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Hepatica 2010 (Gelesen 64749 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Hepatica 2010
dass hepatica nobilis kalk im boden braucht, stimmt m.e. nicht. es kommt auch im sauren boden bestens zu recht. ich glaube sogar, dass sie da am besten im sauren milieu zurechtkommt. auch das mit dem laub...kann man machen, muss aber nicht. eher eine bodenpflegemaßnahme (die man allerdings immer machen sollte
). ein paar blaukornkügelchen zu rechten zeit (frühjahr) scheint sich mir am effektivsten auf den zuwachs + kräftigung auszuwirken.

z6b
sapere aude, incipe
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Re:Hepatica 2010
H. werden ja auf natürliche Weise durch Ameisen vermehrt.Bei mir wachsen sie deshalb überall. In Steinfugen, auf Rhododendronbeeten etc.Sie sind offenbar recht bodenvage.
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Re:Hepatica 2010
Bei mir sogar vorzugsweise in Pflasterfugen, während sie hier in der Natur meist in Buchenmischwäldern wachsen.Bei mir wachsen sie deshalb überall. In Steinfugen etc.
Re:Hepatica 2010
Seit ich jeden Winter das Laub auf den Hepaticaflächen mit dem Rasenmäher zerkleinere, haben auch Sämlinge eine Chance. Ich mähe bei der Gelegenheit gleich alle alten Blätter und vorwitzigen Blüten ab. @ Knorbs: Ich sehe das auch so. Hepatica kommen nach meiner Auffassung besser mit Kalk zurecht als andere Pflanzen, weshalb sie auf kalkhaltigen Böden einen Vorteil haben.Außerdem matscht B.(uchenlaub) nicht und erstickt so auch nicht.
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Re:Hepatica 2010
knorbs, ich glaube, daß du recht hast. hier wachsen sie in buchenlauberde. den tipp mit den blaukornkügelchen muß ich mir merken, danke
vormals "vanessa"
Re:Hepatica 2010
Wenn ich mich recht erinnere, wuchs ein nicht unbedeutender H.-Bestand im Stadtgebiet von Erfurt (nahe der Autobahnabfahrt) in einem Mischwald mit überwiegend Fichten.
- Dunkleborus
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Re:Hepatica 2010
Du bringst mich da auf eine Rhodounterpflanzungsidee......auf Rhododendronbeeten etc.Sie sind offenbar recht bodenvage.

Alle Menschen werden Flieder
Re:Hepatica 2010
@staudoNicht jeder hat das Glück solche Ländereien wie Du zu besitzen/bewirtschaften. Ich habe noch nie im Leben Rasen gemäht, habe also weder Wiese noch Rasenmäher.
Mir solche Mähszenarien vorzustellen, wie Deine Frühjahreslaubzerkleinerungsgeschichten auf den Hepaticafeldern verträgt mein zartes Gemüt nicht sonderlich gut. Ich finde es ausserdem sehr schön, wenn sich die zarten frischen Blüten über die betagten Blättern erheben.
Ich werde einfach von meinem modrigen 'Laubhumus' einiges um die Pflanzen herum verteilen und ein wenig kleinere Blätter als Topping, eine Spur Gesteinsmehl noch dazu. Als ich sie im Frühjahr setzte, habe ich an diesen Stellen bereits Bodenvorbereitung gemacht.Knorbs schreibt, dass Kalk für das Gedeihen der Hepaticas nicht notwendig wäre - in unserer Gegend mit Mischwäldern auf rotem Sandstein, wo ein eher saueres Bodenmilieu herrscht, kommen weit und breit keine Hepatica nobilis wild vor. Deshalb habe ich mir ja auch so eine Mühe gegeben ihnen einen guten Start mit entsprechender Bodenvorbereitung zu ermöglichen, weil ich einfach davon ausging, dass sie es hier eher schwer haben dürften. Vielleicht sind sie ja viel robuster als ich dachte, was wohl wahrscheinlich ist, wenn man von den Bedingungen liest unter welchen sie bei Euch keimen.
Gibt es Alternativen zu Blaukorn? Wenn ich Hornspäne verwende, wann sollte ich sie ausbringen?



Re:Hepatica 2010
Zeitiger.
Die Wirkweise ist ähnlich wie bei Blaukorn, nur langwieriger.Ich mähe die Hepatica irgendwann im November runter, damit das Falllaub klein gehäckselt ist.

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Re:Hepatica 2010
Zu euer Hepatica-Kalkdiskussion muss ich kritisch einwerfen, dass mir die Geologie des hiesigen Tals sehr vertraut ist. Bei uns trifft die Flyschzone auf die Kalkvoralpen, wobei die Gletscher der letzten Eiszeit im Vorstoß zahlreiche Schottermuränen entlang der Talseiten aufgeschüttet haben - dadurch ist ein Teil der Flyschberge von einer mehrere Meter bis gänzlich fehlenden Kalkschotterschicht 'flankiert'. Soweit, so gut.Das Spannende daran ist, dass sich die Hepaticavorkommen auf den Meter genau mit den Schotterflächen decken - wo diese fehlen, findet sich kein einziges Leberblümchen. Anfänglich dachte ich, das läge an der feuchteren Beschaffenheit der Flyschberge (lehmiger Boden, Rutschungen, viele Quellen, generell feuchter). Mittlerweile kenne ich aber etliche inneralpine Feuchtwiesen auf Kalk, an deren Rändern Heptica in großer Zahl vorkommen.Spannenderweise wachsen Hepatica auf allen mir bekannten eiszeitlichen Schotterterrassen entlang von Flüssen, die kalkigen Schutt aus dem Alpeninneren ins Alpenvorland transportiert haben (Ager, Traun, Steyr, Alm, Inn,...), aber ausschließlich dort, nicht auf nahen Rainen oder in wenig entfernten Buchenwäldern, wohin deren Samen wohl leicht und immer wieder gelangen.Angepflanzt wachsen sie im gesamten Alpenvorland hervorragend, auch in Gebieten ohne natürliche Vorkommen. Populationen ohne Kalkschuttuntergrund hätte ich aber noch keine entdeckt.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Hepatica 2010
Danke. Kritik ist immer gut.Zu euer Hepatica-Kalkdiskussion muss ich kritisch einwerfen,
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Re:Hepatica 2010
Ich wette, das hast du gepostet, ohne vorher weiterzulesen
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Hepatica 2010
Die Wette hast Du verloren. Ich finde es spannend Legenden zu hinterfragen, selbst wenn ich die Legende selber erfunden habe.

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Re:Hepatica 2010

"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Hepatica 2010
Das könnte erklären, warum es bei uns nur ganz, ganz wenige Hepatica-Vorkommen gibt. Und jetzt muss sich nur noch Lerchenzorn melden und die Verbreitung in Brandenburg darlegen.
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