte Stoffe gibt, jetzt suchen nur noch Unis usw danach, weil sich der Aufwand für die Industrie nicht rechnet. Deswegen werden wir demnächst ohne wirksame Antibiotika da stehen, wenn sich nichts ändert. Durch RNAi zB.
Es ist also ein Wettrüsten mit und gegen die Natur, das natürlichste überhaupt.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Ja aber das Wettrüsten hat soweit ich weiß auch etwas damit zu tun das der bewusste Umgang eben nicht stattgefunden hat. Vorallem am Anfang der Entdeckung, als man das noch nicht wusste.
Ich finde auch heute wird immer noch zu früh Antibiotika verschrieben.
Wenn man das also so unspezifisch in der Breite verwendet ist es klar das sich die Natur anpasst.
Daher denke ich mir beim Beispiel der Azole wir sollten es doch besser wissen, das zeigt doch gerade die Antibiotika Problematik.
Und Pilze könnten aufgrund der Erwärmung des Klimas auch immer wahrscheinlicher gegen den Menschen mutieren. Da aktuell die meisten Arten aber noch nicht an so hohe Temperaturen wie den Menschen angepasst sind, mit der Erwärmung des Klimas wird dies jedoch immer wahrscheinlicher
Ich finde auch heute wird immer noch zu früh Antibiotika verschrieben.
Wenn man das also so unspezifisch in der Breite verwendet ist es klar das sich die Natur anpasst.
Daher denke ich mir beim Beispiel der Azole wir sollten es doch besser wissen, das zeigt doch gerade die Antibiotika Problematik.
Und Pilze könnten aufgrund der Erwärmung des Klimas auch immer wahrscheinlicher gegen den Menschen mutieren. Da aktuell die meisten Arten aber noch nicht an so hohe Temperaturen wie den Menschen angepasst sind, mit der Erwärmung des Klimas wird dies jedoch immer wahrscheinlicher
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
thuja thujon hat geschrieben: ↑31. Jan 2025, 11:16 ... Scheinbar sind Grundkenntnisse in Teilen der Bevölkerung nicht vorhanden. ... also keine sehr groben Fehler, wie man es von den meisten Dokus gewohnt ist.
...
erstmal eine grundsätzliche Diffamierung.thuja thujon hat geschrieben: ↑31. Jan 2025, 12:07 Die meiste Kritik kommt von Leuten, die sich noch nicht ausreichend fachlich mit dem Thema beschäftigt haben.
...
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Sempervirens, dein Wunsch ist die Natur zu besiegen.
Kann klappen, muss aber nicht.
Das mit den Resistenzen ist der ewige Kreislauf in der Natur. Wenn Immunschwache von Pilzen befallen werden, wird es schwerer, sie aus dem Kreislauf der survival of the fittest rauszuholen. Weil Neuentwicklungen mit den Auflagen eben Geld kosten. Die Agroindustrie rechnet mit gut 300Millionen Euro. Deswegen befürwortet es die Agroindustrie und auch die Branche, wenn vernünftig damit umgegangen wird. Und nicht nur mit den Wirkstoffen, sondern auch mit resistenten Sorten. Fachgerecht ist es zB Pilzwiderstandsfähige Reben rund um die anfällige Blütephase 1-2 mal zu spritzen, mit nicht resistenzgefährdeten Wirkstoffen. Pilzwiderstandsfähige Reben nicht zu spritzen, wie es im Hobbygarten oft vorkommt, ist fahrlässig.
Gartenplaner: nein, eine sachliche Beobachtung/Feststellung. Das was du dir wohl dazu denkst, könnte diffamierend sein.
Kann klappen, muss aber nicht.
Das mit den Resistenzen ist der ewige Kreislauf in der Natur. Wenn Immunschwache von Pilzen befallen werden, wird es schwerer, sie aus dem Kreislauf der survival of the fittest rauszuholen. Weil Neuentwicklungen mit den Auflagen eben Geld kosten. Die Agroindustrie rechnet mit gut 300Millionen Euro. Deswegen befürwortet es die Agroindustrie und auch die Branche, wenn vernünftig damit umgegangen wird. Und nicht nur mit den Wirkstoffen, sondern auch mit resistenten Sorten. Fachgerecht ist es zB Pilzwiderstandsfähige Reben rund um die anfällige Blütephase 1-2 mal zu spritzen, mit nicht resistenzgefährdeten Wirkstoffen. Pilzwiderstandsfähige Reben nicht zu spritzen, wie es im Hobbygarten oft vorkommt, ist fahrlässig.
Gartenplaner: nein, eine sachliche Beobachtung/Feststellung. Das was du dir wohl dazu denkst, könnte diffamierend sein.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Nein, ich will nicht ich will nicht die Natur besiegen. Sondern ich bin gegen das Wettrüsten, was im schlimmsten Fall zur gegenseitigen Auslöschung führt wie im kalten Krieg. Daher sollte man mehr Natur zulassen und weniger gegen sie ankämpfen
Was im konkreten Fall bedeuten kann, dass man Ernteausfälle aufgrund von Pilzbefall hin nimmt Oder entsprechend auf den Anbau der Art an dieser Stelle verzichtet
Bezogen auf immunschwache aus dem Kreislauf herausholen, sollte man bedenken, dass man auch außerhalb von genetischen Predispositionen zeitweise immun supprimiert sein kann und dass dann potentiell resistente Menschen aufgrund einer akuten immun schwäche Versterben ist, nicht unbedingt im Sinne von Survival of the fittest
Was im konkreten Fall bedeuten kann, dass man Ernteausfälle aufgrund von Pilzbefall hin nimmt Oder entsprechend auf den Anbau der Art an dieser Stelle verzichtet
Bezogen auf immunschwache aus dem Kreislauf herausholen, sollte man bedenken, dass man auch außerhalb von genetischen Predispositionen zeitweise immun supprimiert sein kann und dass dann potentiell resistente Menschen aufgrund einer akuten immun schwäche Versterben ist, nicht unbedingt im Sinne von Survival of the fittest
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Das könnte dann zB der Verzicht auf Weizenanbau auf dem Planeten Erde sein. Man hat mit dem Ukrainekrieg doch schon gesehen, dass die Welt nicht besser wird, wenn man Weizen wegnimmt. Der arabische Raum wäre ohne die Exporte aus den Kriegsgebieten bzw Russland aufgeschmissen gewesen und weitere Unruhen wären die Folge gewesen.sempervirens hat geschrieben: ↑31. Jan 2025, 12:48Was im konkreten Fall bedeuten kann, dass man Ernteausfälle aufgrund von Pilzbefall hin nimmt Oder entsprechend auf den Anbau der Art an dieser Stelle verzichtet
Das tauscht man doch nicht für einen Versuch ein, eine Resistenz zu verhindern, die langfristig nicht zu verhindern ist. Gleichzeitig müssten auch die Haushaltsabwässer oder Krankenhäuser mit Filtern ausgestattet sein, damit ein Fußpilzpatient die Azole nicht beim duschen in die Umwelt spülen kann, weil auch das ist ein Eintragweg in die Umwelt, der Resistente Pilzstämme nach sich ziehen kann. Siehe Antibiotikaresistente Keime neben asiatischen Antibiotikafabriken. Auch hier könnte man etwas besser die Freisetzung verhindern, wenn man zB nach europäischen Produktionsstandards produzieren würde.
Also ich bleib da bei der Fahnenblattbehandlung mit Mefentrifluconazol im Weizen, bei der das Thema sehr genau durchleuchtet wurde. Auch das ist Verantwortungsvoller Umgang, Prothioconazol als alter Vertreter der Azole bringt nicht diese Leistung.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Oder ein Ende der Art und Weise wie gewirtschaftet wird. Ich denke das es Technologien wie AI ermöglichen können größere Felder mit unterschiedlichen Pflanzen gleichzeitig zu bewirtschaften bspw mithilfe Automatieserter aber zielgerichteter Beikraut Bekämpfung und frühere Erkennen wann Maßnahmen ergriffen werden und diese noch zielgerichtetet einzusetzen und somit den ingesamten Bedarf an solchen Mitteln zu reduzieren und diese Flächen ingesamt resilienter zu gestalten.thuja thujon hat geschrieben: ↑31. Jan 2025, 13:46Das könnte dann zB der Verzicht auf Weizenanbau auf dem Planeten Erde sein. Man hat mit dem Ukrainekrieg doch schon gesehen, dass die Welt nicht besser wird, wenn man Weizen wegnimmt. Der arabische Raum wäre ohne die Exporte aus den Kriegsgebieten bzw Russland aufgeschmissen gewesen und weitere Unruhen wären die Folge gewesen.sempervirens hat geschrieben: ↑31. Jan 2025, 12:48Was im konkreten Fall bedeuten kann, dass man Ernteausfälle aufgrund von Pilzbefall hin nimmt Oder entsprechend auf den Anbau der Art an dieser Stelle verzichtet
Das tauscht man doch nicht für einen Versuch ein, eine Resistenz zu verhindern, die langfristig nicht zu verhindern ist. Gleichzeitig müssten auch die Haushaltsabwässer oder Krankenhäuser mit Filtern ausgestattet sein, damit ein Fußpilzpatient die Azole nicht beim duschen in die Umwelt spülen kann, weil auch das ist ein Eintragweg in die Umwelt, der Resistente Pilzstämme nach sich ziehen kann. Siehe Antibiotikaresistente Keime neben asiatischen Antibiotikafabriken. Auch hier könnte man etwas besser die Freisetzung verhindern, wenn man zB nach europäischen Produktionsstandards produzieren würde.
Also ich bleib da bei der Fahnenblattspritzung mit Mefentrifluconazol im Weizen, bei der das Thema sehr genau durchleuchtet wurde. Auch das ist Verantwortungsvoller Umgang, Prothioconazol als alter Vertreter der Azole bringt nicht diese Leistung.
Bezogen auf den Arabischen Raum das ist schon richtig das diese Dort sehr abhängig von Weizenimporten sind, aber das ist dann doch die Frage der Ökonomie und ob diese Gesellschaften ohne diese verhungern oder die Lebensqualität eine geringere ist und somit eine andere Frage.Vllt würden langfristig wieder andere Pflanzen wieder mehr verwendet werden ? Der Mensch hat ja auch eine Erstaunliche Anpassungsfähigkeit wenn es drauf ankommt.
Gegen verantwortungsvollen Umgang habe ich auch nichts einzuwenden und natürlich sollte man auch die anderen Verursacher in die Plficht nehmen
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Wenn die Felder so bewirtschaftet werden, kann das den Einsatz reduzieren, tut es aber nur sehr selten, da die Anfälligkeit der Pflanze ja bleibt.
Und da wäre noch das Thema dass bewirtschaften eines Pflanzenbestandes nicht ausreicht, er muss auch abgeerntet werden. Frage mal einen Mähdrescherfahrer, was er alleine von mit Ackerwinde überwucherten und deshalb verpilzten Ähren hält.
Und Stangenbohnen in Mais mag funktionieren, aber da wird das Grünmaterial komplett gehäckselt. Die Arbeitskräfte, die Mais und Bohnen per Hand pflücken, fehlen in Zentraleuropa.
Ich habe letzten Herbst Mais mit der Hand geerntet. 4 Reihen a 85m, zu zweit.
Kolben greifen, abreißen, Lieschblätter umklappen, Verpilzungsgrad feststellen, verwerfen oder in den Hänger, pflanze umtreten, damit man sieht, wo man schon war.
Pflanze für Pflanze, alle rund 13cm eine. 85m. Also ein paar tausend mal. Nach 6 1/2 Stunden waren wir fertig. Dann nur noch bündeln, schnüren und aufhängen.
Da noch gleichzeitig Stangebohnen rauspulen, das macht doch niemand mehr freiwillig. Auch wenn das in dem Fall eine Fungizidfreie Kultur sein könnte.
Sowas wirds nur geben, wenn wieder jeder sein Stückchen Land hinterm Haus bewirtschaftet und sein Essen selbst anbaut. Und danach siehts momentan nicht gerade aus.
Niemand will sich sowas freiwillig antun.
Halbzeit
fertig
Und da wäre noch das Thema dass bewirtschaften eines Pflanzenbestandes nicht ausreicht, er muss auch abgeerntet werden. Frage mal einen Mähdrescherfahrer, was er alleine von mit Ackerwinde überwucherten und deshalb verpilzten Ähren hält.
Und Stangenbohnen in Mais mag funktionieren, aber da wird das Grünmaterial komplett gehäckselt. Die Arbeitskräfte, die Mais und Bohnen per Hand pflücken, fehlen in Zentraleuropa.
Ich habe letzten Herbst Mais mit der Hand geerntet. 4 Reihen a 85m, zu zweit.
Kolben greifen, abreißen, Lieschblätter umklappen, Verpilzungsgrad feststellen, verwerfen oder in den Hänger, pflanze umtreten, damit man sieht, wo man schon war.
Pflanze für Pflanze, alle rund 13cm eine. 85m. Also ein paar tausend mal. Nach 6 1/2 Stunden waren wir fertig. Dann nur noch bündeln, schnüren und aufhängen.
Da noch gleichzeitig Stangebohnen rauspulen, das macht doch niemand mehr freiwillig. Auch wenn das in dem Fall eine Fungizidfreie Kultur sein könnte.
Sowas wirds nur geben, wenn wieder jeder sein Stückchen Land hinterm Haus bewirtschaftet und sein Essen selbst anbaut. Und danach siehts momentan nicht gerade aus.
Niemand will sich sowas freiwillig antun.
Halbzeit
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Wissenschaftlicher Versuch oder masochistische Vergnügung?
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Beides, vor allem aber Spielerei.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Für Spielerei wär mir das ne Nummer zu viel, aber du scheinst ja einen unstillbaren Bewegungsdrang zu haben.
Überall wird von den tollen Unkrautrobotern erzählt, gesehen habe ich aber noch nie einen. Und die müssen ja auch von irgendwoher die Energie kriegen, und wenn dann noch mit KI gearbeitet wird: wo sollen wir denn die ganzen Sonnenkollektoren und Windräder noch hinstellen, um die KI mit Energie zu füttern? Ob das jetzt wirklich der ökologische Weg ist, der in irgendeine Weise besser ist als Pflanzenschutzmittel?
Überall wird von den tollen Unkrautrobotern erzählt, gesehen habe ich aber noch nie einen. Und die müssen ja auch von irgendwoher die Energie kriegen, und wenn dann noch mit KI gearbeitet wird: wo sollen wir denn die ganzen Sonnenkollektoren und Windräder noch hinstellen, um die KI mit Energie zu füttern? Ob das jetzt wirklich der ökologische Weg ist, der in irgendeine Weise besser ist als Pflanzenschutzmittel?
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